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theO eneritliqemeiue F ® Nummer 178 — 43. Jahrgang Preis: 1,10 DM, samstags 1,20 DM MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE ZEITUNG Mittwoch, 3. August 1988 D 3266 A MDV-GmbH - 6300 Gießen 1 Marburger Str. 20 • Postfach 5540 Heute Anzeigen15 Uhr schluß von privat an privat 1 Telefon (0641) 3003-0 Bayreuth Fußball Fußball Gießen Hofgut Friedelhausen »Götterdämmerung« mit Buhs und Beifall aufgenommen Spfr. Burkhardsfelden gewinnen den Landratspokal 1988 Kreisliga B Gießen in der Saison 1988/89 Haus-NotrufSystem jetzt preisgünstiger »Heinzelmännchen« renovieren die Gebäude FEUILLETON SPORT SPORT LOKALES KREIS GIESSEN uuuuummiamuu^iaumimmmouuimuumuiiimiuouuuuumumuumuuumuiummiuuuuuuuumiiiiiumumi imiuiuiiiimmuiiimuuuuuuuuumuuuuiuiiiiiumuuuumuuimumuuuuuiumumuuuumuuuuuiuiumuuuuiumuiaiauuuiimiuimmumumnuuumuiunuuuiiiuiuumuauuaiuiauu^uuuiuimmumuumuuuuunuumuuumumimuuuuuuuunnnuuuinuuuunuuuiuimuuuuiuuiuwiummumiiuu opfer Sonderopfer für Nordsee , e . Bundesumweltminister spricht von Milliardensummen — Robbenbestand fast halbiert — Watt-Fahrverbot Rechtens K i e 1 / B o n n (AP). Während das Robbensterben in der Nordsee mit ster Klaus Töpfer von Milliardensummen, die nötig seien, um die hoher Geschwindigkeit weitergeht, haben Experten in Bonn deutlich weitere Belastung der Nordsee zu verringern. Im Rechtsstreit um die gemacht, daß das Meer nur mit erheblichem finanziellen Aufwand zu Sperrung von Wattenmeergebieten zum Schutz der Seehunde entretten ist. Bei einer Anhörung des Bundesfachausschusses Umwelt- schied ein Gericht, daß der Schiffsverkehr in einzelnen Regionen politik der CDU in der Bundeshauptstadt sprach Bundesumweltmini- grundsätzlich verboten werden darf. Im Watt vor der schleswig-holsteinischen Küste ist inzwischen fast die Hälfte des gesamten Seehundbestands dem Massensterben zum Opfer gefallen. Bis zum Montag wurden nach Angaben des Kieler Umweltministeriums 1780 verendete Tiere gefunden. Zu dieser Zahl müssen Seehunde hinzugerechnet werden, die durch Strömung und Wind aufs offene Meer hinausgetrieben wurden. Vor Beginn der Epidemie Anfang Mai hatte die Gesamtzahl der Seehunde vor der Küste des nördlichsten Bundeslandes rund 3800 betragen. Bei der Anhörung in Bonn machten Wissenschaftler deutlich, daß über die Ursachen des Robbensterbens bisher eigentlich »überhaupt nichts« bekannt sei. Nach Angaben von Töpfer ist die bisherige Vermutung, allein eine Viruserkrankung sei für die Epidemie verantwortlich, Südafrika bot Abzug aus Namibia noch 1988 an Johannesburg/Genf (AP). Zum Auftakt der fünften Runde von Gesprächen über den Abzug der kubanischen Truppen aus Angola und über die Unabhängigkeit Namibias gab der südafrikanische Außenminister Roelof Botha bekannt, sein Land habe in Genf das konkrete Angebot gemacht, mit dem Abzug seiner Truppen aus Namibia am 1. November zu beginnen. Nach den Worten Bothas ist in den südafrikanischen Vorschlägen vorgesehen, daß am 1. Juni kommenden Jahres in Namibia Wahlen stattfinden. Am 10. August soll in dem seit 13 Jahren währenden Krieg im Süden Afrikas Waffenruhe eintreten. Teilnehmer der Genfer Verhandlungsrunde sind Südafrika, Angola, Kuba sowie die USA als Vermittler. Sie hatten sich im Juli grundsätzlich auf einen Truppenrückzug und die Unabhängigkeit Namibias geeinigt, strittig war vor allem der Zeitplan gewesen. Spielbank-Affäre: Hatte von Rath Schlüsselrolle? H a n n o v e r (dpa). Neue Dokumente weisen dem Ex-Werbe- und Finanzberater der niedersächsischen CDU, Laszlo von Rath, eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen zu, Anfang der 70er Jahre Abgeordnete der oppositionellen CDU für den Zustimmung zum niedersächsischen Spielbanken-Gesetz zu gewinnen. Der Vorsitzende des Spielbanken-Untersuchungsausschusses des niedersächsischen Landtages, Wolf Weber (SPD), verlas am Dienstag eine Erklärung des Mannheimer Rechtsanwalts Paul Meixner. Dort heißt es, daß »durch Besprechungen mit unseren verschiedenen Kontaktleuten und vor allem auch mit Herrn Rath erreicht werden konnte, daß aus den Reihen der CDU und unter Mitwirkung der SPD das Spielbankgesetz in den Landtag eingebracht wurde«. »wieder offener« geworden. Deshalb habe die zu verringern, sagte Töpfer. Schätzungen, nach Bundesregierung zur Erforschung des Rob- denen auf die Unternehmen Kosten von mindebensterbens zusätzlich 500 000 DM zur Verfü- stens fünf Milliarden DM zukommen, bezeichgung gestellt. Ein Seehundhospital bei Gronin- nete er als »eher zu niedrig als zu hoch«. Insgegen hat vorsichtig angedeutet, daß man mögli- samt seien zur Verringerung des Schadstoffcherweise einen Impfstoff gegen den Erreger Eintrags in die Nordsee Aufwendungen von zuder tödlichen Seuche entwickelt habe. Genaue- sammen rund 20 Milliarden DM erforderlich. Diese Mittel könnten nur in einer Gemeinres ließe sich allerdings noch nicht sagen. Der Bundesumweltminister bezifferte die »er- schaftsaktion aufgebracht werden. Töpfer setzte heblichen finanziellen Opfer«, die alle Beteilig- sich erneut für eine stärkere internationale Zuten für eine saubere Nordsee bringen müßten, sammenarbeit aller Nord- und Ostsee-Anrainerallein für die öffentliche Hand mit 14 Milliarden staaten ein, wobei er ausdrücklich auch die DM, die zur Nachrüstung von Kläranlagen ge- DDR, CSSR und Schweiz einbezog, die über braucht würden. Der Ausbau der Klärwerke zur Elbe und Rhein zur Schadstoffbelastung beiVerringerung des Schadstoff- und Nährstoffein- trügen. Das schleswig-holsteinische Umweltministetrags bedeute für den Verbraucher eine Erhöhung der Abwassergebühren um etwa 80 Pfen- rium setzte zum Schutz der Robben ein Fahrnig pro Kubikmeter. Auf einen Vier-Personen- verbot für alle Schiffe in drei Gebieten des WatHaushalt komme damit eine zusätzliche Bela- tenmeeres durch. Bis Ende August dürfen nun weder Fischer noch Ausflugsdampfer oder gestern aus der Hand der neun Jahre alten stung bis zu 300 DM im Jahr zu. Auch die Industrie werde Milliardensummen Sportschiffer eine Zone westlich von Amrum, Katrin Galla aus Schwäbisch-Gmünd einen investieren müssen, um die Belastung ihrer Ab- ein Gebiet westlich der Hallig Pellworm und Brief und eine Zeichnung zum Thema Robwässer nach dem neuesten Stand der Technik das Wesselburener Loch bei Büsum befahren. bensterben. (AP) Kassen müssen weiter zahlen Klage abgewiesen: Flnanzlerung der Abtreibung nicht gegen Grundgesetz Kar 1 s r u h e (AP). Die Finanzierung legaler Schwangerschaftsabbrüche durch Krankenkassen ist kein Verstoß gegen das Grundgesetz: Das Bundesverfassungsgericht wies gestern die gegen diese Praxis gerichtete Klage einer Versicherten zurück. Bundesjustizminister Engelhard begrüßte den Spruch des höchsten deutschen Gerichts und äußerte die Hoffnung, daß nun Rechtsfriede einkehre und die Verunsicherung der betroffenen Frauen beendet sei. Die Beschwerdeführerin, die Mitglied einer Zwangsverbands auf die Einhaltung der GrenKrankenkasse ist, hatte in Karlsruhe gegen eine zen seiner gesetzlichen Aufgaben aus der VerEntscheidung des Bundessozialgerichts ge- fassung ergeben könne; dies aber nur, wenn der klagt. Dieses hatte ihr schon früher die Befugnis Verband über die Erhebung von Beiträgen hinabgesprochen, die Berechtigung von Leistun- aus in die Grundrechte der Mitglieder eingreife, gen der Kasse an andere Mitglieder gerichtlich was jedoch hier nicht zutreffe. überprüfen zu lassen. Der für Grundrechte zuJustizminister Engelhard erklärte, nach der ständige Erste Senat des Bundesverfassungsge- Entscheidung der Karlsruher Richter gebe es richt lehnte die Beschwerde dagegen als unbe- keine verfassungsrechtlichen Gründe, die eine gründet ab. Änderung der geltenden Vorschriften erforderDas höchste Gericht erkennt zwar an, daß sich ten. (Aktenzeichen: Bundesverfassungsgericht: eine Klagemöglichkeit eines Mitglieds eines 1 BvR 1301/86). Wehrdienst auch für Ehemänner Mehr Einberufungen wegen Pillenknick — Unterschiedliche Reaktionen B o n n (AP). Um die Auswirkungen des »Pillenknicks« zu mildern, wird die Bundeswehr ab Januar auch Verheiratete und Söhne kinderreicher Familien zum Wehrdienst heranziehen, sagte gestern ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Bonn. Die Einberufung auch der jungen Männer, die sich bisher zurückstellen lassen konnten, wurde mit mehr Wehrgerechtigkeit begründet und soll möglichst noch vor Juni nächsten Jahres geschehen. Den Angaben zufolge können betroffene Wehrgerechtigkeit, wenn zum Beispiel fünf Wehrpflichtige des Jahrgangs 1962 und später Söhne einer Familie einberufen würden. von Januar 1989 an eingezogen werden. Das Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Ministerium will versuchen, ihnen die Einberu- Rolf Wenzel, begrüßte die Entscheidung des fungstermine 1. Januar und 1. April anzubieten, Verteidigungsministeriums. Der SPD-Wehrexdie nach dem Gesetz noch 15 Monate Wehr- perte Erwin Horn sprach dagegen von einer fadienst nach sich ziehen. Vom 1. Juni 1989 an gilt milienfeindlichen Entscheidung, durch die junder 18monatige Wehrdienst. ge Familien sozial ungeheuer belastet würden. Der Vorsitzende des Verteidigungsausschus- Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende ses im Bundestag, Alfred Biehle (CSU) unter- Horst Ehmke erklärte, die Maßnahmen könnten stützte die Einberufung von Verheirateten, ver- die Personalprobleme der Bundeswehr auf langte aber eine »parlamentarische Nachbe- Dauer ebenso wenig lösen wie die Verlängerung handlung« der Regelung für dritte oder weitere des Wehrdiensts und plädierte erneut für eine Söhne einer Familie. Es sei nicht im Sinne der grundsätzliche Umstrukturierung. Carlucci fordert Offenheit Zufrieden mit UdSSR-Besuch — US-Delegation sah geheimen Sowjet-Bomber Moskau (dpa). US-Verteidigungsminister Frank Carlucci hat zum Abschluß seiner Gespräche mit seinem sowjetischen Amtskollegen Dimitri Jasow gestern in Moskau die UdSSR zu größerer Offenheit in Militärfragen aufgefordert. »Je mehr sich die Sowjetunion öffnet, desto leichter ist es für uns, ihre militärischen Fähigkeiten einzuschätzen«, erklärte er auf die sowjetische Kritik an angeblich falschen amerikanischen Vorstellungen über die Militärmacht der UdSSR. In diesem Zusammenhang verlangte er erneut als erste westliche Experten den bisher streng eine Offenlegung des sowjetischen Militärbud- geheimen sowjetischen Fernbomber mit der gets. Zur Zeit könnten die USA die Stärke der NATO-Bezeichnung »Blackjack« sowie ein Sowjetunion nur aufgrund der Ausrüstung der MiG-29-Kampfflugzeug und andere MilitärmaStreitkräfte einschätzen. Zufrieden äußerte sich schinen. Der seit zehn Jahren entwickelte der Pentagon-Chef über die ihm während seines »Blackjack«, von dem bislang elf bis zwölf MaBesuches entgegengebrachte »bemerkenswerte schinen produziert wurden, wird von Moskau Freimütigkeit« bei den Gesprächen und Besu- als größter und schwerster strategischer BomUS-Verteidigungsminister Frank Carlucci chen von militärischen Einrichtungen. ber der Welt bezeichnet. Er hat einen EinsatzraAm Vormittag sahen Carlucci und seine Dele- dius von 7300 Kilometern und trägt Marschflugbesichtigte einen Militärstützpunkt in der Sowjetunion. (AP) gation auf dem Stützpunkt Kubinka bei Moskau körper verschiedener Größe. Israelis erschossen 18jährigen Palästinenser Jerusalem (AP). Der Generalstreik im Westjordanland und im Gazastreifen ist gestern in den zweiten und letzten Tag gegangen. In allen größeren Städten waren die Geschäfte geschlossen, Busse verkehrten nicht, und auf den Straßen waren nur wenige Menschen zu sehen. Zu dem Ausstand war in Flugblättern zum Protest gegen die Abschiebung von acht Palästinensern nach Libanon aufgerufen worden. In Nablus erschossen israelische Soldaten, deren Jeep mit Steinen beworfen wurde, einen 18jährigen Palästinenser und verletzten drei weitere durch Schüsse. In Dura bei Hebron schossen Soldaten nach Angaben arabischer Journalisten zwei maskierte Araber an, die mit anderen zusammen arabische Arbeiter daran zu hindern versuchten, Busse zur Fahrt zu ihren Arbeitsplätzen in Israel zu besteigen. Es sei zu einem Handgemenge gekommen, und die Soldaten hätten das Feuer eröffnet. Bereits am Montag hatten in Nablus Soldaten auf eine Gruppe junger Araber geschossen und einen 12jährigen in den Hals getroffen. 23 Tote bei Flugzeugunglück S o f i a (dpa). Bei einem Flugzeugabsturz In der bulgarischen Hauptstadt Sofia sind gestern nachmittag 23 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete die amtliche bulgarische Nachrichtenagentur BTA. Das Flugzeug, das 33 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder an Bord hatte, war auf dem Weg nach Warna an der Schwarzmeerküste abgestürzt. 14 Personen überlebten zum Teil schwer verletzt. Ob Ausländer unter den Passagieren waren, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Um 17.29 Uhr Ortszeit war die Maschine der nationalen Gesellschaft Balkan Airlines vom sowjetischen Typ YAK-40 kurz nach dem Start abgestürzt. Nähere Einzelheiten über die Unglücksursache wurden noch nicht bekannt. Die Behörden haben eine Untersuchungskommission gebildet. Der Flugzeugtyp YAK-40 wird von Balkan Airlines normalerweise nur zu Trainingszwecken verwendet. DDR nimmt derzeit keine Ausreiseanträge an B o n n (AP). Die DDR nimmt keine neuen Ausreiseanträge mehr an, weil die Antragsflut die Millionengrenze weit überschritten hat. Der deutschlandpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Lintner, erklärte, daß sich die DDR-Behörden für eine Neuregelung der Ausreisepraxis entschieden hätten und keine Anträge mehr angenommen würden, weil schon mehr als 1,5 Millionen Menschen Anträge gestellt hätten. Offenbar, so Lintner, erlaube die DDR nur noch Ausreisen zur Familienzusammenführung. POLITIK Mittwoch, 3. August 1988 Personalien 1 Nummer 178 — Seite 2 Mängel bei Atonitran s port 1 Bundesumweltminister bestätigte Beobachtungen eines Fernseh-Teams Müllschiff: Bauschutt soll untersucht werden B o n n (dpa). Der österreichische Bauschutt auf dem deutschen Motorschiff »Petersberg«, Bonn (AP). Das Bundesumweltministerium hat »Unkorrektheiten« beim Transport radio- der wegen leichter Radioaktivität entgegen uraktiven Materials durch die Transportfirma »Nuclear Cargo + Service GmbH« (NCS) eingesprünglichen Zusagen nicht in der Türkei gelaräumt und organisatorische Konsequenzen angeordnet. Die Sprecherin des Bundesumwelt- gert werden darf, soll in einem deutschen Labor ministeriums, Marlene Mühe, bestätigte gestern einen Bericht des ZDF-Magazins »Studio 1«, nochmals geprüft werden. Das Auswärtige Amt das am 15. Juli beim Transport unbestrahlter Brennelemente und radioaktiven Urans von hat das deutsche Generalkonsulat in Istanbul Hanau nach Geesthacht Verstöße gegen die Sicherheitsbestimmungen des Atomgesetzes um Amtshilfe bei den türkischen Behörden gebeobachtet und mit der Kamera aufgezeichnet hatte. Die Sendung wird heute ausgestrahlt. beten. Die rumänische Nachrichtenagentur AgerEin zweiter Transport der NCS von Hanau Das »Studio 1«-Team, das dem Transport des nach Geesthacht sei bis zur endgültigen Klä- radioaktiven Materials über sieben Stunden mit pres widersprach unterdessen Berichten, daß rung der Angelegenheit vorübergehend ausge- der Kamera folgte, beobachtete dabei zweimal die Schiffsfracht im rumänischen Freihafen Susetzt worden, hieß es in der Stellungnahme des bei Stopps auf Autobahnparkplätzen, wie Ange- lina ausgeladen werden sollte, nachdem die TürBundesumweltministeriums. Nach Gesprächen hörige der Begleitmannschaft ausstiegen und kei die Annahme verweigerte. Der Bestimmit der Firma bleibe festzuhalten, daß sich die die Tür einige Zeit weit offen ließen. Der Be- mungsort für die Fracht sei von Anfang an die NCS in zwei Punkten unkorrekt verhalten habe. richt zeige, daß Terroristen bei dieser Gelegen- Türkei gewesen. Die Türkei will dem Schiff die So habe die NCS die zuständigen Behörden in heit leicht das Fahrzeug in ihre Gewalt hätten Einfahrt in seine Gewässer weiter verbieten. Die Bremen und Hamburg nicht 48 Stunden vor bringen können. Ferner durchfuhr der Trans- rumänischen Behörden sind bereit, das seit vier Abgang über den geplanten Transport unter- port nach Angaben des ZDF kilometerweit Bre- Wochen im Schwarzen Meer verweilende Schiff richtet. Abweichend von der in der Beförde- mer und Hamburger Gebiet, ohne — wie im donauaufwärts zu seinem Auslaufhafen nach rungsgenehmigung der Physikalisch-Techni- Atomgesetz vorgeschrieben — die dort zuständi- Wien fahren zu lassen. schen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig gen Behörden zu informieren, die deshalb keine angegebenen Fahrstrecke sei die Autobahn A 25 Sicherheitsvorkehrungen treffen konnten. im Abschnitt zwischen Hamburg und GeestDie Firma NCS wurde nach dem Skandal um hacht streckenweise länger befahren worden als die Hanauer Atomtransportfirma Transnuklear vorgesehen. Diese »Mißstände« seien mittler- mit dem Transport von radioaktivem Material B u e n o s. Aires (AP). In Guatemala ist das weile von der NCS behoben worden. beauftragt. Treffen von US-Außenminister George Shultz mit seinen Amtskollegen aus Costa Rica, Honduras, Guatemala und El Salvador mit einem gemeinsamen Aufruf zu Frieden und Demokratie in Mittelamerika zu Ende gegangen. Nicaragua war zu dieser Konferenz nicht eingeladen 1lammadi•Proze6: Kein Wort über die Auftraggeber der Verteidiger worden und blieb in der Erklärung unerwähnt. F r a n k f u r t (AP). Die beiden früheren Anwälte des mutmaßlichen Luftpiraten Mohammed Auf Betreiben Guatemalas und Costa Ricas waHammadi, die den Sicherheitsbehörden Ende vergangenen Jahres ein Geständnis des Libane- ren aus dem Entwurf jedoch Passagen mit scharfen Vorwürfen gegen Nicaragua herausgesen gegeben haben sollen, haben gestern die Aussage verweigert. nommen worden. Rechtsanwalt Matthias Mahlberg und sein Chemiekonzern Hoechst die inzwischen von ihShultz ist gestern zu einem dreitägigen offiSohn Lothar aus Bonn beriefen sich überein- rem Mandat entbundenen Mahlbergs beauf- ziellen Besuch in Argentinien eingetroffen. Auf stimmend auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht tragt. Der Hoechst-Manager Rudolf Cordes ist seinem Programm standen Gespräche mit Präund erklärten der Jugendkammer des Frankfur- seit anderthalb Jahren in der Hand libanesi- sident Raul Alfonsin sowie mit drei argentiniter Landgerichts, sie dürften nichts über die scher Entführer, die Mohammed Hammadi aus schen Präsidentschaftskandidaten. geheimgehaltenen Auftraggeber sagen, die sie deutscher Haft freipressen wollen. Als absolut im vergangenen Jahr mit der Verteidigung unzutreffend haben Sicherheitskreise Angaben Hammadis betraut hätten. Matthias Mahlberg des syrischen Verteidigungsministers Mustafa sagte, er fühle sich an seine Schweigepflicht mit Tlass bezeichnet, daß für die Freilassung des Rücksicht auf die ungenannten Auftraggeber entführten Siemens-Technikers Alfred Schmidt gebunden. In unbestätigten Zeitungsberichten in Libanon 18 Millionen DM Lösegeld gezahlt B o n n (dpa). Der Präsident der Bundesanhatte es geheißen, möglicherweise habe der worden seien. stalt für Arbeit, Henrich Franke, rechnet für dieses Jahr nicht mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit, sondern eher mit einem weiteren Anstieg. Er plädierte deswegen erneut für ein 100-Milliarden-Programm zur Stadtsanierung und Dorferneuerung, das nach seiner Schätzung je nach Ausgestaltung jährlich 170 000 bis Irak will von Perez ausgerufenen Waffenstillstand nicht akzeptieren 340 000 Arbeitsplätze schaffen würde. Franke geht davon aus, daß die Zahl der ArN e w Y o rk 1 B a g d a d (dpa). Der Irak hat gestern unmißverständlich deutlich gemacht, daß er einen von UN-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar ohne Zustimmung der beiden beitsplätze in diesem Jahr um 100 000 wachsen Parteien ausgerufenen Waffenstillstand im Golfkrieg nicht akzeptieren wird. Botschafter wird. Die Zahl der Arbeitssuchenden werde jeRiad al Kajsi, der Sprecher der irakischen Delegation, die sich seit einer Woche zu Gesprä- doch um 180 000 steigen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDPchen über die Umsetzung der Friedensresolution 598 in New York aufhält, sagte zu Reportern Fraktion, Otto Graf Lambsdorff, bezeichnete in den UN, »wir werden keine vollendete Tatsache akzeptieren«. die wirtschaftliche Entwicklung als überraPerez versuchte am selben Tag dem Eindruck bekommen. Frieden müsse zwischen Iran und schend positiv. Der Optimismus Bangemanns entgegenzuwirken, er wolle möglicherweise ge- dem Irak ausgehandelt werden und nicht zwi- habe sich als gerechtfertigt erwiesen. Der jetzige gen den Willen des Irak ein Ende der Kampf- schen Iran und der UN. Konjunkturverlauf werde sich 'pásitiv auch auf Der UN-Generalsekretär reagierte wenig spä- 1989 auswirken. handlungen durchsetzen. Perez hatte am Vortage betont, sowohl er selbst wie der Sicherheits- ter vor Journalisten sichtlich verärgert auf diese rat hätten die Möglichkeit, einen Waffenstill- Erklärung. Er habe seit zwei Wochen mit beiden stand auszurufen. Wenn »eine der Seiten einen Seiten die Möglichkeiten eines Waffenstillstansolchen Waffenstillstand nicht akzeptiert, dann des besprochen. Perez äußerte sich trotz der ist es Sache des Sicherheitsrates, darüber zu harten Haltung des Irak hoffnungsvoll im Hinblick auf den Fortgang seiner Bemühungen. entscheiden«, hatte Perez erklärt. London (dpa). Die Bischofs-Konferenz der Der irakische Staatsminister für auswärtige Anglikanischen Kirche hat mit einem KomproWährend Irans UNO-Botschafter Mohammad Mahallati erneut die Bereitschaft seines Landes Angelegenheiten, Saadun Schaker, bekräftigte miß den Weg zur. Ernennung weiblicher Bischözu umfassenden Friedensverhandlungen, aller- gestern in Bagdad auf einer Sondersitzung eines fe geebnet. In einer offenen Abstimmung votierdings nur im Rahmen der Resolution 598, beton- Golfkriegkomitees der Arabischen Liga die For- te eine überwältigende Mehrheit der insgesamt te, warf der irakische Delegationssprecher Te- derung seines Landes, in direkten Gesprächen 525 Bischöfe auf der Lambeth-Konferenz in heran in scharfer Form vor, es wolle keinen mit Iran über einen Frieden zu verhandeln. So- Canterbury für eine Formel, die es den Kirchen dauerhaften Frieden, sondern lediglich einen lange es keine Direktgespräche gebe, werde in den einzelnen Ländern überläßt, ob sie FrauWaffenstillstand, um zur Erholung von seinen sich der Irak dem internationalen Druck wider- en zu Priestern oder Bischöfen weihen wollen. militärischen Niederlagen eine Atempause zu setzen, einem Waffenstillstand zuzustimmen. 423 Bischöfe stimmten für, 28 gegen die Resolution. Dieser Streit wird in der Anglikanischen Kirche, die weltweit rund 70 Millionen Gläubige zählt, seit Jahren geführt und drohte diese christliche Religionsgemeinschaft immer wieder zu spalten. IRA-Terror — Die IRA hat gestern ihre Terror- Kämpfe um Kabul - S owjetische Truppen hakampagne mit der Ermordung von zwei Mitglie- ben in den vergangenen Tagen mehrere Angrifdern der britischen Sicherheitskräfte in Nordir- fe auf Stellungen der regierungsfeindlichen afgland fortgesetzt. In der Stadt Lisburn detonierte hanischen Rebellen in der Umgebung von Kaeine Bombe unter dem Auto eines Polizisten. In bul unternommen, um die afghanische HauptM ü n c h e n (dpa). Auf der ehemals » Sündigen Belfast zogen IRA-Angehörige einen Soldaten stadt vor weiteren Angriffen der Rebellen zu Meile« der Ingolstädter Straße in München aus einem Einkaufszentrum, verprügelten ihn schützen. bleibt die Prostitution im Wohnmobil untersagt. vor den Augen von zahlreichen Menschen und Mit dieser Grundsatzentscheidung, gegen die erschossen ihn anschließend. Grünen -Einwände — Die Grünen im Bundestag Revision nicht zugelassen wurde, hat der BayeSchutzgarantie — Die chilenische Militärregie- haben bei der Bonner Staatsanwaltschaft Ein- rische Verwaltungsgerichtshof (VGH) die Klage rung hat Bundesaußenminister Genscher den wände gegen die Entscheidung erhoben, gegen einer 27jährigen »Gunstgewerblerin« gegen die Schutz der Immunität aller ausländischen Di- Bundeskanzler Helmut Kohl wegen des Ver- Landeshauptstadt München auch in zweiter Inplomaten garantiert, zugleich aber angedeutet, dachts der Falschaussage vor dem U-Boot-Un- stanz abgewiesen (Aktenzeichen: 21 B 88. 1310). daß die Entscheidung in einem Verfahren gegen tersuchungsausschuß des Bundestages in der Die Prostituierte will nun wegen der Einschränzwei deutsche Botschaftsangehörige bei den vergangenen Wahlperiode keine Ermittlungen kung ihrer Berufsausübung Verfassungsbeschwerde einlegen. Gerichten liege. einzuleiten. Aufruf zu Demokratie und Frieden in Mittelamerika Ex-Anwälte verweigern Aussage Franke erwartet höhere Arbeitslosigkeit Frieden im Golf unsicher Jose Napoleon Duarte, der krebskranke salvadorianische Prä-. sident, wird erneut in einem Militärlazarett in Washington behandelt. Er traf am Montag in Begleitung seiner Frau und seines Sohnes dort ein. Die Arzte schätzen seine Lebenserwartung auf sechs bis 18 Monate. Vor wenigen Wochen war Duarte im WalterReed-Heereslazarett der größte Teil des Magens entfernt worden. Die Amtsgeschäfte in San Salvador führt Vizepräsident Rodolfo Castillo Claramount. Anglikánèr lassen weibliche Bischöfe zu München darf Prostitution im Wohnmobil verbieten Gottfried Wurche, der wegen Meineids verurteilte frühere Tiergartener Bezirksbürgermeister, ist aus der SPD ausgetreten. Das bestätigte gestern SPD-Landesgeschäftsführer Kremendahl. In einem Brief habe Wurche sich über mangelnde Solidarität beklagt. Die Temperaturen DEUTSCHER WETTERDIENST Vorhersogekorte für den 03.08. t8 8 Uhr gestern morgen (10.00 Uhr MEZ) in: DEUTSCHLAND AUSLAND • Sylt heiter 15 Helsinki Cuxhaven bedeckt 16 Stockholm bedeckt wolkig 17 wolkig Hamburg Lübeck wolkig Greifswald wolkig Hannover wolkig Berlin bedeckt wolkig Leipzig Köln Regen Koblenz Regen bedeckt Trier Feldberg/Ts. bedeckt Frankfurt/M. bedeckt Saarbrücken heiter wolkig Stuttgart Nürnberg wolkig Freiburg bedeckt München wolkig heiter Passau Oberstdorf wolkig Zugspitze wolkig Garmisch wolkig 16 16 17 17 18 21 16 16 16 14 20 19 24 23 25 24 22 22 6 21 wolkig Oslo London bedeckt Kopenhagen Regen Amsterdam bedeckt Brüssel bedeckt wolkig Paris heiter Nizza heiter Madrid heiter Mallorca bedeckt Malaga heiter Lissabon heiter Wien Prag heiter wolkig Warschau heiter Budapest wolkenl. Belgrad wolkenl. Venedig wolkenl. Rom heiter Athen bedeckt Moskau 10 16 14 17 16 20 27 29 28 26 23 25 24 23 26 28 25 28 31 21 Mäßig warm ^Q10 1010 T To 17 Hoporonda 0 0 0 13 lykj ovik 00 1010 • Stockholm • 3 a 0 • . 1020 • .. 0 Hombur . ta ' Ti 1000 • Beri'n 1y 11 Fronkiu a^d ^' 1^ • H ' Paris . . Mü . Dubrovnik 26 z izzo 1010 wi•^ 1010 K. Madrid iozo Lissabon o18to t Molo90 1010 1 T. Parma .Tuns ^ Z1 e»wr *u H Ein Frontenzug, der von Spanien über die Alpen bis nach Polen reicht, trennt kühlere Meeresluft im Norden von feucht-warmer Subtropikluft im Süden. Über Deutschland wird dabei allmählich Hochdruckeinfluß wirksam. — Heute in Hessen wolkig mit Aufheiterungen, weitgehend niederschlagsfrei. Tageshöchsttemperaturen 18 bis 23 Grad. Nächtliche Tiefstwerte neun bis 13 Grad. — Aussichten: Am Donnerstag zunehmende Wetterberuhigung und wieder leicht ansteigende Temperaturen. 1 Pollenflug;^^.-„'e In Hessen wird in den nächsten Tagen mäßiger bis starker Flug von Nesselpollen und Schimmelpilzsporen erwartet, außerdem muß noch mit schwachem Flug von Gräser-, Beifuß- und Wegerichpollen gerechnet werden. Mittwoch, 3. August 1988 AUS ALLER WELT Kidnapper ließen Achtjährigen laufen Nummer 178 — Seite 3 Wunderheilung? Vater schloß Sohn nach 17 Monaten In die Arme — Längste Kindesentführung in Italien Turin (dpa). Die längste Kindesentführung in Italien ging gestern Erschöpft, verschmutzt, mit Kettenspuren an den Handgelenken, mit der Freilassung des achtjährigen Marco Fiora aus Turin nach nach Angaben der Ärzte aber »einigermaßen gesund« erreichte der 17 monatiger Geiselnahme zu Ende. Das Kind wurde von den Bandi- Junge am frühen Morgen zu Fuß ein Waldarbeiterhaus, von wo aus die ten im unwegsamen Aspromonte-Massiv in Kalabrien freigelassen. Polizei verständigt wurde. Wie der Junge erzählte, hätten ihn die Bandi- DM), bedeutend weniger als gefordert. Die Ent- einigen Tagen aus dem Gefängnis über die Presten an diesem Morgen in ein anderes Versteck führer verprügelten ihn, raubten ihn aus und se an seine Komplizen, den Jungen freizulassen. bringen wollen, als plötzlich Polizeihubschrau- drohten mit der Ermordung des Sohnes. Zur Zeit der Freilassung des Kindes war der ber am Himmel gekreist seien. Die Kidnapper Die erste Wende brachte die Verhaftung von Vater, Gianfranco Fiora, erneut in Kalabrien, hätten ihn daraufhin laufen lassen. Wenige vier Personen im Mai 1988. Unter ihnen war um Kontakt zu den Entführern aufzunehmen. Stunden später schloß der weinende Vater, einer der »Telefonisten« der Bande, Aganio Gaz- Nach Angaben der Polizei ließen die Entführer Gianfranco Fiora (46), seinen Sohn auf der Car- zanti. Doch auch die Festnahmen brachten die durch einen Großeinsatz der Polizei und einer abinieriwache von Locri in die Arme. Für die Polizei nicht weiter. Gazzanti appellierte vor Armeeinheit bedrängt den kleinen Marco frei, Familie Fiora ging ein 519 Tage langes Drama zu Ende. Ganz Italien hatte den Entführungsfall verfolgt. Der Papst und Politiker hatten mehrfach an die Banditen appelliert, den Jungen freizugeben. In Turin war ein Solidaritätskonzert orgaSchlauchboote auf Badesee kenterten — Auch zweiter Sohn gerettet nisiert worden. Am 2. März 1987 hatten sechs oder sieben Männer den damals Siebenjährigen Schweinfurt (dpa). Die Schlauchbooten auf dem See wärtig nach dem Vierjähriunter den Augen der Eltern auf der Straße in Rettung seines vierjährigen unterwegs, berichtete die Po- gen gegriffen und um Hilfe Turin geraubt. Er wurde anschließend - wie oft Sohnes hat ein Familienvater lizei. Als dem Siebenjährigen gerufen. Dem Vater gelang es, bei Entführungsfällen in Italien - nach Kalab- auf einem Badesee im Land- ein Paddel ins Wasser fiel und den Kleinen so lange über rien verschleppt. kreis Schweinfurt mit dem der Vater es aufzunehmen Wasser zu halten, bis die BeFünf Milliarden Lire (knapp sieben Millionen eigenen Leben bezahlt. Der versuchte, kippten die beiden satzung eines von mehreren DM) forderten die Entführer zunächst, doch 37jährige Mann aus dem Boote um. zu Hilfe eilenden Booten das dann brach für lange Wochen der Kontakt zu Landkreis Bad Kissingen war Während sich der ältere Kind an Bord ziehen konnte. ihnen völlig ab. Dreimal erhielten die Eltern in mit seinen beiden sieben und Junge an einem der gekenter- Er selbst ging jedoch dabei den folgenden Monaten Lebenszeichen ihres vier Jahre alten Söhnen in ten Boote festhalten konnte, unter. Der ältere Sohn wurde Sohnes. Die Entführer lotsten den verzweifelten zwei aneinandergebundenen habe der Vater geistesgegen- ebenfalls gerettet. Vater im April 1987 eine ganze Nacht lang über die Autobahnen zu einem Ort, an dem ein Foto des Kindes versteckt war. Im Dezember, zehn Monate nach der Entführung, traf sich der Vater in Kalabrien erstmals mit den Kidnappern. Bei sich hatte er 300 Millionen Lire (etwa 420 000 Vater rettete Sohn und ertrank Zaren -Kleinod eing emauert? Bernsteinzimmer wird In einem Brauerei-Keiler vermutet Marco mit Carabinieri nach der Freilassung. Mädchen trank Autowachs — tot Osnabrück (dpa). Ein zweijähriges Mädchen aus Ostereappeln (Kreis Osnabrück) ist an einem Schluck aus einer Flasche mit flüssigem Hartwachs gestorben. Wie die Osnabrücker Staatsanwaltschaft mitteilte, hatte das Kind seinem Vater bei einer Autowäsche geholfen. In einem unbeobachteten Moment lief es mit dem Flüssigwachs in den Garten, trank einen Schluck und taumelte danach dem Vater entgegen. Obwohl es umgehend in ein Krankenhaus gebracht wurde, konnten die Ärzte dem Mädchen nicht mehr helfen. Kontroverse um Tiere als Organ-»Spender« L o n d o n (AP). Zu einer Kontroverse um Tiere als Organ-»Spender« ist es in Großbritannien nach Veröffentlichungen über ein neues Verfahren zum Aufbereiten tierischer Organe für Transplantationen an Menschen gekommen. Tierschützer protestierten am Sonntag gegen derartige Versuche und nannten sie eine »Horrorvision«. Der federführende Wissenschaftler, Dr. Micheal Bewick, schied gestern nach Kollegenschelte über seine »verfrühten« Verlautbarungen demonstrativ aus dem Chirurgen-Team aus. Das Team hatte am Londoner DulwichKrankenhaus ein Verfahren entwickelt, Antikörper aus den Organen zu filtrieren, die deren Abstoßung verursachten. Die Technik soll bereits bei 20 Patienten, denen eine menschliche Niere eingepflanzt wurde, angewandt worden sein. Mit Versuchen bei Tieren solle im Herbst begonnen werden. Wenn diese Versuche glückten, könne bereits im nächsten Jahr mit der Transplantation tierischer Organe auf Menschen begonnen werden. Als M o s k a u (dpa). Liegt das seit Kriegsende spurlos verschwundene berühmte Bernsteinzimmer der Zarenresidenz Zarskoje Selo im Keller einer zerstörten deutschen Brauerei in Königsberg, dem heutigen Kaliningrad? Wie die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur TASS meldete, soll jetzt mit Hilfe von Sprengmeistern der zugemauerte und »vermutlich verminte« Zugang zu den Kühlräumen der ehemaligen Ponarther Brauerei geöffnet werden. Ein unlängst entdecktes Dokument ent- zis«, schrieb TASS. — Das 1701-1711 in Berlin halte Hinweise darauf, daß deutsche Trup- im Auftrag König Friedrichs I. von drei pen, die das Schmuckstück des Katharinen- Schnitzern für eine Galerie des Schlosses Palastes 1941 in 27 Kisten verpackt und nach Charlottenburg hergestellte Zimmer, das Königsberg abtransportiert hatten, den weltweit hervorragendste Kunstwerk aus Schatz hier versteckten. Jüngste Prüfungen Bernstein, hat eine bewegte Geschichte. hätten ergeben, daß möglicherweise in den Nach einem Staatsbesuch von Zar Peter dem Kühlräumen verwahrte Gegenstände unver- Großen in Potsdam ging es 1716 als Gesehrt bewahrt worden seien. Der Zugang schenk des Preußenkönigs Friedrich Wilzum Keller sei seit Jahrzehnten nicht geöff- helm I. an den russischen Zaren. Auf Anweisung von Zarin Elisabeth wurde es 1755 in net worden, meldete TASS. »Wir hoffen, das berühmte Zimmer nun den Katharinenpalast,der Sommerresidenz doch endlich zu finden«, zitierte TASS Juri Zarskoje Selo (das heutige Puschkino bei Iwanow, den Kaliningrader Direktor einer Leningrad), eingebaut. Seit der Verschleppung durch deutsche sowjetischen Kulturstiftung. Es gebe Grund zu der Annahme, daß irgendetwas in dem Truppen in den letzten Kriegsjahren sind die Keller versteckt sei, »das Bernsteinzimmer, Bernsteinschnitzereien spurlos verschwunandere von den Nazis im Ausland gestohlene den. In den letzten Jahren gab es immer Kunstschätze oder ein Geheimarchiv der Na- wieder »heiße Spuren«. Feuer legt Kraftwerk lahm Großbrand in Wasserschloß Düsseldorf (dpa). Ein Brand im KohleMönchengladbach (AP). Ein Großbrand kraftwerk Lausward am Düsseldorfer Rheinu- hat Teile des Mönchengladbacher Schloßes fer hat einen Schaden in Millionenhöhe ange- Rheydt zerstört. Die Ende des 16. Jahrhunderts richtet. Die Ursache des Feuers, das einen 70- erbaute Schloßanlage gilt als eine der besterhalMegawatt-Block des Kraftwerks lahmlegte, war tenen Wasserburgen am Niedrrhein. Als die zunächst noch ungeklärt. Das Feuer war zwei Feuerwehr eintraf, brannte es in dem im Schloß Stunden nach Mitternacht in einem Siloraum untergebrachten Restaurant lichterloh. Der ausgebrochen. Die drei jeweils 23 Meter hohen Pächter des Restaurants wurde schwer verletzt. Kohlenstaub-Silos hielten dem Brand aller- Er mußte von der Polizei mit Gewalt aus dem dings stand. Bei den Löscharbeiten, die mehre- Gebäude geholt werden. Der Polizeisprecher re Stunden dauerten, erlitt ein Feuerwehrmann schätzte den Schaden auf über 300 000 DM. Er schloß Brandstiftung nicht aus. einen Kreislaufkollaps. 64jährige hatte Heroin im Slip M ü n c h e n (AP). Die bayerische Polizei hat in München fünf Rauschgiftkuriere festgenommen, die insgesamt zehn Kilogramm Heroin von Amsterdam nach Toronto geschmuggelt haben sollen. Die Behörde berichtete, unter den Festgenommenen sei auch eine 64jährige Rentnerin. Auftraggeber der Transaktionen war ein 29jähriger Makler aus München, Mitglied einer holländischen Bande, der schon im Februar festgenommen wurde. Dieser hatte den Ermittlungen zufolge drei bislang unbescholtene Geschäftsfreunde sowie seine 21jährige Sekretärin als Boten beschäftigt. Damit die Schmuggelflüge nicht auffielen, habe auch die 64jährige Mutter eines Kuriers Heroinpäckchen in ihrer Unterhose transportiert. Die Kuriere kassierten pro Flug 7000 US-Dollar. Kann wieder gehen: Joseph Charpentier (AP) F o r b a c h (AFP). Ein 59 Jahre alter querschnittsgelähmter Lothringer ist nach eigenen Angaben bei seiner 20. Pilgerfahrt nach Lourdes von seinem Leiden geheilt worden. Als ihm der dortige Pater die Salbung erteilt habe, sei ihm plötzlich warm geworden, berichtete Joseph Charpentier. Er habe die Hand des Geistlichen ergriffen, sei aufgestanden und einige Schritte gegangen. Der Weihbischof von Merlebach betonte, er sei bei Berichten über Wunder sehr vorsichtig. Dennoch sei diese Genesung offenbar ein wundersames Vorgehen. Charpentiers Hausarzt meinte, bevor man von einem Wunder sprechen könne, bedürfe es einer genauen Untersuchung des Falls durch Mediziner und die Kirche. Charpentier, vor fast 20 Jahren durch eine Wirbeloperation gelähmt worden, ist das offensichtlich egal: »Für mich ist das Wichtigste, wieder gehen zu können — nachdem die Arzte meinen Fall jahrelang für hoffnungslos erklärt hatten.« Plötzlich stand ein Leopard auf der Matte P r e t o r i a (dpa). Denise Eis aus Pretoria wird so schnell nicht vergessen, wie sie gestern die Haustür öffnete und ein ausgewachsener Leopard auf der Matte stand. Ihr Schrei alarmierte ihren Mann, doch beide wurden von der Raubkatze durch den Treppenflur gejagt, bis sie atemlos ihre Wohnung erreichten und »im allerletzten Moment die Tür zuschlagen konnten«. Bevor das verirrte Tier von vier Polizisten mit einer Serie von Schüssen niedergestreckt wurde, versetzte es die Haupstadt Südafrikas in Angst und Schrecken. Die ersten Berichte über den Leoparden stammten von Bewohnern des Villen-Vorortes Capital Park. Granaten unterm Camping-Platz P e r o n n e (dpa). Unter einem CampingPlatz im Departement Somme (Nordfrankreich) sind 236 scharfe Granaten aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt worden, darunter auch etwa 60 deutsche. Die Munition hätte nach Angaben der Präfektur bereits bei geringsten Erschütterungen explodieren können. Zunächst fand ein Camper beim Graben eine Granate, später brachten Minensucher das ganze Arsenal an den Tag. In dem Departement werden rund 70 Jahre nach der »Schlacht an der Somme« (1916) nach wie vor jährlich etwa 80 Tonnen Munition gefunden. 4iplei der Che köche: Exklusive^ erren 'r^ kel nz^i' Dame ^ »Hautevolee« der Küche weilt in Bundesrepublik — Lukullische Vorlieben und Marotten gekrönter und ungekrönter Häupter im Vordergrund Von dpa-Korrespondentin Kirsten Baukhage (Bonn) Gipfel der »Kochlöffel-Hautevolée«: Bis Samstag weilen 26 der derzeit 35 Mitglieder des »Clubs des Chefs des Chefs« aus den HerrscherSpender eigneten sich besonders Schweine. küchen der Welt erstmalig in der Bundesrepublik. Auf dem Programm des Jahrestreffens steht außer Erfahrungsaustausch und Kontaktpflege ein kulturell-kulinarischer Streifzug, um auszuprobieren, ob die deutsche Kochkunst hält, was sie verspricht. 1977 von Bocuse und dem französischen Berufskleidungs-Hersteller Gilles Bragard gegründet, tagt der »Gipfel der Peking (AFP). An die 600 Menschen sind in Superköche« jedes Jahr in einem anderen Land, der ostchinesischen Küstenprovinz Zhejiang um sowohl die hohe Kochkunst als auch kulinanach verheerenden Überschwemmungen tot ge- rische Traditionen zu pflegen und zu fördern. Die Mitgliederliste des nach eigenem Bekunborgen oder vermißt gemeldet worden. Nach Aussagen des zuständigen Amtsleiters Li Xiao- den »exklusivsten Gourmet- und Köcheclubs jin sind nach den »schwersten Regenfällen seit der Welt« umfaßt die Leibköche der Königin500 Jahren« 266 Menschen in den Wasserfluten nen von Holland und Dänemark, der Könige ertrunken und weitere 316 vermißt gemeldet von Belgien, Schweden, Spanien und Marokko, worden. In einigen Teilen der Provinz seien am des Fürsten von Monaco und des Sultans von Freitag innerhalb von 14 Stunden von 498 Milli- Brunei sowie der Staatspräsidenten von osterreich, Irland, Italien, Frankreich, Ungarn und meter Niederschlag gemessen worden. Die nach sintflutartigen Regenfällen am ver- der Schweiz. Mit dabei auch zwei Chinesen, die gangenen Freitag und Samstag einsetzende für die offiziellen Staatsessen in der Pekinger Flutwelle hat nach Angaben der örtlichen Be- Halle des Volkes verantwortlich sind. Bis vor hörden 16 900 Gebäude zerstört sowie 305 Brük- kurzem noch ein reiner Herrenzirkel, ist es jetzt einer Frau gelungen, Gnade vor den Augen der ken. Meisterköche zu finden: Rosalie McBride, die seit über einem Jahrzehnt den irischen Staatspräsidenten bekocht. Flutkatastrophe in Ostchina Viele Köche verderben in diesem Fall sicher nicht den Brei: Hans Raffert, Chefkoch im Weißen Haus (1.) und zwei Schweizer Kollegen (AP) Der Sauerländer Otto Göbel sorgt bereits seit mehreren Jahren für das leibliche Wohl des saudiarabischen Kronprinzen, der die internationale Spitzenküche der arabischen vorzieht. Im Weißen Haus in Washington hat Hans Raffert vor kurzem das Kochlöffel-Regiment von seinem langjährigen Chef, dem Schweizer Henry Haller, übernommen. Werner Mertz steht der fürstlichen Küche von Thurn und Taxis vor, und Bernd Raths. Chefkoch im Bonner Hotel Steigenberger, stellt die Staatsbankette von Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Kanzler Helmut Kohl zusammen. Im Vordergrund steht, sich gegenseitig für Staatsbesuche über lukullische Vorlieben und Abneigungen der gekrönten und ungekrönten Häupter zu unterrichten. So reist die britische Queen stets nur mit eigenem Tafelwasser im Gepäck, verabscheut Aspik, während Prinz Philip keine Erdbeeren mag. Der Papst legt Wert auf frisch gepreßten Orangensaft und mundgerechte Kanapees, der verstorbene sowjetische Staatspräsident Leonid Breschnew liebte vor allem Fisch und den eigenen Wodka. Für das israelische Staatsoberhaupt Chaim Herzog mußte die Küche unter Oberaufsicht von Rabbinern erst einmal abgeflämmt werden. MEINUNG UND HINTERGRUND Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 — Seite 4 Kein Stühlerücken in Bonn B. B. Wird der Kanzler der »Ministermetzger« werden, wie ein englischer Ministerpräsident Regierungschefs bezeichnete? Für die englischen Premierminister mit ihren regelmäßigen Kabinettsumbildungen trifft diese Bezeichnung wohl zu, nicht aber auf die deutschen Bundeskanzler. Das große Stühlerücken am Kabinettstisch noch Jahre nach der Regierungsbildung ist die Regel in Großbritannien, doch in Bonn hat es sich nie eingebürgert, daß zur Halbzeit des auf vier Jahre gewählten Parlaments und dessen von ihm gewählter Regierung die halbe Ministermannschaft ausgewechselt wird. Der Kanzler Kohl hält dies ebenso für unbegründet wie jeder seiner Vorgänger. Er hat nicht die Absicht, die Gelegenheit des Weggangs von Wirtschaftsminister Bangemann nach Brüssel zum großen Ministerwechsel zu benutzen. Und die Entscheidung, wer der neue Bundeswirtschaftsminister wird, fällt die FDP. Der »Ministermacher« in Bonn ist zwar gemäß dem Grundgesetz der Bundeskanzler, auf dessen Vorschlag der Bundespräsident die Bundesminister ernennt (wobei in nunmehr vierzig Jahren nur zweimal ein Bundespräsident die Zustimmung zum Kanzlervorschlag versagte). Aber von der ersten Regierungsbildung in Bonn an, der ersten Bildung einer Regierungskoali- tion, hat die FDP als Koalitionspartner ihre Minister in eigener Entscheidung benannt. Für den Kanzler war diese Empfehlung praktisch bindend, weil durch Koalitionsvereinbarungen festgelegt war, welcher Partei das Außen- oder Innenministerium usw. zustehe. Und da nach dem Koalitionspakt von CDU, CSU und FDP der Wirtschaftsminister der FDP zugesprochen ist, wird diese jetzt bestimmen, wer der neue Bundesminister für Wirtschaft wird. Ambitionen hat der FDP-Generalsekretär Haussmann. Aber Bundesminister will auch Frau Adam-Schwaetzer werden, wenn sie zur Parteivorsitzenden gewählt wird, da nach ihrer Ansicht der Parteivorsitzende Sitz und Stimme im Bundeskabinett haben muß, wie die FDPParteichefs Scheel, Genscher, Bangemann. Den Justizminister Engelhardt jedoch kann die gelernte Apothekerin nicht in der FDP-Minister- schaft ablösen, auch wenn die Partei ganz gern Engelhardt als Minister a. D. sähe. Der FDPBildungsminister Möllemann hingegen, Parteichef in Nordrhein-Westfalen, hat eine starke Hausmacht, und Genschers meint auch, dieses Ministerium sei der Dame doch zu klein. Frau Adam-Schwaetzer sagt nicht mehr, es sei doch nur Geschwätz, daß sie Wirtschaftsminister werden wolle. Sie läßt offen, ob sie sich nach gewonnener Vorsitzendenwahl nicht doch auf die unerläßliche Mitsprache des Parteiführers bei den Beratungen und Beschlüssen der Ministerrunde berufen will. Ihr Gegenkandidat für den Parteivorsitz, Lambsdorff, mag dieser Argumentation nicht folgen. Für ihn würde die Einbindung des Parteivorsitzenden in die Kabinettsdisziplin den Verzicht auf die bessere Profilierung der Partei bedeuten. Wenn es einen Parteichef Lambsdorff geben wird, wird es keinen Minister Lamdsdorff geben, und Haussmann käme ins Bundeswirtschaftsministerium. Dieser hat jetzt schon Lambsdorffs Segen für seine Minister- schaft. Träte Frau Adam-Schwaetzer an die Spitze der Partei, müßte sie im Doppelgriff nach Parteivorsitz und Ministeramt eine Kraftprobe eingehen, deren Ausgang ungewiß bliebe, wenn sie nicht mit sehr großer Mehrheit zur Vorsitzenden gewählt würde. Einen Wahlsieg wagt in Bonn »Tut uns leid, es reicht gerade noch für den Sarg - die teuren Medikamente sind unwirtschaftlich!« 500 Bäume als Symbol des Aufbaus niemand voraussagen. Doch ob sie am Ende vor den Griff nach der Ministerschaft zurückschrecken oder Lambsdorff der Griff nach dem Parteivorsitz gelingt dies alles wird für das Kabinett nur die neue Besetzung eines Ministerstuhls, aber nicht unbedingt eine Kabinetssumbildung bedeuten. Der Kanzler ist zudem kein Freund von Personalverschiebungen, schon weil ein großer Ministerwechsel von der Opposition zum Eingeständnis schlechter Regierungsarbeit erklärt In den Flüchtlingslagern Beiruts wird jetzt aufgeräumt Von AP-Korrespondentin Rima Salameh (Beirut) Das UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) hilft Tausenden von Palästinensern dabei, ihre in den vielen Jahren der erbittert geführten Auseinandersetzungen zerstörten Lager wieder aufzubauen. Mindestens 1700 Menschen sind bei diesen Kämpfen ums Leben gekommen, mehr als 4000 wurden verwundet. Die Flüchtlingslager in Beirut wurden 1982 von der israelischen Invasionsarmee und später von PLO-Dissidenten, die von Syrien unterstützt wurden, in den letzten drei Jahren auch noch von schiitischen Moslemmilizen fast pulverisiert. Das Lager Schatilla, das einst 6500 Flüchtlingen Schutz bot, besteht nur noch aus Ruinen. Und auch das nahegelegene Lager Burdsch el Baradschneh mit seinen Wellblechbaracken ist schwer mitgenommen worden. Beamte des UN-Hilfswerk haben eine »Säuberungskampagne« eingeleitet, um Tausende von Flüchtlingen, die in der letzten Phase der blutigen Kämpfe zwischen verfeindeten Palästinensergruppen ihre Lager verlassen hatten, zu ermutigen, in ihre Hütten zurückzukehren. UNRWA-Personal wurde dabei gesehen, wie es von Granaten und Raketen verursachte Löcher in Schatilla verputzte. Einige Leute entfernten auch Trümmer aus den staubigen Straßen, während andere in die Luft gejagte Wasserrohre reparierten, die Kanalisation säuberten und den Müll abtransportierten. »Wir sind der UNRWA so dankbar. Wir hätten nie geglaubt, daß wir mit ihrer Hilfe jemals in und von vielen Wählern auch dahin verstanden würde. Des Kanzlers Leitwort im Blick auf das Bundeskabinett bleibt: Ministerwechsel auf Sparflamme. DIE MEINUNG DER ANDEREN Ein Meisterstreich Husseins Ein realistischer Mann Die Wirtschaftszeitung » L e s Echos « schreibt sein, jegliche Bindungen seines Landes an das zum selben Thema: Hussein ist ein realistischer Mann, der seit geraumer Zeit begriffen hat, daß Westjordanland aufzulösen, bewertet die Mailänder Zeitung » 11 G i o r n a 1 e« gestern als taktische Mei- sein Thron für die überwältigende Mehrheit der sterleistung: König Hussein hat mit einer Rede in Palästinenser Westjordaniens und Gazas nichts Die Entscheidung des jordanischen Königs Hus- wahrer politischer Judokämpfermanier alle seine politischen Gegner zu Boden gebracht: Israel, Syrien, die PLO und die Palästinenser in Jordanien und im Westjordanland. Die so gewonnene Handlungsfreiheit macht ihn nun zu einem Hauptakteur im Nahost-Konflikt. Indem sich Hussein von seiner Verantwortung gegenüber dem Westjordanland befreit, versetzt er sein Reich in eine Position, wie sie Israel gegenüber dem Libanon innehat: Körperlich außerhalb des Konfliktgebietes, aber in der Lage, aus der Distanz zu kontrollieren. mehr bedeutet. Abgesehen von diesem persönlichen Drama begräbt Amman mit dem Verzicht auf Westjordanien ein für alle mal das berühmte Konzept der »jordanischen Option«, an das sich seit Jahren die amerikanischen Verantwortlichen und ihre israelischen Freunde der Arbeitspartei klammern. (...) Die Initiative König Husseins löst gewiß kein Problem, aber sie stellt insofern einen wichtigen Schritt im Nahen Osten dar, als sie die Vorgaben eines außerordentlich komplexen Konflikts vereinfacht. unsere Unterkunft zurückkehren können. Das hat unserer Moral starken Auftrieb gegeben«, sagte die 41 Jahre alte Hausfrau Zeina Fahum, während sie Schutt aus ihrer Hütte in Schatilla entfernte. Die UNRWA hat auch 500 Setzlinge an die Kinder des Lagers verteilt. »Sie sollen sie vor ihren Hütten einpflanzen und später die Bäumchen betreuen«, sagen die Helfer. Das Lager, oder das, was aus früheren Schlachten übriggeblieben war, wurde von den von Syrien unterstützten Guerilleros des Obersten Said Musa praktisch überrannt, als am 27. Juni die loyal zu PLO-Führer Yassir Arafat stehenden Freischärler vertrieben wurden. Das zweite große Beiruter Lager, Burdsch el Baradschneh, wurde weniger stark zerstört. Dennoch sind viele seiner Schutzräume wegen der großen Löcher in den Wänden unbewohnbar. Aus Burdsch el Baradschneh wurden die letzten Arafat-Getreuen am B. Juli vertrieben, nachdem das Lager in die Hand von Dissidenten gefallen war. Huber will die CSU fit machen Sprung in die Parteispitze Von Michael Langer (München) Wäre Erwin Huber ein erlebnishungriger Weltenbummler und nicht ein leistungsorientierter Nachwuchsmann in der CSU-Führung, dann hätte er in den vergangenen zwölf Monaten gleich zweimal den Globus umIn Washington zeichnet sich Übereinstimmung über Unterstützung der nicaraguanischen Widerständler ab rundet. Ziemlich genau 80 000 Kilometer war der Von dpa-Korrespondent Herbert Winkler (Washington) 42jährige Niederbayer Zugeständnisse der Sandinisten nicht zu er- seit seiner Berufung zum , Die antisandinistischen Rebellen in Nicara- sind, den Rückwärtsgang einlegen. stellvertretenden CSUl" gua können wieder mit Militärhilfe aus Amerika Robert Dole, der republikanische Fraktions- warten. rechnen. Im Februar schien das Ende unum- chef im Senat, freut sich über das »neue Interes- Contra-Hilfe. Eine gemeinsame Initiative zeich- Generalsekretär Ende Justößlich festzustehen, im August blühen erneut se« der oppositionellen Demokraten an weiterer net sich ab. Es geht jetzt nicht mehr um die li 1987 in ganz Bayern unFrage »Hilfe ja oder nein«, sondern nur darüber, terwegs, um die Partei an die schönsten Hoffnungen. Kein anderes außen- Friedensnobelpreis erhielt. politisches Thema liegt in der Amtszeit von PräDie von inneren Streitereien und häufigen ob man den Sandinisten noch eine goldene der Basis kennenzulersident Ronald Reagan so sehr auf einer Stim- Führungswechseln gebeutelten Contras erhiel- Brücke baut und Gelder für Kriegsgerät zu- nen. Jetzt steht sein mungsschaukel, die hin und her pendelt, und ten noch Unterstützung zur militärischen »Kon- nächst auf einem Sperrkonto parkt. Das Ganze Sprung in die CSU-Spitdie verläßlich von den Gegenspielern des Nica- kursabwicklung«. Bis zum 29. Februar 1988 be- ist im Wahljahr 1988 besonders delikat, weil der ze als Nachfolger von Geragua-Konflikts in Gang gehalten wird. willigte der Kongreß TJberbrückungsgelder. En- demokratische Präsidentschaftskandidat Mi- neralsekretär Gerold Tandler unmittelbar beSchuld an dem Umschwung ist diesmal die de Februar bekamen die Contras noch einmal chael Dukakis gegen die Unterstützung der vor. Anfang Juli hatte der CSU-Vorstand Parteisandinistische Regierung in Nicaragua. Nach Unterstützung zugesagt - allerdings eine rein Contras, sein Vize Lloyd Bentsen aber dafür ist. Die Geschichte derContra-Hilfe hat sich chef Franz Josef Strauß die Zustimmung zur dem Zusammenbruch der Verhandlungen über humanitäre Hilfe von rund 48 Millionen Dollar. einen Waffenstillstand und den jüngsten ÜberJetzt reden Republikaner und Demokraten schon immer durch Überraschungen ausge- Berufung des neuen Mannes gegeben. Tandler, griffen gegen die Opposition mußten die Geg- über ein Hilfspaket von wahrscheinlich 47 Mil- zeichnet. Die letzte große Summe - 100 Millio- der schon von 1971 bis 1978 Generalsekretär war ner des Guerillakampfes, die überwiegend im lionen Dollar, darunter 20 Millionen für militä- nen Dollar - war in Raten für das Haushaltsjahr und Ende 1983 nach dem Ausscheiden Otto Lager der Demokratischen Partei anzutreffen rische Güter. Der demokratische Mehrheitsfüh- 1987 genehmigt worden. Sie lief am 30. Septem- Wiesheus noch einmal diese Position überrer im Senat, Robert Byrd, hofft, die Hilfe mög- ber 1987 aus. Danach sah es ganz danach aus, nahm, will nach seiner kürzlichen Ernennung lichst stark an Fortschritte - oder ihr Ausbleiben daß sich die Contras auf ein Ende der Hilfe und zum bayerischen Wirtschaftsminister das Par- in der diplomatischen Arena zu knüpfen. Der des Kampfes einstellen müßten. In Guatemala teiamt nun endgültig abgeben. In Bayern hat der neue Mann in der CSUrepublikanische Fraktionschef Robert Dole hatten alle mittelamerikanischen Präsidenten sieht es dagegen ebenso wie Präsident Reagan am 7. August den Friedensplan unterzeichnet, Landesleitung während seines einjährigen umgekehrt: Ohne kampfstarke Rebellen seien für den Costa Ricas Staatschef Oscar Arias den Großeinsatzes die Parteibasis - und diese ihn Unter Mittwoch, 3. August, dem 216. Tag bereits gut kennengelernt. So formuliert er als des Jahres 1988, ist im Buch der Geschichte Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit, vor allem unter anderem verzeichnet: im Blick auf die Kommunalwahlen und die an1778 Nach nur eineinhalbjähriger Bauzeit deren Wahlgänge des Jahres 1990, ein »innerwird die Mailänder Scala (Teatro alla parteiliches Fitness-Programm«. Er wolle dazu scala/Treppentheater) eingeweiht. In der Bundesrepublik stellen die Ausländer knapp acht Prozent der Bevölkerung beitragen, daß die Parteistruktur wieder eine 1858 Der englische Staat übernimmt nach stärkere Stütze erhält und Themen der TagespoAuflösung der Ostindischen Handelslitik ebenso zwischen unten und oben angesproSie sind zwar eine Minkompagnie die Regierungsgewalt in In4,7 Millionen Ausländer •Ieben in der Bundesrepublik Deutschland derheit, aber eine gewichchen werden wie größere, grundsätzliche Fradien. gen der künftigen Politik. tige; denn die 4,7 Millio1914 Deutschland erklärt Frankreich den nen Ausländer, die in der Mit zu den bemerkenswertesten VeranstalKrieg, gleichzeitig rücken deutsche Bundesrepublik leben, tungen seiner Vorstellungstour zählt der redeTruppen nach Ablehnung des geforstellen immerhin fast gewandte Niederbayer, der auch in seinem äudarunter: \ \ 7 1 1 / 1 derten Durchmarschrechts in Belgien acht Prozent der Bevölßeren Erscheinungsbild für eine moderne CSU ein. kerung: Jeder 13. Einsteht, eine Kreisvorsitzendenkonferenz der 1958 Das atomgetriebene US-Unterseeboot wohner ist fremder NaFrauen-Union, »wo mich die Frauen sehr her/ / 1510 s00 Türken »Nautilus« erreicht nach Unterquetionalität. Die mit Abausgefordert haben«. Ohne daß es - wie bei SPD rung der arktischen Eiskappe den stand größte Gruppe und Grünen - eine Quotierung geben müsse, Nordpol. (1510 800) bilden die Tür- / 603400 Jugoslawen sollen die Frauen auch in der CSU bei künftigen \ 547900Itaiiener I tlt, 1963 Der Schweizer Bergführer Darbellay ken. Es folgen Jugosla- / Wahlen mehr Chancen und bessere Plätze erhal286 800 GrNchen bezwingt als erster die Eigernordwand wen (603 400) und Italieten, sagt er. im Alleingang. ner (547 800). SüdeuropäDaß er fleißig ist, hat er schon durch seinen 1968 In Preßburg endet ein zweitägiger Krier und Türken zusammen Österreicher nd der persönlichen Werdegang bewiesen: Ohne Vater Niederrlän Polen 1 Polen \ Spanier t c sengipfel der Ostblockstaaten mit der ft machen mit 3,2 Millionen aufgewachsen, ging er nach der Realschule ne79 600 79 800 89 900 / 92 900 / tschechoslowakischen Führung. Der rund zwei Drittel der aus\ ben seiner Arbeit beim Finanzamt aufs AbendFranzosen Portugiesen Am erikaner Englnder CSSR wird ein eigener Weg zum Sozialändischen Bevölkerung gymnasium und studierte dann bis zum Diplom lismus zugebilligt. 30 500 30 600 \ 32 400 1 58 000 81 300 aus. Volkswirtschaft. Für die Familie mit den beiden Tschechen Schweizer Vletnamesen Marokkaner Iraner Geburtstage: Habib Bourgiba, tunes. Vielen ist die BundesKindern Philipp (4) und Verena (7) bleibt nur Staatsmann (1903). republik zur neuen Hei23 200 Libanesen [Öl noch der Sonntag nachmittag. Und auch auf 24 500 24 500 27 700 1 /2 7 700 mat geworden; manche Tunesier Inder ngarn Srilanker den Tennisplatz oder in die Berge kann Huber Todestage: Konstantin Rokossowski, sowj. \ c Globus fr haben sich eine selbstännur noch selten gehen - vielleicht aber bald geMarschall (1896-1968); Bruno Heusinger, dige Existenz aufgebaut, wie die Vielfalt auslän- te ausländische Mitbürger lebt mindestens 15 meinsam mit seinem künftigen CDU-Kollegen ehem. BGH-Präsident (1900-1987). discher Läden und Restaurants zeigt. Jeder drit- Jahre in der Bundesrepublik. (Globus? Heiner Geißler. Die Contras können wieder mit Geld rechnen • 1 Blick zurück 1 Jeder dritte Ausländer ist Türke ft,tt,t,III,,,,tft,,I,,ttt,ft, ftfttftttttt 'tttffttttit t ^t \ Ift tttt/ 1t ^ t‚ ‚ Mittwoch, 3. August 1988 Kauflust gestiegen Wiesbaden (lhe/vwd). Die Kauflust der Hessen ist im ersten Halbjahr 1988 gestiegen. Nach einer Umfrage bei rund 2500 Handelsbetrieben, darunter Einzelhändlern und Warenhäusern, erzielte der hessische Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr mit 22 Milliarden DM real rund vier Prozent mehr Umsatz, hat das Hessische Statistische Landesamt in Wiesbaden ermittelt. Elektrotechnische Geräte seien dabei von den Verbrauchern besonders gefragt gewesen; Geschäfte, die diese Produkte anbieten, verbuchten einen Umsatzzuwachs von real 13 Prozent, berichteten die Statistiker gestern. Überdurschnittlich profitierten laut Statistik auch Einrichtungshäuser, der Fahrzeughandel sowie Anbieter kosmetischer und pharmazeutischer Produkte vom »Kaufrausch«. Sie gaben reale Umsatzsteigerungen von sieben Prozent an. Bei Schuhen und Textilien mit real zwei Prozent mehr Umsatz waren die Verbraucher etwas sparsamer. Keine Änderung der Nachtflugbeschränkung Wiesbaden (lhe). Der hessische Verkehrsminister Alfred Schmidt (FDP) wird die derzeit für den Frankfurter Rhein-Main-Flughafen geltenden Nachtflugbeschränkungen nicht ändern. Mit dieser Entscheidung reagierte Schmidt gestern auf die Forderungen der Flughafen AG, der Deutschen Lufthansa (LH) und der IATA, die Nachtflugbeschränkungen für sogenannte lärmzertifizierte Flugzeuge, also Maschinen mit leisen Triebwerken wie etwa die Airbus-Reihe, aufzuheben. In einem »ausgewogenen Maße« müßten die Interessen sowohl des Flugverkehrs als auch der Bevölkerung im Umfeld des Flughafens berücksichtigt werden, erklärte der Minister zur Begründung seiner Haltung. Er erinnerte daran, daß die gültigen Nachflugbestimmungen es gestatteten, Kapazitätsengpässe im Flugverkehr in der Zeit vor 22 Uhr und nach 6 Uhr abzubauen. Für Maschinen mit »flüsternden« Triebwerken gebe es zwischen 22 und 6 Uhr keine Startbeschränkungen, sondern lediglich Landebeschränkungen zwischen 24 und 5 Uhr. Zum Abbau von Kapazitätsengpässen während des Tages könnten Landungen in diese Zeiten verlagert werden. Falscher Lotto-König betrog Taxifahrer Mainz (lrs). Mit dem Hinweis auf einen 1,2 Millionen-DM-Lottogewinn hat ein Jugoslawe einen türkischen Taxifahrer aus Hattersheim (Main-Taunus-Kreis) innerhalb von zwei Wochen um insgesamt 10 000 DM betrogen. Der 51jährige angebliche »Lottogewinner« hatte sich von dem Taxifahrer allein für 7000 DM im gesamten Rhein-Main-Gebiet herumfahren lassen, heißt es in einer Mitteilung der Mainzer Kriminalpolizei von gestern. Der Taxifahrer hatte erst Anzeige erstattet, als der Jugoslawe in Mainz nicht mehr aufzufinden war. In der Hoffnung auf eine großzügige Rückzahlung hatte sich der Taxifahrer immer wieder auf die angeblich unmittelbar bevorstehende Überweisung des Millionengewinns vertrösten lassen und seinem Fahrgast, der täglich in einem anderen Hotel übernachtete, außerdem noch 3000 DM geliehen. Als Beweis des LottoTreffers akzeptierte der Türke einen offenbar gefälschten Tippschein, auf dem »sechs Richtige« angekreuzt waren. Vor der letzten Station des Jugoslawen, der Wohnung einer ihm bekannten Frau in Mainz, wartete der Taxifahrer schließlich vergebens. HESSEN Nummer 178 — Seite 5 Rhein-Main-Gebiet droht Müllnotstand Regierungspräsident setzt Fristen für Abfallbeseitigung — Umlandverband sieht »gewaltiges Problem« F r a n k f u r t/ D a r m s t a d t (lhe). Im dicht besiedelten Rhein-Main- exportiert werden müssen. Dieser »Abfallüberhang« entstehe, weil Ballungsgebiet droht schon bald der Müllnotstand. Bereits 1990 wird die Grube Messel bei Darmstadt nicht als Deponie genutzt werden mehr als eine Million Tonnen Abfall im Gebiet des Frankfurter könne und eine neue Müllverbrennungsanlage im Frankfurter OsthaUmlandverbandes (UVF) nicht in den vorhandenen Einrichtungen fen im Planungsstadium stecke, sagte ein UVF-Sprecher gestern in unterzubringen sein und voraussichtlich ins benachbarte Ausland Frankfurt. Im Verbandsgebiet mit 43 Gemeinden und 1,5 laut Gesetz für die Abfallbeseitigung zuständig gelegt werden. Bis zum 1. November dieses Jahres soll der Standort für eine neue Deponie geMillionen Einwohnern rund um die Großstädte ist, eine Lösung gefunden haben. Da Eile geboten ist, hat der Regierungspräsi- nannt werden, die den Abfall aufnimmt, der Frankfurt und Offenbach fallen pro Jahr rund 2,4 Millionen Tonnen Müll an. Bisher stehen dent in Darmstadt dem Umlandverband in einer weder verbrannt noch ins Ausland transportiert zwei Verbrennungsanlagen und drei Deponien »abfallrechtlichen Anordnung« Fristen gesetzt. werden kann. Am 1. September dieses Jahres zur Bewältigung der Abfallberge zur Verfü- So muß innerhalb von sechs Wochen ein »nach- soll der Standort für eine Bauschutt-Aufbereigung. Die größte der Deponien in Buchschlag prüfbares Konzept« für den Abfalltransport und tungsanlage benannt werden. Der Umlandver(Kreis Offenbach) wird Ende 1989 geschlossen. Umlademöglichkeiten von der Straße auf die band hält die Fristen für völlig unrealistisch, Spätestens dann muß der Umlandverband, der Schiene und von der Straße auf das Schiff vor- wenngleich das »gewaltige Problem« gesehen werde, sagte der Sprecher. Ein Gutachten für einen Deponiestandort sei unabhängig von der Anordnung aus Darmstadt bereits in Auftrag gegeben worden. Die Fertigstellung sei allerdings frühestens Ende des Jahres zu erwarten. Der Umlandverband hält an seinem Konzept fest, nach dem alle brennbaren Abfälle verbrannt und die wiederverwendbaren Teile getrennt eingesammelt werden. Mit der Getrenntoie Landesregierung will dem auaesnt enesenneeunoszircno.uieimn Sammlung,- die in den Verbandsgemeinden unW 1 e s b a d e n (lhe). Beamte sollen nach dem Willen der hessischen Landesregierung für den terschiedlich organisiert ist, soll etwa ein Fünf»Dienst zu ungünstigen Zeiten« höhere Zulagen erhalten. Die christlich - liberale Landesregie- tel des Müllaufkommens eingespart werden. rung will deshalb dem Bundesrat einen entsprechenden Entschließungsantrag zuleiten. Diese Initiative ist nach Mitteilung der Wiesbadener Staatskanzlei von gestern Teil des vom Kabinett Ende Juni beschlossenen »Maßnahmenkatalogs «, mit dem die Verbesserung sowohl der Arbeitsbedingungen als auch der Bezahlung der Beamten des Landes angestrebt wird. Die Landesregierung hatte sich zu diesem hessische Entschließungsantrag sehe vor, daß Frankfurt (lhe). Eine Dialyse-Therapie, auf Schritt entschlossen, um die Entscheidung von Zulagen für Dienst an Sonn- und Feiertagen Ministerpräsident Walter Wallmann (CDU) aus- sowie an Vortagen bestimmter Feiertage, für die viele Nierenkranke angewiesen sind, gilt zugleichen, die im öffentlichen Dienst verein- Nachtdienst und für Dienst an Samstagnach- nicht als stationäre Behandlung. Das gilt auch dann, wenn ein Nierenkranker im Krankenhaus barte Verkürzung der wöchentlichen Arbeits- mittagen angehoben werden. zeit von Staatsdienern nicht zu übernehmen. Nach dem Stand des Gesetzgebungsverfah- behandelt wird, heißt es in einem gestern veröfZur Finanzierung seien während der kommen- rens könne die beabsichtigte Verbesserung mit fentlichten Urteil (Aktz.: 2/21 O 27/88) der 21. den drei Jahre etwa 30 Millionen DM jährlich einem Anderungsantrag zu diesem Gesetzent- Zivilkammer des Landgerichts Frankfurt. Die Behandlung berechtigt daher - so das vorgesehen, insgesamt also 90 Millionen DM. wurf nicht erreicht werden, berichtete die Nach Ansicht Wallmanns werde die im »Ge- Staatskanzlei. Aus diesem Grund solle die Bun- Gericht - nicht zum Bezug von Krankenhaustasetzentwurf über die Anpassung von Dienst- desregierung mit dem Entschließungsantrag ge- gegeld. Die Richter wiesen damit die Klage eiund Versorgungsbezügen in Bund und Län- beten werden, die bundeseinheitlich geltende nes nierenkranken Patienten gegen seine Krandern« 1988 vorgesehene lineare Erhöhung der Erschwerniszulagenverordnung zu ändern und kenversicherung zurück, der sich seit Jahren Zulagensätze den Erschwernissen des Dienstes so die »Zulagen für den Dienst zu ungünstigen alle zwei Tage jeweils vier bis viereinhalb Stunden lang einer Dialyse-Behandlung im Krannicht gerecht, teilte die Staatskanzlei mit. Der Zeiten« vom 1. Januar 1989 an zu erhöhen. kenhaus unterziehen muß. Der Kläger hatte deshalb geltend gemacht, diese Therapie stelle keine ambulante, sondern zumindest eine »teilstationäre« Behandlung dar und berechtige ihn daher, Krankenhaustagegeld zu kassieren. Die Gerald Weiß, Staatssekretär im hessischen So- Mit 5000 Plakaten protestiert der Grafiker Versicherungsgesellschaft hatte dagegen eingezialministerium, hat an die Bevölkerung appel- Klaus Staeck seit Dienstag in Frankfurt gegen wendet, die Dialyse sei keine »medizinisch notwendige stationäre Behandlung«. liert, sich an Blutspendeaktionen zu beteiligen Umweltzerstörung aus der Spraydose. Dieser Auffassung schloß sich das Gericht an. und sich davon nicht von der Befürchtung abhalten zu lassen, daß dabei die Immunschwä- Den Weinpreis 1988 der Rheingaumetropole Die Dialyse-Therapie - eine Blutwäsche für Niechekrankheit Aids übertragen werden könnte. Rüdesheim erhält in diesem Jahr Dr. Hans Otto renkranke - sei eine ambulante Behandlung, die Diese Gefahr bestehe nicht, da beim Blutspen- Jung. Wie die Stadt mitteilte, ist Jung Inhaber nur aus bestimmten technisch-medizinischen den nur sterilisierte »Einmalgeräte« verwandt der in Rüdesheim ansässigen größten und älte- Gründen im Krankenhaus durchgeführt werde. sten deutschen Herstellerfirma für entalkoholi- Der Begriff der stationären Behandlung setze würden. sierten Traubenwein. Der Export von jährlich dagegen eine völlige Eingliederung des Patien25 Rheingauér Winzer präsentieren vom Frei- zwei Millionen Flaschen dieses Weins in mehr ten im Krankenhausbetrieb voraus. Nur eine tag bis Sonntag dieser Woche auf Plätzen in als 20 Länder trage den Namen der Stadt Rüdes- solche stationäre Krankenhausaufnahme beLimburg ihr vielfältiges Weinsortiment. heim in alle Welt. gründe einen Anspruch auf Tagegeld. Hessen will erhöhte Zulagen für »Dienst zu ungünstigen leiten« Kein Krankenhaustagegeld für Dialyse-Behandlung CDU für Abbau von Überschüssen Absage an den von Brüssel bevorzugten «Preisdruck« — Neue Richtlinien zur Stillegung von Ackerflächen W i e s b a d e n (lhe). Der von deutscher Seite vorgeschlagene Abbau praktizierten »Gewaltmittel Preisdruck« erwiesen. Diese Überzeuvon Überschüssen hat sich nach Auffassung des agrarpolitischen gung hat Möller nach einem Besuch des Arbeitskreises Landwirt Landtagsfraktion, Dietrich Möller, als einzige schaft seiner Fraktion bei der EG-Kommission und dem deutschen-SprechsdrCDU»erfolgreiche Alternative« zu dem von der EG-Kommission jahrelang EG-Kommissar Peter Schmidthuber in Brüssel gewonnen. Aus Brüssel sei »nur Preisdruck zu erwarten«, »mutige Schritte« dazu getan worden, doch Sowohl die offizielle Zustimmung der EG-Komsagte der Unionspolitiker gestern in Wiesbaden. müsse das Tempo noch verschärft werden, da- mission als auch die erforderliche Anderung der Die EG-Kommission vertrete »ganz offensicht- mit nicht noch mehr Marktanteile verloren von Bund und Ländern beschlossenen Grundlich die Position, daß jeder, der diesen ökonomi- gingen. sätze stehen noch aus, berichtete das Ministeschen Druck nicht aushalten könne, aufgeben »Neue Wege« müssen nach Ansicht Möllers rium gestern in Wiesbaden. muß«. Diesen Druck könnten jedoch nicht ein- für diejenigen hessischen Landwirte gefunden Nach Auffassung der Ressortchefin müsse mal die bestgeführten Betriebe auf Dauer aus- werden, die ihren Betrieb entweder aufgeben »jetzt jedoch gehandelt werden«, um den Landhalten. Auch »Landwirte mit Zukunft« müßten wollen oder müssen. Die »Produktionsaufgabe- wirten rechtzeitig vor der Herbstaussaat die dann »unter die Räder kommen, zumal bei uns Rente« alleine reiche nicht aus, vielmehr müß- Entscheidungsmöglichkeit für die Teilnahme unter verschärften Wettbewerbsbedingungen ten diese Landwirte mit Umschulung und Ein- an der Stillegung zu geben. Ziel der Förderung produziert werden muß«. gliederungen in Betriebe der mittelständischen ist nach Angaben des Ministeriums die AnpasIn Hessen will die CDU nach Angaben des Wirtschaft, des Handels und des Gewerbes im sung der landwirtschaftlichen Erzeugung an die Frankfurt (lhe). 6,95 Millionen DM sind im Agrarexperten ihrer Landtagsfraktion darauf ländlichen Raum gehalten werden. Nur so, sag- Entwicklung des Marktes und damit eine Kirchengebiet der Evangelischen Kirche Hes- drängen, »daß man sich vom Erzeuger bis zum te der Unionspolitiker, könnten Aufgaben des »Marktentlastung«. Alle Mitgliedsstaaten der sen und Nassau für die Aktion »Brot für die Verarbeiter und Vermarkter auf die sich rasant Naturschutzes und der Sicherung der Umwelt EG seien verpflichtet, für stillgelegte Flächen Welt« 1987/88 gesammelt worden. Das vorläufi- verändernden Rahmenbedingungen in der EG auch künftig wahrgenommen werden. den Landwirten Ausgleichszahlungen anzubieSeit dem 1. August gelten in Hessen Richtli- ten. Der Agrarexperte der SPD-Landtagsfrakge Spendenaufkommen der 29. Aktion liegt einstellt«. Verbesserte Molkerei- und Schlachtnach Mitteilung der Pressestelle des Diakoni- hofstrukturen, Erzeugergemeinschaften und ei- nien zur Förderung der Stillegung von Ackerflä- tion, Peter Hartherz, kritisierte, daß die Landesschen Werks »exakt auf der Höhe des Vorjahre- ne optimale Beratung bei der Anpassung an chen. Sie sind von Landwirtschaftsministerin regierung mit den Richtlinien nicht zugleich die sergebnisses«. Mit den Spenden wurde das The- Markt und Produktion seien »die notwendigen Irmgard Reichhardt (CDU) allerdings »unter Chance genutzt habe, konkrete Entlastungen Reaktionen«, meinte Möller. Es seien bereits formellem Vorbehalt« in Kraft gesetzt worden. der Gewässer von Schadstoffen zu erreichen. ma »Bebauen und Bewahren« unterstützt. Millionen DM für »Brot für die Welt« 6,95 WIRTSCHAFT Mittwoch, 3. August 1988 Andrang bei der Meister-Prüfung 1977 Teilnehmer an Meister Prüfungen im Handwerk - 1 Mehr Wachstum erwartet 1987 45 923 1 39 434 34 437 29788 30 Davon haben bestanden 1982 Nummer 178 - Seite 6 L! Bangemann korrigiert Prognose nach oben - Industrieproduktion im Juni steigend (dpa/vwd). Die Bundesregierung hat ihre wirtschaftlichen Erwartungen für dieses Jahr weiter nach oben korrigiert: Sie rechnet jetzt mit einem Wirtschaftswachstum von real mindestens plus 2,5 bis drei Prozent. Eine solche Zunahme des Bruttosozialprodukts gelte »auch bei vorsichtiger Betrachtung für 1988«, ließ Wirtschaftsminister Martin Bangemann (FDP) von Argentinien aus über sein Ministerium erklären. Die starke Zunahme der bundesdeutschen Industrieproduktion - die Juni-Ergebnisse wurden am Dienstag ebenfalls bekannt - habe die »wirtschaftlichen Aussichten für dieses Jahr noch einmal deutlich verbessert«, erklärte Bangemann. Im Juni wurden nach Angaben des Ministeriums zwei Prozent mehr Industriegüter herge- stellt als im Vormonat. Das war die stärkste Zuwachsrate im bisherigen Jahresverlauf. Dabei ging allerdings die Bautätigkeit, die in den Vormonaten - besonders im Frühjahr -kräftige Steigerungsraten gezeigt und damit erheblich zur konjunkturellen Entwicklung beigetragen hatte, erstmals zurück (minus ein Prozent). Im Vorjahresvergleich ergab die - zur Glättung kurzfristiger Schwankungen - zusammengefaßte Industrieerzeugung aus den beiden Monaten Mai und Juni ein Plus von 2,5 Prozent. Wie das Ministerium auf Anfrage weiter mitteilte, konnte auf dieser Basis die Industrieproduktion im ersten Halbjahr 1988 insgesamt gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres um 3,2 Prozent gesteigert werden. Auch die Tendenz der Bestellungen sei positiv. Frankfurt macht Geld knapper Bundesbank erhöht erneut Zins für Wertpapier-Pensionsgeschäfte Begehrter Meisterbrief Immer mehr Fachkräfte im Handwerk mögen (AP). Die Deutsche Bundesbank hat am sich mit dem Gesellen-Dasein nicht zufrieden Dienstag den Geldhahn weiter zugedreht. Zum geben. Sie besuchen Kurse und Lehrgänge oder vierten Mal innerhalb von zwei Monaten setzte büffeln im privaten Kämmerlein, um sich auf die Zentralbank den Zinssatz für sogenannte die Meisterprüfung vorzubereiten. Denn man Wertpapier-Pensionsgeschäfte um einen Viertel muß schon Handwerksmeister sein, um sich ei- Prozentpunkt herauf, womit den Geschäftsbannes Tages selbständig machen zu können. Nach ken Liquidität zugeführt wird. Für das wichtigAngaben des Zentralverbands des Deutschen ste Mittel kurzfristiger Geldzufuhr wird den Handwerks stieg die Zahl der Meister-Aspiran- Banken nun mit 4,25 Prozent ein um einen Proten von 1977 bis 1987 um über 50 Prozent auf zentpunkt höherer Zins in Rechnung gestellt als 45 923 pro Jahr (unser Schaubild). Davon konn- in der Niedrigzinslihase von November verganten 34 437 den begehrten Meisterbrief nach be- genen Jahres bis Anfang Juni. standener Prüfung entgegennehmen. Die ErErst am Donnerstag vergangener Woche hatte folgsquote lag somit bei 75 Prozent. Die meisten Absolventen gab es in den vier Berufen KfzMechaniker, Elektroinstallateur, Friseur und Tischler. Auf sie entfiel über ein Drittel der frischgebackenen Handwerksmeister und -meisterinnen des Jahres 1987. (Globus) Die fünf Atomkraftwerke in der Schweiz haben 1987 zusammen 37 Prozent des im Lande verbrauchten Stroms produziert. Die Rohstahl-Erzeugung in der EG ist im 1. (dpa/vwd). Das Konjunkturklima in der Halbjahr 1988 im Vergleich zum entsprechenMetallindustrie ist seit Beginn des Jahres deut- den Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent auf rund lich besser geworden. Nach dem in Köln veröf- 69 Millionen Tonnen gestiegen. fentlichten Konjunkturbericht des Arbeitgeber- Die Winzer in der Bundesrepublik blicken mit verbandes Gesamtmetall kam der Umschwung Optimismus auf den Weinjahrgang 1988. Nach von der Exportnachfrage: Die Auftragseingänge einer Umfrage des Deutschen Weinbauverbanaus dem Ausland hätten binnen Jahresfrist um des rechnen sie allgemein mit überdurchzwölf, die Inlandsbestellungen dagegen nur um schnittlicher Qualität bei allerdings Erntemenge. 5,5 Prozent zugenommen. Die Produktion habe bisher allerdings kaum Agrarsprit, der zur Reduzierung der EG-Weinzugenommen, hieß es weiter. Nach Ansicht von überschüsse aus Tafelwein destilliert wird, wird Gesamtmetall ist dafür teilweise die Arbeitszeit- nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft der verkürzung verantwortlich, die zum 1. April Verbraucherverbände für rund fünf Milliarden 1988 in Kraft trat. Der Produktivitätszuwachs DM jetzt zu Preisen zwischen null und 30 Pfenhat sich nach Angaben von Gesamtmetall im nig je Liter zum Verheizen und als Treibstoff April/Mai 1988 auf zwei Prozent verringert, abgegeben. Um die dafür erforderliche Menge nachdem er im 1. Vierteljahr 1988 noch 3,3 Pro- zu erzeugen, brauchten alle deutschen Weinbauern zusammen mehr als vier Jahre. zent betragen hatte. Exportplus in Metallindustrie die Bundesbank den Lombardsatz um einen halben Prozentpunkt auf fünf Prozent erhöht. Mit der Politik höherer Zinsen will die Bundesbank nach Ansicht von Wirtschaftswissenschaftlern sowohl dem derzeitigen Abwertungsdruck der D-Mark auf den Devisenmärkten als auch der wegen höherer Importpreise damit verbundenen Inflationsneigung entgegenwirken. Außerdem kann damit das Geldmengenwachstum von zuletzt etwa 7,5 Prozent gebremst werden, das den für dieses Jahr vorgesehenen Satz von drei bis sechs Prozent deutlich übersteigt. Die Rohstoffpreise, zuvor seit Jahren rückläufig, sind seit Februar gestiegen und haben wieder das Niveau von 1980 erreicht, berichtete der Internationale Währungsfonds (IWF) in Washington. Die deutlichsten Preissteigerungen von Lebensmitteln gab es bei Mais, Soja und Weizen, was auf die Dürre in den USA zurückgeführt wird. Zu den Einnahmen für Patente und Lizenzen steueret die Chemie- und Mineralölverarbeitung im vergangenen Jahr 649 Millionen DM (mehr als 40 Prozent) bei. Die gesamten Lizenzeinnahmen betragen 1,6 Milliarden DM bei. Das gesamte verarbeitende Gewerbe gab 2,8 Milliarden DM für ausländisches »know how« aus und erreichte damit einen negativen Saldo von 1,2 Milliarden DM. Hypotheken im Wert von 14,3 Milliarden DM haben die deutschen Realkreditinstitute in der 1. Hälfte dieses Jahres für den Wohnungsbau zugesagt, 4,7 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Gespart wird weil es nichts zu kaufengibt Nach Ansicht sowjetischer Wirtschaftsfachleute sind die hohen Ersparnisse potentiell eine Gefahr für den Geldwert Sorten Ank. Verk. USA (1 $) England (1 f) Kanada (1 c$) Holland (100 hfl) Schweiz (100 sfrs) Belgien (100 bfrs) Frankreich (100 FF) Dänemark (100 dkr) Schweden (100 skr) Italien (1000 Lire) Österreich (100 öS) Spanien (100 Ptas) Japan (100 Yen) Griechenl. (100 Dra) Jugoslaw. (100 Din) Devisen Verk. Ank. 1.81 1.91 1.8626 1.8706 3.13 1.49 87.50 118.25 4.60 28.80 25.45 28.30 1.31 14.07 1.45 1.35 0.95 0.04 3.30 1.60 89.75 121.25 4.82 30.60 27.45 30.10 1.41 14.37 1.57 1.42 1.45 0.11 3.200 1,5401 88.43 119.91 4.766 29.565 26.27 29.055 1.350 14.22 1.516 1.4065 -.-.- 3.214 1.5481 88.65 120.11 4.786 29.725 26.39 29.195 1.360 14.26 1.526 1.4095 -.- Möbel sind Spitzenreiter im Einzelhandel _ (AP). Der Einzelhandel in der Bundesrepublik hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr um vier Prozent gesteigert. Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels berichtete in Köln, die Geschäftsbelebung habe auch im Juni angehalten. Spitzenreiter der Branche sind die Möbelgeschäfte, die ihren Absatz in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um elf Prozent steigerten und allein im Juni 20 Prozent mehr verkauften als ein Jahr zuvor. An zweiter Stelle der Statistik (Warenhäuser und Versandhandel nicht berücksichtigt) lagen Uhren- und Schmuckgeschäfte mit einer Zunahme im ersten Halbjahr um neun Prozent. Danach.folgten Spielwarenhandel (plus acht Prozent), Bürogeschäfte (sieben) sowie der Foto- und Unterhaltungselektronikbereich (jeweils sechs Prozent). Schlußlicht des Einzelhandels sind die Reformhäuser, die das gleiche Absatzergebnis erzielten wie im ersten Halbjahr 1987. Schweiz: Immobilien-Verkauf an Ausländer rückläufig (AP) In der Schweiz war der Verkauf von Grund- und Wohneigentum an Ausländer - der von den Kantonsbehörden genehmigt werden muß - im letzten Jahr rückläufig. Bei Ferienwohnungen und Einheiten in Apartmenthotels zeigte sich ein deutlicher Rückgang. Abgenommen hat sowohl die Zahl der erteilten Kaufgenehmigungen als auch das Gesamtvolumen der - ebenfalls genehmigungspflichtigen - Verkaufspreise und die Gesamtfläche. Wie das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement mitteilte, wurden letztes Jahr insgesamt 1353 Bewilligungen für den Erwerb von Grundstücken beziehungsweise Wohnfläche durch Personen im Ausland erteilt, gegenüber 1568 im Vorjahr. Die bewilligten Kaufpreise machten im letzten Jahr insgesamt 920 Millionen Schweizer Franken aus; im Vorjahr waren es rund 1,5 Milliarden Franken . Da nicht alle Bewilligungen einen Kauf zur Folge haben, dürften die tatsächlich erreichten Zahlen unter den genannten liegen. Am liebsten siedeln sich die Ausländer in den Kantonen Wallis, Waadt, Tessin und Graubünden an. GATT erwartet Zunahme im Welthandel von fünf Prozent Von AP-Korrespondentin Carol Williams (Moskau) Jeder Sowjetbürger, gleichgültig ob Mann, Frau oder Kind, hat im Schnitt 1000 Rubel (nach offiziellem Kurs 1 Rubel = 3 DM) auf dem Sparkonto, wie aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht über die Wirtschaftsentwicklung in der UdSSR im ersten Halbjahr 1988 hervorgeht. Die nüchterne statistische Angabe spiegelt die Frustration wider, die die Sowjetmenschen angesichts eines unzureichenden Warenangebots empfinden. Für die Mehrheit der sowjetischen Arbeiter stellt die genannte Sparsumme den Lohn eines halben Jahres dar. Nach Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für Statistik, Nikolai Below, belaufen sich die Spareinlagen derzeit auf 280 Milliarden Rubel bei einer Bevölkerungszahl von 284 Millionen. Diese aufgestaute Kaufkraft könnte zu einem Inflationsschub führen, wenn nach und nach mehr Konsumgüter auf dem Markt erscheinen. Der laufende, von der KPdSU-Führung unter Leitung von Generalsekretär Michail Gorbatschow ausgearbeitete Fünfjahrplan sieht gleichzeitige Verbesserungen in qualitativer und DM-Wechselkurse 2.8.1988 Währung quantitativer Hinsicht vor - ein Ziel, das westliche Beobachter und sogar einige sowjetische Wirtschaftsexperten für unrealistisch erklärt haben. Die pauschalen Zahlen, die Below auf einer Pressekonferenz vorlegte, ließen erkennen, daß die Sowjetführung die quantitativen Forderungen für erfüllt erachtet, doch die Höhe der Spareinlagen .und ein Blick in eine beliebige staatliche Verkaufsstelle lassen erkennen, daß die verheißenen Verbesserungen in der Produktion von Konsumgütern und im Dienstleistungsangebot nur langsam vorankommen. Das ungewöhnlich hohe Sparaufkommen in der Sowjetunion ist von dem prominenten Wirtschaftsfachmann Nikolai Schmelew als Inflationspotential kritisiert worden. 1987 wuchsen die Sparguthaben in der UdSSR um 42 Milliarden Rubel, ein Umstand, den Schmelew in einer Reihe von Veröffentlichungen kritisiert hat. In einer Rede auf der Allunionsparteikonferenz in Moskau im Juni machte sich der Volkswirtschaftler Leonid Abalkin die Argumente westlicher Finanzexperten zu eigen, indem er darauf hinwies, daß die Führung ein schiefes Bild von der industriellen Leistung des Landes erhalte, (dpa/vwd). Der Welthandel hat 1987 um etwa weil sie ausschließlich quantitative Maßstäbe anlege. Der Wirtschaftsfachmann Abel Agan- fünf Prozent zugenommen und dürfte auch 1988 begjan sagte in einer Pressekonferenz, die so- im gleichen Maß steigen. Das sagte das Sekretawjetischen Verbraucher seien derzeit nicht bes- riat des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkomser dran als zur Zeit vor den im vergangenen mens (GATT) in einem in Genf veröffentlichten Jahr von Gorbatschow eingeleiteten Wirt- Bericht voraus. Die Zunahme im Vorjahr lag deutlich über schaftsreformen. Zwar haben die Reformen bedeutende Verän- jener der Jahre 1986 und 1985. Der Wert der derungen im Bereich der persönlichen Freiheit Warenexporte insgesamt kletterte 1987 um gebracht und zur Schaffung einer offeneren At- 16,5 Prozent auf 2475 Milliarden Dollar. Dabei mosphäre in der Sowjetunion beigetragen, doch spielten auch die höheren Dollarpreise für Öl sind auf dem Markt nur wenige sichtbare Verän- und andere Rohstoffe sowie der veränderte Dolderungen zu registrieren. Laut Bericht des larkurs gegenüber einer Reihe wichtiger WähStaatlichen Komitees für Statistik lag die Indu- rungen eine Rolle. Der Export von Fertigwaren nahm wieder die strieproduktion im ersten Halbjahr 1988 um 4,7 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des führende Rolle im Handel ein. Die Produktion Vorjahres. Below wies jedoch in seiner Presse- in der Landwirtschaft ging seit 1950 erstmals konferenz darauf hin, daß die Nahrungsmittel- zurück. Dennoch nahm der Handel mit Agrarerversorgung und die Leichtindustrie weiterhin zeugnissen um 4,5 Prozent zu. unter großen Mängeln litten, und die amtliche Handwerk optimistisch Nachrichtenagentur TASS meldete, daß die Führung die Dringlichkeit einer umgehenden (dpa/vwd). Die bundesdeutschen HandwerksLösung der Versorgungsprobleme der Men- betriebe bewerteten das Geschäftsklima für das schen betont habe. 3. Quartal 1988 so positiv wie schon lange nicht mehr. Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Handwerkszeitung (DHZ) bei über 10 000 Betrieben. Das Handwerk profitiert vom starken Int. Rentenfds . 79.03 77.10 77.53 Investa ........ 58.20 55.41 55.52 privaten Verbrauch, steigenden Investitionen Investors-F. ... 12.53 11.64 11.63 der gewerblichen Wirtschaft und der lebhaften (dpalvwd). Die deutschen Aktienmärkte schlossen am Dienstag nach relativ Renditdeka .... 34.63 33.62 33.62 Baunachfrage. ruhigem Geschäft per Saldo schwächer. Nach den jüngsten Kursgewinnen Thesaurus ..... 206.20 201.17 201.51 Die Beschäftigung im Handwerk wird der habe der Markt eine Verschnaufspause gebraucht, so Händler in Frankfurt. Am Transatlanta ... 26.81 26.03 26.14 Umfrage zufolge im laufenden Quartal um zwei Rentenmarkt setzte sich eine freundliche Tendenz durch. Öffentliche Anleihen Unifonds ...... 26.40 25.07 25.12 bis drei Prozent zunehmen. Der Auftragseinwurden überwiegend höher notiert. Die Durchschnittsrendite verminderte sich Unirenta ...... 40.30 39.11 39.10 auf 6.50 (6,53) Prozent. gang soll sich saisonbedingt verhaltener entwikFestverzinsl. Werte 02.08.88 01.08.88 Aktien-Indexwerte: VWD 117,02 ( + 0,03), Commerzbank 1491,30 (- 0,60), keln. Die Umsatzerwartungen sind dagegen Dow Jones (New York) 2130,51 + 1,78), Nikkei (Tokio) 28 285,22 ( - 41,09). 61/2 Bdobl. S. 59 (90) 101.55 101.55 deutlich besser. 61/4 Bdobl. S. 60 (91) 100.90 100.90 Bereits im 2. Quartal 1988 hatte sich die Hand226.00 224.50 VIAG 6 3/4 KfW v. 85 (93)... 101.40 101.25 Karstadt St......... 418.00 424.00 werkswirtschaft nach Angaben der DHZ gegenVW 248.20 249.80 6 3/4 Bund v. 85 (95).. 101.05 100.75 360.00 365.00 Kaufhof über der entsprechenden Vorjahreszeit deutlich Wella.............. 552.00 543.00 61/2 Bund v. 85 (95).. 99.65 99.40 KHD.............. 128.70 128.30 verbessert. Die Zahl der im Handwerk Beschäf6 3/8 Bd. v. 86 I1(96).. 685.00 682.00 98.40 98.15 Linde tigten erhöhte sich in der Berichtszeit um GeneralMotors..... 149.00 150.00 6 Bund v. 86 (98) .... 94.25 94.05 MAN Stämme...... 197.50 196.00 Hitachi ............ 2770.00 2840.00 7 1/8 Bahn v. 85 (95) .. 102.50 102.45 Mannesmann ...... 170.00 169.50 0,5 Prozent auf rund vier Millionen. Aktien schwächer, Renten freundlich Aktien (Kassakurse) 02.08.88 01.08.88 202.30 202.30 AEG Allianz-Versieh..... 1547.00 1548.00 BASF 259.80 261.10 294.00 294.80 Bayer Bayr. Ver. Bank 337.00 340.00 509.00 512.00 BMW Brown, Boveri ..... 306.00 306.00 Commerzbank ..... 232.50 233.00 Conti Gummi ...... 261.00 259.50 Daimler ........... 684.50 691.50 Degussa........... 356.00 357.00 Dt. Babcock ....... 179.00 178.80 Deutsche Bank..... 485.70 484.50 Dt. Lufthansa Vz ... 121.00 120.50 Didier ............. 200.00 200.00 Dresdner Bank..... 256.40 257.50 DUB Schultheiss ... 245.00 250.00 Dyckerhoff Vz ..... 218.00 220.00 Feldmühle Nobel ... 265.50 265.50 Heidelb. Zement ... 595.00 595.00 Hoechst ........... 274.50 275.00 Hoesch............ 147.50 143.20 Holzmann ......... 410.50 399.50 Horten ............ 191.00 199.00 IWKA ............. 212.00 216.50 .............. ............. ............. .... ............. ............. ........... ............... ............. Massa ............. 312.50 316.00 Metallges.......... 310.00 305.00 Nixdorf ........... 462.00 438.50 Porsche ........... 563.00 568.00 Preussag .......... 181.00 179.20 Puma ............. 296.00 285.20 PWA .............. 218.50 216.00 Rheinelektra....... 1041.00 1050.00 RWE Stämme ...... 230.50 232.00 Rütgerswerke...... 350.00 351.00 Salamander........ 259.00 262.00 Schering .......... 517.00 517.00 Siemens ........... 429.50 429.80 Südzucker......... 367.00 360.50 Thyssen-Hütte ..... 152.00 149.50 Varta .............. 280.00 282.00 VDO .............. 202.00 205.00 VEBA ............. 257.80 258.00 VEW .............. 159.50 159.40 IBM .............. Litton ............. Philips ............ Royal Dutch ....... Unilever........... 234.50 143.00 28.10 215.70 105.00 236.70 141.00 28.30 216.80 106.30 Ausg. Rückn. Rückn. Investmentfonds 02.08.88 02.08.88 01.08.88 Adifonds ...... 56.70 54.00 54.02 Adirenta ...... 22.78 22.12 22.12 Concentra ..... 31.87 31.09 31.15 Dekafonds .... 41.78 39.69 39.70 Dekarent ...... 32.81 31.85 31.93 Despafonds.... 85.74 81.46 81.42 DIFA (co op) ... 177.70 168.80 168.80 Dt. Rentenfds .. 84.22 82.57 82.58 Fondak ....... 56.24 53.56 53.60 Inrenta........ 71.80 70.02 70.01 Interrenta ..... 39.20 38.04 38.00 7 Post v. 85 (97) ..... 101.00 100.90 Renditen von Bundespapieren Finanz.-Schätze 1 J. 4.25; 2 J. 5.25 Bd.-Schatzbriefe A: 6.12; B: 6.49 Obligationen (5J.) ............ 6.07 NE-Metalle (je 100 kg) Aluminium....... Blei in Kabeln .... DEL-Kupfer...... MS 58 1. . ......... MS 581I .......... MS 63 ............ 455.00-458.50 118.25-119.25 396.45-399.67 356.00-365.00 401.00-408.00 400.00-405.00 Barren Schalterverkaufspreis (mit Vortag) Gold (kg)......... 30324.00 (30677.40) Silber (kg) ....... Diskontsatz ...... 510.72 (516.42) 3,0% US-Autos in USA laufen gut (dpa/vwd). US-Autos sind in den USA wieder gut im Geschäft. Nach Angaben von Fachleuten konnten die »Big Three« - General Motors Corp, Ford Motor Co und Chrysler Corp - im 1. Halbjahr zusammen 3,9 Millionen Pkws verkaufen. Ihr Marktanteil stieg damit auf 70,6 Prozent aller in den USA verkauften Pkw von 66,5 Prozent Ende 1987. Die einheimischen Produzenten können ihre Produkte billiger anbieten als die unter ihren starken Währungen leidenden Importeure. Nachgeholfen wird zudem noch mit allen möglichen Verkaufsförderungsprogrammen. Besser geworden ist auch das Styling der amerikanischen Autos. FEUILLETON Mittwoch, 3. August 1988 »Christus«-Film sorgt auch in Venedig für Aufregung (dpa) Schon vor der Uraufführung bei den Filmfestspielen in Venedig sorgt der neue Film von Martin Scorsese »Die letzte Versuchung Christi« für Aufregung. 75 italienische katholische Verbände haben am Montag in Rom eine Klage wegen Verunglimpfung der Religion angekündigt, sollte der Film gotteslästerliche Szenen enthalten. Auch in den USA hatte der Streifen Stürme der Entrüstung ausgelöst. Dort soll der Film am 23. September anlaufen. Die italienischen Verbände wollen gerichtliche Schritte einleiten, wenn der Film, wie angekündigt, zeige, wie Christus einen Geschlechtsakt mit Magdalena träume. Sprecher der Verbände drohten nicht nur dem Regisseur und dem Produzenten des Streifens, sondern auch dem Chef der Film-Biennale, Guglielmo Biraghi, eine Klage an. Auch der italienische Regisseur Franco Zeffirelli will nicht, daß sein neuer Film, »Der junge Toscanini«, der wie Sorseses Streifen in Venedig außerhalb der Konkurrenz als »Sonderereignis« gezeigt werden soll, in die Nähe des umstrittenen Christus-Films gerät. Andrew Birkins Streifen »Brennendes Geheimnis« (nach einer Erzählung von Stefan Zweig) wird als bundesdeutscher Beitrag bei den Filmfestspielen zu sehen sein. In dieser deutsch-englischen Koproduktion spielen Klaus Maria Brandauer und Faye Dunaway die Hauptrollen. Die Filmfestspiele werden am 28. August mit der Aufführung des Stummfilms »Casanova« von Aleksandr Volkow aus dem Jahr 1927 eröffnet und dauern bis zum 9. September. Bayreuther Festspiele: »Götterdämmerung«g als TVmSpaß Zwiespältiger Erfolg von Harry Kupfers neuem »Ring des Nibelungen« Otto-Bayer-Preis an deutsche Naturwissenschaftler (dpa) Der mit insgesamt 60 000 DM dotierte »Otto-Bayer-Preis« 1988 ist zwei deutschen Naturwissenschaftlern zuerkannt worden. Wie der BayerKonzern in Leverkusen mitteilte, geht die Auszeichnung an Prof. Dr. Johann Deisenhofer von der Texas University in Dallas sowie an Dr. Hartmut Michel vom Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt » für ihre hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Strukturanalyse bei MembranProteinen«. Der Preis soll am 29. August im Rahmen eines wissenschaftlichen Kolloquiums in Leverkusen verliehen werden. Er ist benannt nach dem Chemiker Prof. Dr. Otto Bayer (1902-1982), Leiter der gesamten Forschung der Farbenfabriken und Aufsichtsratsvorsitzender. Szenenfoto aus dem Vorspiel zur »Götterdämmerung« (Bühnenbild: Hans Schavernoch) (AP-Foto) Am Schluß der »Götterdämmerung«, des letzten Teiles des neuen »Ringes« in Bayreuth, überwogen beim Erscheinen des Regisseurs Harry Kupfer, seines Bühnenbildners Hans Schavernoch und des Kostümbildners Reinhard ' Heinrich eindeutig die Buhs. Zu extrem, zu unausgeglichen, zu willkürlich, ja bisweilen geradezu dilettantisch war das Regie-Team mit Richard Wagners Riesenwerk umgesprungen. Einmal tobte sich ein kleinlicher Naturalismus aus, dann wieder wurde die Wirklichkeit in grotesker Weise mißachtet. Dazu kam eine Personenführung, die oft genug akrobatische Leistungen von den Sängern forderte. Der Siegfried des dritten Teiles, Siegfried Jerusalem, bekannte denn auch, daß er sich mit Waldläufen und Schwimmen fit halte. Auch in der »Götterdämmerung« war des Bodenturnens, Kriechens, Kletterns, Leitersteigens und Rennens kein Ende. Meist herrschte ein ermüdender Tiber-Aktionismus, der von der Hauptsache, dem Symbolgehalt der genialen Musik, immer wieder ablenkte. Kupfer und Schavernoch hatten sich in den Kopf gesetzt, eine von vielen Tschernobyls bedrohte oder gar schon zerstörte Welt zu demonstrieren. Sie wollten ganz aktuell sein, übersahen dabei aber, daß die Symbolik von Laser-Strahlen auch nicht mehr an Problemen zeigen kann als altertümliche Bedrohungen durch Schwert, Speer oder Vergessenstränke. Die gezeigte Symbolik von Straße oder Rhein als Schicksalswege erwiesen sich oft als Hinderung für die Szenerie. So modern die Umwelt sich gab mit Atomverwüstungen, so überholt waren dann Speer, Schwert, Helm und Schild aus Plastik, ganz abgesehen davon, daß ein Plastikschwert kaum im Feuer geschmiedet werden kann. Musik und Szenerie klafften oft gewaltig auseinander, ja widersprachen sich gar. Am andern Ort ein andrer Götz Goethes Frühwerk in Jagsthausen und Bad Gandersheim Im künstlerisch anspruchsvollen Freilichttheater kann die Eigenart des Spielortes nicht ignoriert werden. Nur unfähige Regisseure ziehen ein Stück ohne Rücksicht auf die gegebene Natur- oder Architekturkulisse ab. In diesen Wochen kann man Goethes »Götz von Berlichingen« im Burghof des württembergischen Jagsthausen (wo der historische Götz gelebt hat) und vor dem Dom des niedersächsischen Bad Gandersheim sehen. Der Besuch beider Inszenierungen lohnt sich: beide Regisseure paßten persönliche Interpretationen des Stücks vorbildlich dem Charakter der Spielstätte ein, ohne darauf zu verzichten, und beide griffen in ihren Bearbeitungen des Textes auf bisher kaum oder sogar nie gespielte Szenen aus Goethes Frühfassung von 1771 sowie auf seine später geänderte Version vor allem des fünften Aktes zurück. Wir können hier keine philologischen Textvergleiche anstellen, wohl aber sagen: Der Besuch beider Aufführungen ermöglicht einen interessanten Vergleich, wie er sich bisher in diesem Umfang kaum je ergeben haben dürfte. (»Götz« wird in Jagsthausen bis zum 19., in Bad Gandersheim bis zum 20. August im Wechsel mit »Zähmung der Widerspenstigen«/Jagsthausen und »Anatevka«/Gandersheim gespielt). Das idyllische Ambiente des Burghofes in Jagsthausen wird von einem biedermännischen Götz und seiner braven Familie bewohnt. In diese Beschaulichkeit dringen aufrührerische Zeichen von gesellschafts-, sozial-, machtpolitischen Auseinandersetzungen. Schnell wird dem Publikum klar, daß der wackere Götz ihnen erliegen wird. Er ist kein Held, sondern ein Mensch gutend Willens, aber mit begrenzten Kräften. Im Geviert des Burghofs hat alles Geschehen Grenzen - Regisseur Wolfgang Kraßnitzer respektiert das: Weislingens Wankelmut, Adelheids Gelüste und Ränke bleiben wie die Empörung der Bauern übers Ausgenutztwerden, wie die Versuche der Mächtigen, an der Macht zu bleiben, psychologisch erklärbar, schlagen um ins Politische, das wiederum aufstörend in die Idylle einbricht und sie vernichtet. Es öffnet sich der Ausblick auf eine neue Zeit, auf gesellschaftliche Veränderungen, aber Untergang und Neubeginn bleiben stümperhaft, wie Menschenwerk nun mal zu sein pflegt. Nicht, daß die Inszenierung die Vorgänge des Stücks verniedlichen würde - aber sie lokalisiert sie auf den historischen Raum. Der ist in Bad Gandersheim nicht gegeben. Dort verlangt die machtvolle, doppeltürmige, elfhundert ährige Domfassade eine Ausweitung nicht nur ins Überregionale sondern auch ins Geistige, wenn nicht ins Metaphysische. Regisseur Walter Pohl (als einstiger Intendant der Domfestspiele mit dem herrischen Anspruch der Domarchitektur vertraut) stellt mit ins Zentrum des Geschehens die zwar auch in Jagsthausen (sonst aber fast nie) gespielte, dort aber blaß und beiläufig gebliebene Zigeunerszene: von ihr aus macht die Regie in Gandersheim deutlich, wie politischer Ehrgeiz, sozialpolitisches Aufbegehren, sexuelle Begierden die handelnden Personen mit magischer Gewalt dazu treiben, sich Museumszeitung für Hessen (lhe) Einmalig in der Bundesrepublik ist die neue »Museumszeitung für Hessen«, die seit Montag auf dem Markt ist. Die erste Nummer der Zeitung für Archäologie, Kunst und Kulturgeschichte ist 24 Seiten stark und enthält unter anderem einen Terminkalender, in dem über 300 Museen aus ganz Hessen erfaßt sind. Wer in Fulda wissen will, was in Frankfurter Museen gezeigt wird, muß also nicht mehr mühsam recherchieren, sondern bedient sich bei der Museumszeitung. Die »Macher« der Zeitung sind Christoph Schlott und Ulrike Milas-Quirin. Bisher haben sich immerhin etwa 60 Museen in Hessen bereit erklärt, den Vertrieb der Museumszeitung zu übernehmen. Sie erhalten eine Kommissionsabgabe für jede verkaufte Zeitung, die für 2,50 DM pro Exemplar zu haben ist. Vor allem kleinere Museen versprechen sich für ihre Ausstellungen eine bessere Publicity. Noch im August will Chefredakteur Christoph Schlott Gespräche mit dem hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie mit dem hessischen Museumsverband über eine eventuelle finanzielle Beteiligung an der Zeitung führen. Archäologen bringen ein »neues Pompeji« ans Tageslicht Jazz-Festival in Limburg wird zur Dauereinrichtung (lhe) Beim zweiten Jazz-Festival werden im Limburger Serenadenhof am 27. und 28. August »hochkarätige« und bekannte Jazzensembles sowie einheimische Gruppen auftreten. Wie ein Magistratssprecher dazu mitteilte, ist mit den musikalischen Darbietungen eine Ausstellung »Figur und Saxophon« mit Arbeiten des Malers und Jazz-Musikers Michael Schilp aus Iserlohn/Westfalen verbunden, die bis zum 4. September zu sehen ist. Das Programm nennt als Mitwirkende Emil Mangelsdorff mit seiner »Interaction«, das Landes- Jugend-Jazzorchester Hessen, die Big-Band vom Jazz-Club Brechen im Kreis Limburg-Weilburg und die »Lahn-River-Jazz-Band« mit Jutta Waldeck. An Stilrichtungen werden klassischer Jazz, Oldtimer- und Jugend-Jazz vertreten sein. Das erste Limburger Jazz-Festival im Vorjahr hatte 4000 Besucher; dieser gute Start veranlaßte die Stadt, wie Bürgermeister Dr. Rüdiger erklärte, das Festival zu einer Dauereinrichtung werden zu lassen. Nummer 178 - Seite 7 so oder so zu verhalten: sie können einfach nicht anders, sie unterliegen Zwängen aus dem Überirdisehen. Die Gandersheimer Inszenierung des »Götz von Berlichingen« hält in diesem Freilichtsommer das suggestivste Theatererlebnis bereit: sie hat ein mitreißendes, echtes »Sturm- und Drang«-Tempo, veräußerlicht sich nie ins Melodramatische oder Posierende, steckt zwar voller Symbolismen, wird aber jedem verständlich, auch wenn er einzelne der symbolkräftigen Bilder nicht als solche erkennt. Die riesigen Galgen, die, auf die Domfassade projiziert, die Schrecken des Bauernkrieges anschaulich machen, die über das übliche Flammenzucken weit hinausreichenden Wirkungen einer optimalen Lichtregie (trotz kümmerlicher lichttechnischer Anlagen), die gewissenhafte Bewegungsregie, die Angehörige verschiedener Stände sich auch unterschiedlich bewegen läßt und viele andere Einzelheiten bis hin zu der suggestiven Musik, die Dieter Schönbach eigens für diese Inszenierung komponiert hat (sie illustriert nicht, sondern ergänzt, verstärkt magische Wirkungen) - das alles und noch viel mehr summiert sich zu einer unvergeßlichen Aufführung. Die übrigens ausgesprochen heiter beginnt. Umso erschreckender die schicksalhaften Einbrüche, das Hinein- und Fortgerissenwerden vom Strudel der Ereignisse! Vor allem drei Schauspieler machen dies Unausweichliche deutlich: Hans Teuscher (Götz) und Jenny Gröllmann (Adelheid), beide Gäste aus Ostberlin, und Joachim Henschke als Weislingen. Teuscher und Henschke leben auch als Privatmenschen mit kahlgeschorenem Kopf; der Regisseur ließ sie keine Perücke tragen, und so wurde wie von selbst deutlich, daß Götz und Weislingen, die sich in ihrer Jugend wie Castor und Pollux empfunden hatten, also Freunde waren und ihrer Freundschaft insgeheim nachtrauerten, daß diese beiden Männer nun auf verschiedenen Wegen von höheren Mächten ins gleiche Ziel, den Untergang, getrieben wurden. Auch Adelheid ist hier kein schlechter Mensch (in Jagsthausen ist sie nur eine höfische Hure und Intrigantin, die mit einem Liebhaber nach dem anderen sich auf dem Lotterbett wälzt; in Gandersheim gibt es kein Bett auf der Szene, nur eine Bewegung, wie unter Zwang, auf den jeweiligen Liebhaber zu, deutet an, was nun passieren wird - nur bei Sickingen (strahlendfrisch: Max Reichenwallner), dem letzten ihr verfallenen Mann, dem auch sie verfällt, breitet Adelheid mit wundervoller Geste ihren roten Samtmantel aus und Sickingen schmiegt sich darunter an sie. Hier ist nicht der Platz, weitere Einzelheiten zu schildern. Die Gandersheimer Domfestspiele bieten in ihrem Jubiläumsjahr - sie werden zum dreißigsten Mal veranstaltet - eine »Götz«-Inszenierung, die dem Stück neuartige geistige, künstlerische, bühnenwirksame Dimensionen eröffnen Glücksfall einer maßstabbildenden Freilichtaufführung! Das Publikum belohnte sie mit herzlichem Beifall - der eigentlich frenetisch hätte sein müssen. Wem Vergleichsmöglichkeiten fehlen, der kann wohl den außerordentlichen Rang dieser Inszenierung kaum richtig einschätzen. (Sonja Luyken) Die Bühnenbilder grenzten oft ans Groteske. Wenn die Nornen ihr Schicksalsseil zu spinnen beginnen, glaubt man, Grabkreuze auf einem Friedhof zu sehen. Dann aber wechselte die Beleuchtung, und aus den Kreuzen werden FernsehAntennen, um die die Nornen ihr Seil schlingen und angesichts derer sie sinnig fragen: »Weißt du, wie das wird?« Brünnhilde auf ihrem Brünnhildenstein hat sich unterirdische Kammern in einen Felsblock geschlagen, mindestens zwei Etagen tief. Wenn sich Siegfried von Brünnhilde verabschiedet, steigen sie eine Leiter wie in einem engen Fabrikschornstein hoch und verharren auf der schmalen Felsplatte in Hockestellung, um nicht abzustürzen. Siegfried zieht mit Crane, einem mannshohen Holzpferd mit kleinen Rädern unter den Hufen, hinaus in die Welt. Bei der Rückkehr des als Gunther getarnten Siegfried flüchtet Brünnhilde ins noch tiefere Felsstockwerk, das man im Querschnitt der sich hebenden und senkenden Felswand sieht. Die von Siegfried abermals überwältigte Brünnhilde wird wie eine erlegte Beute in eine Matte gerollt von Mannen zur Burg Gibichungenstein getragen, die in einer Schlucht zwischen Wolkenkratzer liegt. Wenn die Rheintöchter im dritten Aufzug wieder auftauchen, tummeln sie sich nicht mehr im Wasser, sondern haben es sich auf einem Rheinschiff bequem gemacht, auf einer Kommandobrükke, die aussieht wie die überdimensionalen blanken Kolben eines Motors, in denen sie auf- und abklettern. Siegfried wird von Hagen mit dem Speer martialisch lang anhaltend abgestochen. Dennoch hat der Held die Kraft, beim Trauermarsch selbst noch eine ganze Strecke zu laufen, ehe er tot zusammensinkt. Brünnhilde bereitet seinen Leichenbrand und ihren Feuertod in einem Steinbruch vor, in dem Siegfried auf einem Katafalk ruht. Das Ende Hagens vollzieht sich ganz realistisch: Der grüne Rhein schwillt an, und die Rheintöchter ziehen ihn mit sich in die Tiefe. War das Ganze nur ein Televisions-Spaß? Wenn die Fluten des Rheins verebbt sind, glotzt eine Gesellschaft in Abendkleid und Smoking in fünf Fernsehapparate. Rechts liegt immer noch der von Hagen ermordete Gunther. Links an der Rampe lehnt Wotan. Das Spiel kann von neuem beginnen, wie es selbst die Fortsetzung eines vorherigen war. Die Fahrspuren auf der Schicksalsstraße zu Beginn des »Ringes« haben es gezeigt. Sängerisch war »Götterdämmerung« sicher der schwächste Teil des »Ringes«. Reiner Goldberg fehlt als Siegfried die Kraft zum Duchhalten. Bodo Brinkmanns Stimme (Gunther) tremolierte. Von schönem Gleichklang die Stimmen der Rheintöchter (Hilde Leidland, Annette Küttenbaum, Jane Turner) und die der Nornen (Anne Gjevang, Linda Finnie, Lia Frey-Rabine). Mit großer Intensität sang Waltraud Meier ihre Beschwörungen als Waltraute. Blaß blieb Eva-Maria Bundschuh (Gutrune). Gefeiert wurden die schwarzen Bässe von Philip Kang (Hagen) und Günter von Kannen (Alberich). Die Brünnhilde der Deborah Polaski war den Anstrengungen ihrer mörderischen Partie weitgehend gewachsen. Am Schluß gab es fast einhelligen Beifall für Daniel Barenboim am Pult, Jubel für das Festspielorchester und den hervorragenden Chor und Beifall mit massiven Buhs für das Regie-Team. H. Lehmann (dpa) Für die eine Million Besucher, die jährlich durch die Überreste des antiken Pompeji laufen, liegt es noch verborgen: Doch Stück um Stück fördern die Archäologen an der wohl berühmtesten Ausgrabungsstätte der Welt ein »neues Pompeji« zu Tage. 25 Hektar des archäologischen Gebietes sind in Pompeji nach Angaben der Experten noch auszugraben. Sie liegen bislang noch unter der dichten Schicht Asche, die nach dem Vesuv-Ausbruch im Jahre 79 n. Chr. die Stadt begrub. Die neuen Entdeckungen sind bereits beachtlich: Mit den modernen Ausgrabungstechniken gelingt es den Archäologen erstmals, auch die oberen Stockwerke der 2000 Jahre alten Häuser zu konservieren. Seit zwei Monaten wird beispielsweise an der Freilegung eines Hauses gearbeitet, in dem bislang vier rundum mit Fresken ausgemalte Räume vollständig erhalten ans Tageslicht gebracht wurden. Aufschlußreich war für die Wissenschaftler der Fund von Amphoren, die mit Bohnen gefüllt sind ein Gemüse, das, so glaubte man bislang, vor 1900 Jahren auf italienischem Boden noch unbekannt war. Sogar eine Spinne, die in ihrem Netz eine Fliege gefangen hat, überdauerte die Jahrhunderte in der verschütteten Stadt. Schätzungsweise 300 Milliarden Lire, umgerechnet 416 Millionen DM, sind nach Angaben des Ausgrabungsleiters, Baldassare Conticello, nötig, um die noch verschütteten Gebiete von der LavaAsche zu befreien. Cellist Andre Navarra t (dpa) Der französische Cellist André Navarra ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Er erlag am Sonntag einem Herzinfarkt im toskanischen Siena, wo er wie schon seit 1954 auch in diesem Jahr einen Sommerkurs leiten sollte. Navarra trat als Solist in nahezu allen Ländern der Welt auf. Daneben unterrichtete er an Musikhochschulen, unter anderem in Paris, Siena und Detmold. Er studierte an den Konservatorien in Toulouse und Paris und widmete sich insbesondere Werken zeitgenössischer französischer Musik. Kurznachrichten Etwa 500 Exponate aus der Kunstsammlung des britischen Rockstars Elton John werden vom 9. August an zwei Wochen lang im Londoner Victoria and Albert Museum gezeigt. Mit dem Roswita-Ring der Stadt Bad Gandersheim wird in diesem Jahr die Schauspielerin Birgit Thomas (Mannheim) geehrt. Als »Jahresbibel« ist die Fassung der LutherÜbersetzung von 1984 erschienen. Die Idee eines Kalenders, der den biblischen Stoff in 365 Abschnitte mit Datumsangabe gliedert, stammt aus den USA. Blick in Zeitschriften HB-Bildatlas: Bodensee/Oberschwaben Der Bildatlas stellt die Region in der bewährten Form vor: übersichtlich gegliedert, mit vielen farbigen Bildern, Landkarten und knappen - an Sehenswürdigkeiten orientierten - Informationen zu den Ortschaften. Auf den 98 Seiten wird darüber hinaus immer wieder ins Detail gegangen: Geschichtchen über Vergangenheit und Gegenwart ergänzen die Abbildungen. Vorgestellt werden Land und Leute, Kirchen und Schlösser, katholische Prozessionen, historische Feste und allemannische Fasnacht, Traditionen und aus jeder Perspektive - der See. Für 9,80 DM werden dem Leser die schönsten Ecken von Bodensee und Oberschwaben auch in hervorragenden Fotos gezeigt. Termin-Hinweise auf die vielen Feste und ganz konkret auf die jeweiligen Fremdenverkehrsämter laden ein, den Atlas auch als solchen zu benutzen und hinzufahren. mst Der Mythos der Europa in der Kunst Motivgeschichtliche Schau mit Werken aus 2500 Jahren im Berliner Kunstgewerbemuseum Ist die altgriechische Fabel-Schönheit »Europa« gewaltsam entführt oder zärtlich verführt worden? Von der Antike bis in die jüngste Gegenwart gab diese Frage Bildhauern, Malern, Goldschmieden und anderen Künstlern Anregung zu unterschiedlichsten Interpretationen. Gewissermaßen als Spiegel der jeweiligen Kunstepoche zeigt seit Montag das Berliner Kunstgewerbemuseum die Ausstellung »Die Verführung der Europa«. Über 2500 Jahre können die Besucher darin der Darstellung des Mythos von der phönizischen Königstochter Europa nachspüren, die einst von dem in einen weißen, bildschönen Stier verwandelten Göttervater Zeus ent-/verführt wurde. Aus dem Kreise ihrer Gespielinnen raubte Zeus sie aus Phönizien (heute Libanon), brachte sie über das Meer nach Kreta, wo er mit ihr drei Kinder zeugte, darunter auch König Minos. Diese von griechischen und römischen Dichtern wie Horaz und Ovid bearbeitete Fabel wurde besonders häufig in der Antike, der Renaissance und im Barock als Motiv verwendet. Ob Europa als Namenspatronin für einen Kontinent gelten darf, ist ungeklärt. Plastiken, Medaillen, Majoliken, Amphoren, Prunkschalen, Gemälde, Stiche, Graphiken, Tapisserien, Porzellan, Schmuck und anderes Kunsthandwerk illustrieren in der vielfältigen Ausstellung die Beschäftigung mit »Europa« in allen Kunstgattungen. Die frühesten bildlichen Zeugnis- se stammen aus Böotien in Mittelgriechenland (5. vorchristliches Jahrhundert), die Europa in schwarzfiguriger Vasenmalerei als Vegetationsgottheit verehren und den Stier als Sinnbild für Fruchtbarkeit verstehen. Von der hoheitsvollen Götterbraut wandelt sich ihr Bild im Mittelalter und auch vereinzelt im Barock zum Symbol für die menschliche Seele. Tizians »Raub der Europa« - in Berlin als Kupferstich-Kopie zu sehen - greift die Meerfahrt als Bildinhalt auf, um darin die Befreiung der verirrten Seele in ein christliches Heil zu sehen. Zu dieser Zeit hatte sich die bildende Kunst schon sehr von den antiken Quellen gelöst, die von Entführung und Raub und auch vom Schrecken »Europas« über ihr Schicksal berichten. Das fruchtbare Moment der himmlisch-irdischen Vereinigung herrschte weitgehend vor. Im Barock wird der Raub oftmals als »Triumphzug der Liebe« überhöht. Später dient »Europa« vielfach als »Liebesallegorie«, wobei der Raub nur noch als längst ersehnte Zustandsveränderung begriffen wurde. Zur »Sinnenlust und Augenfreude« anzuregen, war beliebteste Mythos-Variation in der Rokoko-Malerei; Götterliebschaften gehörten damals zu den beliebtesten Sujets. Mit dem Klassizismus verlöscht das Interesse an der Mythologie und kommt kurz vor 1900 wieder auf. Im Jugendstil wurde die »Europa« zur Vermittlerin einer neuen, emanzipierten Weiblichkeit. So war sie als kokette Stierreiterin das Vorbild einer Generation von selbstbewußten jungen Frauen. Elisabeth Weymann FERNSEHEN/ROMAN Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite 8 . ^ . S >{ n. }...... n4.::?•}}}}:?•: %;f ::.::... v:S•}%+.4T}:•}}•.}%{•'r.^:ç}.'??+i}}}}:f ++}:•'f.•}:•}}}}•S:.}}:n}}%r. •. r :. v:.nr.. ^4.Y }v:4::`:•}:v}:•%•%•}%n +n•%{?{F4:?{{•:i•}}}T}}?: v.v.h}.^v?.n. vrr:•:•:::. •F x:.v •.P.•: r:: <, r:::: r.. ... v}:i}}}}%C{nYr:{.hur:?{.%•}::•'/r}}}i:{r::v. }....... f.. :}; ..v^... ... .: .: ç ; .....::.....:.......:.:. v..,'{....:: f.::ri. nr.• ^i• w....... r:: n:::::w::::::::.v::.v:........:...:•:::::v••v:.w:;;......:.. +C{h.f., h.:mr. ;;:.;r::::: ..;. v::... v ......; ..fi?{.}:::::}}::... ...... .. ::v: nv : .......:: r.}..:.. ni :.nv. ....v::.v: ............ :......... nS4 •:. :.}• ?{;}:{•}:??•'•' . ....... : 1} :. •:4. x . :. n.......... .., n:' S•r:{...r S}ri^i% .; •$^^C .:, v ::4::vti$$:i::?^^ ri y^ } ^ ■ vIm :::::::n ::.v:.:v. r .. r.:::nv:: ... v::::: n::•r: w:.v::::::::: nv::: :v:n:::::w:nw::::•i}}:•:•i:•{?wn•}}:4 :•:: vr...' ;':v'??$•ri':ti+ :•:•}:......rS..n .......... ... ...................n....:.................... r................... ............................. n....... t:fit : •.. .•v{{•::•.. :r:r+v::h}}':??•}}:•:nw:::: $$}$$$: n•vv•.:i::: w::::: •A k:}:... ..^i}•.Y.Y.;+ n. 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': .: 4 .:. ...ti•;; v.•r: vY i:•'•:•'4' • 9.45 ARD-Ratgeber, 10.00 Tagesschau und Tagesthemen, 10.23 Die Reportage, 11.10 Was bin ich? 11.55 Umschau, 12.10 Report, 12.55 Presseschau, 13.00 Tagesschau, 15.05 Videotext für alle ARD 15.00 Tagesschau 15.05 Fury Die Abenteuer eines Pferdes Der geheimnisvolle Onkel Kris 15.30 Ein griechisches Paar (1) Am Rande der Lindenstraße 16.00 Die Trickfilmschau 16.15 Die Spielbude Mit Monika' Super-Sonnen-Freizeitspiele sind heute angesagt. Sie kommen nicht aus dem Studio, sondern werden auf der Ba- learen-Insel Mallorca veranstaltet 17.15 Tagesschau Ein griechisches Paar (15.30/ARD): Domna Adamopoulous besitzt eine Gaststätte in Köln, Das Restaurant »Terce Mondo« in Berlin gehört Kostas Papanastatiou. Doch damit nicht HR: 17.25 Doppelkopf, 17.35 Remington Steele, 18.26 Tagesschau, 18.30 Hessen heute, 18.40 Sandmännchen, 18.50 Reich und arm 20.00 Tagesschau 20.15 Unser Mann im Dschungel Krimi-Sommertheater mit Armin Mueller-Stahl, Katja Rupe, Sie- men Rühaak, Samuel Cento Padilla genug: Als Ehepaar »Elena und Panaiotis Sarikakis« betreiben sie eine griechische Taverne in der »Lin- Regie: Rolf Steiner und Peter Stripp denstraße«. Privat sind Domna und Kostas kein Paar, aber nach drei Jahren gemeinsamer Fernseharbeit verbindet sie eine herzliche Freundschaft. Durch die »Lindenstraße« lernten sich zwei Landsleute kennen, die trotz unterschiedlicher Lebensgeschichten viele Gemeinsamkeiten haben. Küchendienst nach Vereinbarung (20.00/Hessen 3): Die Jugendherbergen haben seit An- 3. PROGRAMM fang der achtziger Jahre zunehmend an Attraktivität verloren. Das gilt vor allem für Jugendherbergen auf dem Lande. In Hessen gibt es derzeit 48 Einrichtungen mit rund 760 000 Ubemachtungen im Jahr. In der Live-Sendung von »Hessen Drei unter- wegs« untersuchen Barbara Sieh! und Karl-Heinz Stier die Ursachen des Besucherrückgangs. Unser Mann im Dschungel (20.15/ARD): Nach dem mysteriösen Tod seines Vorgängers übernimmt Lutz Kehlmann als neuer Projektmanager den Bau eines Wasserkraftwerkes im südamerikanischen Dschungel. Bei einem Erkundungsflug stürzt das Flugzeug ab, die Gründe des Absturzes bleiben mysteriös. Kehlmann überlebt als einziger. Im Dschungel auf die Hilfe von Indios angewiesen, muß Kehlmann seine eigene Hilflosigkeit erfahren. Ihm wird klar, daß die Indios vorhaben, ihren Lebensraum gegen das Großprojekt zu verteidigen. Als er freigelassen wird, behält er seine Erkenntnisse für sich. Ein neuer Manager kommt. Die Indios machen sich auf dessen Spur... - Sie weidete Pferde auf Beton (22.40/ZDF): Die Genossenschaftsbäuerin Johanna wird als warmherzige, tüchtige Frau von ihrer Umgebung geschätzt und respektiert, aber einen »Makel« besitzt sie in den Augen der Dorfbewohner; sie ist eine ledige Mutter. Als Johannas 20 Jahre alte Tochter Pavlfnka ein ähnliches Schicksal droht, sucht die Bäuerin verbissen nach einer Lösung. Per Inserat verschafft sie ihrer Tochter einen Bräutigam. Bald laufen die Hochzeitsvorbereitungen auf Hochtouren, doch am langersehnten Festtag warten Braut und Brautmutter vergebens ... 67 Sie hat böse Minuten gehabt, als sie am Boden lag und der Draht ihr wie Feuer ins Fleisch schnitt. Kann sein, daß sie dadurch gelernt hat. Kann sein, daß sie nie mehr über einen Zaun will.« »Ich ritt mal auf Shorty, und er trat über ein loses Stückchen Draht, das am Boden lag. Es war alt und verrostet und nicht länger als drei Meter, aber Shorty zitterte am ganzen Körper, als seine Füße daran rührten. « »Shorty ist ein kluges Pferd.« Die Familie kam erst nach Hause, als es schon nach zehn Uhr war. Gus war längst zu Bett gegangen, aber Ken blickte mit den beiden Hunden vom Hügel hinter dem Hause auf die leere Landstraße hinaus und wartete auf den Wagen. Der Himmel war voller Sterne, und die Milchstraße leuchtete so hell, daß sich mildes Licht über Wald, Strom und Feld ergoß. Als Ken die Scheinwerfer des Wagens erblickte, durchglühte es ihn froh. Chaps fing an zu bellen, und beide Hunde standen auf und liefen ungeduldig und schwanzwedelnd umher. Der Wagen kam lärmend den Hügel herauf, machte einen Bogen und hielt. Ken sprang auf das Trittbrett und steckte den Kopf zum vorderen Fen- ......::•:...::nw: n:v..::.::::...'::.:•'.::}.:.: $:. :.^. $.: $..:•. i}:.:. }. }^:$ + iD. .^ .:Y•:... .... ................ f. r{:: x..: .... v..... .... .nr r. n. ;v^.. .: .. ...............w .. r...^ n..n.........................n..............:.. •$};P3irY.}•. . iY.. ...4'......... ...} ....... . v, 4•.vn... ,n`;?s^:crr^S^:.:r^.........:?^r:... .... x...:......o-}..:xr rk}: rrc4^:.:?>s^ .•.c}::...:??. n.,...... ^^.^•......: ............... }..........................:.......:: ..:.:. :??.r?..^` ARD/ZDFVormittagsprogramm HAUSNUMMER 3 der »Lindenstraße« ist wohl Deutschlands berühmtestes Klingelschild. Doch weder geht die Klingel, noch ist der Block bewohnt - alles Kulisse auf dem Produktionsgelände in Köln-Böcklemund (21.50/Hessen 3). (Foto: Thomas) .....v •.}v4:•?::•:.v:... ts:7!nvn^}; 21.55 Im Brennpunkt Neue Lage am Jordan - Die Westbank nach Nusseins Verzicht 22.30 Tagesthemen 23.00 Showgeschichten Heute von Chris Howland Gastgeber im Studio: Gerhard Schmitt-Thiel Regie: Michael Pfleghar 23.45 Tagesschau 23.50 Nachtgedanken ZDF 13.55 Neu im Programm: Ännchen von Tharau Deutscher Spielfilm von 1954 Mit Ilse Werner, Heinz Engelmann u. a. 15.30 Heute 15.35 Black Beauty Spuk im Mönchswald Unheimliche Dinge passieren im Mönchswald. Dennoch bleibt Black Beauty ruhig, im Gegensatz zu Dr. Gordon 16.00 Ferienexpreß Heute heißt es wieder »M' wie »Mitmachtag«. Gezeigt wird, wie man aus wenigen Nudeln mit etwas Geschick Ohrringe und Ketten herstellen kann. Danach »Fit wie ein Turnschuh« 16.40 Die Schlümpfe Schlumpfonie in C - Dur 18.50 Lotto am Mittwoch 19.00 heute 19.30 DoppelpunktGespräch »Junge Liebe: Wer denkt denn schon ans Kinderkriegen!« 20.15 Studio 1 Themen: Nach Transnuclear-Affäre: Neue Skandale bei Atomtransporten / Heiße Fracht im Flugzeug: Unkenntnis im Cockpit / Nagelprobe: Die SPD und die Kernkraft / Fehlanzeige: Perestroika in der DDR Moderator: Bodo H. Hauser 21.00 Der Denver - Clan Alexis trumpft auf 21.45 heute-journal 22.10 Suchet der Stadt Bestes Von Schichtarbeit und Türkenfest in Duisburg-Ostacker ' Es ist ein typischer Ruhrgebietsteil - keine bevorzugte Wohngegend, aber es gibt hier wenig Zerstörung, weniger Ausländerfeindlichkeit und Einsamkeit. Die evangelische Gemeinde hat dazu beitragen 22.40 Sie weidet Pferde auf Beton Tschechosl. Spielfilm, 1982 (79 Min.) in der Reihe »Unsere Nachbarn im Osten« Deutsche Erstaufführung (Zweikanalton deutschslowakisch) 0.00 heute «:^:' ^ •:{. West 3 17.35 Videotext, 18.00 Ferdy (18), 18.25 Abenteuer in der Wüste (4), 18.55 Der Clown vom Hinterhof, 19.00 Aktuelle Stunde mit Fensterprogrammen, 20.00 In Sachen Natur, 20.45 Landesspiegel, 21.30 West 3 aktuell, 21.45 Freizeit und Fitneß, 22.30 Claires Knie, Spielfilm SAT1 16.55 High Chaparral, 17.45 SAT 1 Blick, 17.50 Lou Grant, 18.45 SAT 1 Blick, 19.10 Adderly, 20.00 Wetter/SAT 1 Blick, 20.10 Die Colbys - Das Imperium, USFamilien-Serie, 21.00 SAT 1 Blick, 21.10 Völlig falsch verbunden, Filmkomödie, 22.55 SAT 1 Blick, 23.05 Telethema: Natur, 23.20-0.55 Des Teufels Pilot, 3 SAT 16.20-17.00 Ferienexpreß, 17.20 MiniZiB, 17.30 Biene Maja, 18.00 Bilder aus Deutschland, 19.00 Heute, 19.22 3SATStudio, 19.30 Die eiserne Maske, franz.ital. Spielfilm, 21.20 Gästebuch, 21.45 Kultur/Sport, 22.00 Zeit im Bild 2, 22.22-23.20 Begegnungen RTL plus 16.55 Doctors Hospital, 17.55 RTL aktuell, 18.00 Sketchhotel, 18.15 Die Schöngrubers, 18.45 Der ganz normale Wahnsinn, 19.40 RTL aktuell, 20.10 Harem (3), 4teiliger US-Abenteuerfilm, 21.05 Das Lied der Balalaika, deutsch-franz. Spielfilm, 22.30 RTL aktuell, 23.00-23.45 Rock T. L. Hessen 3 17.30 Fernsehtext für alle 18.00 Sesamstraße 18.32 Leoparden Schatten in der Savanne Dokumentation 19.20 Hessenschau 19.57 Drei aktuell 20.00 Hessen Drei unterwegs Küchendienst nach Vereinbarung - Jugendherbergen im Wandel 20.45 Firmenfilm - Festival Die große Wasser-Oper Eutrophie vermeidbar? Wie? Wo? Was? Wasser' Zwischen Himmel und Erde Mod.: Manfred Buchwald 1 Plus «Nur für Busse« (Montag/ARD): Wenn die Autoren und Jochen Busse sse esnicht c t se bst gemerkt haben sollten, konnten sie es nachlesen: Die letzten Folgen vor etlichen Monaten waren nicht gut angekommen, weil der Klamauk zu groß war. Man hat also umgeschaltet und sich auf leisere Töne verlegt, die darum nicht minder bissig zu sein brauchen. Das von Klaus-Peter Schreiner angeführte Texterteam hat vielleicht sogar ein bißchen über den Zaun in die Schweiz geschaut und gesehen, wie charmant und witzig »Emil« mit vertrackten Alltagssituationen fertig wird bzw. was er daraus für ein humoristisches Kapital zu schlagen versteht. Auf diese Tour reist Jochen jetzt nämlich auch, und das ist gut so und hört sich sehr kabarettistisch an, wenn auch in der Einleitung lang und breit erklärt wurde, daß es sich auf keinen Fall um Kabarett handele. Bescheidenheit hat auch auf der Bühne noch niemandem geschadet. Jedenfalls ist die Sendung jetzt auf der richtigen Schiene, und schließlich gibt es ja auch Schienenbusse. Oberall Hölle »Passion« (Montag/ARD): Jetzt reicht es. Man sollte auch vor dem Bildschirm wieder einmal lachen und sich mit hoffnungsfrohen Gedanken beschäftigen dürfen. Was in der Bergman-Reihe angeboten wurde, war wirklich nur dazu angetan, über die Schlechtigkeit der Menschen nachzudenken. In diesen Filmen verstand es der schwedische Meisterregisseur, die fiesesten Exemplare aus dem Aquarium Leben herauszufischen, jede Umgebung zur Hölle zu machen und den Begriff Hoffnung aus Vokabular und Bewußtsein zu streichen. Auch hier wieder dreimal durch den Wolf gedrehte, kaputte Typen, die sich nur mit Selbstbetrug, Alkohol und wilden Träumen mühsam über Wasser hielten, von denen man aber wußte, daß sie ein rettendes Ufer niemals erreichen würden. Sven Nykvist fotografierte wunderbar, Liv Ullmann und Max von Sydow leisteten Schwerstarbeit, aber diese Anhäufung von Pessimismus dämpfte auch die Freude an der künstlerischen Qualität des Films. (fpk) 19.00 Nofretete in neuer Residenz, 19.30 Avanti! Avanti! 20.00 Tagesschau, 20.15 Familie Hesselbach, 21.30 Das Elsaß, Lebenin einer Sprachenschleuse, 22.15 MacArthurs Kinder, jap. Spielfilm, (vom Montag in Millionen) 17.15 Heut könnt' einer sein Glück bei mir machen, 18.00 Halbzeit, 18.50 Unser Sandmännchen, 19.00 Tippeltips, 20.00 Jacques Cousteau in Amazonien (5), 20.45 Die Glucke (2), Lustspiel, 21.45 Hans Beimler, Kamerad (3), 23.50 Blick aus dem Fensterchen, sowjet. Filmfeuilleton 1. Plötzlich und unerwartet (19.33/ZDF) 2. Die Texas-Klinik (20.15/ARD) 3. WISO (21.14/ZDF) 4. Tagesschau (20.00/ARD) 5. Mach mit - der Umwelt zuliebe (21.09/ZDF) 6. heute (19.00/ZDF) 7. heute-journal (21.45/ZDF) B. Nur für Busse (22.00/ARD) 7,26 7,18 6,61 5,80 5,65 5,25 5,06 4,63 21.30 Drei aktuell und Sport 21.50 Lindenstraße (139) Ein Meer von Blumen 22.20-ca. 22.35 Fotogeschichten Hilmar Pabel erzählt (2) Flucht Südwest 3 17.10 Biber, Taucher und Störche, 18.00 Sesamstraße, 18.28 Die rote Zora und ihre Bande (3), 18.56 Sandmännchen, 19.00 Regionalberichte, 19.30 Schlaglicht, 20.10 Der Leihopa (15), 21.00 Nachrichten, 21.15 Zu Gast .. und denn au no d'r Oscar! 22.00 Abenteuer Alltag, 22.15 Heimat (10), 23.40 Nachrichten 16.55 heute Aus den Ländern 17.10 Tele-Illustrierte 17.40 Fünf Mädchen in Paris (1) Und bitte keine Tränen , . Mit einer Modenschau geht diese Serie ins turbulente Finale 18.10 Lotto am Mittwoch 18.15 Fünf Mädchen in Paris (2) Bayern 3 16.45 Werkstatt der Wissenschaft, 17.30 Abendschau, 17.45 Die rote Zora, 18.15 Abendschau-Joumal, 18.45 Rundschau, 19.00 Der Komödienstadel: Der Zigeunersimmerl, 20.00 Ein Münchner in New York, 20.45 Zeitspiegel, 21.30 Rundschau, 21.50 Agatha Christie: Detektei Blunt, 22.40 Lese-Zeichen, 23.15Nachtclub, ca. 0.15 Rundschau ster hinein. Er war dem Gesicht der Mutter gerade gegenüber, und sie lächelte ihm zu. Alle sprachen auf einmal. Sie sagte: »Hallo, mein Junge! Da sind wir also. Bist du sehr allein gewesen? «, während Howard ihm vom Rücksitz aus zurief: »Du hast viel verpaßt. Hättest das Wilde-PferdeRennen mit ansehen sollen! Drei Indianer sind runtergeflogen.« Und der Vater wandte sich um und gab Tim die Schlüssel, damit er aus dem Gepäckraum des Wagens die Kartoffeln und die Zwiebeln herausnehmen konnte. »Howard, du hilfst Tim beim Ausladen und Wegtragen der Eßvorräte«, sagte er. Dann wandte er sich zu Ken. »Ich muß mit dir reden, Ken.« »Papa, Flicka ... « Ken sagte das nun schon zum drittenmal. »Komm!« Der Vater nahm ihn bei der Schulter und schob ihn mit sich fort, um die Hausecke. »Papa, Flicka ... «. »Ken, ich bin stolz auf dich.« Sie standen auf der Terrasse. Kens Mund öffnete sich vor Erstaunen. Er sah zu seinem Vater auf, der müde, aber mit stolzem Lächeln auf ihn herabblickte. »Crosbys Kuh«, sagte McLaughlin. »Wir hielten auf dem Heimwege beim Laden, um die Post zu holen, und trafen dabei Crosby. Er erzählte mir, wie du seine Kuh aus dem Draht herausgeschnitten hast, als ihr Euter sich verfangen hatte, und daß Gus hinübergeritten ist und ihm alles erzählt hat. « Ken wollte wieder »Flicka« sagen, aber sein Vater ergriff wieder eine seiner Hände und hielt sie - klein, weich und hilflos, wie sie war - in seiner harten Faust. »Ich habe immer geglaubt, daß deine Hände nie zu etwas taugen werden und daß sie ebensowenig Kraft in sich haben wie nasse Spaghetti. Aber heute haben sie mit einer Drahtschere umzugehen gewußt, und dazu dicht neben einer Kuh, die toll vor Schmerz SIE WEIDETEN PFERDE AUF BETON: Johanna (Milka Zimkova/Iinks) hat erfahren, daß ihre Tochter ein uneheliches Kind erwartet. Verzweifelt sucht sie Rat bei ihrer Freundin Jozefka (Marie Logojdova). - (22.40/ZDF/siehe auch »tele-menü«). war. Noch nie in deinem Leben hast du dergleichen getan. Wie kamst du nur darauf?« Ken wußte selbst nicht recht, wie er das erklären sollte. Er sagte: »Sie brüllte ja so, und daran konnte man merken, daß irgend etwas los war. Ich dachte, daß vielleicht der Puma hinter ihr her war, und dann fiel mir ein, daß du gesagt hattest: das Ganze gehöre mir. Und wenn es Flicka gewesen wäre ... « »Flicka? Ach so ... « McLaughlin machte kehrt und ging zur Tür; aber er behielt Kens Hand in der seinen. »Was wolltest du mir denn von Flicka sagen? « Ken erzählte eifrig, und McLaughlin hörte ernst zu. »Woher weißt du, daß sie nicht aufstehen kann?« »Weil sie es versucht. Sie hebt den Kopf und rührt die Beine, und dann fällt sie wieder zurück. Es sieht so aus, als hätte sie sich den Rücken beschädigt.« Seine Blicke verschlangen das Gesicht des Vaters. »In welcher Stellung liegt sie?« »Auf der Seite. Gus und ich haben nicht versucht, sie auf die Füße zu bringen; wir dachten, du würdest besser wissen, wie man das macht.« »Und sie frißt wohl auch nicht?« fragte McLaughlin trübe. »O ja, sie hat Hafer gefressen.« »Wie denn?{< »Ich setzte ihr den Kasten neben die Nase, und sie hob den Kopf und fraß den Hafer auf. « »Alles?« »Ja, bis aufs letzte. Und dann gab ich ihr einen Eimer Wasser, und sie trank. « »Dann kann sie nicht sehr krank sein. Wir warten bis morgen.« »0 Papa, bitte ...« »Sei still!« schrie McLaughlin; er ging auf die Tür zu. »Kann man denn nie Ruhe bekommen? Komm, es ist Zeit, daß du zu Bett gehst. « Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging McLaughlin zur »Kinderstube«, um sich Flicka anzusehen. Nell ließ ihre Schüsseln stehen und begleitete ihn mit der Katze. Die Katze saß ihr auf der Schulter. Howard und Ken waren schon drüben. Flicka hatte ihren Frühstückshafer gefressen und leckte den Kasten aus. Sie hob mühelos den Kopf und wieherte leise, wollte aber nicht aufstehen. Rob war mit seinen Beobachtungen schnell fertig. »Tretet alle zurück«, sagte er. »Ich werde sie auf die andere Seite rollen.« Flicka lag auf der linken Seite. Er trat hinter sie, beugte sich vor, packte ihre linken Beine mit je einer Hand und drehte sie, selbst zurücktretend, sachte herum, so daß sie auf die rechte Seite zu liegen kam. Die Stute spannte nun sofort die Vorderbeine und das linke Hinterbein an und stand auf. Alle lachten. Flicka blieb mitten in der Gruppe stehen, und als Ken an ihren Kopf herantrat und ihr Gesicht zwischen seine Hände nahm, ließ sie sich das ruhig gefallen. »Ihrem Rücken fehlt nichts«, sagte McLaughlin. »Es liegt am Hinterbein. Sie konnte es nicht benutzen, und da sie auf der linken Seite lag, konnte sie eben nicht aufstehen. « »Aber früher hat sie es doch benutzt«, sagte Ken besorgt. »Ja, es war schon verheilt. Aber seht es euch jetzt bloß an! Es ist geschwollen. Das heißt, es ist entzündet, und sie hat mehr Schmerzen als zuvor. Seht nur, sie stützt sich nicht im geringsten darauf. « Kens Gesicht verzerrte sich, als er die Schwellung über dem Gelenk bemerkte. Alle wußten, daß Blutvergiftung bei Verletzungen durch Stacheldraht die größte Gefahr ist und daß sie sehr häufig einzutreten pflegt. (Fortsetzung folgt) SPORT Mittwoch , 3. August 1988 Nummer 178 — Seite 9 Spitzengespräch wurde vertagt Fortsetzung folgt am Freitag gefunden - Pokal-Runde ohne Probleme HANDBALL DHB- Frauen überzeugten Trotz 17:19-Niederlage FUSSBALL/FERNSEHEN: Lösung noch nicht (dpa) Guter Einstand für den neuen Bundestrainer Ulrich Weiler: Die deutsche HandballNationalmannschaft der Frauen verlor am Dienstag abend im ersten Spiel unter Weilers Regie zwar mit 17:19 (8:5) gegen Vize-Weltmeister CSSR, zeigte aber über die volle Spielzeit eine überzeugende Leistung. Vor 500 Zuschauern in Liechtensten-Unterhausen waren Silvia Schmitt (VfL Neckargartach) mit fünf Toren und Meike Bötefür (Bayer 04 Leverkusen/4) die erfolgreichsten Werferinnen. »Ich bin zufrieden«, zog Weiler schon zur Pause ein positives Zwischenfazit. In der Tat bot das DHB-Team in Abwehr und Angriff eine gleichermaßen starke Leistung und mußte das Spiel erst in den letzten Minuten gegen die stärker werdenden Gäste aus der Hand geben. Überragende Spielerinnen im deutschen Team waren Silvia Schmitt und Meike Bötefür, während bei der CSSR die wurfstarke Monika Hejtmankova (neun Tore) besonders gefiel. (sid) Die angestrebte Lösung im TV-Streit um die Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga wurde noch nicht gefunden. Die Suche soll aber bereits am Freitag in München fortgesetzt werden. Nach einem Spitzengespräch zwischen Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Fernsehanstalten in der Frankfurter DFB-Zentrale am Dienstag erklärte DFB-Präsident Hermann Neuberger: »Die Verhandlungen werden fortgeführt.« ARD-Sportkoordinator Fritz Klein äußerte: »Es wurde noch keine Entscheidung getroffen.« Klein bestätigte aber Termin und Ort für den nächsten »Gipfel«. Trotz mehrstündiger Beratung gab es in der Verhandlung auf höchster Ebene vor allem keine Einigung darüber, ob künftig in den dritten Fernsehprogrammen samstags über die Erste und Zweite Bundesliga in Kurzberichten unter drei Minuten informiert werden darf. »Das war Gegenstand der Bestandsaufnahme, und wir müssen darüber weiter reden, ob eine Verständigung möglich ist«, meinte Reinhold Vöth, Intendant des Bayerischen Rundfunks und Verhandlungsführer der ARD. Entzündet hatte sich die neue Auseinandersetzung um dieses Thema am Vorgehen mehrerer Regionalsender, die zum Saisonstart am 23. Juli auch Ausschnitte von Spielen ausgestrahlt hatten, deren Erstverwertung eigentlich dem Privatsender RTL PLUS zugesichert war. Nach Ansicht des DFB, der »ufa Film- und Fernseh-GbmH« als Zwischenhändler für die TV-Rechte und von RTL plus lag damit ein »massiver Ver- FUSSBALL Pechsträhne : Operation für Gründel und Schulz (lhe) Die Pechsträhne beim Fuß' ball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt reißt nicht ab. MittelFrank feldspieler Schulz und der ehemalige Hamburger Stürmer Karl-Heinz Gründel müssen operiert werden. Schulz hat, wie Eintracht-Manager Wolfgang Kraus am Dienstag bestätigte, nach einer ersten Diagnose einen Meniskus- oder Bänderschaden im Knie. Der 31jährige Gründel erlitt im Spiel gegen Kickers Stuttgart (1:2) einen Jochbeinbruch und fällt damit aber nur am Samstag für das DFBPokalspiel beim niedersächsischen AmateurOberligisten VfL Wolfsburg definitv aus. Einen »finanziellen Ausgleich« für die sportliche Misere mit 0:4 Punkten zum Bundesligastart verspricht das Ablösespiel für den ehemaligen Eintracht-Star Lajos Detari bei Olympiakos Piräus. Frankfurt hat den Terminvorschlag für Montag, den B. August, akzeptiert und wartet nur noch auf die Rückbestätigung. Angeblich soll das Athener Stadion schon ausverkauft sein, um den ersten Auftritt des Ungarn in Griechenland zu feiern. Wie Kraus betonte, ist das Ablösespiel nicht Bestandteil des über zehn Millionen schweren Transfervertrages für Detari. Zu einem möglichen Wechsel des Brasilianers Tita von Bayer Leverkusen zu Eintracht Frankfurt sagte Kraus: »Sicher ist Interesse da. Doch die Ablöseforderung Leverkusens von über einer Million DM für den 30 Jahre alten Tita und dessen angebliche Gehaltsvorstellungen stimmen mit unseren Vorstellungen nicht überein.« Kindermann greift ein Der Streit zwischen Fußball-Profi Peter Hobday (Eintracht Frankfurt) und Trainer Jürgen Wähling (Hannover 96) wird möglicherweise auch den Kontrollausschuß des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beschäftigen. Das kündigte jedenfalls Hans Kindermann (Stuttgart) in seiner Eigenschaft als Vorsitzender dieses Gremiums an. Auf Anfrage erklärte der DFB»Staatsanwalt« am Dienstag: »Ich muß mir erst einen genauen Überblick über alle in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe machen. Falls ein Verstoß Jürgen Wählings gegen seine Trainerpflichten vorliegt, müßten wir uns einschalten.« Inzwischen beschäftigen sich bereits die ordentlichen Gerichte mit dem Streit. Wie Jürgen Wählings Anwalt Dr. Stefan Garvens bestätigte, ist am Dienstag eine Klageschrift des Rechtsvertreters von Peter Hobday eingegangen, in der vor dem Arbeitsgericht der Vorwurf des Trainers geklärt werden soll, Hobday habe in Hannover mehrfach das Training versäumt und sich in einem Trainingslager Anfang des Jahres in Bahrain »fast wie im Delirium« befunden. Im Mittelpunkt des Streits steht allerdings derzeit die Anschuldigung Peter Hobdays, Trainer Wähling habe im Zusammenhang mit dem Hobday-Wechsel zum Pokalsieger Eintracht Frankfurt 50 000 DM verlangt. Dazu Wähling: »Das ist erlogen. Ich habe weder Geld gefordert noch erhalten.« - Per Scheck gingen am gleichen Tag bei Hannover 96 die 1,5 Millionen DM plus Mehrwertsteuer ein, die Eintracht Frankfurt für den Hobday-Transfer zahlen mußte. stoß« gegen den geschlossenen Vertrag vor. Sprecher der dritten ARD-Programme hatten stets mit der Informationspflicht argumentiert. Zum ersten juristischen Schritt war es am letzten Freitag gekommen. Der DFB verhinderte durch eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Wiesbaden einen geplanten Bericht über das Zweitliga-Spiel SV Darmstadt 98 gegen Kickers Offenbach im Hessischen Rundfunk. Der Frankfurter Sender, der Rechtsmittel einlegen will, hatte als einzige ARD-Anstalt einen »Burgfrieden« für das vergangene Wochenende nicht akzeptiert. Keine Schwierigkeiten wird es am kommenden Fußball-Wochenende geben, an dem die erste Hauptrunde im DFB-Vereinspokal ansteht. Für den Pokal-Wettbewerb gibt es einen eigenen Vertrag, nach dem ARD und ZDF - wie auch bei sämtlichen Länderspielen - die generellen Übertragungsmöglichkeiten zustehen. LEICHTATHLETIK SKEPTISCH: Für Frankfurts Trainer Karl-Heinz Feldkamp kommt es in diesen Tagen »knüppeldick« (siehe Kasten auf dieser Seite). (Foto: Wißner) Haft, Hitzei Hunger und Mäuse FUSSBALL: Urlaubs-Alptraum des Dimitrios Tsionanis — »Hundertprozentig schuldlos« (sid) Eigentlich sollte es ein erholsamer Urlaub nach einer nervenaufreibenden Saison werden. Doch Dimitrios Tsionanis, der mit dem SV Waldhof Mannheim erst über die Relegationsspiele gegen Darmstadt 98 den Abstieg aus der Bundesliga vermeiden konnte, erlebte genau das Gegenteil. Wegen eines Autounfalls saß der griechische FußballNationalspieler bis vor einer Woche in jugoslawischer Haft. »Im Grunde bin ich jetzt nur froh darüber, wieder zu Hause und bei meinen Freunden zu sein«, erklärte der 26jährige nach seiner Rückkehr vom Wochenende, »körperlich und seelisch war diese Sache doch sehr anstrengend«. Sieben Kilo hatte »Dimi« abgenommen, seit das Schicksal am 16. Juni morgens um 9.00 Uhr seinen Lauf nahm. Auf der Fahrt in die Heimat wurde er in dem kleinen Ort Gevgelia in ein Verkehrsunglück verwickelt, bei dem ein 81 Jahre alter Mann tödliche Verletzungen erlitt. »Ich war dabei mit hundertprozentiger Sicherheit schuldlos, denn er ist mir genau in den Wagen gelaufen«, äußert Tsionanis, »ich besaß keine Chance, um ausweichen zu können. Zu schnell bin ich auch nicht gefahren. Es waren achtzig Stundenkilometer erlaubt, aufgrund der Bremsspuren wurden 72 gemessen.« Zunächst kündigte die Polizei an, er könne die Reise ein paar Stunden später fortsetzen. Dann hieß es, er müsse drei Tage warten. »Daraus wur- den schließlich 41 «, erzählte Tsionanis, der zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde. »Katastrophal« nennt er die Bedingungen in der drei mal drei Meter kleinen Zelle: »Die meiste Zeit blieb ich allein.<' Ungebetene Gäste waren Mäuse: »Mit Taschentüchern habe ich die Löcher zugestopft. Dazu kam die Hitze von mehr als dreißig Grad. Zu Essen bekam ich anfangs kaum etwas.« Verpflegung brachte seine Ehefrau Angelika, die im rund 80 Kilometer entfernten Thessaloniki auf griechischer Seite bei Verwandten untergekommen war, bei den wenigen genehmigten Besuchen mit. »Sehr dankbar bin ich vor allem auch dem SV Waldhof, der sich sehr für mich eingesetzt hat«, sagt Tsionanis. Vorerst können die Mannheimer aber noch nicht mit den Diensten des eisenharten Manndeckers rechnen. Am Montag ließ er sich bei den Ärzten durchchecken. »Ich fühle mich noch schlapp«, meint Tsionanis, obwohl er inzwischen wieder vier Kilo angefuttert hat: »Beim ersten Lauftraining wurde mir schon nach einer halben Stunde schwindlig. Ich muß mich langsam wieder aufbauen.« Mit der Zeit, so ist Tsionanis jedenfalls überzeugt, wird auch die Erinnerung an das unerfreuliche Jugoslawien-Erlebnis vergangen sein. Für die nächsten Besuche in seinem Geburtsort Alistrati steht jedenfalls fest: »Das Auto bleibt zu Hause in der Garage, jetzt wird nur noch geflogen.« (dpa/UPI) Mit dem Sieg von Wolfgang Schmidt (Stuttgart) endete am Dienstag das Diskuswerfen beim internationalen LeichtathletikSportfest von Monte Carlo. Dem ehemaligenWeltrekordler reichten 66,20 m zum Sieg vor Alwin Wagner (Mainz - 62,38). Schmidt war erst im November 1987 aus der DDR gekommen und hatte am 23. Juni dieses Jahres in Reykjavik mit 68,22 m eine neue Bestweite für den Bereich des Deutschen Leichtathletik-Verbandes erreicht. TISCHTENNIS Erstes Gold (sid) Die erste Gold-Medaille für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) bei einer Jugend-Europameisterschaft gewannen die bundesdeutschen Schüler bei den 31. Titelkämpfen im jugoslawischen Novi Sad. Bronze sicherten sich zudem die Jungen und Mädchen des DTTB, lediglich das Schülerinnen-Trio mußte sich bei seinem EM-Debüt mit dem neunten Platz begnügen. FUSSBALL-NATIONALELF: Olympia-Kandidaten vergrößern Lehrgangs-Truppe — Ohne »Legionäre« — Sechs von der »EURO« fehlen (sid) Zusammen mit den Olympia-Kandidaten, aber ohne »Legionäre«: Für den Aufgalopp zur Weltmeisterschafts-Qualifikation in Richtung Italien 1990 hat Teamchef Franz Beckenbauer sieben Neulinge in seinen 25köpfigen Kader für den ersten Lehrgang der Fußball-Nationalelf vom B. bis zum 10. August in der »Erbismühle« im Taunus nominiert. Der Bremer Libero Gunnar Sauer zählte zwar zum EURO-Aufgebot, ist aber ebenso noch ohne Länderspiel-Erfahrung wie sein Klubkollege Günter Hermann und der Nürnberger Torwart Andreas Köpke, die bei ähnlichen Anlässen ebenfalls schon getestet wurden. Dagegen dürfen Holger Fach (Uerdingen), Günther Schäfer (Stuttgart), Thomas Häßler (Köln) und Karl-Heinz Riedle (Bremen) erstmals die Luft im A-Kreis schnuppern. Allerdings verzichtete DFB-Trainer Hannes Löhr in Abstimmung mit Franz Beckenbauer auf den zunächst geplanten, eigenen Lehrgang der Olympia-Auswahl in der »Erbismühle«. Dorthin verlegte nun der Teamchef das eigentlich für Herzogenaurach vorgesehene erste Treffen seit dem Scheitern im EM-Halbfinale gegen Holland vor sechs Wochen. Wegen der Vorbereitung auf die italienische Meisterschaft mit ihren Klubs fehlen Andreas Brehme und Lothar Matthäus (beide Inter Mailand) sowie Rudi Völler (AS Rom). Dieses Trio wurde in der DFB-Mitteilung eigens erwähnt, während Thomas Berthold von Hellas Verona in der Auflistung fehlt. Während die Freigabe für Brehme, Matthäus und Völler für den Start in die WM-Qualifikation am 31. August in Finnland bereits vorliegt, muß Franz Beckenbauer in Helsinki mit Sicherheit auf einige andere Stammkräfte verzichten. Kapitän Klaus Allofs (Olympique Marseille) hat wegen anhaltender Kniebeschwerden schon abgesagt, der Münchner Hans Dorfner erlitt am letzten Samstag in Karlsruhe eine schwere Bänderverletzung, und Uerdingens Libero Matthias Herget laboriert immer noch an einem Adduktoren-Anriß aus dem HollandSpiel. Damit fehlen in »Erbismühle« insgesamt sechs der 20 Spieler aus dem EURO-Aufgebot. Als weitere Aspiranten stehen Anfang nächster Woche der operierte Leverkusener Alois Reinhardt und NeuBayer Roland Grahammer (Muskelfaserriß), beide fester Bestandteil des Olympia-Teams, nicht zur Verfügung. DFB-AUFGEBOTE FUSSBALL: Stürmer Andreas Merkle vom Bundesligisten Hamburger SV hat sich im Training einen Achillessehnenriß im rechten Fuß zugezogen. Der 26jährige wurde sofort mit einem Krankenwagen in die Klinik gebracht und operiert. FUSSBALL: Der 53jährige Dietrich Weise geht als Trainer nach Ägypten. Weise, der Ende 1986 bei Eintracht Frankfurt entlassen wurde, unterschrieb einen Ein-JahresVertrag beim ägyptischen Landesmeister National Sporting Club Al Ahly Kairo. TENNIS: Der Amerikaner Todd Nelson war in der Nacht zum Mittwoch (MESZ) erster Gegner des zweimaligen Wimbledonsiegers Boris Becker bei den US-Hartplatz-Meisterschaften in Indianapolis. Der 27 Jahre alte Nelson aus dem kalifornischen San Diego setzte sich gegen den Südafrikaner Gary Muller zum Auftakt mit 6:4 und 6:4 durch. LEICHTATHLETIK: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat nach den bereits feststehenden 28 SeoulFahrern noch 37 weitere Leichtathleten benannt, die um die rund 25 freien Plätze im Aufgebot für die Olympischen Spiele in Südkorea kämpfen. LEICHTATHLETIK: Der britische Leichtathletik-Chefcoach Frank Dick, der sich seit 1987 auch um die Fitness von Boris Becker kümmert, ist als Trainer für den bundesdeutschen Männersprint im Gespräch. TISCHTENNIS: Die Schülermannschaft des Deutschen Tischtennis-Bundes hat nach einem 3:2-Sieg im letzten Zwischenrundenspiel gegen die UdSSR das Finale der Jugend-Europameisterschaft in Novi Sad erreicht und trifft nun auf Frankreich. Als Bronzemedaillen-Gewinner stehen die bundesdeutsche Jungen-Mannschaft und das Mädchen-Team bereits fest. merhin: Südkorea hat bisher nur wenige Aids-Fäl- fen und in den Seehäfen werden jedoch freiwillige le. Bis zum 19. Juni sind bislang lediglich vier Men- medizinische Kontroll-Stellen eingerichtet. Man schen an dieser unheilbaren Krankheit gestorben, rechnet aber nicht damit, daß die Besucher sich 20 Personen sind zur Zeit noch positiv. 1985 gab es freiwillig diesem Test unterziehen werden, denn eiden ersten Aids-Fall in Südkorea, es war eine Ho- ne Aids-Erkrankung, die nach Südkorea eingesteß in einer Bar. Diese niedrige Aids-Erkrankungs- schleppt wird, kann dem Erkrankten teuer zu sterate wird auf das konservative Verhalten der Be- hen kommen: Für die Verbreitung dieses tödlichen völkerung in sexueller Beziehung zurückgeführt, Virus drohen Gefängnisstrafen bis drei Jahre. insbesondere bei Sexualkontakt mit Ausländern. Sexualkontakt für die ausländischen Besucher ist Die Regierung Südkoreas hat darauf verzichtet, nach Angaben des Gesundheitsamtes von $eoul nur von ausländischen Olympia-Besuchern bei der Ein- »speziellen« Personen wie Prostituierten und Horeise einen Aids-Test zu verlangen, auf den Flughä- stessen in » Unterhaltungshäusern« erlaubt. Gänsler nicht nach Seoul RAD: Einstweilige Verfügung abgelehnt — ... und Hessenrundfahrt verpaßt (lhe) Ohne Erfolg ist der Versuch von Radrennfahrer Peter Gänsler geblieben, seine Nominierung für die Olympischen Spiele in Seoul auf gerichtlichem Weg durchzusetzen. Die 18. Zivilkammer des Frankfurter Landgerichts lehnte am Dienstag den Antrag des Radfahrers auf einstweilige Verfügung ab, mit dem er die Aufnahme in die Olympiamannschaft erreichen Schmidt siegte in Monte Carlo Beckenbauer holt sieben »Neue« zumWMmAufgalopp Olympia-Gefahr: Korea befürchtet AidsmA n iisbreI»tung (dpa/UPI) Südkorea erhofft sich von den Olympischen Sommerspielen Ruhm und Glück für die Nation. Doch die Gesundheitsbehörden befürchten Schlimmes: Ausbreitung des Aids-Virus. Denn rund 30 000 Sportler, Offizielle und Journalisten werden nach Seoul kommen. Darüberhinaus werden rund 240 000 Touristen in Südkorea erwartet. Die Befürchtung der Gesundheitsbehörden ist begründet, denn die Regierung hat bisher nur wenige halbherzige Maßnahmen zum Schutz ergriffen und hofft damit offenbar, die einheimische Bevölkerung vom Sex mit Ausländern abhalten zu können. Im- Lewis in Sestriere (sid) Auf Weltrekordjagd bei der Eröffnungsfeier des neuen italienischen Sportzentrums in Sestriere geht am 11. August über 200 m USOlympiasieger Carl Lewis. Die Höchstleistung hält immer noch mit 19,72 Sekunden seit neun Jahren der Italiener Pietro Mennea. Ebenfalls in Sestriere erwartet werden beim Meeting die 100 m-Weltrekordhalter Ben Johnson (Kanada) und Florence Griffith-Joyner. wollte. Wegen der Verhandlung verpaßte der Student auch seinen Start bei der Hessenrundfahrt (siehe Artikel rechts). Gänsler hatte bemängelt, daß ihn der Radfahrerverband nicht als Olympiateilnehmer nominierte, obwohl er auf der internen Rangliste des BDR mehr Punkte auf seinem Konto verbuchte als einer der nominierten Athleten. Nationalmannschaft Aufgebot für Lehrgang in Erbismühle: Immel (VfB Stuttgart), Illgner (1. FC Köln), Köpke (1. FC Nürnberg); Borowka (Werder Bremen), Buchwald (VfB Stuttgart), Fach (Bayer Uerdingen), W. Funkel (Bayer Uerdingen), Görtz (1. FC Köln), Hörster (Bayer Leverkusen), Kohler (1. FC Köln), Pflügler (Bayern München), Sauer (Werder Bremen), Schäfer (VfB Stuttgart); Hermann (Werder Bremen), Häßler (1. FC Köln), Reuter (Bayern München), Rolff (Bayer Leverkusen), Thon (Bayern München), Wuttke (1. FC K'lautern); Eckstein (1. FC Nürnberg), Klinsmann (VfB Stuttgart), Littbarski (1. FC Köln), Mill (Bor. Dortmund), Ordenewitz, Riedle (beide W. Bremen). »U 21«-Junioren Aufgebot für Lehrgang in Grünberg ab B. August: Brunn (Bor. M'gladbach), Clauß (SVW Mannheim); Strehmel (VfB Stuttgart), Metz (KSC), Kober (HSV), Klinkert, Luginger (beide Schalke 04), Heidenreich (1. FC Nürnberg), Spyrka (bisher Bor. Dortmund); Schneider (1. FC Nürnberg), Dammeier (Hannover 96), Möller (Bor. Dortmund), Sturm (1. FC Köln), Steffen (Bayer Uerdingen), Poschner (VfB Stuttgart), Reinhardt (Bayer Leverkusen), Effenberg (Bor. M'gladbach), Backhaus (Fort. Düsseldorf), Legat (VfL Bochum), Bierhoff (HSV), Banach (Wattenscheid 09), Witeczek (Bayer Uerdingen), Preetz (Fortuna Düsseldorf), Bolzek (VfL Bochum). Auftakt nach Maß für UdSSR RAD: Tonkow Etappensieger und Spitzenreiter der Hessenrundfahrt — Zemke Vierter (dpa) Ein Auftakt nach Maß für die sowjetischen Nationalfahrer bei der Internationalen HessenRundfahrt der Radamateure: Auf der ersten Etappe von Wiesbaden nach Herborn über 170 Kilometer gewann am Dienstag der 19 Jahre alte Pawel Tonkow den lang gezogenen Spurt einer vierköpfigen Ausreißergruppe nach 4:10:32 Stunden mit sieben Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Romes Gainetdinow. Hinter dem Franzosen Pascal Lance belegte der Wiesbadener Jens Zemke aus der hessischen Regionalmannschaft als bester Fahrer aus der Bundesrepublik den vierten Rang. Erster Träger des Gelben Trikots wurde Tonkow, der bei den Sprintprüfungen auf der Strecke die meisten Gutschriften erhielt. Tonkow geht heute mit zwei Sekunden Vorsprung vor Gainetdinow auf die zweite Etappe von Herborn nach Korbach. SPORT Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite 10 «gBurkhardsfelden Bezirksliga-Neulm gewinnt das Landratspokg-Endspiel FUSSBALL GESTERN ABEND: 3:0 (1:0) gegen FSG Queckborn/Lauter in Reiskirchen (ra) N... wenn in der zweiten Halbzeit der Torhüter auf der anderen Seite nicht gewesen wäre.« Landrat Rüdiger Veit lobte bei der Pokal - Überreichung an Burkhardsfeldens Kapitän Frank Arnold ungenannt den Mann, der beim gestrigen Finale um den Fußball - Landratspokal das größte Lob verdient hatte. Und Rüdiger Veit, obwohl »kein Fußball -Fachmann«, erntete keinen Widerspruch. Die Nummer eins der FSG Queckborn/Lauter, Carsten Hessler, war vor rund 450 Zuschauern in Reiskirchen mehr als einmal in höchster Not eingesprungen und somit maßgeblich dafür verantwortlich, daß sich der Alsfelder A- Liga-Neuling beim 0:3 (0:1) gegen den favorisierten Bezirksliga Aufsteiger Spfr. Burkhardsfelden recht achtbar aus der Affäre zog. Gefiel der FSG-Torsteher vor dem Wechsel mit gutem Stellungsspiel, so parierte er in den zweiten 45 Minuten mehrere Male glänzend. Darüber hinaus hatte Carsten Hessler bei turbulenten Strafraum-Szenen zwischen der 73. und 75. sowie zwischen der 82. und 84. Minute auch noch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Dem Keeper fiel es bei der anhaltenden Überlegenheit der Burkhardsfeldener (nach behutsamem Beginn kamen die Sportfreunde nach 25 Minuten auf Touren und übernahmen das Kommando) allerdings auch leicht, sich auszuzeichnen. Der von Gerd Kraus gecoachte Neu-Bezirksligist gefiel von Beginn weg mit technisch sauberem Spiel, einige Akteure übertrieben zunächst aber das Einzelspiel, so daß die Aktionen noch nicht flüssig genug wirkten. Gegen die geschickt störende FSG fruchtete das Burkhardsfeldener »linksrechts, vor-zurück« lange nicht. Erst als gezielt der Weg in die Tiefe gesucht wurde, taten sich Löcher in der engagierten Abwehr von Queckborn/Lauter auf. Das 1:0 von Jürgen Reichel in der 35. Minute wies den Sportfreunden dann den richtigen Weg. Edgar Arnolds Steilpaß überraschte die gesamte FSGDeckung, Jürgen Reichel umkurvte noch Carsten Hessler und besorgte die Führung. Nun wirkten die Schußversuch Frank Arnold (1., Burkhardsfel- Aktionen der Burkhardsfeldener zwingender, auch den), Abwehrversuch Ulrich Bück (r., Queck- Torchancen ergaben sich eine ganze Reihe. Hatte born/Lauter). Diese Situation war bezeichnend zuvor Gerd Sommer zweimal freistehend vergeben (11., 26.), so scheiterte Jürgen Reichel (im übrigen für den Verlauf des Finales in Reiskirchen. (alle Fotos auf dieser Seite: Borst) auffälligster Burkhardsfeldener) in der 36. und 80. Minute jeweils am Torpfosten. In der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte die Entscheidung. Neben etlichen weiteren guten Einschußmöglichkeiten trafen in der 48. Minute Jürgen Reichel (Doppelpaß mit Edgar Arnold) zum 2:0 und in der 55. Minute Edgar Arnold nach einer Ecke zum 3:0. Das war's dann aber auch schon an Toren in einer Partie, in der nie Langeweile aufkam. Burkhardsfelden entschädigte für nicht erzielte weitere Treffer mit sehenswertem Kombinationsspiel nach vorne, Queckborn/Lauter (Sturmspitze Thilo Junker war oftmals allzu sehr auf sich alleine gestellt) mit nimmermüdem Einsatzwillen. Das Fazit fiel positiv aus, weil das Landratspokal-Finale von der Spielweise zweier engagierter Mannschaften gut leben konnte. Spfr. Burkhardsfelden: Mario Gans; Stefan Mohr (11. Dirk Schneidau), Bernd Mohr, Harry Breidenbach, Edgar Arnold, Frank Arnold, Stefan Möbus, Jürgen Reichel, Gerd Sommer (85. Dirk Luley), Norbert Münch, Ottmar Münch. FSG Queckborn/Lauter: Carsten Hessler; Armin Görnert, Thomas Künkel, Thomas Strasser, Vital Hahn, Ulrich Bück, Jörg Peter (85., Manfred Becker), Andreas Straka, Thilo Junker, Jürgen Müller, Michael Peter. Schiedsrichter: Gromes (SV Dorf-Güll). - Zuschauer: 450. - Gelbe Karten: Burkhardsfelden zwei, Queckborn/Lauter zwei. - Zeitstrafen: Burkhardsfelden zwei, Queckborn/Lauter zwei. - Tor folge: 1:0 (35.) Jürgen Reichel, 2:0 (48.) Jürgen Reichel, 3:0 (55.) Edgar Arnold. Wollfen Sie niehf anrufen? Wir erinnern daran: Auf dem Weg zum 1:0: Jürgen Reichel hat den Steilpaß von Edgar Arnold aufgenommen und umkurvt FSG-Keeper Carsten Hessler. FUSSBALL Auftakt in Odenhausen/Lahn (ra) Zu Auftakt des Lahntal-Pokalturniers beim SV Odenhausen/Lahn gab es gestern abend zwei Zu-Null-Siege. In der ersten Partie bezwang die SG Daubringen/Staufenberg die Mannschaft des Gastgebers durch Tore von Boyens (2., 50.), Bingül (24.), Siegel (60., 65.) und Patzel (68.) mit 6:0 (2:0). Anschließend kam der VfR Lich II zu einem 2:0 (1:0)-Erfolg über den VfB Wißmar. Die Tore für die Licher schossen Konradi (20.) und Brack (75.). Am Donnerstag spielen in Odenhausen/Lahn: VfB Wißmar - SG Daubringen/Staufenberg (17.45 Uhr), SV Odenhausen/Lahn - VfR Lich II (19.30 Uhr). In Freundschaft (ra) Neben Landratspokal-Endspiel in Reiskirchen und Turnier-Auftakt in Odenhausen/Lahn standen gestern abend auch noch drei Freundschaftsspiele auf dem heimischen Fußball-Programm. Die SG Utphe/Trais-Horloff kam durch einen Treffer von Gerd Neunobel, den dieser in der 72. Minute erzielte, zu einem 1:0-Erfolg gegen Alem. Gedern. Bezirksligist FSV Steinbach kam gegen den FC Großen-Buseck zu einem 6:1 (2:0), das allerdings um ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel. Die Torfolge: 1:0 Munzert (auf Kopfball-Vorlage von Hofmann), 2:0 Munzert (nach Fehlpaß Spielmann), 3:0 Luh (Flugkopfball), 3:1 Wenisch, 4:1 Munzert (Vorlage Steingräber), 5:1 Munzert (Kopfballtor), 6:1 Erben. Das B-Liga-Duell gegen einen spielstärkeren TSV Launsbach verlor der VfL Muschenheim auf eigenem Platz mit 2:4 (0:1). Althaus brachte den TSV mit 2:0 (17., 55.) in Führung, Phau (58.) erhöhte auf 3:0. Zwar verkürzte Jürgen Titz auf Muschenheimer Seite mit zwei Toren bis zur 72. Minute auf 2:3, Mertinke allerdings sorgte mit seinem 4:2-Treffer in der 86. Minute für die endgültige Entscheidung zugunsten der Launsbacher. HANDBALL Am Freitag wieder Hüttenberg meldet Neuzugang in der Gießener Allgemeinen/Alsfelder Allgemeinen und 9 weiteren mittelhessischen Zeitungen zum Sonderpreis von 14,- DM oder im Großraum 20,- DM (bis 4 Zeilen) für private Kleinanzeigen, jede weitere Zeile 2,- DM mehr Armin Görnert (r.), die Nummer 2 der FSG Queckborn/Lauter, mußte einige brenzlige Situationen bereinigen. (ra) Der TV 05/07 Hüttenberg meldet für die Saison 1988/89 in der 2. Handball-Bundesliga Süd einen weiteren Neuzugang. Die Mannschaft verstärken wird der 21 jährige Michael Beltzer vom TSV Jahn Gensungen, ein Außenspieler, der den Hüttenberger Verantwortlichen um Lothar Weber am späten gestrigen Abend seine Zusage gab. Der TV 05/07 Hüttenberg weist darauf hin, daß am kommenden Montag (8. August) der Dauerkarten - Vorverkauf für die nächste Spielzeit beginnt. Bestellt oder erworben werden können Saison-Tickets bei der Hüttenberger Zweigstelle der Sparkasse Wetzlar (Tel.: 06403/72700). Berlins Preußen rüsten auf EISHOCKEY: Zwei finnische Olympia-Cracks an die Spree-Zurückhaltende Kölner Bei rund 350000 Lesern eine erfolgversprechende Sache Geschäftsstellen: 6ieflellerA11ffle1lle 0 AlsfelderAllnemeine Gießen, Marktplatz und Marburger Straße 20 Alsfeld, Am Ludwigsplatz 8 Telefon 06631 /2358 Homberg, g, Marburger ge Str. 14 Telefon 06633/389 (sid) Der deutsche Meister Kölner EC hielt sich zurück, dafür rüstet ein »Underdog« auf: Die am 23. September beginnende Saison der Eishockey-Bundesliga wirft bereits jetzt ihre Schatten voraus. Am 31. Juli endete die erste Transferzeit, in der sich vor allem der BSC Preußen Berlin enorm verstärkte, um an ehemalige Glanzzeiten des Rekordmeisters und. Vorgängers Berliner Schlittschuh-Club anknüpfen zu können. In der zweiten Spielzeit nach dem Wiederaufstieg sollen die Berliner nicht weniger als eine Million DM in neun neue Spieler investiert haben. Stars im Team der Preußen sind die beiden Finnen Erkki Laine und Erkki Lehtonen, die beide an der olympischen Silbermedaille in Calgary beteiligt waren, sowie der deutsche Nationalmittelstürmer Georg Holzmann, der vom Mannheimer ERC verpflichtet wurde. Vorübergehend schien sogar die Lizenz für die Berliner in Gefahr, doch in letzter Minute überwiesen sie die Ablösesumme von 260 000 DM für die Brüder Klaus und Harald Birk an Eintr. Frankfurt sowie 150 000 DM für Holzmann an den MERC. Die Mannschaft des schwedischen Coaches 011e Oest, im Vorjahr erst durch die Relegationsrunde in der Eishockey-Eliteliga geblieben, weist mit 3,5 Millionen DM einen stolzen Saison-Etat auf. Der Trainer ist dabei um seine Aufgabe nicht unbedingt zu beneiden, denn außer neun neuen Kufen-Cracks mußte er den Weggang von zwölf Spielern verkraften. Somit ging an der Spree ein totales Revirement vor sich. Die Kölner »Haie«, die im April den Titel-Hattrick perfekt machten, setzen dagegen auf Kontinuität. Fast die gesamte Meistermannschaft blieb zusammen, einzige Ausnahme: Nationaltorhüter Helmut de Raaf. Der 26 Jahre alte Schlußmann kehrte nach fünf Jahren zum rheinischen Rivalen Düsseldorfer EG zurück. Dafür verpflichteten die Kölner im Tausch DEG-Keeper Josef Heiß. Einen Star aus der nordamerikanischen National Hockey League (NHL) holte Eintracht Frankfurt: den Profi der Pittsburgh Penguins, Charlie Simmer. Wie in Berlin herrschte auch bei den Hessen vorübergehend Weltuntergangs-Stimmung, als der Hauptverein das Minus in der Kasse der Eishokkey-Abteilung nicht mehr zu tragen bereit war. Erst als der Rotstift am Saison-Etat angesetzt wurde und die Spieler ihre Bereitschaft erklärten. auf einen Teil ihrer Gehälter zu verzichten, war die Bundesliga-Teilnahme der Eintracht endgültig gesichert. Wie die Eintracht, so zog auch Vizemeister SB Rosenheim einen »dicken Fisch« an Land. Der Kanadier Gordon Sherven gehörte in Calgary zum »Team Canada« und spielte in seiner Karriere schon für den Gretzky-Klub Edmonton Oilers, die Minnesota North Stars und die Hartford Whalers. Aufsteiger EHC Freiburg holte mit Craig Topolnisky (Düsseldorf) und Josef Klaus (Mannheim) zwei Bundesliga-erfahrene Spieler sowie sieben weitere neue Akteure. Das Team des routinierten tschechoslowakischen Coaches Jozef Capla gilt als vielleicht stärkster Neuling der letzten Jahre. SPORT Mittwoch, 3. August 1988 .... Nummer 178 - Seite ; iø;, ; Kreisliga B Gießen vor derSaisona 2 ^ 3f 1 . .. lung, Burkhard Irnich, Dirk Mertinke, Peter Dampf, Bernd Frey, Dietmar Kienholz, Frank Leicht, Uwe Scheil, Matthias Krause, Achim Pahlke, Helmut Weick, Dietrich Berding, Timo Bartsch, Hans-Werner Pfaff, Udo Leib, Jürgen Horn. - Mittelfeld und Angriff: Roland Maier, Jörg Ahnert, Bernd Staudt, Michael Thau, Dirk Althaus, Thomas Speier, Ulrich Frey, Stephan Krause, Karsten Nestor, Thorsten Kraft, Christoff Würtele, Rüdiger Schmidt, Peter Mühlich, Arno Bender, Alex Schmitt, Alessandro Scarlotto. GRUPPE NORD Viele offene Fragen (pg) Eine klare Aussage über den Favoriten in der Gruppe Nord scheint ähnlich schwierig wie die Lösung einer Gleichung mit mehreren Unbekannten, die sich hier in Form von offenen Fragen präsentieren. Hat der TSV Krofdorf-Gleiberg nach dem zweimal knapp verpaßten Wiederaufstieg noch die nötige Moral? Wie steht es mit den teilweise neu formierten Mannschaften der beiden Absteiger SG Kinzenbach und TSV Fellingshausen? Kann die Überraschungself der letzten Spielzeit, SV Salzböden, an diese Erfolge anknüpfen oder sie gar übertreffen? Welche Rolle spielt Hellas Gießen mit mehreren griechischen Neuzugängen in der neuen Saison? Was ist mit den personell aufgerüsteten Wettenberger Teams VfB Wißmar und TSV Launsbach? Und schließlich: Wie verkraftet der SV Odenhausen/ Lahn den Verlust einiger Leistungsträger? Sicher scheint nach all diesen Fragen nur zu sein, daß ein Durchmarsch eines Teams wohl nicht zu erwarten ist. Vielmehr kann man sich auf ein spannendes Titelrennen einrichten, das vielleicht erst am letzten Spieltag entschieden wird. Interessant ist durch die beschlossene Neueinrichtung einer zusätzlichen Klasse allerdings auch die erweiterte Spitzengruppe. Im Tabellenmittelfeld ist ein scharfer Kampf um die Plätze zu erwarten. Die Ausländervereine Jugoradnik und Türkspor Gießen gehören genauso in diesen Bereich wie der TSV Weipoltshausen und der SV Kirchvers. Mit etwas weniger personellem Pech könnten auch die SG Vetzberg und der Sc Krumbach in dieses Rennen eingreifen. TSV Fellingshausen (1987/88: Absteiger Kreisliga A) Zugänge: Hans-Georg Graipner (SV Hohensolms), Alexander Hörr (SC Waldgirmes, A-Jugend), Michael Giß (SKG Rodheim-Bieber, A-Jugend), Jens Crombach (TSV Krofdorf-Gleiberg, AJugend). Abgänge: Josef Maidl (FSV Steinbach), Uwe Adam (Freie TSG Gießen), Dirk Schneider (Ziel unbekannt), Klaus Siegel, Klaus Schmidt, Anton Esposito (alle Laufbahn beendet). Trainer: Hans Schmidt (zweites Jahr). Tor: Hans-Georg Graipner, Ralf Kienholz, Thorsten Abel. - Abwehr: Olaf Kauss, Rainer Altmann, Mario Rustler, Thomas Cramer, Clemens Schneider, Markus Hörr, Alexander Hörr, Michael Valentin. - Mittelfeld und Angriff: Hans-Joachim Mattig, Thomas Lenz, Uli Kienholz, Peter Russo, Frank Kraus, Alexander Bronder, Uwe Schlierbach, Stefan Valentin, Mario Mohr, Thomas Schorge, Michael Giß, Jens Crombach, Andreas Gerlach. SG Kinzenbach (1987/88: Absteiger Kreisliga A) Zugänge: Marc Adolp, Siegfried Neeb (beide eigene Jugend). Abgänge: Dirk Besemer (TSF Heuchelheim), Alfred Russo (VfB Aßlar), Miso Mrkonjic, Zoran Mrkonjic (beide Jugoradnik Gießen), Anastassios Paschalidis (Ziel unbekannt). Trainer: Michael Haydo (erstes Jahr). Tor: Manfred Langer, Volker Jung. - Abwehr: Carsten Beppler, Karlfried Krebast, Siegfried Neeb, Klaus Pradl, Jürgen Richardt, Dirk Walwey, Markus Weege. - Mittelfeld und Angriff: Marc Adolp, Hans-Jürgen Collas, Dirk Leib, Thomas Sack, Christopher Steinke, Jürgen Lisowski, Andreas Grönke, Volker Frähms, Martin Till, Gerd Weinecker, Werner Weber. TSV Krofdorf-Gleiberg (1987/88: Zweiter Platz) Zugänge: Rolf Geisel, Carsten Speier (beide ASV Gießen), Albert Theilig (TSV Rödgen), Dirk Velke (SC Waldgirmes), Thorsten Schauberick (eigene Jugend). Abgänge: Matthias Hrachovec (VfB 1900 Gießen), Gerald Hrachovec (FC Werdorf), Jörg Ahnert, Frank Leicht, Bernd Staudt (alle TSV Launsbach). Trainer: Udo Wehnes (zweites Jahr). Tor: Daniel Lenz, Markus Schwarz, Kai Bender. - Abwehr: Frank Fenderl, Wolfgang Meier, Ralph Küpper, Oliver Wiegand, Ottmar Nather, Frank Etzelmüller, Uwe John, Burkhard Gerlach, Peter Hofmann, Thorsten Schauberick. - Mittelfeld und Angriff: Andreas Valentin, Jürgen Volk, Michael Leib, Frank Rüspeler, Achim Kleczka, Enrico Hrachovec, Dirk Baar, Uwe Schmidt, Dirk Velke, Carsten Speier, Rolf Geisel, Albert Theilig, Ralph Düring. SV Salzböden (1987/88: Dritter Platz) Zugänge: Thomas Brecht (TV Trais-Horloff), Michael Hannack (SV Odenhausen, A-Jugend), Thorsten Sauer (eigene Jugend). Abgänge: keine. Trainer: Jochen Kühn (Spielertrainer, drittes Jahr). Tor: Thomas Brecht, Harald Lattus. - Abwehr: Roland Becker, Detlef Szauter, Norbert Kraft, Jörg Steiß, Volker Muth, Kurt Oehler. - Mittelfeld und Angriff: Stefan Blaho, Ralf Gabriel, Stefan Groeger, Markus Henkel, Ralf Lippert, Holger Schwarz, Hans-Jürgen Szauter, Ralph Wagner. SV Odenhausen/Lahn (1987/88: Fünfter Platz) Zugänge: Michael Gerhard, Oliver Koch, Stefan Krieg, Dirk Zecher, Michael Deutsch, Kai Scharle, Jugoradnik Gießen (1987/88: Gruppe West/13. Platz) Zugänge: Martin Verdun, Miguel Ruiz Guerrera (beide Espanol Wetzlar), Mario Penesi (Cappel), Hassan Ahmadi, Javad Kouchemeshgi (beide Pars Gießen), Ferenz Hanijak (SV Frohnhausen), Miso Mrkonjic, Zoran Mrkonjic (beide SG Kinzenbach), Ragib Terzic (Hellas Gießen). Abgänge: Krunoslav Babic (FC Burgsolms), Klaus-Peter Helfrich (SV Langd). Trainer: Mirsad Demirovic (erstes Jahr). Tor: Milorad Cvijetic, Dragan Pesic, Dragan Marie. - Abwehr: Predrag Lukacevic, Hassan Ahmadi, Dragan Jovanic, Ragib Terzic, Ferenz Hanijak, Sinisa Guzic. - Mittelfeld und Angriff: Martin Verdun, Fahir Hadzihabdic, Mario Penesi, Zoran Mrkonjic, Stjepan Mitrovic, Javad Kouchemeshgi, Smajl Rashtaj, Goran Seslija, Sakib Sakib, Nikola Mijatovic, Miso Mrkonjic. SV Kirchvers (1987/88: 14. Platz) Zugänge: Joachim Löhr, Michael Kuhl (beide VfB Erda), Walter Koch (TSV Weipoltshausen). Abgänge: Klaus Feja, Thomas Brill (TSV Königsberg). Trainer: Dieter Leinberger (erstes Jahr). Tor: Athanassios Savakis, Tassos Paschalidis, Tor: Joachim Löhr, Norbert Tunkel, Ralf SchneiAsterios Koutinas. - Abwehr: Georgios Woglis, Giuseppe Magiameli, Kostas Iatrou, Riza Karakas, der. - Abwehr: Hans-Jürgen Klein, Walter Koch, Paschalis Papadakis, Wagelis Karametos, Achmet Bodo Hofer, Volker Abel, Holger Reisfelder, Detlef Hussein, Kostas Politis, Dimitrios Savakis, Kostas Schmidt. - Mittelfeld und Angriff: Jörg SchneiApostolou, Uwe Riegel, Bernd Magel. - Mittelfeld der, Schramm, Michael Kuhl, Frank Barth, Chriund Angriff: Wolfgang Engelking, Bernhard Ruh- stian Jung, Dietmar Giebel, Rolf Groß, Carsten land, Claudius Groß, Alfred Goerrike, Peter Wei- Abel, Jens White, Manfred Wack. gert, Toni Birk, Sakis Kouroudis, Willi Magel, Pantelis Xenokalakis, Sawas Paschalidis, Bernhard Horn, Rolf Korspeter, Antonio Amato, Sakis Kadoglou, Mechmet Efkan, Christos Xenokalakis. Ein Verein, dem in der Gruppe Nord einiges zugetraut wird: TSV Krofdorf-Gleiberg, für den hier (Foto: Kneißl) Joachim Kleczka am Ball ist Andreas Fleischmann, Michael Eichenlaub (alle eigene Jugend). Abgänge: Norbert Mansky (VfR Lich), Jürgen Mattem n (SV Roth-Argenstein), Peter Zuckermann (SG Trohe), Gugliemo Pellizzi (TSG Alten-Buseck). Trainer: Hermann Jeske (erstes Jahr). Tor: Mark Colazzo, Ralf Schneider, Michael Gerhard. - Abwehr: Dittmar Kreis, Achim Schneider, Udo Gietmann, Dirk Zecher, Dieter Laubinger, Oliver Becker, Marko Merenyi, Kai Scharle. - Mittelfeld und Angriff: Andreas Reich, Steffen Schleich, Michael Deutsch, Michael Eichenlaub, Oliver Koch, Mario Knauß, Andreas Fleischmann, Gerd Kremer, Stefan Krieg. VfB Wißmar (1987/88: Sechster Platz) Zugänge: Peter Gaedeken (Dänemark), Markus Bechthold (Sportfreunde Burkhardsfelden), Hans Bechthold (SG Bersrod/Lindenstruth), Markus Scheitler (VfB 1900 Gießen), Till-Georg Mühlhaus (eigene Jugend). Abgänge: Peter Volk, Thomas Speier, Roland Maier, Karsten Nestor (alle TSV Launsbach), Henrik Schmidt (USA). Trainer: Horst Wachholz (erstes Jahr). Tor: Torsten Claus, Detlef Puls. - Abwehr: Harald Kämmerer, Roger Balser, Uwe Spaar, Jens 011inger, Uwe Pfaff, Manfred Meyer, Jürgen Frey, Torsten Stefan, Ingo Schleher, Klaus Drommershausen. - Mittelfeld und Angriff: Jörg Schnell, Christian Dix, Jens Prinz, Heinz Puls, Siegbert Hammel, Clemens Müller, Reiner Schwalm, Ralf Nees, Elmar Kämmerer, Götz Nehmet, Till-Georg Mühlhaus, Peter Gaedeken, Markus Bechthold, Hans Bechthold, Markus Scheitler, Ingo Hanika. Türkspor Gießen (1987/88: Siebter Platz) Zugänge: keine. Abgänge: Kamil Bingöl, Adnan Ulusoy (beide Ziel unbekannt). Trainer: Markus Rahaus (erstes Jahr). Tor: Ünal Celebi. - Abwehr: Mesut Inanc, Mehmet-Ali Ogur, Sedat Ökic, Nacim Ozean, Oktay Özcamlica, Omer Karetli. - Mittelfeld und Angriff: Kani Yener, Ali Atmaca, Mehmet Gürbüs, Ünal Nuretin, Ali Akillar, Bayram Bingöl, Bayram Atmaca, Mehmet Ögütcü, Turan Erschantürk, Temiz Decalan. SC Krumbach TSV Weipoltshausen (1987/88: Elfter Platz) Zugänge: Stefan Gessner, Markus Rücker (beide SC Gladenbach). Abgänge: Bernd Rink (TSV Oberwalgern), Walter Koch (SV Kirchvers). Trainer: Holger Krause (Spielertrainer, viertes Jahr) Tor: Uwe Rühl, Kurt Kraft. - Abwehr: Stefan Bernhardt, Alwin Barth, Dirk Rühl, Volker Rühl, Helmut Schneider, Klaus Elbrecht, Egon Rühl, Andreas Wahl. - Mittelfeld und Angriff: Holger Krause, Frank Happel, Thorsten Fink, Markus Rücker, Werner Rücker, Hans Rücker, Klaus Debus, Stefan Gessner, Thomas Mannsfeldt, Michael Wack. TSV Launsbach (1987/88: Zwölfter Platz) Zugänge: Jörg Ahnert, Frank Leicht, Bernd Staudt (alle TSV Krofdorf-Gleiberg), Michael Thau, Mario Amlung (beide SC Waldgirmes), Dirk Althaus (VfB 1900 Gießen), Stephan Krause (SG Kinzenbach), Ronald Delius (VfB Erda), Roland Maier, Peter Volk, Thomas Speier, Karsten Nestor (alle VfB Wißmar), Rüdiger Schmidt, Udo Leib (beide reaktiviert), Dietrich Berding, Helmut Weick, Rolf Dellner, Achim Pahlke, Thorsten Kraft, Christoff Würtele (alle eigene Jugend). Abgänge: Michael von Derschau (Laufbahn beendet). Trainer: Walter Etzelmüller (erstes Jahr). Tor: Rolf Hahn, Ronald Delius, Robert Geißler, Rolf Dellner. - Abwehr: Peter Volk, Mario Am- (1987/88: 15. Platz) Zugänge: Thomas Plaum (RSV Rommelshausen), Willi Merkel (HSV Hachborn), Franco Catalanotto (bisher ohne Verein), Axel Blahusch, Ralf Herrmann (beide eigene Jugend). Abgänge: Ralf van den Brink (Spvgg. Frankenbach). Trainer: Timo Hermann, Jürgen Oehler (Spielertrainer, erstes Jahr.) Tor: Thomas Plaum. - Abwehr: Holger Etzelmüller, Dirk Keil, Dirk Jost, Friedhelm Schmidt, Uwe Blahusch. - Mittelfeld und Angriff: Jörg Herrmann, Roger Mühlich, Carsten Lepper, Andreas Lepper, Andre Knauff, Stefan Albach, Klaus Karrenberg. SG Vetzberg (1987/88: 16. Platz) Zugänge: Holger Hederich (TSV Königsberg), Johannes Stallmann (bisher ohne Verein), Frank Triller (SKG Rodheim-Bieber), Bernd Waldschmidt (SV Beltershain), Peter Weber (SV Ettingshausen), Matthias Cloos, Norbert Schneider (beide TSF Heuchelheim). Abgänge: Oskar Epp, Jürgen Römer, Karl-Heinz Reiss (alle Laufbahn beendet). Trainer: Reimund Bremer (Spielertrainer, zweites Jahr). Tor: Jörg Spahr, Holger Hederich. - Abwehr: Guido Drescher, Karsten Kaletsch, Günther Lohr, Gunar Mattem, Burkhardt Schmidt, Otfried Vogel, Bernd Waldschmidt, Norbert Schneider. - Mittelfeld und Angriff: Thomas Crombach, Siegfried Hauska, Peter Klee, Andre Schulz, Roger Schuster, Johannes Stallmann, Frank Triller. Holger Waldschmidt, Peter Weber, Bertram Weil, Matthias Cloos, Uwe Stenzel. Spvgg. Frankenbach (1987/88: Neunter Platz) Zugänge: Thomas Freudenstein (SV Garbenteich), Andreas Runzheimer (VfB Erda), Ralf van den Brink (SC Krumbach), Jens Windolf, Dirk van den Brink, Udo Becker, Wolfram Franke (alle eigene Jugend). Abgänge: Jörg Kauer, Harald Bastian, Jürgen Wack (alle Laufbahn beendet). Trainer: Norbert Bena (Spielertrainer, drittes Jahr). Tor: Ingolf Weidl, Ralf van den Brink. - Abwehr: Dieter Maus, Ralf Schneider, Jürgen Franke, Michael Bernhardt I, Roger Gerth, Dirk van den Brink, Thomas Freudenstein, Michael Seibert, Wolfram Franke, Wolfgang Rühl, Wolfgang Weber. - Mittelfeld und Angriff: Volker Blaschka, Thomas Wagner, Mario Schneider, Jens Windolf, Ingo Mühlich, Andreas Runzheimer, Axel Seibert, Timo Jakob, Hans-Jürgen Redant, Michael Bernhardt II, Udo Becker. Hellas Gießen (1987/88: Zehnter Platz) Zugänge: Rolf Korspeter (VfR Hüttrup), Mechmet Efkan (Espanol Gießen), Antonio Amato (eigene Jugend), Wagelis Karametos, Asterios Koutinas, Georgios Delijiannis, Achmet Hussein, Kostas Politis, Sakis Kadoglou (alle aus Griechenland). Abgänge: Niko Cavesas (Blau-Weiß Gießen), Ragib Terzic (Jugoradnik Gießen), Salvatore Gentile (Juniores Gießen). Trainer: Josef Cerny (erstes Jahr). Traum eines jeden Fußballers: Den Tormann in die eine, den Ball in die andere Ecke schicken (Foto: Kreuzer) SPORT Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite 12 189 Kreisliga B Gießen vor der Saison GRUPPE OST Großes Gerangel um die Plätze eins bis vier Ihrer Freude freien Lauf werden auch in dieser Serie wieder viele Spieler lassen, zumal in der Kreisliga B nicht nur die jeweiligen Gruppensieger, sondern auch die Zweit- bis Viertplacierten nach oben »rutschen« (Foto: Leipold) (ra) Arme hochkrempeln, Stutzen hochziehen. Es kann losgehen. In der Kreisliga B Gießen weht 1988/89 ein ganz besonderer Fußball-Wind. Ein Saison-Luftzug reicht diesmal aus, um gleich vier Mannschaften pro Staffel eine bzw. zwei Etagen nach oben zu befördern. Auf Gießener FußballKreisebene gibt es ab der Spielzeit 1989/90 eine zwischen die seitherigen Kreisligen A und B geschaltete »Kreisleistungsklasse A« (Orginalton Willi Schreiner), die für viele Vereine nunmehr d a s 88/ 89er-Ziel darstellt. Der Staffelsieger nimmt zwei Klassen-Stufen, die Teams auf den Plätzen zwei bis vier eine. Durch diese sportliche Aufwertung des Spielbetriebs wird natürlich auch in der Gruppe Ost das Gerangel um die Plätze eins bis vier enorm groß sein. Die Zahl der Anwärter ist groß, eine Chance ausrechnen wird sich insgeheim wohl jeder. Die 1987/88 in »dieser Gegend« angesiedelten Mannschaften dürften auch diesmal wieder eine ähnliche Rolle spielen. VfL Weitershain, TSG Alten-Buseck, TSV Londorf und SV Saasen sind sich allerdings der weitaus größeren Konkurrenz bewußt. Der SV Geilshausen (obwohl Sturmführer Heiko Hofmann zum FSV Steinbach wechselte), FC Rüddingshausen, TSG Reiskirchen und SG Kesselbach/Odenhausen werden diesen sicherlich das Leben recht schwer machen. Bleibt zudem abzuwarten, ob Absteiger Eintracht Lollar seine Talfahrt beenden kann und den Neuanfang gleich im Auf ihre Kosten kommen die Fußball-Zuschauer auch in der Kreisliga B Gießen, wenn die Stürmer oberen Tabellendrittel der Kreisliga B startet. Wie zu solch risikofreudigen Fernschüssen bereit sind. In der Gruppe Ost war dies 1987/88 der Fall, was gesagt, die Zahl der Bewerber ist groß. für 1988/89 natürlich wieder hoffen läßt (Foto: Borst) SV Stangenrod Eintracht Lollar 1987/88: Absteiger Zugänge: Peter Glitsch (TSV Garbenheim), Bernd Großhaus (TSG Reiskirchen), Turgay Güler (Türkspor Gießen), Markus Werner, Thomas Herrmann, Roger Limberger (alle eig. Jugend). SV Geilshausen Abgänge: Frank Hartmann (TuS Naunheim), Karl-Heinz Müller (SG Utphe/Trais-Horloff), Antonio Mestre, Michael Runzheimer (beide TV 1987/88: sechster Platz Mainzlar). Trainer: Rolf Nicolai (im 1. Jahr/zuletzt SKV Zugänge: Markus Schröder, Michael Pfeffer (beiObbornhofen). de eigene Jugend). Spielerstamm - Tor: Stefan Müller, Karl Baba. Abgänge: Heiko Hofmann (FSV Steinbach). Abwehr: Atila Sobola, Peter Glitsch, Jörg Kraus, Trainer: Ottmar Becker (im 2. Jahr). Udo Steinbrecher, Thomas Hermann, Markus WerTor: Ottmar Becker, Bodo Grün. - Abwehr: Loner. - Mittelfeld und Angriff: Oliver Hoffmann, thar Luft, Rüdiger Luft, Manfred Wissner, Andreas Markus Müll, Achim Müller, Jörg Brömer, Rüdiger Metka, Mario Sagrauske, Günther Fritsch, Manfred Schwaim, Georg Sobola, Dieter Müller, Stefan Bar- Erb. - Mittelfeld und Angriff: Frank Hofmann, theld, Holger Thimm, Roger Limberger. Michael Harnack, Mathias Schomber, Burkhard Vogel, Wolfram Luft, Alexander Luh, Volker Wagner, Martin Kuhl, Th. Prade, Markus Schröder, Michael Pfeffer, Holger Muth. TSV Londorf 1987/88: zweiter Platz Zugänge: Jörg Lich (eigene Jugend), Wolfgang Nahrgang (ACE Gießen). Abgänge: Gerold Herdmann (TSV Grünberg). Trainer: Bernd Wieczorek (im 3. Jahr). Tor: Ingo Lich. - Abwehr: Jürgen Dörr, HansHeinz Fabel, Heiko Großhaus, Jürgen Höres, Ralf Pfeiff, Gunter Thiel, Horst Weber. - Mittelfeld und Angriff: Thomas Becker, Dieter Kolios, Burkhard Kracht, Karl Leithäuser, Jörg Lich, Ralf Lich, Antonio Marques, Wolfgang Nahrgang, Peter Rabenau, Dave Ratcliffe, Michael Schiertz, Bernd Wieczorek. VfL Weitershain 1987/88: dritter Platz Zugänge: Hardy Taut (SV Nieder-Ofleiden), Edmund Keil, Bernhard Kratz (beide FSV Lumda). Abgänge: Eckhard Schneller (SV Atzenhain), Thomas Reichert (SV Seulberg), Besim Agca (unbekannt). Trainer: Hermann Naumann (1. Jahr). Spielerstamm - Tor: J. Tornau, Andreas Theiß, Arno Erb. - Abwehr: Herbert Fischer, Uwe Münch, Ralf Nicklas, Hardy Taut, Michael Dörr, Peter Schlosser, Rüdiger Theiß, Stefan Feldbusch, Ralf Schier/, Guido Kaus, Oliver Feldbusch. - Mittelfeld und Angriff: Mathias Schierl, Thilo Erb, Stefan Reichert, Hermann Naumann, Frank Faulstich, P. Theiß, Matthias Keller, Thilo Kaus, Timo Bergmann, B. Sehrt, N. Lehl, Bernhard Kratz, Edmund Keil. Heidt, Stephan Thomas, Andreas Lich, Markus Sperl, Michael Wißner, Klaus-Dieter Mämpel, Stefan Weimer, Thomas Wißner, Ralf Wißner, Thomas Pfeiff, Thomas Muck, Thomas Rieb. SG Kesselbach/Odenhausen 1987/88: achter Platz Zugänge: Jan Hirnet (eigene Jugend), Hanfried Rühl (eigene Jugend). Abgänge: Peter Müller (SG Staufenberg/Daubringen), Peter Hühnergarth (unbekannt), Holger Vollrath (SV Annerod). Trainer: Dieter Skrzypek (Spielertrainer (im 1. Jahr). Tor: Peter Blaufelder, Markus Haupt. - Abwehr: Stephan Krug, Martin Rühl, Thomas Krämer, Roland Vollrath, Peter Reif, Harald Kwartnik, Udo Krug. Volker Keller, Harald Mauer, Michael Piontke, Walter Maikranz. - Mittelfeld und Angriff: 1987/88: siebter Platz Dieter Skrzypek, Günter Reinheimer, Edwin Höchst, Uwe Schäfer, Willi Belloff, Jan Hirnet, Zugänge: Joachim Zahrt (SV Beltershain), Ste- Hanfried Rühl, St. Vogt, J. Bayer, L. Wießner, fan Saager, Ralf Wißner (eigene Jugend). Achim Köhler, Helmut Kwartnik, Martin Dörr, Ralf Abgänge: Harry Feldbusch, Otmar Röcker (bei- Finkenstein, Hans-Jürgen Valentin, Milano de TSV Bernsfeld). Sommer. Trainer: Ewald Thomas. Tor: Thilo Erdmann, Thorsten Koch, Joachim Zahrt. - Abwehr: Peter Genth, Thomas Genth, Jens Thomas, Norbert Magel, Edgar Zarstek, Gotthard Bender, Friedhelm Maikranz, Stefan Saager, Achim Mämpel, Andreas Müller, Horst Wagner, Mi- 1987/88: achter Platz (Gruppe Nord) chael Münch. - Mittelfeld und Angriff: Harald Zugänge: Antonio Mestre (Eintracht Lollar), Erhan Karakus, Sergio Almeida, Julio Lopes, Antonio Lopes (alle bisher ohne Verein), Michael Runzheimer (Eintracht Lollar). Abgänge: Harry Pfeiffer (SV Staufenberg). Trainer: Antonio Charrua, Spielertrainer (im 1. Jahr). Tor: Jochen Wack, Jürgen Reuter. - Abwehr: Guiseppe Mangiameli, Louis Lorenco, Erdal Karakus, Antonio Charrua, Holger Wack. - Mittelfeld und Angriff: Mario Leao, Rainer Fuchs, Carlos Rodrigues, Fernando Fatia, Francosco Soares, Jörg Hertstein, Manuel Carvalho. FC Rüddingshausen TV Mainzlar SG Trohe 1987/88: neunter Platz Zugänge: Andreas Schönefeld, Norbert Reklies (TSV Allendorf/Lahn), Matthias Schmidt (TSG Alten-Buseck), Markus Krug (FC Großen-Buseck), Peter Zuckermann (SV Odenhausen/Lahn), Adnan Ulndag, Mehmet Deniz (Türkspor Gießen). Abgänge: Michael Rau (VfB 1900 Gießen). Trainer: Spielertrainer Peter Becker (im 3. Jahr). Tor: Reiner Münch, Peter Körber. - Abwehr: Sven Baumert, Salih Baysay, Stefan Grönke, Peter Zuckermann, Dirk Schaub, Manfred Schemken, Holger Schulz, Hilmar Panzer. - Mittelfeld und Angriff: Faruk Aydin, Peter Becker, Thomas Carl, Markus Krug, Friedel Licher, Sven Marschinke, Dimi Megas, Norbert Reklies, Andreas Schönfeld, Seyd-Ali Mohsin, Matthias Schmidt, Dieter Wakker, Holger Wagner, Matthias Weigand, Dirk Hess, Mehmet Deniz, Adnan Vludag. TSG Alten-Buseck 1987/88: vierter Platz Zugänge: Jörg Leidner (A-Jugend VfB 1900 Gießen), Alexander Bär (A-Jugend Eintracht Lollar), William Wayt (A-Jugend FC Großen-Buseck), Thomas Seibert (eigene Jugend), Klaus Winhauer (TSV Niederweimar), Matthias Port (FSV Steinbach), Guglielmo Pellizzi (SV Odenhausen/Lahn). Abgänge: Peter Mazur, Peter Kliemann, Joachim Wachholz und Burkhard Schulz (alle Spfr. Oppenrod), Matthias Schmidt (SG Trohe). Trainer: Berd Vogel (im 1. Jahr). Tor: Markus Eckhardt. - Abwehr: Kurt Hardt, Holger Kind, Holger Hartmann, Udo Wagenbach, Erich Wissmar. - Mittelfeld und Angriff: Frank Leidner, Achim Deichert, Jörg Fink, Harald Hendrich, Hagen Schmidt, Ali Demir. TSG Reiskirchen 1987/88: zwölfter Platz SV Saasen 1987/88: fünfter Platz Zugänge: Erol Yaner, Jörg Luckert (eigene Jugend), Oliver Stock (Jugend SV Harbach). Abgänge: Dirk Simasek (SV Harbach). Trainer: Rolf Schmitt (im 2. Jahr). Tor: Thomas Klement, Frank Simasek. - Abwehr: Michael Klement, Rolf Kammler, Dieter Warnke, Udo Klös, Erol Yaner, Steffen Kutscher. Mittelfeld und Angriff: Erhard Karger, Hans Münch, Ralf Menz, Hartmut Swoboda, Uwe Menz, Siegfried Rauch, Oliver Stock, Norbert Gilg, Jürgen Damm. 1987/88: 13. Platz Bernd Wieczorek (r.) und Andreas Benner (5) zählen mit ihrem TSV Londorf auch diesmal wieder zum Favoritenkreis der Gruppe Ost (Foto: Weis) Zugänge: Andreas Lenz (FSV Beuern), Karl Otto Balzer (ACE Gießen), John Randolph (ACE Gießen), Carsten Wendorf, Jörg Lindenstruth, Alexander Wenz und Matthias Rudl (alle eigene Jugend). Abgänge: Andreas Kutscher (FC Großen-Buseck), Thomas Hauschka (TSV Allendorf/Lahn). Trainer: Herbert Walden (im 1. Jahr). Tor: Andreas Gottfried, Matthias Rudl. - Abwehr: Frank Burkhard, Hubert Möbus, Carsten Wendorf, Thomas Engelbrecht, Karl-Heinz Schwarzhaupt, Rolf Kinzebach, Uwe Dzierzewski, Stefan Peter. - Mittelfeld und Angriff: Marcus Jünger, Thorsten Dyck, Marcus Karger, Udo Polzin, Karl-Otto Balzer, John Randolph, Jens Reimann, Jens-Olaf Hillebrecht, Andreas Lenz, Martin Brück, Udo Nachtigall. Zugänge: Ufuk Ergel (JSV Lehnheim), Lars Wenzel (TSV Grünberg), Heinz Laub (FC Rüddingshausen). Abgänge: Michael Nehmitz (unbekannt), Bernd Rieb (unbekannt). Trainer: Heinz Finow (im 2. Jahr). Tor: Jürgen Theiß, Jagues Jayles. - Abwehr: Klaus Jürgen Hahn, Udo Lindemann, Bernd Sauerwein, Reinhard Schulz, Michael Theiß, Volker Maurer, Dieter Queckbörner, Helmut Fesel, Jürgen Dörr. - Mittelfeld und Angriff: Dieter Lindemann, Lothar Seng, Bernd Vetter, Harald Fesel, Mario Hofmann, Lars Wenzel, Ufuk Ergel, Heinz Laub, Klaus Kunkel, Eckhard Körber, Hans Jürgen ten Elsen. FSV Lumda 1987/88: 14. Platz Zugänge: Berry Maieritsch (bisher ohne Verein), Bernd Hubner, Rainer Wilhelm (beide eig. Jugend). Abgänge: Alexander Roehmig (TSG Nieder-Ohmen), Bernhard Kratz, Edmund Keil (beide VfL Weitershain). Trainer: Gerhard Müller (1. Jahr). Spielerstamm - Tor: Jürgen Krummey, Rainer Wilhelm, Ortwin Sohl. - Abwehr: Jürgen Pest, Norbert Müller, Rüdiger Kratz, Martin Swoboda, Peter Kratz. - Mittelfeld und Angriff: Marco Roemer, Reinhard Krummey, Ralf Henkelmann, Joachim Röhmig, Markus Niebergall, Bernd Hubner, Berry Maieritsch, Frank Hubner, Markus Dapper, Holger Foerster. SV Beltershain 1987/88: 15. Platz Zugänge: Alexander Stöhr (SV Harbach), Claus-Peter Hellwing (JSV Lehnheim), Meiko Grasmäher, Udo Schäfer, Andreas Rössinger, Dominik Kuhn (alle FSV Lumda). Abgänge: Bernd Waldschmidt (SG Vetzberg), Joachim Zahrt (FC Rüddingshausen). Trainer: Walter Klimek (im 2. Jahr). Tor: Alexander Stöhr, Dominik Kuhn, Heinrich Schnecker. - Abwehr: Herbert Hartmann, Mathias Steinfeld, Klaus-Dieter Petri, Rüdiger Magel, Udo Schäfer, Thorsten Petri, Andreas Rössinger. - Mittelfeld und Angriff: Gunnar Bellof, Peter Hellwing, Heiko Grasmäher, Ralf Petri, Bernadino Santos, Jon Losca, Markus Stehr, Bernd Lange, Hartmut Schlosser, Stephan Krag, Thomas Dechert, Siesmar Menz, Michael Hank. FSV Beuern 1987/88: 16. Platz Zugänge: keine. Abgänge: Thomas Pfannerstill (FC Gr.-Buseck) Uwe Zimmer (Garbenteich), Andreas Lenz (TSG Reiskirchen), Andreas Krug, Manfred Scheld, Michael Haas, Volker Zipf, Robert Steuernagel (alle Spfr. Oppenrod). Trainer: Gerhard Noll (im 3. Jahr). Tor: Hans-Joachim Weber, Rainer Müller. - Abwehr: Andreas Böhme, Günter Pfeiffer, Wolfgang Schneider, Stefan Zinsheim, Günter Ranft, Otmar Heimberger, Jörg Hofmann. - Mittelfeld und Angriff: Rene Böhme, Thomas Fitztum, Rainer Hofmann, Ernst Nachtigall, Walter Röhrig, Uwe Steuernagel, Martin Volk, Lutz Wißner, Wolfgang Woitschitzky, Stefan Krämer. Turabdin Gießen 1987/88: neu Zugänge: Tasci Gebro (SC Waldgirmes), Ilyas Kucukkaplau (TSV Langgöns), Suleyman Yildirim (TSF Heuchelheim). Abgänge: Isol Celik, Nuri Celik, Ilhan Celik (alle Turabdin Soryoyo). Trainer: Vito Tari (2. Jahr). Spielerstamm - Tor: Destin Tan. - Abwehr: Pier Barsoum, Besim Tan, Vasti Alpsoy, Hanna Kucukkaplau, Nazan Aydin, Yildirim Sulnu. - Mittelfeld und Angriff: Tasci Gebro, Suleyman Yildirim, Ilyas Kucukkaplau, Fuat Basmaci, Metin Tan, Syhel Turgut, Idmon Hanna, Abdulahad Gouriye, Orhan Basmaci, Iskender Bulut, Temer Tecin. SPORT Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite 13 Kreisliga B Gießen vor der Saison 89 1 Favoritenstellung scheint erneut recht klar zu sein GRUPPE SÜD: Fast alle sehen SG Birklar vorn - Zwei zogen zurück (pg) Wie in der letzten Saison scheint es auch für die neue Spielzeit in der Gruppe Süd einen eindeutigen Favoriten zu geben. Was im letzten Jahr der SKV Obbornhofen war, soll nun die SG Birklar sein. Mit anderen Worten: Nach dem zweiten Platz 1987/88 und weiteren Verstärkungen sehen die meisten Vereinsvertreter die SG Birklar als klaren Meisterschaftsfavoriten für 1988/89 an. Mit Abstrichen wird auch TuS Eberstadt wie- nenroth einzuschätzen. Während erstere mit eider genannt. Da der Spielerstamm gegenüber nem achten Rang in der Gruppe West eine gute der Vorsaison fast unverändert gehalten wer- Auftaktsaison hinter sich haben und sich weiter den konnte, wird man wohl zumindest wieder verstärken konnten, bleibt abzuwarten, was die vorn mitmischen. Ähnliches gilt auch für den SG um den Spielertrainer Gerullis aus der großen Menge an Zugängen (meist vom TV MünVfL Muschenheim und den SV Wetterfeld. Schwerer sind hingegen die »Übersiedler« ster) macht. Damit wird dann auch ein eher trauriges Kaeinzuschätzen. Die SG Lardenbach/Weickartshain, der SV Ettingshausen (beide aus der pitel berührt. Mit dem SV Münster und dem Gruppe Ost) und der SV Dorf-Güll (vorher ASV Nieder-Bessingen haben zwei Vereine aus Gruppe West) sind Mannschaften, denen ein der Gruppe Süd zurückgezogen. Während der Platz im gehobenen Mittelfeld durchaus zuge- SV den Spielbetrieb völlig eingestellt hat, wird traut werden kann. Noch schwerer sind Baby- Nieder-Bessingen immerhin in der Kreisliga C Ion Pohlheim und die SG Ober-Bessingen/Non- noch mit einer Mannschaft an den Start gehen. In den letzten Zügen: Die Fußball-Sommerpause neigt sich ihrem Ende entgegen, in zehn Tagen geht es auch auf Gießener Kreisebene wieder um Punkte und Tore. Zeit zum Ausruhen wird dann kaum noch sein. SG Birklar 1987/88: zweiter Platz Zugänge: Heinz-Jürgen Schäfer (TSV Grünberg), Harald Edler, Matthias Kuhl (beide Freie TSG Gießen), Jürgen Linsig, Jürgen Wagner (beide VfL Muschenheim), Thomas May (TSG Leihgestern), Frank May (FC Grüningen), Stefan Höhl, Thorsten Noll, Volker Lenzing, Stefan Häuser (alle eigene Jugend). Abgänge: Holger Protzner (TSV Treis/Lda.), Wolfgang Galenski (Espanol Gießen), Uwe Mönke (SKV Obbornhofen), Andreas Prockl (TSV Villingen), Jürgen Kruel (Manching), Udo Lechens, Rainer Reuschling (beide Laufbahn beendet). Trainer: Achim Mohr (Spielertrainer, 1. Jahr). Tor: Frank Lechens, Ralf Diehl, Jörg Orlicki. Abwehr: Michael Fürle, Thomas Heyer, Bernhard Müller, Peter Scheichenost, Burkhard Schmidt, Michael Dille, Victor Cortes, Heiko Otten, Volker Lenzig, Thorsten Noll, Heinz-Jürgen Schäfer, Frank May, Frank Langwasser, Harald Edler, Jürgen Wagner I. - Mittelfeld und Angriff: Ulrich Döll, Christoph Brückmann, Wolfgang Schmidt, Holger Haub, Matthias Kuhl, Ricardo Cortes, Rainer Gottwals, Peter Herth, Jürgen Wagner II, Stefan Häuser, Ocan Nazifoglu, Jens Witzenberger, Norbert Kuhl, Thomas Schmidt, Hans Meusel, Klaus Debus, Rainer Meusel, Stefan Höhl, Thomas May, Jürgen Linsig. Abgänge: keine. bert Oehlke, Hans-Georg Träger. - Mittelfeld und Trainer: Otmar Becker (2. Jahr). Angriff: Steffen Schmidt, Carsten Margraf, Ronald Tor: Berd Irlmeier, Stefan Jäger. - Abwehr: MarHofmann, Heinz Menges, Sascha Koch, Heiko Brack, Stephan Mulch, Heiko Konradi, Markus co Böcher, Hans-Dieter Dickel, Thorsten Herdejost, Frank Hollederer, Ralf Mölcher, Thomas MölStumpf. cher, Peer Theiß, Markus Weeke, Martin Zimmer. Mittelfeld und Angriff: Ulrich Ebenhöh, Dieter Frank, Günter Frank, Jürgen Gill, Gunter Hartmann, Dieter Kühn, Martin Oswald, Alexander Reitz, Dietmar Schuch. 1987/88: fünfter Platz Zugänge: Jörg Probst (ASV Nieder-Bessingen), Jesry King (FC Trais-Münzenberg), Kai Schumann, Heiko Kalus (beide eigene Jugend), Michael Krack (unbekannt). Abgänge: Jürgen Linsig, Jürgen Wagner (SG 1987/88: zehnter Platz Birklar), Karl-Lothar Wirth, Jörg Becker (beide Zugänge: Bruno Krieger (TV Trais-Horloff), JürLaufbahn beendet). gen Weber (Nidda), Ilia Holubeck (TSV Hungen). Trainer: Udo Nier (1. Jahr). Abgänge: Markus Hasse, Jürgen Stolz (beide Tor: Peter Stumpf, Holger Weber. - Abwehr: Peter Tonnemacher (Laufbahn beendet). Harald Weigel, Jürgen Leschhorn, Hans-Jürgen Staden), Trainer: Jürgen Römer (1. Jahr). Theiß, Ulrich Zeidler, Jens Schad, Dieter SpoelTor: Jürgen Weber, Uwe Langer, Klaus Roch, stra, Peter Bendig, Andreas Becker, Andreas KöhSchulz. - Abwehr: Markus Hofmann, Dietler. - Mittelfeld und Angriff: Jürgen Titz, Hans Herbert mar Repp, Otto Schäfer, Uwe Peppler, Rainer Titz, Rainer Nier, Otfried Kammer, Kai Schumann, Marx, Peter Konrad, Ronald Schwing, Olaf Hasse, Thorsten Brauns, Michael Nier, Heiko Kalus, Uwe Ruppel, Jörg Oberheim, Dieter Jochem, JürBernd Bendig, Heinz-Werner Wirth. gen Sieg!. - Mittelfeld und Angriff: Klaus-Peter Hofmann, Andreas Gärtner, Rainer Desch, HansJürgen Hasse, Dieter Matthäus, Bernd Schön, Tho1987/88: dritter Platz mas Zwerenz, Rainer Matthäus, Dieter Jeschkeit, Zugänge: Thomas Ritzel (VfR Lich), Marko Manfred Kronhardt, Roland Schmidt, Bruno KrieDetschka (VfR Butzbach), Mathias Holz (TSV ger, Jürgen Weber. 1987188: sechster Platz Ober-Ohmen). Zugänge: Uwe Ebert (SV Hoch-Weise/), KlausAbgänge: Holger Reitschmidt (Ziel unbekannt). Dieter Bukow (ASV Nieder-Bessingen), Jens AlTrainer: Gerhard Drechsler (1. Jahr). bach, Martin Mignon, Lars Schäfer (alle eigene JuTor: Karl-Heinz Schäfer, Hans-Wilhelm Nuspl. Abwehr: Mathias Polzer, Uwe Reitschmidt, Dieter gend). Abgänge: Yasar Altuntepe (VfB Ruppertsburg), Schneider, Werner Kloryczak, Andreas Holz, Reinhard Schümann, Ralf Seitz, Volker Stenke, Markus Udo Petermann, Sven Schutheis (beide Teuronia 1987/88: elfter Platz (Gruppe Ost) Zugänge: Wolfgang Hannes (TSV Hungen), AnBauer. - Mittelfeld und Angriff: Holger Reitz, Mi- Laubach). dreas Hannes, Peter Launspach (beide SV Langd), Trainer: Reinhold Schompert (5. Jahr). chael Bier, Eckhard Felsing, Steffen Holz, Thorsten Tor: Uwe Ebert, Ralf Hofmann. - Abwehr: Jens Klaus-Reiner Eisenfeller (ASV Nieder-Bessingen). Bittendorf, Hilmar Reitz, Roger Reitschmidt, MarAbgänge: Pavel Gemsa (TSV Hungen), Peter WeAlbach, Michael Gebe!, Bruno Hackei, Harald Hofko Detschka, Thomas Ritzel, Mathias Holz. mann, Markus Hofmann, Klaus-Dieter Lutz, Gün- ber (SG Vetzberg). Trainer: Rudi Lense (1. Jahr). ther Meerbott, Frank Meerbott, Jürgen Pumm, WilTor: Stefan Zimmer, Klaus Eisenfeller, Rainer li Ries, Klaus Römer, Thomas Schmittmann, Manfred Wörner, Christoph Wörner, Fritz Wittek. - Mit- Gaumann. - Abwehr: Michael Walter, Stefan Görtelfeld und Angriff: Uwe Albach, Klaus-Dieter nert, Michael Weber, Uwe Aff, Peter Launspach, 1987188: vierter Platz Bukow, Hans-Uwe Döll, Andreas Dechert, Manfred Thomas Jenner, Peter Knorr, Frank Port, Frank Zugänge: keine. - Abgänge: Karl-Heinz Fritzel, Gerd Jeretzky, Rüdiger Jeretzky, Jochen Schneider. - Mittelfeld und Angriff: Michael GörSchmidt, Horst Becker (beide Laufbahn beendet). Luckert, Hans-Jürgen Lutz, Steffen Mehrbott, nert, Stefan Meilbeck, Horst Zimmer, Volker Klaus Mignon, Martin Mignon, Hans-Joachim Schneider, Alexander Schagerl, Karl-Heinz Keth, Trainer: Rainer Klaus. Spielerstamm - Tor: Thomas Bernard. - Ab- Sann, Jens Schäfer, Lars Schäfer, Claus Schmidt, Dieter Wächter, Wolfgang Hannes, Andreas Hanwehr: Hans-Dieter Machner, Ercan Hoekelekly, In- Reinhold Schompert, Andreas Trapp, Andreas nes, Rüdiger Merita. go Niesner, Heiko Niesner, Michael Mosthaf, Nor- Tempelfeld, Jürgen Viel. VfL Muschenheim SV Steinheim TuS Eberstadt SV Wetterfeld SV Ettingshausen VfR Lich II Türkspor Laubach 1987/88: siebter Platz Zugänge: Cemal Karaman (Teutonia Laubach). Abgänge: keine. Trainer: Erhan Arslan (Spielertrainer, 3. Jahr). Tor: Peter Großmann, Metin Sirin. - Abwehr: Nizamettin Acer, Erkan Yildirim, Hasan Ilnem, Ersin Benzesik, Zekeriya Yildirim, Fedai Aydogmus. - Mittelfeld und Angriff: Refik Sirin, Emin Karakus, Halit Sirin, Gökalp Sütcü, Mustafa Zeydonli, Mehmet Önalan, Ibrahim Aslan, Cemal Karaman, Osman Oezbeyaz. Babylon Pohlheim 1987/88: achter Platz (Gruppe West) Zugänge: Can Kücükkaplan (Teutonia W.-Steinberg), Yilmaz Donak, Wiliam Masso (beide SV Garbenteich), Martin Demand, Guido Koopmann, Michael Sternheim (unbekannt). Abgänge: keine. Trainer: Giuseppe Jorio (Spielertrainer, 1. Jahr). Tor: Nebil Uyar, Nohman Nohman. - Abwehr: Michael Sternheim, Guido Koopmann, Martin Demand, Yakup Savci, Nesim Temelci, Can Kücükkaplan, Yilmaz Donak. - Mittelfeld und Angriff: Besim Temelci, Cetin Üstüner, Fuat Uyar, Metin Temelci, Robert Uyar, Bolos Dabbagh. SG Ober-Bessingen/ Nonnenroth 1987/88: elfter Platz Zugänge: Hartmut Gröbl, Günter Mohr (beide ASV Nieder-Bessingen), Wilfried Leipold (TSV Villingen), Michael Gerullis (SC Cuxhaven), Thomas Glenske, Klaus Görnert, Ralf Gontrum, Jörg Günther, Alexander Momberger, Michael Runde, Matthias Schmieder, Jens Martin Sieg, Henry Emrich, Jörg Gontrum, Michael Hartsch, Uwe Harder, Ralf Schlesinger, Dieter Schuster, Ulrich Gontrum, Michael Hübner (alle SV Münster), Michael Nemitz (SV Stangenrod), Rainer Momberger, Jörg Göttche (beide eigene Jugend). Abgänge: Hans-Jürgen Sack (SG Utphe/TraisHorloff), Gilbert Weiß, Jürgen Kühn, Hans-Gerd Paul (alle Laufbahn beendet). Trainer: Bernhard Gerullis (Spielertrainer, 1. Jahr). Tor: Manfred Leipold, Joachim Hahn, Michael Runde. - Abwehr: Holger Momberger, Rainer Momberger, Ferenc Gyutai, Harald Buß, Oliver Keil, Ralf Gontrum, Klaus Görnert, Michael Nachtigall, Ingo Gruhn, Michael Nemitz. - Mittelfeld und Angriff: Dieter Stumpf, Markus Paul, Hartmut Gröbl, Günter Mohr, Udo Niebergall, Volker Barth, Roland Bech, Jürgen Dinges, Wilfried Leipold, Thomas Gleske, Michael Gerullis, Thomas Diehl, Karl-Ludwig Krick, Jörg Günther, Matthias Schmieder. Leipold (SG Ober-Bessingen/Nonnenroth), Marcel Hoffmann (VfB Rodheim/Horloff), Jürgen Bellof (Laufbahn beendet). Trainer: Günther Pfarrer (5. Jahr). Tor: Manfred Harisch, Achim Harisch. - Abwehr: Klaus Zimmer, Reiner Geisler, Jürgen Geisler, Walter Thomas, Peter Ahrens, Horst Leschhorn, Uwe Diehl, Veit Becker, Wolfgang Krämer, Michael Kunert, Erwin Olschewski. - Mittelfeld und Angriff: Reiner Graf, Hans-Joachim Reitz, Andreas Brokel, Jürgen Melius, Wilfried Döll, Oliver Graf, Klaus Schleer, Achim Högy, Günter Melius, Steffen Schmidt, Steffen Stula, Bernd Lausmann, Klaus Schäfer, Achim Leidner. VfB Ruppertsburg 1987/88: 13. Platz Zugänge: Yasar Altuntepe (SV Wetterfeld, A-Jugend), Harald Hausner (eigene Jugend). Abgänge: Uwe Gruber (SKV Obbornhofen), Thomas Leidner (Teutonia Laubach), Jürgen Fischer (SV Wohnbach). Trainer: Reinhard Finkernagel (Spielertrainer, 1. Jahr). Tor: Harald Hausner, Gernot Löwer, Helmut Heibei. - Abwehr: Klaus Melius, Holger Seifert, Jürgen Diehl, Steffen Hausner, Hartmut Wörner, Jens Wörner, Marco Wenzel, Ralf Trömer, Armin Wagner, Jürgen Parr. - Mittelfeld und Angriff: Bernd Ester, Lothar Ester, Lothar Marx, Jürgen Kozy, Dirk Scheidmüller, Jörg Litzner, Walter Worlitschek, Yasar Altuntepe, Rainer Vogeltanz, Achim Dudler. VfB Rodheim/Horloff 1987/88: 14. Platz Zugänge: Dirk Gennermann (SV Inheiden), Marcel Hoffmann (TSV Villingen), Martin Feuerbach (SV Langd). Abgänge: Wolfgang Keller (SV Inheiden), Wolfgang Momberger (SG Gonterskirchen/Einartshausen), Ulrich Schmunk (TSV Bellersheim), Edgar Diehlmann (VfR Ulfa), Hans Wenzel (TV Langsdorf), Thomas Brecht (unbekannt). Trainer: Wilfred Boßlau (2. Jahr). Tor: Udo Hofmann, Lutz Eiser. - Abwehr: Dieter Boehnke, Bernd Eiser, Matthias Frutig, Gerold Graf, Oliver Klippert, Walter Klippert, Joachim Rudel, Jörg Sauerhoff, Udo Troß. - Mittelfeld und Angriff: Christoph Brumhardt, Karsten Diehl, Martin Feuerbach, Helmut Freiensehner, Dirk Gennermann, Michael Hannes, Eckhard Höfeld, Markus Höfeld, Johann Hofmann, Roger Hofmann, Marcel Hoffmann, Jürgen Michel, Karl-Heinz Michel, Markus Müller, Frank Sauerhoff, Kai Vonderlehr, Dirk Droese. SV Dorf -Güll 1987188: 14. Platz (Gruppe West) Zugänge: Thorsten Zwirner, Sascha Peeters (Teutonia W.-Steinberg), Herbert Kunze (SG Trohe), Berd Fischer (VfB Wißmar). Abgänge: Stefan Vohwinkl (TSG Leihgestern), Peter Henrici (Melbach). Trainer: Bernd-Peter Fischer (1. Jahr). Tor: Detlef Sames, Heinz Zwirner. - Abwehr: Bernd Sames, Ortwin Heckmann, Thorsten Zwirner, Ronald Polzer, Thomas Brucker, Erfried Scholz, Andreas Christ, Joachim Christ, Ralf Pinkl, Johannes Weiland, Herwig Wirag, Thomas Möller. Mittelfeld und Angriff: Siegfried Munder, Roger Reitz, Michael Zwirner, Daniel Pinkl, Fritz Pinkl, Joachim Staab, Mathias Müller, Frank Knöpper, Markus Knöpper, Michael Schmitt, Manfred Euler, Ralf Schmidt, Sascha Peeters, Herbert Kunze, Stefan Janett, Mathias Rüb, Armin Pfannmüller. SG Gonterskirchen/ Einartshausen .neu Zugänge: Frank Beck, Michael Silz, Hein Kroworsch (alle Teutonia Laubach), Volker Merz (SV Eichelsdorf), Wolfgang Momberger (VfB Rodheim/ Horloff), Thomas Bischoff (VfB Ruppertsburg). Abgänge: Uwe Gottwals (Eintracht Frankfurt Amateure). Trainer: Reinhold Ostheim (2. Jahr). Tor: Frank Beck, Norbert Schäfer, Wilhelm 1987/88: zwölfter Platz Schmidt. - Abwehr: Thomas Bischoff, Andreas Zugänge: Andreas Brokel (SG Birklar), Klaus Karg, Klaus Martin Lutz, Bernd Penktner, Martin Schleer (TSV Lauter), Peter Ahrens (SG Bingen- Schlenker, Joachim Gunter, Volker Merz, Michael 1987/88: 10. Platz (Gruppe Ost) heim), Steffen Schmidt (VfR Lich, A-Jugend), Tho- Silz. - Mittelfeld und Angriff: Jürgen Lutz, JürZugänge: Ingo Kamenik (TSV Groß-Eichen), mas Walter, Steffen Stula, Oliver Graf (alle eigene gen Ostheim, Walter Kaiser, Michael Knoess, WolfDas wollen die Zuschauer sehen: vielbeschäftig- Stefan Jäger, Thomas Mölcher, Markus Weeke (alle Jugend). gang Momberger, Peter Lind, Volkmar Petri, Ante Torhüter. eigene Jugend). Abgänge: Andreas Knoll (SV Inheiden), Wilfried dreas Spiess, Maik Lange. SG Lardenbach/ Weickartshain TSV Villingen SPORT Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite 14 rei«sli"ga B Gießen vor der Saison '. : ' 1 ' " ' '. Ambitionen haben mehrere GRUPPE WEST: Mindestens fünf Aufstiegsaspiranten werden gehandelt (pg) Ein mehr als spannendes Titelrennen kann man in der neuen Saison in der Gruppe West erwarten. Nicht weniger als fünf Teams zählen zu den direkten Favoriten, ganz abgesehen von mehreren Mannschaften mit Außenseiterchancen. Zunächst sind der TSV Rödgen und Teutonia W.Steinberg zu nennen. In der letzten Spielzeit landeten sie punktgleich auf dem zweiten und dritten Platz. Beide Mannschaften haben sich weiter verstärkt, um den A-Liga-Aufstieg endlich schaffen zu können. Ahnliche Ambitionen hat der SC Sachsenhausen. In den letzten Jahren im Norden ständig in der Spitzengruppe, aber ohne das Quentchen Glück, den angestrebten Aufstieg zu realisieren. Komplettiert wird die Spitzengruppe durch die »Freien Turner«, die im wesentlichen mit dem gleichen Team, das in der letzten Spielzeit so lange an der Tabellenspitze stand, antreten werden, und A-Liga-Absteiger TSV Allendorf/Lahn, dessen Routine zum entscheidenden Garanten für Erfolg werden könnte. In die Spitzengruppe können weiterhin SchwarzWeiß Gießen, Blau-Weiß Gießen und der TV Hausen vorstoßen. Unklar ist die Rolle, die die völlig neuformierte Mannschaft der Spfr. Oppenrod spie- len wird. Wenn die Mannschaft zusammenfindet, ist jedes Ergebnis möglich. Diese Aussage trifft auch auf den ACE, Pars und Juniores Gießen zu. An einem guten Tag können sie jedem Favoriten ein Bein stellen. Gespannt sein kann man auf eine weitere Mannschaft aus der Universitätsstadt. Im Rennen der ASV Gießen II, dessen Landesliga-Zugehörigkeit mit der ersten Garnitur automatisch dazu führte, daß die »Zweite« Konkurrenz-Status hat. Trainer des ASV Gießen II ist der vom Stadtnachbarn Schwarz-Weiß gekommene Wilhelm Tischer, der dabei mit einem Spieler-Kreis arbeiten kann, dem vereinsintern eine gute Rolle zugetraut wird. Zu einer anderen ersten Mannschaft: Nach einem schlechten Spieljahr könnte sich noch der TSV Albach mit etwas mehr Konstanz im Vorderfeld placieren - im Westen scheint 1988/89 also fast alles möglich, zumal die Klassenneueinführung die bisher spannendste Saison überhaupt verheißt. Daubringen/Staufenberg), Heinz Malachowski (VfB Aßlar). Trainer: Michael Kotsapanajotou (Spielertrainer, erstes Jahr). (1987/88: Absteiger Kreisliga A) Tor: Michael Breidenbach, Waldemar MalaZugänge: Karl-Heinz Leun (TSV Großen-Lin- chowski. - Abwehr: Peter Olbricht, Thomas Funk, den), Bernd Nickel (BC Sinn), Thomas Hauschka Ferdinand Schweitzer, Dieter Mosch, Harald Mühl(TSG Reiskirchen), Jörg Steinmüller (TSV Röd- nikel, Alexander Betz, Georg Hajdukiewicz, Joagen), Volker Baumann, Ingo Braun (beide eigene chim Sommerlad. Mittelfeld und Angriff: Walter Breidenbach, Jugend). Abgänge: Dirk Laux (TSV Großen-Linden), Andreas Breidenbach, Kwas Matey, Siegfried Heinz Kocian (TSF Heuchelheim), Andreas Schö- Schmidt, Klaus-Dieter Adams, Holger Funk, Stefan Mattem, Karl Jaworski, Zabris Evangelos. nefeld, Norbert Reklies (beide SG Trohe). Trainer: Peter Steinberg (erstes Jahr). Tor: Steffen Binz, Karl-Heinz Leun, Norbert Michl. - Abwehr: Rüdiger Landvoigt, Dieter Volk, Thomas Hofmann, Dirk Schenck, Christof Briegel, Holger Weimer, Thomas Hauschka. - Mittelfeld und Angriff: Ulrich Schäfer, Matthias Heimer, (1987/88: Fünfter Platz) Matthias Spelkus, Matthias Hels, Thomas Euler, Zugänge: Stephan Möller (Blau-Weiß Gießen), Uwe Riehs, Bernd Nickel, Hans-Dieter Wagner, Clemens Mols (bisher ohne Verein), Uwe Karl (ASV Heiko Rayski, Volker Baumann, Thomas Dürr. Gießen). Abgänge: Manuel Covelo (Espanol Gießen), Michael Kerzmann (Ziel unbekannt). Trainer: Ludger Behnen (Spielertrainer, erstes Jahr). Tor: Kurt Zimmermann, Michael Günter. - Ab(1987/88: Zweiter Platz) wehr: Peter Feldhaus, Thomas Ried, Jürgen OrtZugänge: Horst Brück (FSV Steinbach), Michael müller, Reiner Konrad, Lorenz Ried, Georg Panz, Jung (Spfr. Burkhardsfelden), Uwe Eiskirch (Blau- Michael Nowacky. - Mittelfeld und Angriff: JonWeiß Gießen), Christian Menges (SG Trohe), Tho- ny Löper, Floyd Bodenbach, Johannes Peter, Wolfgang Schulz, Thomas Panz, Matthias Günther, Romas Hübner, Thilo Dörig (beide eigene Jugend). Abgänge: Willi Schmaus (Spfr. Oppenrod), Jörg man Kowalewski, Daniel Watzke, Stephan Möller, Steinmüller (TSV Allendorf/Lahn), Albert Theilig, Clemens Mols, Uwe Karl. Markus Panzer (beide Ziel unbekannt). Trainer: Rainer Müller (zweites Jahr). Tor: Peter Horn, Stefan Wagner, Thomas Hübner. - Abwehr: Frank Becker, Michael Jung, Christian Menges, Felix Hamann, Dieter Kaas, Freddy Muras, Karl-Heinz Schmidt, Jürgen Stephan. - (1987/88: Sechster Platz) Zugänge: Bernd Laucht (TSV Großen-Linden), Mittelfeld und Angriff: Horst Brück, Uwe Eiskirch, Michael Berger, Stefan Bremer, Jürgen Rö- Fritz Pionteck (TSV Klein-Linden), Jürgen Stefan mer, Kai Bürger, Kai Franck, Stefan Heupel, Wolf- (Eintracht Lollar). Abgänge: Horst Wachholz (VfB Wißmar), Mario hard Klingelhöfer, Burkhard Losert, Stefan Wachholz (Spfr. Oppenrod), Birol (Turabdin Schmitt, Ralf Worzischek. Gießen). Trainer: Fritz Pionteck (Spielertrainer, erstes Jahr). Tor: Waldemar Stumpf, Bernd Laucht, Carlo Schmidt. - Abwehr: Rainer Dinges, Peter Dinges. Bernd Klichta, Karl Rixinger, Jürgen Stefan, Petui (1987/88: Dritter Platz) Stoll, Rudi Herwig, Joachim Schlotterbeck. - Mil.Zugänge: Cilly Drechsler, Lutz Ossowski (beide telfeld und Angriff: Carsten Pfannkuchen, Dif tTSG Leihgestern), Michel Glaum (TSV Langgöns), mar Mario Neubert, Joachim Geißle r, Ilyam Agirmann, Lars Harms, Marco Horn, Jürgen WilliSchumacher, Barnickel, Alexander Harrison, Michael NeuRuhl, Oliver Sinn, Sven Richert (alle eigene Ju- bert, Thomas Höfer. gend). Abgänge: Bernhard Gerullis (SG Ober-Bessingen/Nonnenroth). Trainer: Wolfgang Haas (Spielertrainer, erstes Jahr). Tor: Klaus Herbert, Peter Musal, Sven Richert. - (1987/88: (Siebter Platz) Abwehr: Ricardo Berg, Thomas Buss, Michael Zugänge: Manuel Asanov (Olpe), Schuke RubbyChrist, Siegmer Döpp, Frank Häuser, Marco Horn, Frank Jung, Stefan Keßler, Harald Lang, Jürgen rosa (bisher ohne Verein), Üruer Uübülag, Ralf Ruhl, Dietmar Schindler, Bernd Strack, Jörg Wer- Hampl, Andy Dächert (alle eigene Jugend). ner, Ronald Wehrum. - Mittelfeld und Angriff: Cilly Drechsler, Bodo Fett, Michael Fischer, Michael Glaum, Lars Harms, Thomas Keßler, Michael Meisel, Lutz Ossowski, Oliver Sinn, Holger Reitschmidt, Markus Schmitt, Marco Schroeder, HansJürgen Weber, Uwe Weber. TSV Allendorf/Lahn Schwarz-Weiß Gießen TSV Rödgen TV Hausen Teut. W.-Steinberg ACE Gießen Freie TSG Gießen (1987/88: Vierter Platz) Punktspiel-Konkurrenten in der Gruppe West: Der 1. SC Sachsenhausen um Andreas Breidenbach (am Ball) und der ASV Gießen II, zu dessen Aufgebot Ralf Frank (links) und Alfred Hess (r.) gehören (Foto: Borst) Abgänge: Jürgen Koch (TSG Leihgestern), Harald Schweitzer, Ralf Weingärtner (beide BlauWeiß Gießen), Otto Balser, John Randolph (beide TSG Reiskirchen), Wolfgang Nahrgang (TSV Londorf), Hardy Loy (Ziel unbekannt). Trainer: Jürgen Koch (zweites Jahr). Tor: Andreas Grebe, Gunnar Woylinovski. - Abwehr: Dieter Frank, Ottmar Rinn, Ortwin Grebe, Gerhard Kraicker, Klaus Hampl, Uwe Schenck. Mittelfeld und Angriff: Nasir Bayramov, Peter Ottinger, Ralf Hampl, Üruer Uübülag, Charles Rinn, Stefan Holzhüter, Stefan Grebe, Schuke Rubbyrosa, Manuel Asanov, Andy Dächert, Dieter Pitz, Harald Rinn. FC Grüningen (1987/88: Neunter Platz) Zugänge: Thomas Utschig (TSG Leihgestern), Hans-Dieter Weber (TSV Klein-Linden). Abgänge: Frank May (SG Birklar), Uwe Scherer (SV Brandoberndorf), Bernd Mayer (TuS Eberstadt), Aziz Kartal, Besim Dogan, Ibrahim Dogan (alle Turabdin Gießen), Friedhelm Heilbrunner (SV Annerod). Trainer: Reinhard Kraft (1. Jahr). Tor: Rainer Hubeler, Jürgen Euler, Hans-Dieter Weber. - Abwehr: Münir Agirmann, Franz Demel, Mehmet Bicer, Lothar Diegel, Musa Eker, HansJoachim Freier, Andreas Gattwinkel, Andreas Göttlicher, Jörg Jasper, Helmut Kaufmann, Peter Linke, Michael Mais. - Mittelfeld und Angriff: Ernst Daur, Ralf König, Ralf Lemke, Afshir Marandi, Gerhard Sames, Jürgen Mertsch, Harald Tkaczuk, Thomas Utschig, Reiner Weiss, Michael Weitzel, Frank Fay. Blau-Weiß Gießen (1987/88: Zehnter Platz) Zugänge: Ralf Weingärtner, Harald Schweitzer (beide ACE Gießen), Michael Zill, Nikolas Cebezas (beide Hellas Gießen), Joerg Zulauf (SV Garbenteich), Thore Stein, Markus Endruschat, David Appel, Michael Scheld, Mario Funk, Paul Stein, Ingo Schneider (alle eigene Jugend). Abgänge: Markus Schmidtberger (Freie TSG Gießen), Michael Bötz (SV Garbenteich), Helmut Appel (TV Hausen). Trainer: Ernst Hubner (erstes Jahr). Tor: Hans-Jürgen Spies, Klaus Netsch, Mario Funk, Johann Dylla, Joerg Zulauf. - Abwehr: Willi Klein, Stephan Kroll, Oliver Endruschat, Michael Ohlenschläger, Matthias Steller, Ralf Siering, Paul Stein, Martin Müller, Robert Hyl, Nikolas Cebezas. - Mittelfeld und Angriff: Jürgen Glienke, Ingo Stasch, Michael Scheld, Leopolt Killian, Peter Lock, Rudi Eichling, Thore Stein, Ingo Schneider, Markus Endruschat, Ralf Weingärtner, Harald Schweitzer, Michael Zill, Uwe Eiskirch. TSV Albach (1987/88: Elfter Platz) Zugänge: Markus Czjzkowski, Matthias Haas, Steffen Koch, Frank Stein, Jörg Zachariasz (alle JSG Fernwald, A-Jugend), Andre Magel, Carsten Schliep, Christian Engel (alle FSV Steinbach). Abgänge:Carsten Hehl (SV Garbenteich), Reinhard Finkernagel (VfB Ruppertsburg), Paul-Gerd Müller (Ziel unbekannt). Trainer: Frank Thiele. Tor: Karl-Heinz Hähner, Stefan Denk. - Abwehr: Steffen Koch, Edwin Mohr, Wolfgang Haas, Andreas Haas, Harald Haas, Ulrich Bender, HansPeter Schön, Frank Stein. - Mittelfeld und Angriff: Gerd Balser, Markus Czjzkowski, Andre Magel, Carsten Schliep, Jörg Zachariasz, Achim Mühlhans, Siegfried Hilberg, Christian Engel. 1. SC Sachsenhausen ISV Pars Gießen Zugänge: Siegfried Schmidt (Freie TSG Gießen), Alexander Betz (SG Kinzenbach), Zabris Evangelos (eigene Jugend). Abgänge: Andreas Steller, Olaf Karl, Thomas Rennert (alle ASV Gießen), Jürgen Böcher (SG Juniores Gießen (1987/88: 13. Platz) Zugänge: Soenke Scheunemann (ohne Verein), Reiner Scheunemann (VfB 1900 Gießen), Giuseppe Gentile (Hellas Gießen), Antonio Ricchiuti (ohne Verein). Abgänge: Giuseppe Jorio (Babylon Pohlheim), Vincenzo Castrucci (Ziel unbekannt). Tor: Antonio Ricchiuti, Giuseppe Anastasio. Abwehr: Antonio Dentico, Natale Merola, Hamid Mahmoudi, Francesco Cersosino. - Mittelfeld und Angriff: Francesco Marcario, Reiner Scheunemann, Giuseppe Domine, Bernardino De Benedictis, Pietro Simone. Espanol Gießen (1987/88: 15. Platz) Zugänge: Manuel Covelo (Schwarz-Weiß Gießen), Robin Hernandez (ISV Pars Gießen). Abgänge: Effkhan Mehmet (Hellas Gießen), Patrick Walldorf (unbekannt). Trainer: Wolfgang Galenski (Spielertrainer, erstes Jahr). Tor: Markus Lewerenz, Robin Hernandez. - Abwehr: Antoni Leon, Jose Crespo, Christian Wagner, Reinhard Rennert, Luis Cartufo, Alexis Haase, Antonio Rodriguez. - Mittelfeld und Angriff: Benito del Sol, Carlos Leon, Manuel Covelo, Andreas Hassler, Miguel Cendales. ASV Gießen II (Neu) Trainer: Wilhelm Tischer (erstes Jahr). Tor: Hubert Hess, Willi Magel. - Abwehr: Alfred Hess, Peter Balser, Ralf Frank, Jürgen Rennert, Janek Simon. - Mittelfeld und Angriff: Jürgen Balser, Karlheinz Marx, Andreas Steller, Udo Pfeffer, Harald Haßler, Olaf Karl, Michael Meyer. Spfr. Oppenrod (Neumeldung) Zugänge: Benno Weber (FSV Steinbach), Markus Schmidtberger, Albert Birkenfelder (beide Blau-Weiß Gießen), Oliver Däuwel (TSF Heuchelheim), Rainer Däuwel, Sigurd Kilian (beide eigene Jugend). Abgänge:Siegfried Schmidt (Laufbahn beendet). Trainer: Thomas Krausmüller (Spielertrainer, zweites Jahr). Tor: Oliver Däuwel, Benno Weber, Andreas Klein, Erik Gregor, Rüdiger Amlung. - Mittelfeld und Angriff: Bernd Klein, Jürgen Fielitz, Raimond Günther, Dieter Kalischewski, Ralf Gutschow, Markus Schmidtberger, Sigurd Kilian, Holger Viel, Albert Birkenfelder. (1987/88: Gruppe Nord/Vierter Platz) Tor: Mohssen Ghavani, Bahram Gharbi. - Abwehr: Arssalan Rahmani, Mahmoud Rajabi, Mahmoud Davari, Said Houchati, Nowzar Afshar, Kambiz Majdidian. - Mittelfeld und Angriff: Karim Laleh, Majdid Parsa, Mehran Rezaimah, Hajd-Mohammad Mohammad, Shafour Rohaili, Alirea Amiriafjah, Kambiz Tahvildar, Reza Hosseini, Hassan Arabzadeh-Hosseini, Alireza Mirbatch, Nader Majdidian. (1987/88: Zwölfter Platz) Zugänge: Reza Hosseini (bisher ohne Verein). Abgänge: Javad Kouchemeshgi, Hassan Ahmadi (beide Jugoradnik Gießen). Trainer: Hamid Parsa (Spielertrainer, erstes Gehört zu den Abwehrkräften des ACE Gießen: Ortwin Grebe (1.) (Foto: Borst) Jahr). Zugänge: Armin Jung, Peter Kliemann, Burkhard Schulz, Joachim Wachholz (alle TSG AltenBuseck), Dirk Bornkessel, Roy Peter, Mario Wachholz (alle TV Hausen), Thomas Fesel (FSV Steinbach), Michael Haas, Andreas Krug, Manfred Scheld, Robert Steuernagel, Volker Zipf (alle FSV Beuern), Willi Schmaus (TSV Rödgen), Hans-Jörg Kinzebach, Lothar Kluwe, Jens Heitmann (alle FC Großen-Buseck), Dieter Steinmetz (TSV Waldkappel), Markus Gerhard (SG Bersrod/Lindenstruth), Burkhard Mohr, Ralf Ottersbach (beide Spfr. Burkhardsfelden), Mathias Viertelshausen (ACE Gießen), Norman Claus, Martin Eppelmann, Uwe Eppelmann, Martin Gaub, Wolfram Goltermann, Mathias Jung, Jörg Schepp, Reiner Weber, Harald Gerbig (alle reaktiviert), Dieter Heitmann (bisher ohne Verein). Trainer: Peter Mazur (Spielertrainer, erstes Jahr). Tor: Wolfram Goltermann, Uwe Eppelmann, Harald Gerbig. - Abwehr: Armin Jung, Norman Claus, Martin Eppelmann, Thomas Fesel, Dieter Heitmann, Jens Heitmann, Mathias Jung, Burkhard Mohr, Ralf Ottersbach, Willi Schmaus, Dieter Steinmetz, Mario Wachholz, Volker Zipf. - Mittelfeld und Angriff: Dirk Bornkessel, Martin Gaub, Markus Gerhard, Michael Haas, Hans-Jörg Kinzebach, Peter Kliemann, Lothar Kluwe, Andreas Krug, Roy Peter, Manfred Scheld, Jörg Schepp, Burkhard Schulz, Robert Steuernagel, Mathias Viertelshausen, Joachim Wachholz, Reiner Weber. SPORT Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite ■■ JUDO Krofdorfer Fred Stroh wurde Bezirks-Vizemeister Bei den Bezirks-Einzelmeisterschaften in Kronberg konnte der Krofdorfer Judoka Fred Stroh kürzlich den dritten Platz erreichen und sich somit für die hessischen Meisterschaften im Oktober qualifizieren. Auf Grund der beginnenden Urlaubssaison und der großen Anzahl an Verletzten in den Reihen der Krofdorfer konnte lediglich Stroh in der Klasse bis 71 kg an den Wettkämpfen teilnehmen. Obwohl er sich aufgrund seiner begonnenen Doktorarbeit nicht konsequent vorbereiten konnte und zudem über fünf Kilogramm Gewicht »abkochen« mußte, gelang ihm eine für diese Verhältnisse hervorragende Placierung. Er unterlag lediglich gegen den späteren Bezirks-Vizemeister. Ebenfalls erfolgreich waren Wolfgang Augst und Jens Schuischel auf dem Bezirks-Ranglistenturnier der A-Jugend in Krofdorf. Hier errang Wolfgang Augst den zweiten Platz in der Gewichtsklasse bis 71 kg, und Jens Schuischel wurde in dieser Gewichtsklasse Dritter. Bei den kürzlich veranstalteten Gürtelprüfungen der Krofdorfer Aktiven hatten sich 13 Prüflinge angemeldet, den nächsthöheren Gürtel zu erlangen. Nach anfänglicher Nervosität der Prüflinge konnten alle den ersehnten Gürtel in Empfang nehmen. Der TSV Krofdorf-Gleiberg weist nun neun neugebackene Gelbgurte sowie zwei Orangegurte und zwei Grüngurte auf. Bei den Bezirks-Kyu-Meisterschaften in Petersberg, die bevorzugt von Anfängern und »Nicht-Schwarzgurten« (Kyu-Graden) genutzt werden, nahmen drei Krofdorfer Judoka teil. Allen gelang es, sich für die hessischen KyuMeisterschaften im Oktober zu qualifizieren, und Frank Banzhof konnte zudem den Meistertitel im Mittelgewicht erkämpfen. In der mit 16 Teilnehmern am stärksten besetzten Klasse des Halbmittelgewichts belegte Fred Stroh einen hervorragenden zweiten Platz. Im Endkampf unterlag er einem aus Deutschlands Judohochburg Rüsselsheim stammenden Kämpfer. Im Superleichtgewicht konnte der erst seit einigen Wochen in Krofdorf trainierende Thomas Schäfer einen beachtlichen dritten Platz belegen. SSV DILLENBURG SAGTE AB TSV Treis/Lda. dafür gegen VfL Weidenhausen Verwunderung beim TSV Treis/Lda. über den SSV Dillenburg, der seine Freundschaftsspiel-Zusage für den Donnerstag kurzfristig rückgängig machte. Einem Fußball-Test wird die Mannschaft des A-Ligisten dennoch zur vorgesehen Zeit unterzogen. Anstelle des Landesliga-Vereins erwartet der TSV Treis/Lda. am morgigen Abend (19 Uhr) den VfL Weidenhausen. V.Urlaubins om Frank Lösel sorgte im Speerwurf für Uberraschung LEICHTATHLETIK: LAZ-Athlet und Charles Fridek wurden in Ludwigshafen Deutsche Vizemeister der B-Jugend — Cornelia Weiss Dritte (mas) Den Beschlüssen des letzten DLV-Verbandstages in Mergentheim entsprechend, betraten die Leichtathletik-Funktionäre und die Athleten am Wochenende »Veranstaltungs-Neuland«: Während die Senioren in Bruchköbel erstmals ihre nationalen Titelträger ermittelten, gingen die männliche und die weibliche B-Jugend in Ludwigshafen bei den ersten deutschen Meisterschaften ihrer Altersklasse an den Start. Bei ausgezeichneten äußeren Bedingungen waren die Titelkämpfe der B-Jugend Für die große Überraschung unter den Athleten aus Gießen und Umgebung sorgte Frank Lösel (LAZ Gießen). Der 17jährige, der sich vor dem Wettkampf mit seiner bis dato geltenden persönlichen Bestleistung von 65,72 Endkampfchancen ausgerechnet hatte, pulverisierte diese im fünften Versuch mit ausgezeichneten 67,52. Im letzten Durchgang legte der Garbenteicher mit 67,56 (neuer Bezirksrekord) sogar noch etwas zu und errang damit hinter dem Sieger Christian Bennig (TV Gendorf/73,74) den zweiten Platz. Der zweite deutsche Vizemeistertitel ging mit sehr guten 14,83 im Dreisprung auf das Konto von Charles Friedek (LG Langgöns-Oberkleen). Dennoch war er mit sich nicht ganz zufrieden, denn seinem Trainer Klaus Hessler zufolge »war geplant, daß er deutlich über 15 Meter springt.« Eine solche Weite hätte dem 16jährigen wohl den erhofften ersten Platz eingebracht. Allerdings wirkte Charles Friedek nach zu vielen Trainingseinheiten in der jüngsten Zeit nun etwas müde. Nach 14,97 in der Ausscheidung konnte er sich im Endkampf (14,83) nicht mehr steigern und mußte mit dem zweiten nicht nur von einer starken zahlenmäßigen Beteiligung, sondern auch von hervorragenden Leistungen der Athleten geprägt. Aus heimischer Sicht konnte sich die sportliche Bilanz ebenfalls sehen lassen. Deutscher Vizemeister wurden Charles Friedek (LG Langgöns-Oberkleen) im Dreisprung und Frank Löse! (LAZ Gießen Stadt-Land) im Speerwurf. Hinzu kamen der dritte Rang von Cornelia Weiss (TSG Alten-Buseck) über 100 m Hürden und Platz vier von Franka Vonholdt (LAZ Gießen) im Diskuswurf. Platz vorlieb nehmen. Über 110 m Hürden lief es wie erhofft umsetzen. In Ludwigshafen ließ sie sich hingegen ganz nach seinen Wünschen. Mit der neu- von der Konkurrenz jedoch kaum beeindrucken en persönlichen Bestzeit von 14,54 belegte er im und erreichte im Diskuswurf mit guten 36,04 den Endlauf den guten achten Platz und stellte zugleich vierten Platz. einen neuen Bezirksrekord auf. Ihre Qualifikationsleistungen für diese TitelSehr erfolgreich ging auch Cornelia Weiss (TSG kämpfe bestätigten Lars Keitzl und Markus Czech (beide LAZ Gießen Stadt-Land). Während sich Alten-Buseck) zu Werke. Während sie im Kugelstoßen nach guten 11,69 in der Ausscheidung und Markus Czech aufgrund seiner Ferienarbeit nicht 11,30 im Vorkampf die Entscheidung als neunte konsequent auf die »Deutschen« vorbereiten konnnur sehr knapp verpaßte, steigerte sie sich über te und daher schon im 110 m-Hürden-Vorlauf mit 100 m Hürden von Lauf zu Lauf. Schon die Vorlauf- 15,57 hängenblieb, reichten im Weitsprung seinem zeit von 11,69 bedeutete eine neue persönliche Teamkollegen Lars Keitzl 6,42 (16. Platz) nicht für Bestzeit, die sie dann unerwartet im Zwischenlauf die Endkampfteilnahme aus. In den Staffelwettbewerben erreichte das LAZ(11,61) und anschließend auch im Endlauf erneut der weiblichen B-Jugend in der Besetzung verbessern konnte. Mit hervorragenden 11,57, die Quartett Susanne Theimer, Gesine Förster, Viktoria Volk zugleich einen neuen Bezirksrekord bedeuten, er- und Annette Faber mit der Vorlaufzeit von 50,80 kämpfte sich Cornelia Weiss im Entscheidungslauf den Zwischenlauf, an dem sie jedoch wegen des den dritten Rang. Ausfalls einer Läuferin nicht antreten konnten. Die Obwohl sie den Diskus im Training fast ständig LAZ-Staffel der männlichen B-Jugend in der Beauf ausgezeichnete Weiten schleuderte, konnte setzung Frank Lösel, Lars Keitzl, Markus Czech Franka Vonholdt ihr Leistungsvermögen in den und Torsten Martini wurde nach dem Überlaufen Wettkämpfen der letzten Wochen nicht so konstant einer Wechselmarke disqualifiziert. Zahl der Spielerwechsel hält sich in Grenzen BASKETBALL: Heimische Regional- und Oberliga-Vereine vertrauen zumeist auf eingespielte Teams — Dagegen viele neue Trainer im Amt (kp) Verhältnismäßig ruhig verlief es in den letzten Wochen auf dem Spielermarkt der heimischen Basketball-Ligen. Bis zum Stichtag 31. Juli gab es bei den höherklassigen Klubs nur geringfügige Veränderungen. Die meisten Vereine vertrauen auf ihre eingespielten Mannschaften. Anders dagegen sieht es bei den Trainern aus: die mittelhessischen Teams in Regionalliga bzw. Oberliga melden gleich drei neue Trainer. Den erfahrensten von ihnen konnte mit Ex-Bundesliga-Coach Günther Lindenstruth der VfB 1900 Gießen an Land ziehen. Der Oberligist schlüpft daher einmal mehr in die Favoritenrolle seiner Liga, zumal mit dem ehemaligen Bochumer Regionalliga-Spieler Henning Brach und dem nach zweijähriger Pause reaktivierten Jochen Gahmig zwei spielstarke Akteure zum Gießener Kader hinzustoßen. Von Abgängen blieb der VfB 1900 verschont. Neue Trainer haben auch die beiden OberligaKonkurrenten TV Lich und MTV 1846 Gießen. Bei den Bierstädtern steht künftig für den nach Grünberg gewechselten Jürgen Lange Stefan Koch auf der Kommandobrücke. Sein Co-Trainer ist Thomas Maul. Und mit der erheblich verstärkten Mannschaft können die Licher auch im nächsten Jahr eine ähnlich gute Rolle spielen wie in der abgelaufenen Runde. Der aus den USA zurückgekehrte Harald Hungenberg und der ebenfalls aus Büdingen zurückgekommene Carsten Weisner verstärken die Licher Centerposition. Mit Ralf Römer vom Nachbarn aus Grünberg verpflichtete der TVL einen spielstarken Playmaker. Hinzu kommen mit Christian Maruschka, dem 17jährigen Hessenauswahlspieler, und Ralf Lück von der Gießener Jugend zwei talentierte Nachwuchsakteure. Die spektakulärste personelle Veränderung beim Aufsteiger MTV 1846 Gießen II gab es auf der Trainerposition. Pat Elzie wird neben seinem spielenschen Engagement in der ersten Mannschaft als Coach der zweiten Mannschaft tätig sein. Der bisherige Trainer Rainer Groll wird damit selbst wieder auf Korbjagd gehen können. Weitere Neuzugänge: Heiko Neumann, Bernd Breinig und Thorsten Schenk (alle aus der eigenen Jugend). Einziger Abgang beim MTV 1846 Gießen II: Bernhard Deister. Und der wechselt zum Regionalliga-Aufsteiger TSV Krofdorf-Gleiberg. Die Wettenberger, inzwischen wieder Nummer zwei im heimischen Basketball, verzichteten allerdings auf spektakuläre Verpflichtungen, konnte Trainer Hans Hess doch den Erfolgskader des vergangenen Jahres zur Weiterarbeit motivieren. Die erfreulichste Information aus der Sicht des Neulings: Andrew Beyer wird mit größter Wahrscheinlichkeit aus den Staaten zurückkommen und den TSV auch im kommenden S p ieljahr verstärken. Da mit Andreas Kreiling (TV Wetzlar) ein weiterer Routinier für den Bereich unter den Brettern gewonnen werden konnte, dürften künftig kaum Reboundprobleme auftauchen. Nach dem Abstieg des Post-SV Gießen und dem Aufstieg der TSG Wieseck gehen aus der Universitätsstadt erstmals zwei Damen-Mannschaften in der Oberliga auf Korbjagd. Im Gegensatz zu den Männerteams melden die Damen gleich mehrere vielversprechende Verstärkungen. Stärkster Neuzugang beim Regionalliga-Absteiger Post-SV ist Martina Günther, Ehefrau von MTV 1846-Playmaker Dietmar Günther. Die ehemalige Osnabrückerin verfügt über Bundesliga-Erfahrung und dürfte das Team von Trainer Bodo Renner besonders beim Spielaufbau verstärken. Mit der vom TSV Grünberg gekommenen Christiane Klein meldet der Post-SV einen weiteren routinierten Zugang. Christine Pohl dagegen kommt aus den eigenen Nachwuchsreihen, während Katja Rumpf von der zweiten in die erste Mannschaft aufgestiegen ist. Abgänge beim Post-SV: Uta Weyell (2. Mannschaft), Elke Clausen (Laufbahn beendet). Klassenerhalt ist das Ziel für die Damen der TSG Wieseck, die mit Roland Berledt einen Nachfolger für Michael Müller und Jürgen Süßlin auf der Trainerposition gefunden haben. Und auch die Vorstädterinnen konnten mit Kerstin Alisch (MTV Gifhorn) und Hedda Munstermann (MTV Gerdau) zwei starke Spielerinnen gewinnen. Britta Balden vom Nachbarn Post-SV und Petra Stamm (TV Wetzlar) heißen die weiteren Neuzugänge, denen mit Corinna Knegendorf (USA) und Sabine Hoffmann (Laufbahn beendet) zwei Abgänge gegenüber stehen. Sla er MTV 1846 GIESSEN: Entscheidende Vorbereitungsphase auf Saison 88/89 hat begonnen (ck) Der »Ernst des Lebens« hat sie wieder, die Bundesliga-Basketballer des MTV 1846 Gießen. wärtsbegegnung beim Deutschen Meister BSC Köln. Zwei Tage später wird der SSV Gold Star Nach knapp drei Wochen erholsamer Trainings- Hagen als Gast in der bis dahin renovierten Sportpause in zumeist südliche Gefilden begann am halle Ost erwartet. Montagabend in der Halle der Herderschule die Dem heimischen Publikum werden sich die Giezweite und entscheidende Phase der Vorbereitung ßener erstmals im Rahmen des internationalen Liauf die kommende Saison. Da jeder Spieler recht- cher Turnieres präsentieren, das vom 16. bis 20. zeitig den Weg aus seinem Urlaubsort nach Gießen August in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle stattzurückgefunden hatte, stand Trainer Charles Toth findet. Weitere teilnehmende Mannschaften an diezum Auftakt der komplette Kader für die neue ser ausgesprochen gut besetzten Veranstaltung Spielrunde zur Verfügung. werden die Mannschaften von Galatasaray IstanKonnte die montägige Trainingseinheit noch als bul, Panhellenios Athen, der University of Akrion lockerer Aufgalopp gewertet werden, so steht bei (Ohio/USA) und des Deutschen Pokalsiegers Steiden MTV-Akteuren seit gestern ein wesentlich an- ner Bayreuth sein. strengenderes Programm an. Im Rahmen eines Am 24. August ist dann Bundesliga-Aufsteiger Trainingslagers in Willingen (Sauerland), bei dem TSV Hagen 1860 zu Gast in der Halle der Herderder Schweiß in Strömen fließen wird, werden die schule, und für den 10. September ist in der OsthalSpieler in den kommenden zehn Tagen in täglich le die sicherlich interessante Auseinandersetzung drei Einheiten Kraft und Kondition tanken sowie mit der University of Cincinnati (USA) geplant. die Grundlagen im technischen und taktischen BeZwischen den Vorstellungen vor heimischen Pureich für die Spielrunde 88/89 legen. Diese beginnt blikum werden die Gießener Bundesliga-Basketfür den MTV 1846 Gießen nach dem momentan baller dann noch bei Turnieren in Kassel und Hageltenden Spielplan am 16. September mit der Aus- gen im Einsatz sein. Heimischer Nachwuchs glänzte 0 Tennis + Squash Center Oberbiel, Telefon (06441) 51422 SSV Das Sommer-SP ar- Vergnügen ROLLKUNSTLAUFEN: Gießener Teams erreichten bei »Deutschen« Plätze zwei und fünf -Shirts Lacoste-Herren-Pullover 119.-, 99.- -Hosen Lacoste-Herren-Westen -Röcke -Pullover -Pullunder KAPPA-Sweatshirts 59.- KAPPA-Jogginghosen 59 NIKE-Rucksack pink, gelb -Anzüge . - 19.- Adidas-Sporttaschen 29.-, 39.- HEAD Power Plus Graphite-Schläger plus 25% 159.• -Taschen ^— _ Die erfolgreichen Jugendlichen des REC Gießen. Kürzlich fanden in Bremerhaven die deutschen Jugendmeisterschaften im Rollkunstlauf statt. Auf Grund teilweise widriger Wetterbedingungen mußten einige Wettbewerbe in die Halle verlegt werden, dennoch konnte die Veranstaltung einwandfrei abgewickelt werden, und die gezeigten Leistungen waren durchweg hervorragend. Glänzend schlugen sich auch die Jugendlichen des Roll- und Eissportclubs Gießen, die mit zwei Mannschaften im Wettbewerb »Nachwuchsklasse Gruppenlaufen« an den Meisterschaften teilnah- 129.- Lacoste-Shirts, Restposten 49.-, 69.- men. Die Vierergruppe des REC I in der Besetzung Karin Bahr, Astrid Jurecka, Nicole Kuhnt und Tina Smajek belegte Platz zwei, der REC REC II mit Madeleine Banzhof, Chloé Cerri, Christina Cohrs und NicoJe Steuerwald errang den fünften Platz. Insgesamt gingen in dieser Konkurrenz acht Gruppen an den Start. Der im Rahmen dieser Titelkämpfe ausgetragene Länderpokal wurde erstmalig von Hessen gewonnen, woran auch die Gießener Jugendlichen mit ihren guten Placierungen Anteil hatten. -Schläger %^ :199:_i--1el1i4[_ f•An den Wassern von Babylon • ;:s r % Großes Handbuch der Astrologie A( ^^^^^^ von Nelsan De Mille von Herbert A. Löhlein In diesem Roman spielen sich vor dem histo- Man muß nicht an die Sterne glauben, um aus diesem tischen Hintergrund unvereinbarer Positio- ..f .. y, ¶ zu einer arabisch israelischen Friedenskon ferenz in New York von einer alästinensi - Bild des Menschen in wesentlichen Zügen aufzuhellen vermag. Die Typeneinteilung nach den Tierkreiszeichen ' '' 4^ ^ ' { 4 `' ^a á v den Trümmern Babylons entführt. .. • , b ' DM 6990 • genügt jedoch nicht. Nur das individuelle Horoskop vermag d en Wesenskern eines Menschen, seine Bega- bungen und Neigungen, seine psychologischen Reaktionen überzeugend zu analysieren. Zu einem solchen Horoskop verhilft unser GROSSES HANDBUCH DER A ^: ASTROLOGIE. Es wurde aus der Praxis für die Praxis geschrieben, in erster Linie also für den interessierten Laien unter Vermeidun g g eg lichen theoretischen Bal - '> Hier kommt es zu einem ungleichen Kampf, in dem die Israelis keine Chance zu haben scheinen, o wohl sie sich mit allen Tricks und mit dem Mut der Verzweiflung vertei digen. . j - schen Kampfmaschine abgefangen und zu j _ ;' - Buch großen Nutzen zu ziehen! Die moderne Astrologie ist unbestritten eine Erkenntniswissenschaft, die das ne israelische Delegation wird auf dem Flug 1411714((Ir;f (^, 11 ., . • h" nen Ereignisse ab, die zwar frei erfunden sind, aber, wie die »New York Times« meint, »„ schon nächste Woche Gegenstand schrecklicher Schlagzeilen sein könnten«. Ei- r 1 lasts. Herbert A. Löhlein hat seine astro-psychologischen Forschungen in ihrer Aussage für den jeweiligen ^^ ^^ ' »Typ« so verdichtet, daß sich der Leser anhand seines individuellen Horoskops wie in einem Spiegel erkennen kann. •376 Seiten Goldprägung • Ganzleinen • vierfarbiger Schutzumschlag DM 6.90 Geheimnis einer Namenlosen fj ______j a Roman von Hedwig Courths-Mahler ... Während des Ferienaufenthaltes auf dem Lande begegnet Dagmar Ruthart einem Mann, zu dem sie '`-; E sich von Anfang an hingezogen fühlt. Es ist der Naturforscher Dr. Günter Friesen, der sich zu Be- ` ""' Bilderbuch mit H o rs p i e l -Kassette [ .. such bei seiner Verlobten Lisa Rothberg aufhält . Lisa jedoch betrügt ihn bei der ersten sich bietenden Duell tötet FrieGelegenheit mit seinem Freund. reund. Im Duel sen den Nebenbuhler und wird zu Festungshaft verurteilt. Als »eine Namenlose« schreibt Dagmar dem Verzweifelten. Die tröstenden Worte beeindrucken Friesen tief. Wer ist die Unbekannte? Woher kennt sie ihn? Friesen ahnt nicht, welche überraschende Antwort das Schicksal für ihn bereithält. Dieser Ro- > :::; \ °=' = ^ • Zu den Sprechern gehören so berühmte Stars wie man zeigt voll aufwühlender Dramatik das Schicksal, das sich hinter einer großen Liebe verbergen kann. r •• . • 320 Seiten • Goldprägung • :.. Eine ebenso neue wie reizende Idee aus Walt D Disneys Wunderwelt, die unsere Kleinen begeistert. In einem herrlichen, reich mit Bildern illustrierten Buch lesen und blättern und9 teichzeitig die spannendlustige Geschichte als Hörspiel erleben. Das ist Spitze! . • • ? Loriot, Volkert Kraeft und viele andere. Eine wirklich großartige Sache zu erstaunlich kleinem Preis. • Ganzleinen • vierfarbiger Schutzumschlag s Das riesige K' dervergnügen Für unsere Leser das komplette Set ti Dm 6.90 DM 7,80 Das e Ein schwerer Weg „unübertreffliche Standardwe rk: Roman von Catherine Cookson , .... y' ••• ... R Jonathan Ratcliffe ist der Alleinbesitzer der Maschinenfabrik, seit er seinen Kompagnon Arthur Brett ausgebootet hat. Nur eins konnte Ratcliffe dem Widersacher nicht nehmen: das schöne Grundstück auf dem Brampton Hill mit dem begehrten Blick auf den Fluß. Angus Cotton liebt Jonathans junge Tochter Vanes sa ,aber schon seit ihrer Kindheit ist es ihr verboten , mit Angus zu verkehren, dem Sohn der Köchin, jetzt kleiner Angestellter in der Maschinenfabrik. Angus weiß, wie Ratcliffe in den Besitz der Fabrik gelangt . ^'^"^~•' ` ^ ^ ,. ' > ,^ HTE - ER r.x • y` " Ä EN^^HH •• ^ - ist. Er begehrt immer wieder auf, doch das Schicksal scheint sich gegen ihn zu wenden, als Vanessa ein Kind erwartet, dessen Vater sie nicht nennen will .... 18 Bände mit insgesamt 10.360 Seiten. 432 zum eil vierfarbige Bildtafeln in hervorragender Ausstattung: vierfarbiger Schutz. »Ein schwerer Weg« ist ein Gesellschaftsroman zweier junger Menschen, die durch die Kluft zwi schen ihren Klassen für immer getrennt blieben — ginge das Leben nicht manchmal ungerade Wege. <:......:: s` i • 351 Seten i •Ganzlenen • Goldprägung • vierfarbiger DM 6 .90 umschlag, Wibalin-Einband mit zweifarbigerP, rägungTextteil auf -holzfreiem Papier, Bildteil auf Kunst. Schutzunmschlag druckpapier. Erleben Sie Geschichte hautnah! Unsere Leser erhalten jeden Band dieses faszinierenden Werks zum Preis von nur DM +_ - .-. Der Seewolf DM von Jack London Humphrey van Weyden wird bei einer Schiffskolli T \\\ \ \ fenden Ghost »«gerettet und von Kapitän Larsen Diese unübertrof'fene und unübertreffliche l h KKulturgeschichte - gezwungen, als Kajütsjunge an der Fahrt ins nördliche Eismeer teilzunehmen. der Menschheit ist ein Geschenkfürs Leben! Larsen, von seinen Leuten der »Seewolf« genannt, ist ein Mann von überragender Kraft und Energie, der \ \\ ‚• • sinn in der Bucht von San Francisco von der auslau- üti, \ \ seine Mannschaft erbarmungslos tyrannisiert. Jeder, • der sich ihm in den Weg stellt oder gegen ihn aufbegehrt, wird von ihm unnachgiebig und mit äußerster Härte bestraft. Der harte Existenzkampf an Bord des 4 Robbenfängers, Meuterei, Schiffbruch und wilde Abenteuer auf See — aus diesen Begebenheiten entstand Jack Londons fesselnde Seefahrerge- "s; schichte. • 288 Seiten • holzfreies Papier ` »Der Seewolf«, der bekannteste und international erfolgreiche Roman des großen amerikanischen Abenteuer-Schriftstellers, ist ein faszinierendes Beispiel spannendster Unterhaltung. DM 6.90 ,. '. • vierfarbiger Schutzumschlag • Wibalin-Einband • Goldprägung EIT • IN ACHTZEHN BANDEN- Kaufen Sie ohne Risiko! Prüfen Sie Band 1 bis 14 in aller Ruhe und völlig unverbindlich in Ihrer Geschäftsstelle. . ‚; 3- 3 • • —. . ^.. • Mittwoch, 3. August 1988 AUS DER STADT . yJy AUS DER STADT GIESSEN Nummer 178 - Seite 17 W"ieseckauemTeichwir noCh nicht ab^geltiSSen Dr. Lührmann nimmt die Dammann-Ankündigung zurück — Abfischen und Trockenlegen zur Sanierung erst im Herbst Eulen Maxigen, liebe Leser An dem Heer von bunten Gartenzwergen in deutschen Landen scheiden sich bekanntlich die Geister. Als putzige Zierfiguren unter Blumen und Sträuchern oder als kitschiges Symbot für engstirniges Spießertum sorgen sie auch an der Lahn immer wieder für kontroversen Gesprächsstoff. Trotz der jüngsten Ergänzung durch allerlei Politprominenz im Zwergenformat macht den kleinen Gesellen seit Wochen ein Hamburger Gerichtsurteil schwer zu schaffen, das einer GartenzwergFeindin recht gab und sogar die Verbannung zweier Wichtelmänner aus einer gemeinschaftlichen Wohnanlage verfügte. Daß ein Gericht überhaupt festlegen zu können glaubt, was »schlechter Geschmack „ ist, klingt dabei wie ein Schildbürgerstreich. Wer jedoch nicht einmal die nötige Toleranz aufbringt, über anderer Leute Gartenzwerge zu schmunzeln und diesen Zeitgenossen ihr ganz und gar harmloses Vergnügen zu lassen, stellt damit zweifellos seiner eigenen Engstirnigkeit ein beredtes Zeugnis aus. Nachdenklich macht übrigens auch der Bericht eines soeben aus Österreich zurückgekehrten AZ-Lesers, der im dortigen Fernsehen ein Experiment mit »versteckter Kamera« verfolgte. Mit einem fingierten Schreiben im Amtston waren die Bewohner einer Wiener Kleingartensiedlung aufgefordert worden, ihre Gartenzwerge registrieren und vermessen zu lassen. Nicht einer der so Vorgeladenen rief zornig: »Was geht das denn Sie an?« Dem vermeintlichen Behördenvertreter gegenüber zeigten sich alle nur besorgt um ihre Zwerge, ganz so als wären diese ihre Kinder. Der Höhepunkt des makabren Frage-undAntwort-Spiels lautete dann im Originalton: »Warum haben Sie einen Zwerg?« - »Ich habe sonst niemand.« Ein Gartenzwerg als Gefährte der Einsamkeit! Da verstummt jeglicher Spott über das. vielgeschmähte Zwergenvolk aus dem Land Schnulzanien. Der Maler Friedensreich Hundertwasser nennt die Zwerge die letzten lebenden Nachkommen des Märchens. Nach dem obigen Beispiel zu schließen, leben sie wirklich. (my) Gießen (ta). »Der Neue Teich soll im Früh- zeit keine andere Möglichkeit zum Abfischen sommer 1988 abgelassen und abgefischt wer- gebe, werde dies nun routinemäßig wie in den.« So hatte es der Gießener Umweltdezer- jedem Herbst geschehen. Der Teich werde nent im Januar öffentlich angekündigt. Und dann den Winter über trockenliegen, was in der vergangenen Woche hatte er den Be- auch gegenüber der bisherigen Zeitplanung ginn der Sanierung als unmittelbar bevorste- zu einer geringeren Geruchsbelästigung hend bekanntgegeben. Doch daraus wird - führe. Im Frühjahr 1989 kann dann nach Darstelwie sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet hatte - nun doch nichts. Stadtkäm- lung des Kämmerers die Rasensaat erfolgen, merer Dr. Harald Lührmann, während des die zur Entwässerung des Schlammes führen Urlaubs seines Magistratskollegen amtieren- solle. Im Herbst nächsten Jahres sei vorausder Umweltdezernent, gab gestern bekannt, sichtlich die Sanierung abgeschlossen. Dazu Originalton Dammann im Januar: »Die Arbeidaß »der Zeitplan gestreckt wird«. ten am Neuen Teich sollen im Herbst 1988 Ausschlaggebend dafür ist laut Lührmann, abgeschlossen werden. « daß ein Ablassen des Wassers zu einer GefährIn dem nun zutage getretenen Widerspruch dung des Fischbestandes führen würde. zwischen Wunsch und Wirklichkeit sieht Wenn das Wasser noch wärmer und damit Dr. Lührmann - so ließ er gestern die Journasauerstoffärmer würde und die Fische im listen wissen - durchaus kein Indiz für eine Schlamme wühlten, bestehe für sie eine Er- unzulängliche Planung des Magistrats, die stickungsgefahr, erläuterte er. Da es aber der- sich beispielsweise durch eine bessere Koor- dination zwischen Umwelt- und Gartenamt hätte vermeiden lassen können. Man habe abwägen müssen, ob man die Enten noch einige Monate länger einer Erkrankungsgefahr aussetzen oder die mögliche Gefährdung der Fische hinnehmen wollte, erläuterte er. Das Zeitplan-Problem »war in dieser Komplexität nicht vorauszusehen«, sei aber in der Detailplanung der Teichsanierung »rechtzeitig« erkannt worden. Dammann selbst habe in der vergangenen Woche von noch zu klärenden Details gesprochen, nahm Lührmann seinen Kollegen in Schutz. In der Pressemitteilung vom 27. Juli ist davon allerdings kein Wort zu lesen. Der Umweltdezernent hatte nur betont, es müsse in Kauf genommen werden, daß bis zur endgültigen Abtrocknung des Teichbodens die Enten aus dem Schlamm Botulismus-Erreger aufnehmen und erkranken. » - un - in er« — Sicherheit für Alleinstehende Haus-Notruf-System der Johanniter-Unfall-Hilfe — Service für alte Menschen und Behinderte nun erheblich preisgünstiger G i e ß e n (cg). Gertrud Poloschek lebt in einer gemütlichen Wohnung in der Innenstadt. Seit sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, geht es ihr gut. Sie kümmert sich um ihren Haushalt, hält ein Schwätzchen mit ihrem Wellensittich und ist auf niemanden angewiesen. Und für den Fall, daß sie doch einmal Hilfe braucht, hat sie ihren »Funkfinger«. Der Notrufsender, der an einer Kordel um ihren Hals hängt, ermöglicht ihr ein selbständiges Leben in der Gewißheit, im Notfall innerhalb weniger Minuten versorgt zu werden. Gertrud Poloschek ist eine von rund 30 Personen, die dem Haus-NotrufSystem der Johanniter-Unfallhilfe angeschlossen sind. Seit sie weiß, daß ein Knopfdruck genügt, um die Männer auf der Wache zu alarmieren, fühlt sie sich sicherer. »Aber ich hoffe, daß ich davon keinen Gebrauch machen muß«, meint sie lächelnd. Das Haus-Notrufsystem gibt es schon lange, erläutern der Technische Leiter Axel Schäfer und Schichtführer Rainer Mertz, doch war es bisher recht teuer. Ein finanzielles Problem ist die Anschaffung nicht mehr. Früher mußten die Betroffenen etwa 135 DM zahlen, durch neue Geräte und ein ausgereiftes System betragen die Kosten heute noch 68 DM monatlich. Hinzu kommen die einmaligen Anschlußgebühren von 170 DM. Eine teilweise Kostenübernahme durch das Sozialamt ist möglich. Pkw und Lkw kollidierten: Beide Fahrer leicht verletzt Gießen (-). Beide Fahrer wurden leicht verletzt, als am Montag gegen 15.40 Uhr zwei Fahrzeuge an der Kreuzung Rudolf-Diesel-Straße/ Max-Eyth-Straße kollidierten. Ein Pkw-Fahrer befuhr die Max-Eyth-Straße aus Rödgen kommend und wollte nach links in die Rudolf-Diesel-Straße einbiegen. Dabei mißachtete er jedoch die Vorfahrt eines von links kommenden Lkw-Fahrers, der die Rudolf-Diesel-Straße aus Richtung Eichgärtenallee kommend befuhr. Der Sachschaden wird auf etwa 7000 DM geschätzt. Randale an Tankstelle Rainer Mertz in der Johanniter-Einsatzzentrale. - Gertrud Poloschek fühlt sich mit ihrem »Funkfinger« sicherer. (Fotos: Schornstein) Gießen (-). Ein unter Alkoholeinfluß stehender Pkw-Fahrer wollte am Dienstag gegen 0.30 Das Ziel der Johanniter-Unfallhilfe ist es, Al- drücken, werden sie automatisch mit der Haus- dung wichtig; die Johanniter werden für sie zu Uhr in der BP-Tankstelle in der Frankfurter leinstehenden, Behinderten, kranken und alten und Notrufzentrale verbunden. Ansprechpartnern. Und für ein Schwätzchen Straße alkoholische Getränke kaufen. Als dies Menschen für den Notfall schnell und ohne UmDie Helfer in der Zentrale erkennen sofort, und eine Tasse Kaffee nehmen sich die Helfer von dem Tankwart abgelehnt wurde, habe er wege eine Hilfe zu verschaffen - und zwar rund wer das System in Anspruch nehmen will, er- bei ihren Besuchen nach Möglichkeit Zeit. Die mehrere »Kavalierstarts« durchgeführt und et- um die Uhr und 365 Tage im Jahr, betont Schä- läutert Mertz. Name, Anschrift, Hausarzt, Nach- Wünsche der Betroffenen sind aber allein aus wa drei Minuten mit laufendem Motor und lau- fer. Die Teilnehmerstation kann in Kombina- barn und Medikamente können sofort herausge- Kapazitätsgründen oft nicht zu erfüllen - der tem Radiolärm auf dem Gelände verweilt; an- tion mit dem Telefon an jedem Ort der Woh- funden werden. Zudem hinterlegt jeder Teil- Bedarf zeigt aber, daß bei der ambulanten Hilfe schließend sei er mit durchdrehenden Rädern nung aufgestellt werden. Sie ist mit Lautspre- nehmer seinen Schlüssel bei den Johannitern. der menschliche Bereich nicht vernachlässigt stadtauswärts davongefahren. Der Fahrer konn- cher und Mikrofon ausgestattet, so daß ein Er wird dort verplombt verwahrt und nur in werden darf. te in seiner Wohnung ermittelt werden. Blutent- Wechselgespräch mit der Zentrale geführt wer- Notfällen benutzt. Ein Eingriff in die PrivatDie meisten der alten, behinderten oder krannahme wurde durchgeführt und der Führer- den kann. Eine zusätzliche Sicherheit bietet die sphäre - beispielsweise auch durch Abhören ken Menschen wollen nicht in eine fremde Umschein einbehalten. »Tagestaste«, die nach vereinbarter Zeit vom der Telefongespräche - ist ausgeschlossen. gebung. Die Entscheidung, in ein Alten- oder Teilnehmer regelmäßig gedrückt wird. Bleibt Die Geräte werden von der Johanniter-Unfall- Pflegeheim zu gehen, bedeutet meist eine Mindiese Rückmeldung aus, gibt die Sicherheitsuhr hilfe regelmäßig gewartet; jährlich wird die Bat- derung der Lebensqualität und des Lebensmuautomatisch Alarm. terie ausgewechselt. Sollte das System in der tes. Der »Funkfinger« kann diesen Schritt verhindern oder zumindest verzögern helfen. Und Gießen-Wieseck (-). Mit Alkohol im Blut und Das kleine graue Rechteck ist eine batteriebe- Zentrale im Erdkauter Weg einmal ausfallen, die finanzielle Seite, meinen die Johanniter, nicht angepaßter Geschwindigkeit versuchte triebene Nothilfe, die den Alleinstehenden übernehmen automatisch die Johanniter-Kollesollte auch bedacht werden: Langfristig sei esam Dienstag um 0.30 Uhr ein Pkw-Fahrer, der überallhin begleitet, beispielsweise in den Gar- gen in Bad Nauheim den Dienst. sinnvoller, Finanzierungsmodelle für ambulandie Alten-Busecker Straße in Richtung Hangel- ten oder Keller. Die Sorgen, das Telefon im Das Haus-Notrufsystem ist auch ein Kommu- te Dienste zu erstellen, als kostspielige Heimsteinstraße befuhr, die sogenannte »Europakur- Notfall nicht mehr erreichen zu können, brau- nikationsmedium. Der Service geht über seine plätze zur Verfügung zu stellen. ve« zu nehmen. Er kam jedoch nach rechts von chen sich die Funkfinger-Inhaber nicht zu ma- eigentliche Bedeutung hinaus: So ist den meist der Fahrbahn ab, beschädigte ein Verkehrszei- chen. Wenn sie an dem Gerät ziehen oder darauf älteren Teilnehmern die persönliche Zuwenchen, fuhr anschließend eine Böschung hinab und blieb etwa 20 Meter weiter auf einer Wiese stehen. Anschließend entfernte sich der Verursacher zu Fuß von der Unfallstelle. Die Polizei Gießen (-). Zwischen Freitag und Sonntag konnte ihn jedoch ausfindig machen; es wurde wurden an verschiedenen Tatorten in Gießen eine Blutentnahme angeordnet und der Führerdiverse Gegenstände entwendet: Am Sonntag schein sichergestellt. Sachschaden: 3800 DM. Staatssekretär Lauterbach: Kein Grund, RP-Entscheidung zu beanstanden wurde zwischen 2.30 und 8.30 Uhr im Neuenweg 5 ein Dreirad der Marke »Caddy« gestohlen; am G i e ß e n (pd). »Es ist weder ein rechtlicher noch ein sachlicher Grund erkennbar, der Rad befindet sich eine Schiebestange; der Wert es rechtfertigen könnte, in die Entscheidung des Gießener Regierungspräsidiums einbeträgt etwa 100 DM. zugreifen oder sie zu beanstanden.« Mit dieser Stellungnahme gab Heinz Lauterbach, Beim Flohmarkt in der Schlachthofstraße Staatssekretär im hessischen Kultusministerium, gestern auf AZ-Anfrage »grünes wurde am Sonntag gegen 14.30 Uhr ein braunes Gießen (-). Ein parkender Pkw wurde am Licht« für die Versetzung von Hansjürgen Beier an die Liebigschule. Der ehemalige Portemonnaie mit etwa 16 DM sowie einer Montag zwischen 15 und 19.15 Uhr auf dem Direktor der Gesamtschule Biebertal soll dort die Stelle des Pädagogischen Leiters Scheckkarte der Deutschen Bank gestohlen. Parkplatz Diezstraße beschädigt; anschließend einnehmen. Aus einem Mansardenzimmer im Haus Rodentfernte sich der Verursacher von der Unfallheimer Straße 50 wurden zwischen Freitag und Der Staatssekretär ging noch einmal auf Beim Gießener Verwaltungsgericht sei stelle, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. An Sonntag eine Thermojacke im Wert von 160 DM das vom RP eingeleitete Versetzungsverfah- derzeit noch eine Klage eines Lehrers der dem Fahrzeug waren Stoßstange und Unterbound eine Bomberjacke aus Schafleder im Wert ren sowie die Beschwerden von Eltern und Liebigschule anhängig, der selbst an der denblech beschädigt; an letzterem war schwarvon 400 DM gestohlen. Der Geschädigte hatte Lehrern gegen diese Entscheidung ein. Am Stelle des Pädagogischen Leiters interessiert zer Abrieb zu erkennen. versäumt, seine Wohnung beim Verlassen abzuMontag habe er die gesamte Problematik in sei. Dieser Lehrer habe moniert, daß die Verschließen. einem ausführlichen Gespräch mit Vertre- setzung Beiers ohne vorherige Ausschreitern der Liebigschule, des Personalrates, der bung der Stelle erfolgt sei, erläuterte LauterEltern und des Regierungspräsidenten erör- bach. Gießen (-). Am Dienstag gegen 4.40 Uhr wurtert. Lauterbach betonte, das KultusministeNormalerweise sei es auch üblich, die Stelde der Polizei fernmündlich mitgeteilt, daß auf rium sei an die ihm vorgeschriebenen Er- len auszuschreiben, erklärte der Staatssekredem Parkplatz der Firma Wertkauf ein roter kenntnisquellen gebunden und könne sich tär weiter. In diesem Fall bestehe jedoch das Pkw mit quietschenden Reifen umherfahre. Die Gießen (-). In der Nacht zum Dienstag wurde- e bei seinen Entscheidungen nicht von Ge- Interesse an einer raschen Umsetzung, damit am Tatort eingetroffene Funkstreife konnte vier auseinmFhrzgdHucelimrStarüchten leiten lassen. In dem Gespräch habe in Biebertal die Beier-Nachfolge schnell gejunge Männer an dem Fahrzeug antreffen, die ße ein Autokassettenrecorder der Marke »Blaues keinen Anhaltspunkt gegeben, der es ge- löst werden könne. »Wir müssen die Beamerheblich unter Alkoholeinfluß standen. Da sich punkt« gestohlen. In der gleichen Nacht wurde rechtfertigt erscheinen lasse, ein Disziplinar- ten im Land Hessen eben beschäftigen«, beeiner als Fahrer ausgab, wurde von ihm eine ein Pkw in der Neuen Bäue aufgebrochen und verfahren gegen Beier zu eröffnen. merkte Lauterbach abschließend. Blutprobe entnommen und der Führerschein das Radiogerät sowie ein Schaltknüppelkopf einbehalten. entwendet. »Europakurve« unterschätzt Kultusministerium für Beier Dreirad, Portemonnaie und Jacken gestohlen Parkenden Pkw beschädigt und dann geflüchtet Nächtliche »Fahrübungen« Kassettenrecorder und Radio entwendet AUS DER STADT GIESSEN Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite 18 Das Ziel sind zwölf Kraftwerke in Gießen Stadtwerke-Gesamtenergiekonzept sieht vor: Ein Drittel des Strom- und Wärmebedarfes wird durch Eigenerzeugung abgedeckt Kino 1: 15 Uhr: »Pippi Langstrumpfs neueste Streiche« - 17, 19 und 21 Uhr: »Der Abstieg zur Hölle« Kino 2: 14.30, 16.30, 18.30 und 20.30 Uhr: »Zärtliche Chaoten 2« Kino 3: 15.30, 17.30 und 19.30 Uhr: »Aristocats« - 21.15 Uhr: »Als die Liebe laufen lernte« Kino 4: 15.30, 18 und 20.30 Uhr: »Whish you were here« Roxy: 14, 16.15, 18.30 und 20.45 Uhr: »Rambo III« Heli: 17 und 22.30 Uhr: »Brazil« - 20 Uhr: »Die 120 Tage von Sodom« Oberhessisches Museum: Altes Schloß: 10 bis 16 Uhr, außer Montag, Burgmannenhaus: 10 bis 16 Uhr, Sonntag 10 bis 16 Uhr (Montag geschlossen) - Wallenfelssches Haus: Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr (Montag geschlossen) Stadtbibliothek: Mo. und Di. 14 bis 18 Uhr, Mi., Do. und Fr. 11 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 12.30 Uhr Ausstellungen: Hamburg-Mannheimer Versicherung AG, Carlo-Mierendorff-Straße 15, Gießener Kulturrad, werktags 9 bis 16 Uhr, Arbeiten der Künstler des Kulturrades, bis 18.8. - Galerie K. Schäfer, Gartenstraße 13, Di. bis Fr. 15 bis 18 Uhr, Sa. 10 bis 13 Uhr, Bilder, Zeichnungen, Lithographien und Radierungen von Pit Morell, bis 20. B. - Ulenspiegel, Seltersweg, »Polnische Plakatausstellung« - Atelier »Kora«, Ludwigstraße 5, Hinterhaus, Ölbilder, Aquarelle, Radierungen, Mischtechnik von T. D. Engelhardt, Mo. bis Sa. 10 bis 11.30 Uhr und Mo., Mi. und Do. von 17 bis 21 Uhr - Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23, Foyer, »Die Universität Lodz in Bildern und Dokumenten« - Produzentengalerie 42, Neuen Bäue 9, Do. 16 bis 19 Uhr, Fr. 16 bis 21 Uhr, Sa. 11 bis 14 Uhr, Radierungen von Horst Janssen, bis 6.8. - Altes Schloß, Ausstellung: »Eloquenz«, bis 14. B. - Stadthaus, Berliner Platz, 1. Stock, geöffnet während der Bürostunden, »Meine bunte Welt« von Hannelore Böhmer, bis 24.9. - Unterer Hardthof 29, Sa. und So. 15 bis 20 Uhr, Mi. 19 bis 22 Uhr, Keramik von Ursula Starke und Raymund Neuhofer Verschiedenes: Winchester-Zimmer der Kongreßhalle, 19.45 Uhr, »Interessenvereinigung für Anfallskranke e. V. «, Monatstreffen - Café der Arbeitsloseninitiative, Walltorstraße 17, 10 Uhr, Sozialberatung - Räume des Vereins für Jugendfürsorge, Hein-HeckrothStraße 28a, 20 Uhr, Eltern-Selbsthilfegruppe Legasthenie, Treffen - »Pro Familia«, Bahnhofstraße 76-80, 20 Uhr, Aids-Hilfe Gießen, »Neuen-Treff« - Pro Familia, Bahnhofstraße 76-80, 15 bis 17.30 Uhr, Treffen für Mütter mit Babys von Geburt bis zum 1. Lebensjahr Landesehrenbriet fur Reinhold Strack G i e ß e n (ta). An die sieben Prozent der im Stadtgebiet benötigten Oberstes Ziel sei es, den Verbrauch von Primärenergie einzuschränelektrischen Arbeit werden derzeit in Gießen selbst produziert. Und ken. Zudem könne durch eigene Kraftwerke die Energieproduktion der Wärmebedarf wird zu etwa fünf Prozent aus Heizwerken gedeckt. kostengünstiger und mit erheblich weniger Schadstoffausstoß erfolDas soll sich aber im Laufe der nächsten Jahre beträchtlich ändern: gen. Das Konzept soll am 13./14. September in einem öffentlichen Jeweils ein knappes Drittel des Bedarfes an Strom und Wärme soll Hearing zur Diskussion gestellt werden. Anschließend soll es - möglikünftig in Gießener Kraftwerken produziert werden. So sieht es cherweise mit Änderungen - der Stadtverordnetenversammlung zur jedenfalls das von den Stadtwerken erstellte »Gesamtenergiekonzept Abstimmung vorgelegt werden. Den Auftrag, ein Hearing zur künftider Stadt Gießen« vor, das kürzlich von der Stadtwerke-Betriebs- gen Energieversorgung zu veranstalten, hatte das Stadtparlament kommission gebilligt und gestern von Kämmerer Dr. Lührmann der dem Magistrat bereits für den Herbst 1987 erteilt. Hauptgrund für die Presse vorgestellt wurde. Das Konzept stelle eine notwendige Per- Verzögerung ist nach Darstellung Lührmanns, daß die Stadtwerke das spektive für Gießen dar, betonte der Stadtwerke-Dezernent dabei. Konzept mit eigenen Kräften erarbeitet haben. In der bisherigen Beschlußvorlage werden die stem, das Mehrverbrauch stärker als bisher be- me-Kopplungsanlagen und den weiteren Ausenergiepolitischen Ziele der Stadt auf zwei lastet und Leistungsspitzen vermeidet. Mit wel- bau des Fernwärmenetzes. Über die bestehenSchreibmaschinenseiten festgeschrieben. Ver- chem Meßverfahren letzteres bewerkstelligt den Anlagen (Blockheizkraftwerke Ringallee, langt wird zunächst eine Nutzung der vorhande- werden soll, ist laut Lührmann noch offen. Das Westbad und Kläranlage, Heizkraftwerk US-Denen wirtschaftlichen Einsparpotentiale beim System von Grund- und Verbrauchspreisen sol- pot) soll dies künftig insbesondere durch die Heizen und beim Stromverbrauch, im Einfluß- le sich - so erläuterte er weiter - zwar in Rich- Übernahme des Uni-Heizwerkes geschehen, das bereich des Magistrats durch gezielte Sparpro- tung Linearisierung bewegen, doch würden nach der Umrüstung mit einer Gas- und einer gramme und bei den privaten Verbrauchern auch künftig die Durchschnittspreise für Groß- Dampfturbine eine thermische Leistung von durch eine intensive Beratung (einschließlich kunden günstiger bleiben als für Kleinverbrau- insgesamt 45 000 Kilowatt und eine elektrische der dafür erforderlichen Personalaufstockung eher. Grenzen gesetzt seien den Stadtwerken von 19 000 Kilowatt haben soll. Weitere Blockbei den Stadtwerken). hier durch die Stromversorgungsunternehmen, heizkraftwerke sollen - vorwiegend zur WärmeIm Grundsatz abgelehnt wird jeglicher Strom- das hessische Wirtschaftsministerium und die versorgung der bestehenden Hoch- und Reihenverbrauch für die Wärmeerzeugung. Zur sparsa- Bundestarifordnung. häuser - mittelfristig in der Hardtallee, im Kropmen Energienutzung beitragen soll auch der bacher Weg und in der Pater-Delp-Staße sowie Bau eines weiteren Umspannwerkes in der In- Neues Blockheizkraftwerk in der Weststadt bis 1989 im Leimenkauter Weg entstehen. nenstadt, um die Verluste beim Stromtransport Als weiteres vorrangiges Ziel nennt das KonStärker genutzt werden sollen dem Konzept zu vermindern. zept den optimalen und rationellen Einsatz von zufolge auch die regenerativen Energiequellen, Verlangt wird außerdem ein Stromtarifsy- Primärenergien durch den Bau von Kraft-Wär- im besonderen das Sonnenlicht. Damit und durch die Fernwärme und im übrigen durch die Versorgung mit Erdgas soll der Heizöl-Verbrauch ersetzt werden. Nach Möglichkeit soll außerdem die Abwärme aus vorhandenen industriellen und gewerblichen WärmeerzeugungsIm Zuge der Chirurgie-Sanierung entsteht ein Musterhaus für Planer und Nutzer anlagen in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Gießen (-). Damit Planer und künftige Nutzer nahmen in dieser Größenordnung (160 MillioWasserkraftwerk jetzt doch geplant des neuen Chirurgie-Gebäudes im Klinikum der nen DM Baukosten) durchaus üblich. Als geeigJustus-Liebig-Universität schon vorab den Be- netes Baugelände für die Schaffung des »MuDaß das Gesamtenergiekonzept nicht frei von triebsablauf in einem Patientenzimmer und im sterhauses« innerhalb des Klinikums sei die politischen Vorgaben ist, zeigt sich beispielsPflegebereich proben und gegebenenfalls noch freie Rasenfläche zwischen den Gebäuden weise daran, daß es für 1989 den Bau eines vor dem eigentlichen Bau Anderungs- oder Ver- Friedrichstraße 25 (Nuklearmedizin), Rodthohl Wasserkraftwerkes an der Lahn an der Staustubesserungsvorschläge machen können, wird zur 6 (Medizinische Klinik III und Poliklinik) und fe vor den Stadtwerken vorsieht. Diesem schon Zeit eine Mustereinheit im Maßstab 1:1 errich- dem Personalwohnheim, Wilhelmstraße 18, ge- länger zur Diskussion stehenden Vorhaben hattet. Außerdem dient die Einheit als Bemuste- wählt worden. Hier werde in den kommenden ten die Stadtwerke bislang eher ablehnend gerungsraum, wenn es um die Festlegung der Ma- Wochen unter Einhaltung aller Bauvorschriften genübergestanden, weil wegen der relativ gerinterialien und Farben für Wand, Fußboden, Mö- ein etwa 14 x 14 Meter großes eingeschossiges gen Fallhöhe und des erheblichen Investitionsblierung, Vorhänge und Beleuchtung geht, teilt Gebäude errichtet, das mit Abschluß der Sanie- aufwandes eine Stromerzeugung an dieser Stelder Baustab der Klinikumsverwaltung in einem rungsmaßnahme Chirurgie wieder abgerissen le nicht wirtschaftlich wäre. Ebenso wie das werden müsse. Während der Bauausführung Schreiben mit. bleibe der Durchgang vom Personalwohnheim bestehende private Kraftwerk am Klinkelschen Die vorherige Errichtung von Raumeinheiten, zur Friedrichstraße gesperrt; Bewohner werden Wehr soll die Anlage neben der Konrad-Adedie in dem geplanten Gebäudetrakt mehrfach gebeten, die Frankfurter Straße bzw. die Rodt- naur-Brücke jährlich 800 Megawattstunden provorkommen werden (wie in diesem Fall bei- hohl zu gehen, um ins Klinikum oder von dort duzieren. In die Rubrik Politik einzuordnen ist offenbar spielsweise Patientenzimmer) sei bei Baumaß- zurückzugelangen. auch die Feststellung, daß mit der vermehrten Eigenstromerzeugung »ein Beitrag zu einer Stromversorgung ohne Atomenergie« geleistet a■ werde. Vor der Presse erläuterte Dr. Lührmann gestern, daß die PREAG als Gießener Lieferant 70 Prozent ihres Stromes aus Kernkraftwerken beziehe und damit die Grundlast abdecke, wähMöglichkeiten der elektronischen Bankdienstleistungen für den Mittelstand rend mit Öl-, Kohle- und Braunkohlekraftwerken der Spitzenbedarf abgedeckt werde. Diese Gießen (E). Zeit ist Geld. Aus diesem lungsverkehrs - auch mit anderen an Btx Kraftwerke würden also •- bei betriebswirtGrund möchte die Deutsche Bank ihre elek- angeschlossenen Kreditinstituten - schnell schaftlicher Betrachtungsweise - bei einer ertronischen Dienstleistungen einer breiteren und ohne Papier und Füllfederhalter abgehöhten Eigenproduktion in Gießen nicht mehr Öffentlichkeit bekannt machen. Im Auge hat wickelt werden. Ebenso möglich ist die rabenötigt. Diese Feststelllung stehe - so betonte das Unternehmen in erster Linie kleine mit- sche Übersicht über ein Aktien-Depotkonto, der Kämmerer - nicht im Widerspruch zu seiohne daß etwa ein Effektenberater herangetelständische Firmen, Kaufleute, Handwernem politischen Ziel, den Aufbau anderer Enerker und Freiberufler. Jüngster Schritt ist die zogen werden müßte. gieerzeugungsformen zu forcieren: »KernenerDer » Electronic-Banking-Service « der Einrichtung eines kleinen Informationszengie ist unverantwortbar«, und die Nutzung von trums in der Filiale Frankfurt, die für ganz Deutschen Bank umfaßt derzeit mehr als 20 fossilen Energieträgern sei nur für begrenzte Hessen zuständig ist. Hier sollen die Kunden Produkte und Dienstleistungen. Für das reiZeit vertretbar. mit den Vorzügen des Computers im Bank- ne Zahlungsverkehrsprogramm muß der wesen vertraut gemacht werden. Wem der Kunde eine einmalige Programmgebühr von Weg nach Frankfurt zu aufwendig ist, der etwa 200 DM bezahlen. Die Kosten für eine kann sich auch bei der Bezirksfiliale Gießen Überweisung beispielsweise lassen sich der Deutschen Bank, die zugleich für Mar- nach Berechnungen der Deutschen Bank burg und Wetzlar zuständig ist, informieren durch das »electronic banking« von etwa 80 Pfennig auf 40 Pfennig reduzieren. Mit dem lassen. Gießen (-). Ein Einbruch in eine Apotheke in elektronischen Zahlungsverkehr ist es auch der Frankfurter Straße wurde in der Nacht zum Von den meisten kleineren Unternehmen möglich, Gehaltszahlungen jedem MitarbeiDienstag verübt. Die unbekannten Täter hatten wird heute noch der Weg des Papiers be- ter eines Unternehmens zur gleichen Zeit von den Türen die Zylinderschlösser abgedreht schritten: Die Sekretärin setzt sich hin, füllt zukommen zu lassen. Im übrigen sind 90 und sich so Zutritt zu den Räumlichkeiten vermit der Hand ein Dutzend oder mehr Über- Prozent aller handelsüblichen Btx-fähigen schafft. Aus einem Giftschrank entwendeten sie weisungsformulare aus, zieht zwei Prozent Personalcomputer mit diesem neuen Prozehn Packungen »Remidacen« sowie etwa 600 Skonto ab, bringt die Formulare zur Bank - gramm der Deutschen Bank zu bedienen. DM aus einer Kasse. Weiterhin versuchten sie und vergeudet damit wertvolle Zeit. Mit dem Nach Feststellungen der Bank-Experten erfolglos, einen Tresor aufzuhebeln. Danach beEDV-Programm der Deutschen Bank, das sind derzeit erst 20 Prozent aller wirtgaben sich die Täter in den Kellerbereich, wo sie auf Btx-fähige Personalcomputer zuge- schaftlich Selbständigen mit einem PC ausin einem Raum verschiedene Medikamentengerüstet. schnitten ist, kann die Abwicklung des Zahverpackungen aufrissen. Ob hier etwas entwendet wurde, steht noch nicht fest. Ein Patientenzimmer »zur Probe« Uberweisunu per Knopfdruck Medikamente und Geld aus Apotheke gestohlen Gießen-Wieseck (wi). In der Wiesecker Grillhütte feierte am Montag Hüttenwart Reinhold Strack seinen 60. Geburtstag. Für den Jubilar hatte Bürgermeister Lothar Schüler ein ganz besonderes Geschenk mitgebracht: Im Namen des hessischen Ministerpräsidenten überreichte er dem »Sechziger« den Ehrenbrief des Landes Hessen. In seiner Gratulationsansprache würdigte Bürgermeister Schüler das vielfältige Engagement Stracks, der in vier Vereinen des Stadtteils Funktionen im Vorstand ausübt. Seit 1949 bekleidet er bei der Burschenschaft »Blaues Band« das Amt des ersten Rechners. Seit 1979 übt er das gleiche Amt auch bei der Altersvereinigung 1928/29 Wieseck aus. Im Motorsportclub Gießen-Wieseck war Strack von 1972 bis 1981 als Beisitzer tätig und schließlich bis 1987 als zweiter Vorsitzender; seit vergangenem Jahr wirkt er als zweiter Schriftführer. In der Wiesekker Vereinsgemeinschaft, zu ihr gehören fast 60 Vereine des Stadtteils, hat Strack seit 1980 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden und seit fünf Jahren das des Hüttenwarts der Wiesecker Grillhütte inne. In die Schar der Gratulanten reihte sich Ortsvorsteher Rudi Seibert ein, der auch die Glückwünsche des verhinderten Stadtverordnetenvorstehers und Landtagspräsidenten Klaus-Peter Möller übermittelte. Vereinsgemeinschaftsvorsitzender Hofmann und seine Vorstandskollegen hatten sich ein besonderes Geschenk einfallen lassen. Hofmann überreichte dem Jubilar einen Kupferstich »seiner« Grillhütte, und zu Ehren Reinhold Stracks sang der »MäusburgChor« unter der Leitung von Helmut Wißner. Unser Foto zeigt Bürgermeister Lothar Schüler bei der Überreichung des Landesehrenbriefs samt Ehrennadel an Reinhold Strack (rechts). (Foto: wi) 48 Teilnehmer des internationalen Jugendcamps, die neu in Gießen eingetroffen sind, begrüßte am Montagabend Bürgermeister Lothar Schüler in der Kantine der Stadtverwaltung. Die aus Winehester und Kerkrade stammenden Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren nehmen am zweiten Drittel des internationalen Jugendcamps . der Universitätsstadt unter dem Thema »Ökologische Erneuerung unserer Stadt« teil (die AZ berichtete bereits darüber). Ein Junge aus Caen in der Normandie (Frankreich) ist über private Beziehungen zum Jugendcamp gestoßen, während die übrigen Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich in ihren Städten für dieses Ferienangebot gemeldet haben. Bevor am 15. August eine dritte internationale Gruppe zum Jugendcamp nach Gießen kommt, liegt noch viel Arbeit vor den Jugendlichen. Stadtjugendpfleger Siegfried Mertinke berichtete gegenüber der AZ, daß die Jugendcampteilnehmer in der Jugendherberge oder teilweise auch bei Privatfamilien untergebracht sind. Vom Jugendamt der Stadt werden alle betreut. Die Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz weist die Jugendlichen in ihre Aufgaben ein. Unter Foto zeigt die Teilnehmer des internationalen Jugendcamps vor der Stadtverwaltung mit Bürgermeister Lothar Schüler (rechts). Mittwoch, 3. August 1988 Das gibt's heute bei der Ferienpaß-Aktion Gießen (wg). Heute werden wieder die Besichtigungen des Kommunalen Gebiets-Rechenzentrums (KGRZ) und des Botanischen Gartens angeboten. Für die Gartenbesichtigung trifft man sich um 9 Uhr und für das KGRZ bereits um 8.50 Uhr jeweils auf dem Marktplatz. Am Programm der Fahrradwerkstatt können Interessenten morgen noch teilnehmen. Wer ein kaputtes Fahrrad hat oder sich über Reparaturen informieren will, sollte also von 16 bis 18 Uhr in der Grünberger Straße 115 vorbeischauen. Außerdem gibt es wieder den Tischtennis-Kursus von 17 bis 19 Uhr in der Turnhalle der RicardaHuch-Schule. Morgen stehen die Besichtigung der Polizei und eine Exkursion an die Wieseck auf dem Programm. Treffpunkt jeweils um 9 Uhr am Marktplatz. In der Stadtbibliothek wird von 9.30 bis 11 Uhr wieder eine Geschichte illustriert, und im Uni-Stadion am Kugelberg kann man von 15.30 bis 17 Uhr Leichtathletik trainieren. Für die Fahrradwanderfahrt am Donnerstag und Freitag sind noch einige Plätze frei. Wer noch mitmachen will, sollte sich schnellstens anmelden. Auch gibt es noch freie Plätze für den Theaterworkshop und das Ponyreiten in der nächsten Woche. Für das Skateboard-Fest am Samstag in der amerikanischen Grundschule wird noch ein Wertungsrichter für die Bewertung der SkateboardDarbietungen gesucht. Wer sich dazu berufen fühlt, sollte sich mit der Ferienpaßleitung in Verbindung setzen. Informationen und Anmeldung im Jugendzentrum »Jokus«, Telefon 06 41/306-24 99. SKC fährt nach Dänemark: Noch vier Plätze frei Gießen (pd). Auf große Dänemark-Fahrt begibt sich der Ski- und Kanuclub Gießen vom B. bis zum 20. August. Wie einer der drei Betreuer, Hans-Joachim Lerch, gestern mitteilte, sind für das Freizeit- und Trainingslager noch vier Plätze frei. Teilnehmen können Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren, die Kosten betragen für Vereinsmitglieder 190 DM, für Nichtmitglieder 210 DM. Ziel der Fahrt ist der Knudsee in der Nähe von Skanderborg. Unter der Leitung von Ulrich Wagner stehen neben Bootsfahrten und Surfen auch Exkursionen auf dem Programm. Anmeldungen nimmt Hans-Joachim Lerch, Breslauer Straße 16, 6301 Wettenberg-Wißmar (Tel. 0 64 06/ 29 14), entgegen. Täter wurden gestört Gießen (). Offenbar gestört wurden unbekannte Täter, die in der Nacht zum Dienstag in ein Firmengebäude in der Lahnstraße einbrechen wollten. Zunächst hatten sie den Glaseinsatz einer Tür mit einem Eisen eingeschlagen, danach die Fensterscheibe mit dem Abflußdekkel eines Kanals eingeworfen. Durch den Wurf wurde ein Bürocomputer beschädigt. Versuchter Einbruch in Schwimmbadkiosk Gießen-Lützellinden (-). In der Nacht zum Montag versuchten unbekannte Täter ins Freibad in der Schwimmbadstraße zu gelangen und in den dortigen Kiosk einzubrechen. 25 Jahre bei Gail Gießen (-). Walter Seipp, seit vielen Jahren Betriebsratsvorsitzender und Arbeitnehmer-Vertreter im Aufsichtsrat der Gail AG Architektur-Keramik in Gießen, konnte in diesen Tagen auf 25jährige Betriebszugehörigkeit bei dem Gießener Keramikhersteller zurückblicken. Walter Seipp begann seinen erfolgreichen Werdegang bei Gail vor 25 Jahren als Sortierer des Werkes 2. Im Oktober 1970 übernahm er dann ein neues Aufgabengebiet in der Abteilung Trocknung des Werkes 5. Nachdem er im Januar 1971 zum kommissarischen Vorarbeiter in diesem Werksbereich berufen wurde, erfolgte im November des gleichen Jahres die Ernennung zum Vorarbeiter. Als Mitglied des Betriebsrates kümmerte sich Walter Seipp vom August 1969 an mit um die Belange der Mitarbeiter des Unternehmens. 1972 wurde er von der Belegschaft zum freigestellten Betriebsrat gewählt, und seit Mai 1981 trägt er die große Verantwortung des Betriebsratsvorsitzenden. Als Arbeitnehmervertreter gehört Walter Seipp seit Mai 1983 dem Aufsichtsrat der Gail AG an. Von 1975 bis 1986 war der Jubilar ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Gießen. Im Dezember 1986 wurde er dann zum ehrenamtlichen Richter am Landesarbeitsgericht Frankfurt berufen. Auch in der Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden und im Vereinsleben seines Heimatortes Reiskirchen-Hattenrod ist Walter Seipp sehr engagiert. In einer kleinen Feierstunde gratulierte ihm Dr. Walter Rumpf, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Gail AG, herzlich zu seinem Ehrentag und würdigte in seiner Laudatio die besonderen Verdienste des Jubilars. Als engagierter Interessenvertreter der Mitarbeiter der Gail AG und in Sachfragen stets fairer Verhandlungspartner der Unternehmensleitung konnte Walter Seipp maßgeblichen Einfluß bei wichtigen Entscheidungen nehmen. AUS DER STADT GIESSEN »Habti»r s Nummer 178 - Seite 19 nitil eine Ente 9630litliffziaPir Ferienpaßaktion in der Stadtgärtnerei — Kinder pflanzten und arrangierten — Blumengesteck und Topfpflanze für zu Hause Sorgfältig werden von den Kindern Sämlinge »pikiert« und Efeu in Plastiktöpfe eingepflanzt Gießen (wg). Auf dem Pflanztisch im Gewächshaus liegen jede Menge blühende Pflanzen. Daneben befindet sich ein Haufen weicher schwarzer Humus, und auch graue Plastiktöpfe stehen bereit. Sechs Kinder im Alter von zehn bis dreizehn Jahren füllen Hände voller Erde in die Töpfe. Der schwarze Boden wird festgedrückt und in die Mitte ein Loch für den Blumen-Wurzelballen gebohrt. Dann wird die Pflanze vorsichtig eingesetzt und die Erde rundherum festgedrükt. »Jetzt machen wir einmal den Wackeltest«, meint der Gärtnermeister Waldemar Kleppek zum 10jährigen Manuel. Der Fachmann schaut kritisch den Blumentopf mit der Studentenblume an und überprüft, ob der Junge sie auch sorgfältig genug eingetopft hat. Kleppek schüttelt den Topf in seiner Hand, aber das Gewächs bewegt sich nicht. »Das hast du prima gemacht«, lobt er den Jungen. Gestern besuchten im Rahmen der Ferienpaßaktion 42 Jungen und Mädchen die Stadtgärtnerei im Steinberger Weg. Die Kinder waren mit einem Bus hinausgefahren und wurden dort bereits von Gärtnermeister Jürgen Adams und seinen Kollegen erwartet. Ein kleines Programm war für die Schüler arrangiert worden. Die Kinder wurden in Gruppen aufgeteilt und konnten sich selbst als Gärtner versuchen. Winzige Sämlinge wurden von ihnen vereinzelt (pikiert) und in Plastiktöpfchen gepflanzt. Es standen Eimer mit Löwenmäulchen, Kornblumen, Zinnien und anderen Schnittblumen zur Verfügung, die die kleinen Gäste in Moos zu schönen Gestecken arrangieren konnten. Anschließend wurde eingetopft: Efeu in große Töpfe und Studenten- oder Sammetblumen in kleine Töpfe. Den Kindern wurde auch gezeigt, wie man auf einem Zierbeet ver- FERIEN SPASS in der Stadt GIESSEN (Foto: wg) schiedenfarbige Blumen zu Figuren arrangieren kann. Zum Schluß nahm jedes der Kinder ein eigenes Blumengesteck und eine eingetopfte Studentenblume mit nach Hause. »Ich hab' zwei Brüder, darf ich auch drei Gestecke mitnehmen?«, fragte ein kleines Mädchen. Doch leider sind die Bestände der Stadtgärtnerei nicht groß genug, um alle Wünsche der Kinder zu erfüllen. Besonderen Spaß hat den kleinen Gästen auch die Anlegung des Zierbeetes gemacht. Das Beet wurde auf ein großes freies Stück im Gewächshaus gepflanzt. Mit einem Rechen harkten die Kinder die Erde glatt und zeichneten eine große Figur in den weichen Boden: Einen Schmetterling hatte sich eine Gruppe ausgesucht, eine andere Gruppe eine Ente. Die einzelnen Teile der Figur wurden dann aufgemalt. Die Ente bekam einen Schnabel aus gelben Blumen, ein Auge aus roten Blumen, und der Körper wurde mit grünen Gewächsen ausgestaltet. Für die Zwischen-Pausen stand den Kindern gestern übrigens noch eine besondere Attraktion bereit: Die Tochter des Gärtnermeisters hatte ihr Pony zur Gärtnerei gebracht, und so konnten die Kinder - am Halfter geführt - einige Runden »hoch zu Roß« um die Gewächshäuser drehen. Verdienste um die Pflege der Musik erworhen Musikverein Allendorf feiert an diesem Wochenende sein 25jähriges Bestehen — Anfangs ein Fanfarenzug Gießen - A l l e n d o r f (-). Als im August 1963 in Allendorf der den aus Holzheim fanden die ersten Übungsstunden statt, und weitere Kindergarten eingeweiht wurde, sorgte der Fanfarenzug der Freiwil- Interessenten wurden angelockt. So kam es am 1. September 1963 zur ligen Feuerwehr Holzheim für die musikalische Umrahmung. Von den offiziellen Vereinsgründung. In der Gründungsurkunde sind Günther Klängen der Marschmusik begeistert, keimte bei einigen Zuhörern Luh, Dieter Heep, Erich Ufer (verstorben), Horst Dönges, Heinrich die Idee auf, auch in Allendorf einen Fanfarenzug zu gründen. Bald Heep, Herbert Stanetzky, Bernd Weiler (verstorben), Heinrich Haus hatten sich genügend Idealisten zusammengefunden, die Idee in die und Heinz-Willi Görlach genannt. Erster Vorsitzender wurde Willi Tat umzusetzen. Es dauerte nur wenige Wochen, bis die ersten Instru- Jäger. Kommendes Wochenende feiert der Verein sein 25jähriges mente angeschafft wurden. Unter der Leitung einiger Spielkamera- Bestehen in einem würdigen Rahmen. Der Verein war zeitweise eine Sparte der Freiwilligen Feuerwehr von Allendorf/Lahn. So trat der Fanfarenzug bei den ersten Veranstaltungen bis hin zum ersten Wettstreit 1964 in Dutenhofen, wo er gleich den 1. Platz in seiner Klasse belegte, in der blauen Feuerwehruniform auf. Laut einer Verfügung des Bürgermeisters vom 18. Juni 1965 durfte der Fanfarenzug nach der vollzogenen Trennung beider Vereine diese Uniform nicht mehr tragen. Daraufhin wurde die weinrote Uniform angeschafft, in der der junge Verein seine größten Erfolge hatte. Die Kopfbedeckung bestand aus ausgedienten Schirmmützen der hessischen Polizei. Die Mitgliederzahl stieg schnell auf über 100 an, und es wurde auch ein Schülerfanfarenzug gegründet. Zu Beginn der siebziger Jahre sollte der Verein in ein modernes »Fanfarencorps« umgewandelt werden (also mit Ventilinstrumenten). Trompeten, Tenorhörner u. ä. Instrumente wurden angeschafft, und das Spielen nach Noten wurde geprobt. Die Folge war, daß es plötzlich innerhalb des Vereines zwei Sparten gab: den eigentlichen »Fanfarenzug« und die »Musikgruppe« (Blaskapelle), die beide bis Mitte der siebziger Jahre teilweise gemeinsam auftraten. 1975 sind von Eva Anschütz neue Uniformen genäht worden: ein blauer Umhang mit rotem Wappen (Fanfare), dazu weiße Hosen. Die Sparte »Musikgruppe« löste sich bald nach der Trennung vom Fanfarenzug auf. Drei Jahre später wurde eine neue Uniform (roter Rock, schwarze Hose) angeschafft. Mittlerweile hat sich dieser Der damalige Fanfarenzug Allendorf in Feuerwehruniform beim Straßenspiel 1964 auf der sehr stark durch Jugendliche geprägte Verein alten B 49 (Foto: privat) musikalisch so sehr gesteigert, daß er wieder an Wettstreiten teilnehmen konnte. Um das Mar- ersten Auftritte möglich. Dank des intensiven Blaskapelle des Musikvereins und örtlichen schieren (Straßenspiel) zu proben, fanden im- Einsatzes von Alfred Seibert stieg die Mitglie- Vereinen aus Allendorf. Am Samstag steigt ein mer häufiger die Ubungsstunden in der Mehr- derzahl auf über 200 an. Es wurden neben der Beatabend und am Sonntag um 15 Uhr ein grozweckhalle statt. So startete man beim Wett- Bläsergruppe auch eine Jugendbläsergruppe, ßes Volksfest, ehe dann für Montag der zünftige streit in Großen-Linden in der »Fanfarenzug-B- eine Hausfrauenakkordeongruppe, eine Kinder- Frühschoppen angesetzt ist. Klasse« und stieg aufgrund der überraschend akkordeongruppe und eine • Melodicagruppe hohen Punktzahl in die »Fanfarenzug-A-Klas- eingerichtet. Schwesternhelferinnen-Lehrgang se« auf. Es wurden Kontakte zu dem MusikverAuf einer außerordentlichen Mitgliederverim Johanniterhaus Gießen ein »Léo Lagrange« von Avignon (Südfrank- sammlung am 14. November 1986 wurde bereich) geknüpft, die ihren Höhepunkt in einer schlossen, eine Scheune in der Untergasse in Gießen (-). In dem am 16. August beginnenFahrt nach Avignon im Juni 1980 fanden. ein Vereinsheim umzubauen, weil die Universi- den Schwesternhelferinnen-Lehrgang im JoDurch mangelndes Interesse der Aktiven an tätsstadt Gießen (als Eigentümer) dieses Grund- hanniterhaus Gießen sind noch Ausbildungseinem Verein im herkömmlichen Sinne wurde stück an die Volksbank Gießen verkaufte. Das plätze frei. Dieser Ferienlehrgang, der als Ganzvon der Jahreshauptversammlung im Januar ganze Jahr 1987 über bauten die Mitglieder und tagsausbildung konzipiert wurde, bietet Frauen 1983 beschlossen, per Satzungsänderung den Freunde des Musikvereines in über 2500 Stun- im Alter von 17 bis 55 Jahren die Möglichkeit, Fanfarenzug in einen Musikverein umzuwan- den Eigenleistung unter der Bauleitung von Grundlagen der Krankenpflege zu erlernen. Die deln. Alfred Seibert wurde zum Vorsitzenden Hans Kleinschmidt die Scheune um. Teilnahme an dieser Ausbildung ist kostenlos. gewählt. Diese Umstrukturierung erforderte Die Feiern zum 25jährigen Bestehen beginnen Nähere Informationen und Voranmeldungen viel Geduld, aber schon bald waren wieder die am Freitag mit einem Jubiläumsabend mit der unter Tel. (06 41) 7 50 31. Mittwoch, 3. August 1988 AUS DER STADT GIESSEN Wir suchen ein neues Zuhause Wann entstand diese Aalnahme? Für die heutige Aufgabe im AZ-Sommerquiz haben wir wieder einmal ins Archiv mit den Aufnahmen von Alt-Gießen gegriffen. Thema ist der Bahnhofsvorplatz, der durch die allmählich näherrückende Umgestaltung in den letzten Jahren wieder in den Blick- erkennbare Rundbau des »Cafés Schwarz«, der möglicherweise in einigen Jahren eine Wiedergeburt erleben und den Bahnhofsvorplatz städtebaulich aufwerten soll. Eine der drei Jahreszahlen ist zutreffend: ■ N -1953 ■ ■ 5-1940 U -1922 Die Spielregeln in Kurzform: Von Montag bis Samstag die Buchstaben der jeweils richtigen Antwort sammeln, zu einem Lösungswort aneinanderreihen und dieses bis zum folgenden Montag der AZ zukommen lassen, entweder per Postkarte (Poststempel zählt) oder durch Abgabe in einer der Geschäftsstellen bis 17 Uhr; unter den Einsendern werden jede Woche zwei Geldpreise zu je 50 DM und ein Treuebuch verlost. (ta) KENNEN SIE GIESSEN? punkt gerückt ist. Von den Gießen-Kennern wollen wir wissen, wann diese Aufnahme entstand. Indizien für die richtige Antwort sind neben Straßenbahn und Form der wartenden Taxen vor allem der am rechten Bildrand Nummer 178 - Seite 20 Kandidaten der Woche: Spitzmischling Charly und die Katze Shirley Gießen (cg). Charly ist ein »Baby-Opfer«. Als und nur eine Narbe zu sehen ist, vermutet Ilse seine Besitzer Nachwuchs erwarteten, war für Tôth, die Vorsitzende des Tierschutzvereins, den Vierbeiner kein Platz mehr. So kommt es, daß das Fundtier gequält wurde. Mehrere Stichdaß er nun sein Dasein im Tierheim fristet. Bis- verletzungen am Körper des Kätzchens verstärher war es der kleine schwarze Bursche ge- ken die Annahme. Shirley muß aber schon beswöhnt, gestreichelt und verhätschelt zu werden. sere Zeiten erlebt haben, denn sie hat »ordentliDiese Hauptrolle im Familienleben so plötzlich ehe Manieren«, ist freundlich und liebt menschliche Nähe. zu verlieren, hat Charly nicht gut verkraftet. Während die Problemhunde - der Afghane So trauert Charly vergangenen Sofazeiten nach und versucht beleidigt, es sich auf dem Faraj und die Dogge Alf - vermittelt wurden, kargen Käfigboden bequem zu machen. In einer zog »Everybodys Darling« Boomer den kürzeneuen Umgebung würde sich der Mischling si- ren. Von ihm waren zwar viele begeistert, doch cherlich gut zurechtfinden. Und Probleme ha- keiner mochte sich dazu entschließen, ihn vor ben die neuen Besitzer mit dem kurzhaarigen dem Urlaub zu sich zu nehmen. Die Adoption der Katzen ging wie immer recht rasch vor sich. Allwetterhund kaum zu erwarten. Wer sich für eines der Tiere interessiert, kann Ein schlimmes Erlebnis hat Shirley hinter sich. Das getigerte Kätzchen hat keinen sich unter der Telefonnummer 0641/52251 an Schwanz. Da nicht einmal ein Stummel übrig das Tierheim wenden. (Foto: Schornstein) f ^ c- ...Frische, Vielfalt, tolle Preise! zu Rindfleisch m zum Kochen, Brust und Querrippe 5 99 e 1000 g Schweinekotelett Stiel und Kamm , in der Großpackung 6 99 Neuseeländische Red-Delicious KI. 1 KI. 1 li 99 1 o00 g e Frischer Shrimpssalat • mit Mandarinen und Champignons 2 28 Fleischkäse oder 9 100 g ohne Konservierungsstoffe Bratwurst vom Rind und Schwein 7 99 e 1000 g Frische Schweinsfiletköpfe magere und kurante Stücke 15 99 9 1000 g Charolais-Rinderfilet eine zarte Spezialität = Ilk : SCHEPEäS !IMF BarbecueSchinken »Rustikal«-DelikateßSchinken, im Rauch gegart l 95 300-/ 450-gPackung • 69 Holsten Pilsener • © Karstadt Kaffee HaushaltMischung Eine kräftige Mischung für jeden Tag, filterfein gemahlen. 500-g- Vakuum- i Packung • 95 Maxim's 0,5-1-Dose » • LEIBNIZ Butterkeks 200-gPackung 1 1 79 . • Kringo Apfelsinensaft 100% Fruchtgehalt PremiumEiskrem In verschiedenen Geschmacksrichtungen. 1-I-FI. 1 99 . 1986er Rheinhessen Erben-Kabinett • Dr. Oetker Italienische Küche Cannelloni, Lasagne al forno, Risotto con Polio, Tortellini oder Tagliatelle ., • 129 _89 100 g e 100 g Qualitätswein mit Prädikat 0,7-1-FI. 2 99 e 750-ml- PackungJacobi 1880 3 99 " " " Alter Weinbrand, 30 Vol. % " 9 Wiesenhof Hähnchen-Pfanne Frische Forellen backofenfertig, tiefgefroren. Per kg 6.17 ausgenommen 1100-gPackung 45% Fett i. Tr. Langnese '2 1000g 200-gBecher Schnittkäse Dtsch. Buschbohnen e 1000 g E • 10008 Tina Diät Vollkornjoghurt PF1 0 Maasdamer Holländischer • 79 r küchenfertig, 1000 g Batida de Coco 16 Vol. % 0,7-1-Flasche 8 98 9. e 6 v Campari Bitter 06 41 / 7 00 44 90 25 Vol. Wo (Lebensmittel) 0,7-1FI. 06 41 / 7 00 44 93 • (Frischfleisch) Mittwoch, 3. August 1988 FEUIL LETON Nummer 178 - Seite 21 Die Kunst, seine Feinde zu überleben Bernd Rill: Friedrich III. - Habsburgs europäischer Durchbruch. Verlag Styria, Graz. 352 S., 49,- DM. »Des Reiches Erzschlafmütze« hat man den Kaiser Friedrich III. (1415-1493) verhöhnt. Der Herrscher, der immerhin mehr als ein halbes Jahrhun-' dert die Bürde der deutschen Königskrone getragen hat, fand erst in den letzten Jahrzehnten Fürsprecher. Die große Ausstellung von 1966 in Wiener Neustadt (seiner bevorzugten Residenz) hat einiges im allgemeinen Bewußtsein zurechtgerückt. Nun. zeigt auch Bernd Rill, wie schwer es der Kaiser hatte, im Geflecht der europäischen Machtstrukturen die Balance zu halten. Wenn er schon dem Kaisertum keinen neuen Glanz geben konnte, so hat er doch letzten Endes seine Würde behauptet und das Reich wie die Hausmacht der Habsburger zusammengehalten. Widersacher gab es in der eigenen Familie, bei den Reichsfürsten, in Italien, speziell im Kirchenstaat, es gab sie in Böhmen und Ungarn, aber auch in der angestammten Residenzstadt Wien. Doch hat Friedrich die Heiratspolitik' der Habsburger erst so recht in Gang gesetzt. Sein Sohn Maximilian konnte in das reiche Burgund einheiraten und überhaupt wieder gestaltend in die europäische Politik eingreifen. Friedrich III. war es aufgetragen, auszuharren, zu widerstehen, Demütigungen und Niederlagen zu ertragen und - zu überleben. Er war gewiß kein feuriges Temperament, dafür aber geduldig bis zur Sturheit. Bernd Rill schreibt mit Liebe fürs Detail und mit einem Blick auch für komische Situationen. Wer die Geduld eines Friedrich aufbringt, wird hier kompetente Information und Unterhaltung mit Niveau finden. KG Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt Essays zur Geistesgeschichte Dominick LaCapra-Steven L. Kaplan (Hrsg.): »Geschichte denken - Neubestimmungen und Perspektiven moderner europäischer Geistesgeschichte. Ins Deutsche übersetzt von Hans Günter Holl. S.-Fischer-Verlag, Frankfurt. 191 S., 24,80 DM. »Geschichte denken - Neubestimmungen und Perspektiven moderner europäischer Geistesgeschichte« - unter diesem Titel hat der S.-FischerVerlag in deutscher Erstausgabe eine Essay-Sammlung herausgegeben. Es geht dabei um die Frage, wie etwa Derrida, Foucault, Gadamer, die AnnalesSchule, die Psychoanalyse oder der Dekonstruktivismus für eine Neuorientierung der Geistesgeschichte neu gelesen werden können. Die meisten Beiträge gehen auf eine Tagung im Jahre 1980 an der amerikanischen Cornell University zurück, wie die Herausgeber Dominick LaCapra und Steven L. Kaplan im Vorwort betonen. Es beginnt mit den »Neuen Wilden« Erzählungen am Berg Hans Kammerlander: Abstieg zum Erfolg. Bergverlag Rudolf Rother, Auflage 1987. München, 160 S., 60 Farb- und 57 Schwarzweißabbildungen. 49,80 DM. Am Gipfel ist das Ende. Erfolg und Niederlage, Sinn und Zwecklosigkeit, ja das ganze Denken ist ausgerichtet auf die paar Quadratzentimeter Stein oder Eis, die nur noch vom Steinmann oder Gipfelkreuz überragt werden dürfen. Der Gipfel allein kann nicht das Höchste sein. Zum Gipfel gehört das Tal, zum Aufwärts das Abwärts, zum Ziel die Rückkehr. Von dieser anderen Seite der Berge, von dort, wo ein Steiglein in die Tiefe leitet, soll hier erzählt werden. So enthält dieses Buch eine Vielzahl von Gastbeiträgen von Reinhold Messner, Friedl Mutschlechner, Oswald Ölz, Michl Dacher u. a., die über ihre Erstbegehungen, Solotouren und Expeditionen berichten. Der Hauptteil des Buches besteht aus reflexiven Beiträgen zum Thema Bergsteigen, die auch heiße Eisen wie Politik, Ökologie und Dritte Welt behandeln, kurz: es wird ein Blick hinter die Kulissen des professionellen Alpinismus geworfen. Die Geschichte des Wiener Theaters Franz Hadamowsky: Wien - Theatergeschichte. Verlag Jugend und Volk, Wien. 800 S., 140 DM. Franz Hadamowsky, , langjähriger Leiter der Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, hat den Versuch unternommen, die Geschichte der Theaterstadt Wien von ihren Anfängen im frühen Mittelalter bis zum Ende der Donaumonarchie aufzuarbeiten. Unter dem Titel »Wien Theatergeschichte« ist ein alle wesentlichen Aspekte umfassendes Werk entstanden, das einen Überblick über Entwicklungen, Strömungen und Modeerscheinungen im Theaterleben der österreichischen Hauptstadt bietet. Besonders aufschlußreich wird die bisher bei Theaterfreunden ziemlich unbekannte Entwicklung im Mittelalter und in der Zeit der Gegenreformation, aber auch die Geschichte der Barockoper am Kaiserhof behandelt. Dagegen gerät Hadamowskys Werk in der Darstellung des Theaters im 19. Jahrhundert wegen der Fülle des Materials für den Nichtfachmann beinahe zu umfangreich. Das Grundgesetz, kommentiert Otto Model/Klaus Müller: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Taschenkommentar für Studium und Praxis. CarlHeymanns-Verlag, Köln, Berlin, Bonn, München. XXIV, 733 Seiten, 75,- DM. Der »Model/Müller«, so die Kurzform für einen längst zur Institution gewordenen Kommentar zum Grundgesetz, kam jetzt in der 10., vollständig überarbeiteten Auflage wieder auf den Markt und wurde auf den neuesten Stand gebracht. Der renommierte Verlag bemüht sich seit Jahren auf dem Sektor der Taschenkommentare und hat mit diesem Jubiläumsband dem Studenten und dem Juristen einen wichtigen Wegweiser an die Hand gegeben. Der Kommentar will sowohl für die Praxis als auch für das Studium zuverlässig über Inhalt und Probleme des Grundgesetzes informieren, und zwar mit der gebotenen Kürze. Dem Grundgesetz mit seinen 146 Artikeln -jedem Artikel folgen Literatur und Erläuterungen - ist ein 23seitiger »Grundriß der verfassungsgeschichtlichen Entwicklung« vorangestellt, der eine sehr gute Einführung bietet. Der »Model/Müller«, und das macht diese Ausga'be deutlich, liegt mit dieser Konzeption richtig und kann als etabliert im Bereich der Kurzkommentare zum Grundgesetz gelten. v. k., Spanien - eine junge Demokratie Ramon Tamames: Spanien - Geschichtsbild und Zukunftsvision einer jungen Demokratie. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart. 310 S., 36,- DM. Die politischen Entwicklungschancen Spaniens hat der Wirtschaftsexperte und Journalist Ramon Tamames herausgearbeitet. Der inhaltlich umfangreiche, doch in den Einzelkapiteln relativ knapp gestaltete Band bietet »Spanien, mit den Augen eines linksliberalen, demokratischen Spaniers gesehen«, wie es einführend heißt. Tamames beginnt bei den Jahrhunderten der »Reconquista« (Zurückeroberung des von den Mauren besetzten Landes), skizziert die »Conquista« (Eroberung Lateinamerikas), Absolutismus, Republik, FrancoFaschismus, Putschversuche und EG-Beitritt und endet mit dem Ausblick auf die neunziger Jahre. Englische Konversation Heidi Standi: Englisch fürs Gespräch, ein modernes Konversationsbuch. Verlag Langen. scheid, Berlin. 256 S., 16,80 DM. Das vorliegende Buch will dem Leser helfen, sich in verschiedenen Situationen in England sinnvoll ausdrücken zu können, etwa wenn er sich allgemein unterhalten oder etwa in höflicher Weise eine Einladung zum Tee ablehnen möchte. Viele Themen, darunter Kunst, Politik, Religion oder Sport, sind als Sachgebiete ausgewählt worden, mithin ein relativ breites Spektrum. Inhaltsangabe und Register erleichtern es, bestimmte Themen zu finden. »Englisch fürs Gespräch« ist gedacht für Geschäftsreisende und Touristen mit geringen Vorkenntnissen und wird diesem Personenkreis gute Dienste leisten. Vieltürmiges Panorama der »Goldenen Stadt« mit Blick über die Karlsbrücke »Wanderer, kommst du nach Prag« heißt der im Verlag Herder erschienene Band von Heinrich Pleticha. Die 140 zum Teil humoristischen Anekdoten und Geschichten setzen sich mit der wechselvollen Historie der Stadt auseinander (29,80 DM). Auch der Piper-Verlag widmet die neue Ausgabe der Serie »Panoramen der Welt« der tschechoslowakischen Metropole. Fritz Böhm in »6mal Prag«: »Prag lebt, von Kontrasten gezeichnet wie eine alte Photographie - und in mancher Hinsicht zeigt die Goldene Stadt sich tiefschwarz« (24,80 DM). Auf den Spuren eines neuen Weltbildes Die Explosion des Blauen Überriesen Sanduleak als Science-Fiction -Thema Johannes von Buttlar: Supernova - Die jüng- ten oft wie Science fiction an,« schreibt von Buttlar sten kosmischen Endeckungen. Die Geburt im Vorspann. »Dennoch handelt es sich um Tatsaeines neuen Weltbildes. Verlag Langen Mül- chen. « Der Verfasser bittet den Leser zur Reise durch ler,. München, 288 S. 15 Abb., 34.- DM. Aus 19 Billionen Kilometer Entfernung beobach- Raum und Zeit an Bord seines fiktiven Raumschiftet die Besatzung eines Raumschiffes die Superno- fes, um ihn mit den umwälzenden Entdeckungen va-Explosion ihres Heimatgestirns Sanduleak und der Astronomie und der Physik ebenso wie mit den damit gleichzeitig die Vernichtung ihres Her- daraus zu ziehenden Schlußfolgerungen vertraut kunftsplaneten Achele. Die Überlebenden der kos- zu machen. Weit spannt sich dabei der Bogen von mischen Katastrophe in der Großen Magellanschen den kosmischen Phänomenen über die Diskussion Wolke wollen ihre Chance nutzen und Zuflucht in um die Evolution und die Außerirdischen bis zu der benachbarten Milchstraße auf der 170 000 den Fragen nach der Zukunft des Universums. Lichtjahre entfernten und die Sonne umkreisen- Nach dem Fazit des Autors ist die Naturwissenschaft in fast allen Disziplinen an eine Grenze geden Erde suchen. stoßen, deren Überschreitung unser Weltbild In sieben Jahren erreichen die Heimatlosen ihr gründlicher verändern wird als alle Erkenntnisse Ziel, das für sie zur großen Enttäuschung werden von Kopernikus, Kepler, Galilei und Newton zusoll. Ihre Erkundungsfähren beschreiben eine Er- sammen. de, auf der die Menschen ähnlich wie bei ihrem Der in Berlin geborene und in Australien aufgeHeimatplaneten die Umwelt in vielen .Gebieten wachsene Johannes Freiherr von Buttlar-Brandenweitgehend zerstört haben, aggressiv sind und in fels hat Psychologie und Philosophie, Astronomie, politischem Unfrieden leben. Schnell entscheiden Physik und Mathematik studiert. Seine Veröffentsie sich gegen eine Landung auf dem wie ein Juwel lichungen unter anderem über die Möglichkeit der vor ihnen liegenden blauen Planeten und nehmen Verlängerung des menschlichen Lebens, die LichtKurs auf einen 10,8 Lichtjahre entfernten Stern, in geschwindigkeit und die Quantentheorie haben ihn dessen Umlauf bewohnbare Himmelskörper ange- mit einer Gesamtauflage von bisher 18 Millionen nommen werden. Exemplaren unter die fünf erfolgreichsten SachScience fiction liefert den Rahmen des Buches buch-Autoren der Welt gebracht. Sein neuestes »Supernova« von Johannes von Buttlar, der die Werk über die jüngsten kosmischen Entdeckungen astronomische Sensation des Jahres 1987 mit der und die Geburt eines neuen Weltbildes besteht in Explosion des »Blauen Überriesen« Sanduleak- seiner Aktualität gut neben der Vielfalt astronomi69 202 als Aufhänger für einen Streifzug durch die scher Publikationen aus den letzten Jahren und Astronomie vom Mittelalter bis zur Neuzeit nimmt. empfiehlt sich durch seine Verständlichkeit auch »Die uns heute von Astrophysikern präsentierten einem breiten Kreis interessierter Laien. phantastischen Vorstellungen und Ansichten muRudolf Merget Klaus Honnef: Kunst der Gegenwart. Verlag Benedikt Taschen, Köln. 280 S., mit zahlr. Abb., 29,95 DM. Der Verlag Benedikt Taschen hat unter dem Titel »Kunst der Gegenwart« eine Bestandsaufnahme und Bewertung der internationalen zeitgenössischen Kunst herausgebracht, die mit den »Neuen Wilden« Ende der siebziger Jahre beginnt und bis zu den jüngsten Strömungen der ausgehenden achtziger Jahre reicht. Autor ist Klaus Honnef, Leiter der Abteilung »Wechselausstellungen« des Rheinischen Landesmuseums in Bonn. Das Buch enthält Arbeiten von rund 100 Künstlern aus acht Ländern, wobei aber Künstler aus der Bundesrepublik überproportional berücksichtigt wurden. Die Mainzer Römersammlung Katalog zur Sammlung »Römische Steindenkmäler - Mainz in römischer Zeit«. Verlag Philipp von Zabern, Mainz. 267 Seiten, 51 Farbtafeln, 351 Schwarz-Weiß-Abbildungen. Museumsausgabe 29 DM, Buchhandelsausgabe 45 DM. Mit der Dokumentation »Römische Steindenkmäler - Mainz in römischer Zeit« hat das Landesmuseum Mainz die geplante Reihe der wissenschaftlichen Bestandskataloge seiner Sammlungen und Abteilungen begonnen. Der umfangreiche Band gibt neben der Darstellung aller seit einigen Jahren in der »Steinhalle« des Museums ausgestellten römischen Denkmäler eine Zusammenfassung der Geschichte des römischen Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft. Das Mainzer Museum besitzt mit weit über 2000 Einzelfunden eine der bedeutendsten Sammlungen römischer Steindenkmäler in Europa. Sie umfaßt militärische und zivile Grabsteine, Altäre und Legionsinschriften, Skulpturen, Sarkophage, Kaiserinschriften und Architekturteile. Impressionen aus einer Metropole Alfred Zellinger: Stadtwolf/Downtown. Ritter-Verlag, Klagenfurt. 180 S., 10 Abb., 24,80 DM. Visuelle und akustische Impressionen einer Großstadt, reflektiert in einem Gehirn, dem es unter dem pausenlosen Aufprall von Walkman-, Radio-, TV-, Video- und Print-Reizen und aufgrund eingeschränkter anderweitiger Orientierung nicht gelingt, Ordnung in sie zu bringen. Eine ähnliche Collage wie jetzt in »Stadtwolf/Downtown« hat der Wiener Autor Alfred Zellinger schon in früheren Büchern präsentiert, wie etwa »Spiel der Konzerne« und »Liebe als fatale Strategie gegen das ironische Spiel der Verführung«. Das neue Opus soll offenbar so etwas wie eine kaleidoskopartige Karikatur moderner Welt sein. Da sind Reklamespots, wechselnde Sex-, Terrorismus-, Gewalt- und Idylle-Einblendungen, verbunden und unterbrochen mit/von Gesprächsfetzen und trivialen Reflexionsansätzen. Das Schablonenhafte dieser modernen Großstadtwelt soll auch darin zum Ausdruck kommen, daß es nur so von Shows, Teams, Locations, Sounds, Actions, Joints, Dokumente einer besonderen Freundschaft Installations, Kick-downs, Wohnshops, Styles, Boutiques und Models wimmelt. Die Dialoge bekussionen schaffen eine Atmosphäre, als säße man schränken sich zuweilen auf das Kommunikationsim Garten oder Wohnzimmer von Hesses langjähri- niveau von »Ciao. Wir rufen uns an. Ja?« - »Ja, wir gem Domizil in Montagnola im Tessin. Die Authen- rufen uns an. Ciao! «. Hesse und sein Illustrator Böhmer Die Hesse-Geburtsstadt Calw veröffentlicht Große Kreisstadt Calw (Hrsg.): Gunter Böhmer - Hermann Hesse. Dokumente einer Freundschaft. 224 S., 152 Abb. Lieferbar durch die Stadt Calw. Ganzleinen mit Originalzeichnung von Böhmer 480,- DM, Halbleinen 48,- DM, Paperback 38,-DM. »Lieber Hermann Hesse, nimm mich bitte in die Gemeinschaft der... Emil Sinclair, Max Demian und wie sie alle heißen mögen, auf!«, träumte ein 18jähriger Primaner namens Gunter Böhmer in einem als Brief verfaßten Schulaufsatz über sein literarisches Idol und dessen Romanfiguren. Als Böhmer 1986 starb, hatte er mehr erreicht. Über Jahrzehnte verband Hesse und Böhmer eine fruchtbare Freundschaft, lebte und arbeitete der Maler, Zeichner und Buchillustrator doch lange Zeit in der Nähe Hesses. Zahlreiche Werke des Literaturnobelpreisträgers haben durch die Illustrationen Böhmers zusätzliche Tiefe erhalten. Über diese ungewöhnliche Beziehung informiert ein ebenso ungewöhnlicher Dokumentationsband, den Hesses Geburtsstadt Calw herausgegeben hat. Bislang unveröffentlichte Photographien aus dem Privatbesitz Böhmers und schriftliche Aufzeichnungen über gemeinsame Malausflüge oder Dis- tizität der Erfahrungen, dazu zahlreiche Porträts von Hesse vermitteln eine direkte Art des Zugangs zu dem Kultautor ungezählter Jugendlicher. Den ersten Kontakt zu Hesse knüpfte Böhmer 1932 mit einem Brief, in dem er von seinen Vorhaben schrieb, Radierungen zu dessen Büchern machen zu wollen. Hesse lud Böhmer nach Montagnola ein. Und 1933, nach Abschluß seines Kunststudiums, besuchte der 22jährige den berühmten Autor, um dort mehrere Monate zu bleiben. Insgesamt 70 Seiten umfassen die Texte Böhmers über seine Eindrücke von Hesse. Ergänzt wird das Quellenmaterial des Bandes durch einen informativen Bericht über das Kennenlernen der beiden und ihre gemeinsame Arbeit, den Volker Michels, bewährter Herausgeber der Werke Hermann Hesses, verfaßt hat. Das Buch wurde ursprünglich mit Böhmer konzipiert und sollte zu seinem 75. Geburtstag als Ehrung und Dank von Hesses Geburtsstadt Calw herausgegeben werden. Nach Böhmers unerwartetem Tod 1986 half seine Witwe bei der Fertigstellung. MH Die Hohenzollern in Lebensbildern Ein biographischer Überblick über das deutsche Herrscherhaus Peter Mast: Die Hohenzollern in Lebensbildern. Verlag Styria, Graz-Wien-Köln. 269 S., 49,- DM. »Runde« Daten legen dieses Jahr die Beschäftigung mit fünf Hohenzollern-Herrschern nahe - mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, genannt der »Große Kurfürst«, der vor 300 Jahren starb, mit König Friedrich Wilhelm I. von Preußen, genannt der »Soldatenkönig«, der vor 300 Jahren geboren wurde, mit König Wilhelm I. von Preußen, der 1871 deutscher Kaiser wurde und vor 100 Jahren starb, mit Kaiser Friedrich III., der ebenfalls vor 100 Jahren starb, und mit Kaiser Wilhelm II., dem letzten deutschen Kaiser, der vor 100 Jahren den Thron bestieg. Das ist sicher auch ein guter Zeitpunkt für einen biographischen Überblick über die Geschichte des Hohenzollern-Hauses, wie ihn jetzt der Münchener Geschichtsdozent Peter Mast vorgelegt hat: »Die Hohenzollern in Lebensbildern«. Er stellt im ersten Teil des Buchs in zwei Kapiteln die Zeit von den Anfängen bis zur Reformation (1061-1499) und von der Reformation bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten (1499-1640) dar. Im zweiten Teil präsentiert er dann jeden der folgenden Herrscher der brandenburgisch-preußischen Linie der Hohenzollern-Familie in einem Lebensbild. Daran schließt er noch ein Kapitel über die schwäbischen Hohenzollern an. Mast hat in den Lebensbildern die historischen Fakten mit einer Kennzeichnung der Persönlichkeit, die Politik mit der anschaulichen Einzelheit auf sehr lesbare Weise verbunden. Ferngehalten hat er sich indessen von jedem aktualisierenden Räsonnement. Er hat sich bemüht, die Hohenzollern und ihr Werk aus ihren jeweiligen Voraussetzungen heraus zur Anschauung zu bringen. Er sieht sich damit auch mit seinem verstorbenen Lehrer Eberhard Kessel, dem Biographen Helmuth Graf von Moltkes, verbunden. Das Buch ist in seiner übersichlichen Form auch als Nachschlagewerk hervorragend geeignet. Jedem der Lebensbilder sind die persönlichen Familien-Daten vorangestellt und die Daten der Nachkommen angefügt. Ferner sind vorhanden eine Stammtafel der Hohenzollern, ein Literaturverzeichnis, ein 14 Seiten umfassendes Personenregister, zwei Karten und zehn Bildporträts. RG Zur Geschichte des Deutschen Ordens Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, Band I, herausgegeben von Udo Arnold. N. G. Eiwert-Verlag, Marburg. 298 S., 38,- DM. Als Band 36 der »Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens«, die von der Internationalen historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens veöffentlicht werden, liegt der hier angezeigte Band vor. Seine Autoren leben, wie der Herausgeber Prof. Dr. Udo Arnold im Vorwort hervorhebt, »in Polen, der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und den USA; der grenzüberschreitende Aspekt der Forschung kann kaum besser aufgezeigt werden.« Die Themen sind »Wendepunkte der Deutschordensgeschichte« (Marian Biskup), »Entstehen und Entwicklung der Ordensverwaltung in Pommerellen nach 1308« (Maksymilian Grzegorz), »Agrarwirtschaft im Deutschen Orden« (Udo Arnold), »Appellationsrecht unter dem Deutschen Orden« (Frithjof Sperling), »Seltene kirchliche Feierlichkeiten in der Deutschordens-Residenz Mergentheim im September 1797« (Bernhard Demel), »Der Deutsche Orden in amerikanischen Schulbüchern« (William Urban), »Der verlorene Ordensfoliant 5« (Markian Pelech) sowie »Der Deutsche Orden und das Reich« (Gerhard Taddey und Gabriele Benning). Verzeichnisse der Orte und Personen, der Abbildungen und der Autoren beschließen den Band. -og- Eine neue Darstellung der Normannen Richard Allen Brown: Die Normannen. Arte. mis-Verlag, München. 246 S., 29 Abb., geb. 39,80 DM. Aus den Wikingerhorden, die im 9. Jahrhundert die Küsten Europas verheerten, wurden wenig später Staatengründer und Träger einer neuen kulturellen Blütezeit. Eine konzentrierte Darstellung von den Ursprüngen der Normannen bis zu ihren weiterwirkenden Leistungen im 11. und 12. Jahrhundert gibt der britische Historiker Richard Allen Brown in einem Buch, das jetzt unter dem Titel »Die Normannen« im Artemis-Verlag in deutscher Übersetzung erschienen ist. Im Mittelpunkt des Buches, in dem der namhafte Wissenschaftler für ein breites Publikum die Summe seiner jahrzehntelangen Forschungsarbeiten zieht, stehen die Eroberung Englands durch die Normannen und ihre Reichsgründung im Süden Italiens. ALLGEMEINE ZEITUNG Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite 22 Guten Morgen Opa Hans Plötzlich und unerwartet verstarb mein lieber Sohn, Bruder, Schwager, Onkel, Neffe, Pate und Cousin j:o Viele Grüße von der Mm1, en d e Nordsee Bude und alles Liebe zu Deinem Geburtstag wünscht Dir Dein Enkelkind Ronja Rolf Körber Dafür sorgt seit dem 17. Juli 1988 im Alter von 50 Jahren. Dennis Karsten Wir freuen uns sehr In stiller Trauer: Anna Körber geb. Bötz Kurt Körber und Frau Rosa geb. Freisleben mit Ulrich und alle Angehörigen Extrem vereinsamter 60er +, vital, kein Opatyp, mit vollem Haar, naturf., mittelgroß, jünger ausseh., Nichtautofahrer, mit schöner. geräum. 3-Zi.Whg. im Stadtbusber. Gießen, sucht Partnerin für einen gem. Lebensabend (die nicht ortsgeb. ist). Zuschriften unter Nr. 872 a. d. AZ Birgit und Karsten Mühlich , Ruttershausen, Rosenweg 13 Frauen in Mali brauchen Entlastung: Alten-Buseck, Grüner Rasen 13, den 1. August 1988 Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 5. August 1988, um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle in Alten-Buseck statt. Von Kranz- und Blumenspenden bitten wir abzusehen. D ie Werbung abstellen. um Geld zu sparen, STATT KARTEN Alles hat seine Stunde und seine Zeit. Eine Zeit zu weinen, eine Zeit zu lachen, eine Zeit zu klagen, eine Zeit zu feiern, eine Zeit zu suchen, eine Zeit zu verlieren. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Schwager und Pate Otto Häuser Realschullehrer i. R. * 14.3. 1901 t 2.8. 1988 hat uns für immer verlassen. Wir alle wollen ihn nicht vergessen. In Liebe und Dankbarkeit: Frieda Häuser und Kinder sowie alle Angehörigen Pohlheim-Hausen, Am Kirchberg 3 Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 4. August 1988, um 11.00 Uhr auf dem Friedhof in Hausen statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst abzusehen. Ford -1 Verkaufe Ford Fiesta. Bj. 78, 51000 km, Kass.- Radio, VB 2100,- DM. Tel. (06404) 1034, ab 17.30 Uhr. [kswage n J Bj. 1980, 3950,- DM, zu verkaufen. Tel. (0641) 54518. 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Gegen unseren Plan kann innerhalb eines Monats von jedem, dessen rechtliches Interesse durch das Vorhaben berührt sein könnte, beim Fernmeldeamt Gießen, Postfach 5050, schriftlich oder bei o. g. Adresse zu Protokoll Widerspruch erhoben werden. Die Frist beginnt mit dem ersten Tag der Auslegung (§ 70 Abs. 1 VwGO). Hausmacher Schlachtung für kompl. zu verk., für 2000,- DM. Tel. O•'^ Suche kleinen Rep. Büroräume in verkehrsgünst. Lage in Gießen i zum 1. 12. 1988 zu verm., 89 m 2 , KM 1 1550,- DM, 86 mz KM 1500,- DM. Tel. (02773) 35 44. Fernmeldeamt Gießen (Post zugel., fast kein Kabel, kein Dreck), fertig montiert, ab 3917,DM. Alarmtechnik Lieh GmbH, Tel. • Tanks u. Flaschen Gewerbliche Räume Vermietungen Ver kä ufe 12 24. • • • - ' o um Zeit zu sparen! Postgiro Köln 500500-500 Stilgarnitur •Heizas g in Zahlung nach Erfolg Gießen, Tel. (0641) 63825/66278, Krofdorfer Str./Ecke Gleiberger Weg 1 Brot Kinder-Fahrrad [ F euchte Wände ? bis 12 J., zu verkaufen, für 50,- DM. 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B. 88 für die Dauer eines Monats zur Einsichtnahme aus. Gegen unseren Plan kann innerhalb eines Monats von jedem, dessen rechtliches Interesse durch das Vorhaben berührt sein könnte, beim Fernmeldeamt Gießen, Postfach 5050, schriftlich oder bei o. g. Adresse zu Protokoll Widerspruch erhoben werden. Die Frist beginnt mit dem ersten Tag der Auslegung (§ 70 Abs. 1 VwGO). Az.: 22701 Fernmeldeamt Gießen Öffentliche Ausschreibung Der Kreisausschuß des Wetteraukreises schreibt auf der Grundlage der VOB A § 17 (1) folgende Arbeiten öffentlich aus: 1. Flachdachsanierung am Georg-Büchner-Gymnasium in Bad Vilbel 2. Flachdachsanierung an der John-F.-Kennedy-Schule in Bad Vilbel 3. Fenstererneuerung an der Kurt-Schumacher-Schule in Groß-Karben Schriftliche Bewerbungen sind ab Donnerstag, 4. B. 1988, bis Mittwoch, 10.8. 1988 zu richten an: Kreisausschuß des Wetteraukreises Schul- und Kulturverwaltungsamt Kaiserstraße 136, 6360 Friedberg 1 Telefon (06031) 83361 und 83362 Die Leistungsverzeichnisse können gegen Zahlung einer Schutzgebühr für Nr. 1 DM 30,-, für Nr. 2 DM 20,- und für Nr. 3 DM 20,- ab Donnerstag, 4. B. 1988 in der Zeit von 8.00-15.00 Uhr im Landratsamt Friedberg, Zimmer 412 und 413, abgeholt werden. Die Schutzgebühren sind einzuzahlen bei der Kreissparkasse Friedberg, Konto-Nr. 000000718, BLZ 51850079 unter Angabe der jeweiligen Maßnahme. Die Submission findet am 25. B. 1988 für die Nr. 1 um 14.00 Uhr, für die Nr. 2 um 14.15 Uhr und für die Nr. 3 um 14.30 Uhr im Landratsamt, Kaiserstr. 136, 4. Stock, Zimmer 412, in Friedberg statt. Zugelassen sind Firmeninhaber oder ein Bevollmächtigter. Ausführungszeit: September bis Oktober 1988 Zuschlagerteilende Stelle: Wetteraukreis - Der Kreisausschuß Wetteraukreis Der Kreisausschuß Schul- und Kulturverwaltungsamt Tel. 06 41 3 10 61 Gießen • Marburger Str. 44 W ALLGEMEINE ZEITUNG Mittwoch, 3. August 1988 1 Achtung, Tillandsien! Stellenangebote Tillandsien Anspruchsvolle Nebentätigkeit für Zum sofortigen oder späteren Eintritt suchen wir einen dynamischen, kontaktfreudigen 0 Nummer 178 — Seite 23 zu Hause, für Berufstätige. Tel. (0641) 67532. Automobilverkäufer 4 Altrasen restaurieren, mähen (Rasen, Wiesen, Baugrundstücke) und Gartenarbeiten aller Art. Tel. (06404) nenkenntnissen und Führerschein KI . 3. 1 nur DM F¢ 3 8501 Kaichreuth - Verkauf morgen, Donnerstag, den 4. B. 88 auf dem Wochenmarkt in Gießen 14 30. Benetton, Gießen, Kreuzplatz 6 Unternehmer: Suchen Sie Kunden? Wir haben sie! Rufen Sie uns an! Tel. (0 27 36) 63 44. für unsere Verkaufsabteilung, mit Schreibmaschi- vom 3. — 6. 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Die neun jungen Helfer gehören zum »Internationalen Bauorden« (IBO), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, in Notsituationen geratene Menschen und Gemeinschaften bei der Errichtung von Wohnungen und Heimen zu helfen. Zum Gut gehören 55 Hektar Land Auf der Kreisstraße (K 26) Richtung Odenhausen zweigt vor der Lahnbrücke ein kleiner Feldweg zum Hofgut Friedelhausen ab. Rund eineinhalb Kilometer führt der Weg über eine Vielzahl von Schlaglöchern und unter einem Bahndamm durch zu dem Gut, das 400 Jahre alt sein soll. Wo in grauer Vorzeit Ritter ihr Unwesen trieben, betreibt die »Hofgemeinschaft für heilende Arbeit« seit 1982 einen Bauernhof. Die zum Gut gehörenden 55 Hektar Land werden biologisch-dynamisch bestellt, erläuterte der Leiter, Michael Gehrke, bei einem Besuch der AZ. Auf diesem Land baut die Höfgemeinschaft Gemüse, Getreide und Futter für die Milchkühe an. Die überschüssigen Produkte werden entweder direkt auf dem Hof oder auf dem Markt in Marburg verkauft. Hammer und Spaten statt Lehrbuch Vor einer großen Scheune steht Philipp und klopft Backsteine sauber, damit sie anderweitig wieder verwendet werden können. Philipp stammt aus der Normandie und gehört zu der IBO-Gruppe, die vom 17. Juli bis zum 6. August in Friedelhausen aktiv ist. Zuhause studiert er Elektrotechnik und Mathematik, erzählt der Franzose. Guido aus Düsseldorf knattert mit einem Trecker über das ausgetretene Kopfsteinpflaster des Gutshofes. Er ist eigentlich Maurerlehrling. Sein Chef habe ihn auf die Aktivitäten des Bauordens, der weltweit tätig ist, aufmerksam gemacht. Guido und - Zimmermann Eine Gruppe des »Internationalen Bauordens« hilft derzeit bei der Sanierung und Umgestaltung des Hofgutes Friedelhausen. Philipp (rechts) aus der Normandie (Frankreich) ist einer von neun »Heinzelmännchen«, die ihre Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung stellen. (Foto: ei) in spe - Frank aus der Nähe von Stuttgart sind in dieser Gruppe die einzigen Fachleute. Ein umfangreiches Pensum Das Pensum, das der IBO in Friedelhausen schaffen will, beinhaltet umfangreiche Maßnahmen: Neben dem Bau einer biologischen Kläranlage soll ein MdB Adolf Roth (CDU): ■■ »Umwelt-TUV soll Belastun g en prufenet Neues Gesetz wird Genehmigungsverfahren straffen und beschleunigen In Dornholzhausen wird heute der Strom abgestellt Langgöns-Dornholzhausen (vk). Wegen dringender Arbeiten am Leitungsnetz wird in Dornholzhausen am heutigen Mittwoch, dem 3. August, in der Zeit von 13 bis 16 Uhr der Strom abgeschaltet. Folgende Straßen sind davon betroffen: Wikkengartenstraße, Hohl, Dorfstraße bis Ecke Kleebachstraße, Auf der Beun, Veilchenweg, Brunnenweg, Am Dornbusch, Paul-Schneider-Straße, Lindenstraße, Blankweg, Am Ahorn, Geiersberg, Wilhelmstraße, Erlenweg, Strauchbachweg und PaulSchneider-Heim. Mit der »Bimbel« in den Ferien durch die Wetterau Münzenberg (-). Alle Jahre wieder fährt die »Bimbel« während der Sommerferien auf der Butzbach-Licher Eisenbahn. Am Sonntag ist es wieder soweit: Der Zug fährt wieder von dem kleinen, schmucken Bahnhof Bad NauheimNord in Richtung Münzenberg. Die Abfahrtszeiten: 9.20, 13.05 und 15.40 Uhr. Die Züge, die über Steinfurth, Oppershofen, Rockenberg, Griedel, Butzbach, Gambach und Ober-Hörgern nach Münzenberg fahren, kommen dort um 10.41, 14.14 und 16.25 Uhr an. Die Abfahrt in Münzenberg ist um 11.05, 14.50 und 17.15 Uhr. Dabei trifft der Zug um 11.44 Uhr, 15.29 und 18.35 Uhr in Bad Nauheim ein. Im Zug läuft ein Thekenwagen mit. Weiter haben die Eisenbahnfreunde in Münzenberg ein Festzelt aufgebaut. FDP: Bei neuem Abfallgesetz Kreise nicht aus Verantwortung entlassen Ehringshausen (-). Vor Mitgliedern des kommunalpolitischen Arbeitskreises der FDP Lahn-Dill hat der Kreisvorsitzende der Liberalen, Joachim Schmidt (Braunfels), die Landtagsfraktion der FDP aufgefordert, bei der anstehenden Novellierung des hessischen Abfallgesetzes darauf zu achten, daß die entsorgungspflichtigen Kreise nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden dürften. Dem Vernehmen nach soll die geplante Novelle auch Regelungen für einen sogenannten geregelten Export von Hausmüll in das benachbarte Ausland enthalten. Die FDP Lahn-Dill befürchtet, daß eine solche Regelung all den Kreisen Wasser auf die Mühlen gibt, die sich bislang nur sehr nachlässig über eigene Abfallentsorgungseinrichtungen Gedanken gemacht hätten. Feuer in Grünberg: L i n d e n (-). »Der Umweltschutz in der Bundesrepubulik soll erheblich verbessert werden. Bei einer Vielzahl öffentlicher und privater Projekte mit Auswirkungen auf die Natur sollen künftig nicht wie bisher nur Einzelbelastungen des Wassers oder der Luft zum Beispiel, als Maßstab für die Umweltverträglichkeit dienen, die Umweltfreundlichkeit oder -schädlichkeit eines Projektes soll vielmehr an der Summe aller seiner Auswirkungen gemessen werden.« Mit diesen Worten beschrieb - Wie der AZ geschrieben wird - der heimische CDU-Abgeordnete Adolf Roth vor CDU-Kommunalpolitikern in den »Ratsstuben« den neuen Entwurf eines Gesetzes zur Umweltverträglichkeitsprüfung, den das Bundeskabinett Ende Juni verabschiedete. Im einzelnen sei vorgesehen, für bestimmte Vorhaben mit besonderen Umwelteffekten erstmals eine Prüfung aller Umweltauswirkungen einzuführen, eine Art »Umwelt-TÜV« also, bei dem statt der Prüfung von Einzelbelastungen die Gesamtschau der Umweltbeeinflussung für eine Bewertung maßgebend sein soll. Scheunendach repariert, ein Kälberstall eingerichtet und der alte Kälberstall zu einer Käserei umfunktioniert werden. Fast fertig ist der Ausbau des zweiten Obergeschosses in der »Alten Burg«. Über ausgetretene Stufen führt eine enge Wendeltreppe - vorbei am verfallenen Prunksaal - zu Räumen, die früher unter anderem als Räucher- und Speisekammer Verwendung fanden. An einer Stelle ragen noch die rußgeschwärzte Balken hervor. Hier mußten die Wände isoliert und verputzt werden, damit die Räume zum Schlafen und Wohnen genutzt werden können. Zum Wohnraum umgestaltet wurde auch das alte Wächterzimmer, das bis vor wenigen Jahren noch als hauseigene Trafostation diente. Die Kosten für diese Maßnahmen muß die Hofgemeinschaft aus Spenden, dem Verkauf von Erzeugnissen und ähnlichen finanzieren. Offizielle Zuschüsse erhält das Hofgut nicht, sagt Leiter Gehrke, da die Räumlichkeiten nicht der Gemeinschaft gehören, sondern lediglich gemietet sind. Daher könnten diese Arbeiten nur mit dem unbezahlten Einsatz der IBO-Helfer bewältigt werden. Am Sonntag kommen die nächsten Für Philipp, Guido, Frank und die weiteren sechs »IBO-Heinzelmännchen« endet der Einsatz am kommenden Samstag. Am Tag darauf setzt die nächste Gruppe - bestehend aus Belgiern und BunDas Gesetz lege für diese Umweltverträglich- sollten. Die Prüfung werde also schon einem desdeutschen - die Arbeiten fort. Der dreiwöchige keitsprüfung (UVP) einheitliche Mindestforderun- Zeitpunkt vorgenommen, an dem noch keine Vor- Arbeitseinsatz habe ihm Spaß gemacht, resümiert gen fest, die für alle erfaßten Projekte gelten. Dazu festlegungen mit negativen Umweltfolgen erfolgt Eric aus dem niederländischen Utrecht. Für ihn, zählten nicht nur gewerbliche Anlagen wie Kraft- und umweltverträglichere Alternativen womöglich der Mathematiklehrer werden will, sei die Zeit in Friedelhausen eine angenehme Abwechselung zur werke, Raffinerien oder Großanlagen der Chemie, bereits verworfen worden seien. sondern auch Abfallentsorgungs- und Kläranlagen, Roth wertete den Gesetzentwurf als einen weite- Denk- und Schreibarbeit gewesen. Daher steht für sowie sämtliche Verkehrsanlagen. Eigene Prü- ren umweltpolitischen Erfolg der Bundesregie- Eric - wie auch für die anderen - jetzt schon fest, fungsverfahren oder neue Behörden sehe der Gerung. Dafür seien drei Punkte entscheidend: Zum daß er auch im kommenden Jahr wieder für den setzentwurf nicht vor, teilte der CDU-Politiker mit. einen sei es erstmals gelungen, für eine Vielzahl IBO im Einsatz sein will - ob dann allerdings wievon Politikbereichen einheitliche Regelungen für der auf Friedelhausen, ist ungewiß. Die UVP solle vielmehr in bestehende Verfahren eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Gesetzesintegriert werden, wobei sichergestellt werde, daß kraft festzulegen. Zum anderen biete das Gesetz die Zulassungsbehörden erst dann über ein Projekt den Bundesländern die Chance, die bestehenden entschieden, wenn die Informationen über alle Genehmigungsverfahren zu straffen und zu beUmweltauswirkungen vorlägen. Im übrigen sei die schleunigen. Und schließlich wirke das Gesetz der Umweltverträglichkeitsprüfung auch für Verfah- Zersplitterung des Umweltrechts entgegen und bilren vorgesehen, die lediglich Teilzulassungen be- de den ersten praktischen Schritt auf dem Weg zu träfen oder Standort- und Trassenprobleme klären einem Umweltgesetzbuch. Allendorf/Lumda (tb). Ein »feuriges Intermezzo« im Vorfeld der 1200-Jahr-Feier erlebten am Freitag vorletzter Woche die Mitglieder des Festzug-Unterausschusses Harald Wallenfels und Ulrich Hofmann: Bei der Fahrt zu einem Kostümverleih in Fankfurt, bei dem man 150 historische Kleidungsstücke für Festzuggrup300 Tage mobiler Hilfsdienst: Arbeiterwohlfahrt zieht eine zufriedene Bilanz pen holen wollte, geriet das Feuerwehrauto in Brand. Heuchelheim (hf). Dreihundert Tage mobiler alles«. Hilfen im Haushalt, soweit sie von einer Höhe Gambacher Kreuz hatten die beiden InHilfsdienst in Heuchelheim und Kinzenbach. Die männlichen Person erledigt werden können, sind sassen Rauch bemerkt, der ins Führerhaus Verantwortlichen im Ortsverein der Arbeiterwohl- eine Selbstverständlichkeit. Dazu können sowohl drang. Sie stoppten das Fahrzeug und stellten fahrt sind mit dem Einsatzergebnis dieser Zeit zu- Reinigungsarbeiten zählen als auch die Versorgung einen brennenden Heizungsschlauch fest. Mit frieden. Wie Vorsitzende Christa Bepler und Ehren- von Öfen und Heizungen. einem Halon-Feuerlöscher rückte man dem vorsitzender Werner Valentin betonen, ist es ein Pflegerische Hilfen kann der Zivildienstleistende Brandherd »zu Leibe«; es gelang jedoch nicht, umfangreicher Katalog, der von diesem Hilfsdienst jedoch nur nach besonderer Anleitung und mit den brennenden Schlauch gänzlich zu löschen. angeboten wird. Zustimmung durch die Fachkraft (GemeindeInzwischen hatten Polizisten, die die Allenschwester) übernehmen. Es ist nicht selten, daß dorfer von der Gegenfahrbahn her bemerkt hatGrundsätzlich ist dieser besonders für alte und hilfsbedürftige Personen eine Begleitung benötiten, die Feuerwehr alarmiert. Vom Stützpunkt hilfsbedürftige Menschen eingerichtete Dienst in gen, wenn ein Besuch beim Arzt erfolgen soll. Auch Linden rückte diese an und löschte den Brand den Gesamtbereich der Sozialstation eingebunden. steht im Angebotskatalog, daß für die Zeit der Abendgültig. Wie Harald Wallenfels gegenüber der Zu den besonderen Angeboten zählen Fahrten zum wesenheit einer Pflegeperson, die einen kranken AZ eingestand, war ihm die brenzlige AngeleEinkaufen, zu Veranstaltungen, zu Besuchen oder oder pflegebedürftigen Menschen zu beaufsichtigenheit »nicht ganz geheuer«, schließlich bewas auch immer im Personentransportbereich an- gen hat, der Hilfsdienstleistende diese vorübergestand die Gefahr, daß sich Benzin entzündete. fällt. Es gehört aber auch zu der Aufgabe des Fah- hende Beaufsichtigung übernimmt. Es sind unendDie Sache ging freilich glimpflich ab, der Feuerrers, für die bedürftigen Menschen Besorgungen zu lich viele Aufgaben, die von Kai Faber, der derzeit wehrbus wurde zu einer Butzbacher Werkstatt machen, wenn diese von den betroffenen Personen den Dienst in Heuchelheim versieht, wahrgenomgeschleppt. Der inzwischen behobene Schaden nicht selbst erledigt werden können. Der Hilfs- men werden. Der Hilfsdienst kann über die Sozialbeträgt rund 1000 DM. dienstleistende ist jedoch nicht nur »Fahrer« - er station der Gemeinde (Telefon: 6 12 80) oder direkt Wie die Besucher und Leser dieser Zeitung ist im wahrsten Sinn des Wortes »Mädchen für über die Gemeindeverwaltung angefordert werden. feststellen konnten, klappte trotz dieses Zwischenfalls der Transfer der historischen Kostüme von der Main- in die Lumdatalmetropole. Ein Fahrzeug der Verwaltung war zum Unfallort gefahren und hatte den Transport übernommen, so daß die Festzugteilnehmer sich mit originalgetreuen Kostümen auf den Weg machen konnten. zu Heizungsschlauch brannte: Transfer der Festzugkostüme nicht ohne Schwierigkeiten Der Fahrer ist =Mädchen für alleer Eindeutig Brandstiftung G r ü n b e r g (ho). Das Feuer, das am Montag kurz nach Ladenschluß in einem Autozubehörladen in der Gießener Straße 59 ausbrach (die AZ berichtete gestern mit Fotos), wurde eindeutig durch vorsätzliche Brandstiftung verursacht. Das haben die Ermittlungen der Fahnder der Gießener K 11 und der LKABrandursachenermittlungsgruppe ergeben. Wie Polizei-Pressesprecher Kurt Maier weiter mitteilte, werden die Ermittlungen fortgesetzt. Der Geschädigte konnte noch keine Angaben zur Schadenshöhe machen. Der Büroraum wurde vollständig, der Verkaufsraum größtenteils und die anderen Räume schwer beschädigt. Die Polizei bittet um Hinweise auf verdächtige Personen in der fraglichen Zeit (gegen 18.30 Uhr). Telefonische Hinweise nehmen die Polizeistation Grünberg (0 64 01/ 70 73) oder die Kripo Gießen (06 41/30 71) entgegen. Eigenartige Tierliebe Marburg (mc). Ihre höchst kuriose Tierliebe müssen zwei 23 und 22 Jahre alte, arbeitslose Männer aus Marburg hart büßen: Das Schöffengericht Marburg verurteilte sie wegen fortgesetzten Diebstahls zu zwei Jahren und eineinhalb Jahren Freiheitsstrafe. Kai Faber, der Fahrer des mobilen Hilfsdienstes, und zwei seiner »Kundinnen«, die er zum Einkaufen fährt (Foto: hf) Während der jüngere und bereits 13mal vorbestrafte Angeklagte diese Strafe abbüßen muß, erhielt sein Freund eine mehrjährige Bewährungsfrist. Die beiden Angeklagten hatten in ihren Kleinwohnungen in Marburg zeitweise mehrere Dutzend Vögel, sechs Katzen und fünf Hunde sowie mehrere Sittiche, Kaninchen, Ratten, Schildkröten und Fische beheimatet. Ihre Arbeitslosenunterstützung reichte jedoch nicht aus, um diese große Zahl von Tieren zu ernähren. Und so kamen sie auf den Gedanken, in Tierhandlungen einzubrechen und das benötigte Futter dort zu stehlen. Sie richteten dabei einen Schaden von vielen tausend DM an. Nach einigen Einbrüchen waren sie auf frischer Tat ertappt worden. Mittwoch, 3. August 1988 KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN Nummer 178 - Seite 26 Nach langjähriger Mitarbeit in den Ruhestand verabschiedet . Gießen (-). Landrat Rüdiger Veit verabschiedete gestern vier Mitarbeiter in den Ruhestand. Peter Pflug aus Steinbach arbeitete seit 1971 als Kraftfahrer erst im Fuhrpark der Stadt Gießen, später dann in der Deponie in Allendorf. 1980 übernahm ihn der Kreis Gießen, wo Pflug in der Mülldeponie Reiskirchen beschäftigt war. Hans Günter Langstorff aus Reinhardshain arbeitete seit 1971 als technischer Angestellter beim Kreis Gießen. Zuvor war er als Architekt tätig und führte von 1957 bis 1967 ein Architektenbüro in Alsfeld. Dmytro Kijan aus Gießen war 1966 als Kraftfahrer für die Müllabfuhr und Stadtreinigung in Gießen eingestellt worden. Im Zuge der zweiten Gebietsreform wurde Kijan 1979 von der Stadt Lahn übernommen und war zuletzt bei der Abfallbeseitigungsanlage in der Lahnstraße tätig. Herbert-Otto Müller aus Allendorf/Lahn trat 1965 als technischer Angestellter in die Dienste des Landkreises Gießen. Zuvor war er von 1958 bis 1961 als städtischer Angestellter beim Staatsbauamt Gießen und als Bauleiter für den Neubau der Staatlichen Ingenieurschule tätig. Autoradiodiebe waren in der Nacht zum Montag unterwegs Linden-Leihgestern/Langgöns-Espa (-). In der Nacht zum Sonntag entwendeten unbekannte Täter in der Straße Am Festplatz in Leihgestern aus einem Fahrzeug ein Kassettenradio. Ein versuchter Autoaufbruch wurde der Polizei aus der Ringstraße in Langgöns-Cleeberg gemeldet. Durchgriinfe d rfsdurchf ahrf- vielerorts Zukunftsmusik, nicht aber in Steinbach (Foto: no) »®VAG- Verträge g e noch nicht verlagern« Haimo Brackemann informierte Kommunalpolitiker der Grünen über Einzelheiten »Milchversorgung«: Vorstand verwahrt sich gegen SPD-Vorwürfe Wetzlar (-). Der Vorstand der Milchversorgung Lahn-Dill-Wetter-MLDW in Wetzlar teilt zu den Vorwürfen des SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Müller und des SPD-Vorsitzenden in Wetzlar, Karlheinz Pfaff (AZ vom 30. Juli: »>Milchversorgung<: SPD fordert Entlassung des Geschäftsführers«), mit, daß er voll und uneingeschränkt hinter dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied, Alois Steiner, steht und alle erhobenen Vorwürfe völlig ungerechtfertigt und wahrheitswidrig sind. Der Vorstand hat Steiner empfohlen, gerichtlich gegen die Verunglimpfungen vorzugehen. Stadt Marburg lädt wieder zum Internationalen Drehorgelfestival Marburg (-). Zum zweiten Male findet in Marburg am 6. und 7. August das Internationale Drehorgelfestival statt. Bereits 1987 war diese Veranstaltung ein Glanzlicht der Marburger Sommerveranstaltungen und zog Besucher, selbst aus großer Entfernung, an. Für dieses Jahr haben über 120 Teilnehmer zugesagt. Mehr als 100 Instrumente Drehorgeln, Kirmes- und Konzertorgeln, Drehklaviere usw. - werden in den Straßen der romantischen Stadt spielen. Fast alle Teilnehmer betreiben die »Orgelei« als Hobby, denn die zumeist antiken Instrumente sollen nicht nur als Museumsstücke dienen, sondern ihren ursprünglichen Zweck erfüllen, den Zuhörern Freude zu bereiten. Deshalb ist ein solches Festival auch nur mit der Unterstützung eben jener Hobbyorgler denkbar. Bei dem hohen Wert der Sammlerstücke ist eben viel Idealismus notwendig, um in der Freizeit damit durch die Lande zu ziehen. Erfreulicherweise sind dieses Jahr auch mehrere Moritatensänger und -gruppen zu Gast in Marburg. Die schaurig-schönen Geschichten von Blut und Herzeleid haben schon letztes Jahr die Zuhörer oft stundenlang fasziniert. Gespielt wird am Samstag in der ganzen Stadt. Höhepunkte wird es auf dem Marktplatz und im Festzelt am Pilgrimstein geben. Für das leibliche Wohl sorgen Imbißbetriebe und Bier fließt aus dem Marktbrunnen. Sonntag findet von 10 bis 13 Uhr ein großes Finale im Rahmen der Sommerkonzerte auf der Freilichtbühne im Schloßpark statt. Anschließend wird an Schwerpunkten in der Stadt weitergespielt. Die Teilnehmer des Festivals kommen aus sechs Nationen (Schweiz, Frankreich, Belgien, Holland, England, Deutschland). einer ökologischen Energiepolitik zuwiderlaufe, empfahl Brackemann den betroffenen Kreisgemeinden, jetzt keine neuen Stromkonzessionsverträge abzuschließen. Vielmehr sollten sich die Gemeindevertreter in Ruhe überlegen, welche Energiepolitik sie in Zukunft betreiben möchten. Dazu hätten sie bis zum regulären Ablauf der gültigen Konzessionsverträge - frühestens 1995 - Zeit. Brackemann formulierte die energiepolitische Grundentscheidung, die die Gemeinden zu treffen hätten, als Frage: Stromversorgung durch die OVAG, durch ein anderes Versorgungsunternehmen (z. B. die Stadtwerke Gießen) oder Selbstversorgung mittels eigener Gemeindewerke? Eine sorgfältige Prüfung dieser Alternative stärke auch die künftige Verhandlungsposition der Kommunen gegenüber der OVAG. Im weiteren Verlauf der Diskussion wurde auf vielerlei Regelungsdetails innerhalb der Stromkonzessionsverträge eingegangen. Auch ein Musterkonzessionsvertrag des saarländischen Städte- und Gemeindetages verglichen die Grünen-Kommunalpolitiker mit den Vertragstexten der OVAG. Eine Auch befürchte die OVAG wohl, daß sich die Umfrage unter den Anwesenden ergab, daß scheinkommunale Energiepolitik im Kreis Gießen in eine bar noch keine Gemeinde im Kreis Gießen einen für sie ungünstige Richtung weiterentwickle. Dem neuen Stromkonzessionsvertrag mit der OVAG abvermehrten Einsatz von umweltfreundlichen geschlossen hat. Dies könne man, wie der KreisgeBlockheizkraftwerken oder auch dem Trend zu- schäftsführer der Grünen, Michael Buss, meinte, rück zur gemeindeeigenen Stromversorgung kön- als Ermutigung ansehen, auch weiter entschieden ne das Unternehmen durch jetzt neu abgeschlosse- für eine ökologische Neuorientierung der kommune Verträge nachhaltig entgegenwirken. Da dies nalen Energiepolitik im Kreis Gießen einzutreten. Gießen (-). Um sich auf die in vielen Kreisgemeinden anstehende Auseinandersetzung um neue Stromkonzessionsverträge mit der OVAG vorzubereiten, trafen sich - wie der AZ geschrieben wird Kommunalpolitiker der Grünen in Steinbach. Anwesend waren Grüne aus Buseck, Grünberg, Langgöns, Laubach und Lich. Auf Einladung des Kreisverbands der Partei referierte Haimo Brackemann vom Energiebüro in Gießen. Brackemann erläuterte, warum das regionale Versorgungsunternehmen OVAG mit Sitz in Friedberg schon jetzt neue Konzessionsverträge über die Strombelieferung abschließen möchte, obwohl die alten Verträge nach seinen Worten erst 1995-2000 ausliefen. Statt einzelne Regelungen in den alten Verträgen, die von der Landeskartellbehörde beanstandet wurden, abzuändern, möchte die OVAG laut Brackemann die Gelegenheit nutzen, schnellstmöglich neue 20-Jahres-Verträge mit den Gemeinden in ihrem Versorgungsgebiet abzuschließen. Damit könne das Unternehmen eventuelle künftige Verschärfungen des Kartellrechts umgehen. Im Hörfunk »Freizeitspaß« erläutert Fotogruppe Hausen nahm an HR-Sendung teil — Zu Gast auch bei Leitz Pohlheim-Hausen (zw). Auf dem Sommerprogramm der Fotogruppe Hausen standen kürzlich Besichtigungen bei der Firma Leica und beim Hessischen Rundfunk. Fotografieren erlangt als Freizeitspaß immer mehr an Beliebtheit. Diese Feststellung konnten die Vorstandsmitglieder der Fotogruppe Hausen dieser Tage bei einem Besuch des Hessischen Rundfunks treffen. Der Sender hatte sie zu der Sendung »Freizeitspaß« eingeladen. Walter Loth, Willibald Fried, Wilhelm Balser und der Erste Vorsitzende Armin Elmshäuser folgten der Einladung und stellten ihr Hobby, Fotografieren, den Zuhörern des HR 1-Programmes vor. Durch die Sendung führte Bernd Schröder. Neben einem Rückblick auf die 27jährige Vereinsarbeit erhielt der Hörer auch technische In- formationen über die Fotografie und die Dunkelkammerarbeit. Der erste Vorsitzende sprach über die interessante Zukunft des Vereins, etwa der Beschäftigung mit Videotechnik. Ferner wurde die für den 19. und 20. November 1988 geplante Hobbyausstellung, bei der die Freizeitaktivitäten der Hausener Bürger im Mittelpunkt stehen, erwähnt. Bei einer weiteren Besichtigung offerierte die Firma Leica der Fotogruppe Hausen ihr breites Angebotsspektrum, von der Aufnahme bis zur Bildwiedergabe. Die Teilnehmer der Werksbesichtigung konnten den Herstellungsvorgang bis hin zur Montage des fertigen Kameragehäuses beobachten. Aufgrund der fachlich fundierten Führung konnten die Fotofreunde feststellen, daß Leica optische Höchstleistungen bis an die Grenze des technisch Machbaren sowie beispielhafte feinmechanische Präzision beim Kamerabau bietet. DRK dankte zahlreichen fleißigen Blutspendern Nach Zusammenstoß mit Lastwagen leicht verletzt Buseck-Alten-Buseck (-). Leicht verletzt wurde ein Autofahrer bei einem Zusammenstoß am Montag gegen 9 Uhr. Der Autofahrer fuhr nach Angaben der Polizei auf der Straße »Am Rommel« in Richtung Harbig-Halle. An der Kreuzung am »Rodelberg« übersah er einen vorfahrtberechtigten Lkw-Fahrer. Die Polizei beziffert den Sachschaden auf rund 5500 DM. Unbekannter raubte Frau die Handtasche Wetzlar (wn). Handtaschenraub am hellen Tag mitten in Wetzlar. Eine 35jährige Frau verließ am Freitag gegen 17 Uhr hinter dem Wetzlarer Landratsamt in der Moritz-Hensoldt-Straße ihren Wagen. Nach wenigen Metern stand plötzlich ein Mann hinter ihr und entriß der Frau die Handtasche. Der Räuber lief weg und versteckte sich offensichtlich in einem nahegelegenen Gebüsch. Dort sah ihn nämlich eine Zeugin verschwinden. Als die Polizei eintraf, war der Räuber über alle Berge. In dem Gebüsch lag die leere Handtasche der Überfallenen. Der Täter hatte daraus den Personalausweis der 35jährigen, ihren Führerschein, mehrere Sparbücher und 420 DM Bargeld entwendet. Pohlheim-Watzenborn-Steinberg (zw). Das DRK hatte am Montag die Pohlheimer Bevölkerung in die Volkshalle Watzenborn-Steinberg zur Blutspende aufgerufen. Gerade in der Ferienzeit sei der Bedarf an Blutkonserven, sagte der Vorsitzende Hans Degen, bedingt durch die Reisezeit und damit verbundene häufigere Unfälle besonders groß. Andererseits seien aufgrund der Schulferien weniger Blutspender als sonst üblich erschienen. Dennoch konnte er auch diesmal wieder einigen für ihr mehrmaliges Blutspenden danken und Auszeichnungen überreichen. So erhielt Jürgen Grieb aus Pohlheim-Holzheim für dreimalige Blutspende die Bronzene Ehrennadel, Ewald Schmalz aus Butzbach und Thomas Kleine aus Pohlheim-Watzenborn-Steinberg erhielten für sechsmalige Spende die Silberne Ehrennadel. Zum 10. Male waren Klaus Schormann aus Pohlheim-Holzheim und Jürgen Gottwalz aus Pohlheim-Garbenteich dabei. Ihnen wurde die Goldene Blutspenderehrennadel überreicht. Für die 15. Blutspende wurde Reinhold Stab aus Pohlheim-Dorf-Güll und Karl Jost aus Pohlheim-Hausen gedankt. Robert Praessar erhielt für 25 Spenden die Goldene Ehrennadel mit Goldkranz sowie ein Weinpräsent der DRK-Ortsgruppe. Bereits zum 40. Male waren Heinz Jürgen Schmidt aus Grüningen und Hans Jürgen Klose aus Watzenborn-Steinberg, der auch jedes Mal zu den Helfern der Veranstaltung gehörte, erschienen. Noch einen drauf setzte Horst Ohly aus Holzheim. Für die 50. Blutspende erhielt er unter anderem auch die große Blutspenderehrennadel. Außerdem gab es zwei Ausfälle, eine Venülentnahme sowie erfreulicherweise sechs Erstspender zu vermelden. Das Foto zeigt (von links) Vorsitzender Hans Degen, die Geehrten Hans Jürgen Klose und Horst Ohly sowie Einsatzleiter Jürgen Görig. (Foto: zw) Kindergarten-Kinder fuhren in Jugendherberge Lich-Eberstadt (11). Freudig erregt warteten die Kinder der integrierten Gruppe des Kindergartens am Montagmorgen auf die Abfahrt des Omnibusses. Er sollte sie nach Odersbach bei Weilburg in die Jugendherberge bringen, in der die Gruppe eine Ferienwoche verbringen will. Die Leiterin der integrierten Gruppe, Sabine Schmidt, die gemeinsam mit Melanie Kuhl, Ulf Mehl und Peter Zink die Betreuung der Kinder übernimmt, hatte keine Bedenken, daß die Kinder Heimweh bekommen. Man habe ein abwechslungsreiches Programm zusammengstellt, unter anderem den Besuch der Tropfsteinhöhle, der Lochmühle und des Hallenbades. DBV-Ortsgruppe gegen Vorabgenehmigung für Auskiesung der Lahnaue Heuchelheim (-). Die Ortsgruppe Heuchelheim des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV) hat dieser Tage, wie der AZ geschrieben wird, den Bürgermeister der Gemeinde Heuchelheim in einem Brief gebeten, »mit allen rechtlichen Möglichkeiten der Gemeinde gegen die Vorabgenehmigung zur weiteren Auskiesung vorzugehen«. Der DBV verweist darauf, daß ja gerade vor kurzem erst die Gemeindevertretung einstimmig den Beschluß gefaßt habe, die Unterschutzstellung der nördlichen Lahnaue angesichts ihrer vielfältigen Funktionen im Naturhaushalt zu beantragen. Der DBV geht in Auswertung seiner bei der Unterschriftensammlung gegen die weitere Auskiesung gemachten Erfahrungen davon aus, daß ein Widerspruch der Gemeinde gegen die vom RP erteilte Auskiesungsgenehmigung bei den Bürgern Heuchelheims auf breite Zustimmung stoßen wird und hofft auf die Unterstützung von Bürgermeister Marx. Weiterhin hat die DBV-Ortsgruppe den Kreisund Landesverband ihrer Organisation ebnenfalls gebeten, ihre rechtlichen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um eine Zerstörung dieses insbesondere für die Vogelwelt als Rast-, Brut- und Nahrungsplatz wertvollen Gebietes zu verhindern. Kfz-Schein und Karten aus einem Pkw entwendet Wettenberg-Launsbach (-). Unbekannte brachen am Donnerstagabend ein Auto in der LudwigRinn-Straße auf. Nach Angaben der Polizei stahlen die Täter eine Sonnenbrille, eine Taschenlampe, diverse Straßenkarten und den KraftfahrzeugSchein. Aus den Parteien »DIE WIRTSCHAFTS- UND FINANZPOLITIK der Bundesregierung in den vergangenen fünf Jahren hat entscheidend zu den deutlichen Wohlstandsgewinnen beigetragen, die für alle Schichten der Bevölkerung erzielt werden konnten.« Dies sagte - wie der AZ geschrieben wird - der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Adolf Roth dieser Tage vor Mitgliedern seiner Partei in der Hungener Stadthalle. Klare Fakten belegten diese Entwicklung. So lägen die Preissteigerungsraten seit 1983 bei durchschnittlich 1,6 Prozent. Das entspreche etwa dem Niveau der 50er und 60er Jahre (1,7 Prozent), während die Raten zwischen 1970 und 1982 jahresdurchschnittlich bei 5,1 Prozent gelegen hätten. Die Reduktion der Inflationsrate von 6,3 Prozent im Jahre 1981 auf etwa 1 bis 1,5 Prozent in diesem Jahre habe für das reale Geldvermögen der privaten Haushalte rund 120 Milliarden DM gebracht. Die ersten Stufen der Steuerreform 1986/88 hätten die Einkommensbezieher um über 24 Milliarden DM entlastet, erläuterte der CDU-Politiker, »und zwar netto, ohne Gegenfinanzierung.« Die Deutsche Bundesbank habe in ihrem Bericht vom März 1988 die positive Wirkung dieser Entlastung auf die Binnenkonjunktur ausdrücklich betont, teilte MdB Roth mit. Die Realeinkommen verzeichneten in den letzten 2 1/2 Jahren den stärksten Anstieg seit Ende der 70er Jahre. Seit dem 2. Halbjahr 1985 bis Ende 1987 sei das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte um real 8,5 Prozent gewachsen. Für 1988 sei eine weitere Steigerung um 3,5 bis 4,5 Prozent zu erwarten, fügte der Abgeordnete hinzu. Das seien rund 50 Milliarden DM. Auch die seit 1982 betriebene Vermögensbildung zeige eine positive Bilanz. Bei hoher Preisstabilität und wachsenden Einkommen seien nicht nur die Konsumausgaben kräftig ausgeweitet worden, sondern auch das private Sparaufkommen sei zusätzlich angestiegen. 1987 habe es sich gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf über 173 Milliarden DM erhöht. 1982 hingegen hätten diese Ersparnisse aus dem laufenden Einkommen lediglich 147,3 Milliarden DM betragen. (-) Mittwoch, 3. August 1988 GIESSENER ALLGEMEINE ZEITUNG KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN Nummer 178 - Seite 27 Rumm¢ldumm¢lsiadi — Rei'ski'Pchens neunlep Opfski't Ferienspiele gestern feierlich eröffnet — Bürgermeister Klaus Döring übergab seinem »Kollegen« Jens die Ernennungsurkunde FErnEN SPIELE Mittwoch, 3. August 1988 Biebertal: 17-19 Uhr, Bürgerhaus RodheimBieber, Kegeln (8-16 Jahre) Buseck: 18 Uhr, Sportplatz Beuern, Handball und Grillen Heuchelheim: 14-16 Uhr, Kindergarten 2, »Als rasender Reporter bei den Heuchelheimer Ferienspielen« (ab 10 Jahre) -17.30 -18.30 Uhr, Jugendzentrum, Schach für Anfänger- 18.30-19.30 Uhr für Fortgeschrittene: »Zeitreise ins Mittelalter« (Projektwoche) Hüttenberg-Rechtenbach: 9-12 Uhr, Tennisanlage (Am Steinberg) Schnuppertennis Lahnau: -14-16 Uhr, Ev. Gemeindehaus Atz Dorlar, Schach - 9-12 Uhr, Lahntal-Schu--bachle, Kochkurs - Reitkurs in Wetzlar-Bodenfeld bzw. in der Reithalle Waldgirmes jeweils von 9-11 Uhr- 3 Tage Sport, Spiel + Spaß für Kinder v. 10-14 Jahren, Treffpunkt Sportplatz Dorlar bei d. Tankstelle - 19-20 Uhr, Schwimmbad Waldgirmes, Schwimmkurs - 9.30-12.30 Uhr, Lahntal-Schule in Atzbach, Entdecken im Schulgarten Langgöns: 8.40 Uhr, Feuerwehrgerätehaus, Ausflug zum Hoherodskopf (6-16 Jahre) Laubach: 10 Uhr, Sporthalle, Radwanderung 14 Uhr, Kneippanlage, Spiele Linden-Großen-Linden: 10.30-13.30 Uhr, Sozialraum des Rathauses, Konrad-AdenauerStr. 25, Italienischer Kochkurs (8-14 Jahre) Lollar: 8.30 Uhr, Rathaus Lollar, Besichtigung des Kommunalen Gebietsrechenzentrums Gießen Pohlheim: 9 Uhr, Fahrt zu den Karl-May-Festspielen nach Eispe Reiskirchen: 10 Uhr, Sportplatz Saasen, Bau der Kinderstadt und des Feuchtbiotops 14 Uhr, Radio und Zeitung, Besuch der Gemein -devrwaltung Wettenberg: 17 Uhr, Jugendzentrum Wißmar, Tanzen (»Der wilde Westen«) »Die freien Bürger« von »Rummelbummelstadt« feierten - und arbeiteten - gestern auf dem Saasener Sportplatz R e i s k i r c h e n (es). Einen Ortsteil mehr hat seit gestern die Großgemeinde Reiskirchen: »Rum melbummelstadt« am Sportplatz in Saasen bekam während einer feierlichen Eröffnungszeremonie der Ferienspiele die Stadtrechte verliehen, und die 146 Einwohner wurden zu »freien Stadtbürgern« ernannt. Bürgermeister Klaus Döring, der als Ehrengast zusammen mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Paul Bollmann, dem neuen Gemeindeteil einen Besuch abstattete, hat jedoch mit »Rummelbummelstadt« in seiner Verwaltung keine Mehrarbeit zu befürchten: Jens Eisenfeller ist für drei Tage Bürgermeister der herrlich gelegenen Stadt am Sportplatz. Tatkräftig unterstützt wird er von seinem Stellvertreter, Frank Eisenfeller, ehe von der Bürgerversammlung Nachfolger gewählt werden. Eine Menge erledigen mußten die Bürger der Stadt bereits gestern: Hochbetrieb herrschte in der »Kneipe« - Simone, Meike, Rebecca und Nadine konnten schon nach wenigen Stunden 700 Taler auf das Geschäftskonto einzahlen und damit bald wieder in den Großmarkt zum Einkaufen gehen. Auf keinen Fall dürfen sie dann vergessen, Brot mitzubringen; denn die hungrigen Bürger, die gestern in die Gaststätte stürmten, wurden mit einem Plakat empfangen: »Brot leider ausverkauft«. Alle Hände voll zu tun hat auch Bürgermeister Jens: Sein Amtszimmer ist gleichzeitig Fundbüro. Alle herrenlosen Gegenstände landen auf seinem Schreibtisch, Jens bessert bei der Verteilung auch gleich die Stadtkasse etwas auf; jeder, der etwas zurückbekommen möchte, muß einen Taler zahlen. Philipp ist der Leiter des Bauamtes und mußte Baugenehmigungen erteilen. Er faßte aber auch selbst mit an und ist wohl in Deutschland der einzige Bauamstsleiter, der Anträge genehmigt und ausführt. Anne Katrin, Anne Christine, Nico, Anne, Julia und Joöl nehmen diese Hilfe sicher auch gern an, denn das Firmengebäude »Hoch- und Tiefbau« soll noch fertig werden, ehe die ersten Aufträge ins Haus flattern. In den nächsten Tagen werden sie mit dem Aufstellen von Schildern und dem Anlegen eines Teiches so beschäftigt sein, daß sie für die Wiedereinführung der Sechs-Tage-Woche in »Rummelbummelstadt« bestimmt dankbar sind. Bis jetzt arbeitslos war zum Glück die Feuerwehr der Stadt. Zur Zeit sind die fünf Feuerwehrmänner und Sabrina, die einzige Feuerwehrfrau, noch da- mit beschäftigt, ein Feuerwehrauto mit Blaulicht zu bauen. Markus traf die letzten Vorbereitungen in der Rundfunkstation. Wenn die Boxen aufgebaut und das Kabel verlegt ist, kann zum ersten Male »live« vom Sportplatz gesendet werden. Währenddessen hat der »rasende Reporter« der »Rummelbummel-Zeitung« noch viel zu tun. Er spricht mit Bürgern und ist »über alles« informiert. Das Programm der nächsten zwei Wochen enthält einige Leckerbissen: Die einzelnen Gruppen besuchen ihre »Kollegen« in den Reiskirchener Ortsteilen. Es gibt einen Betriebsausflug in eine Bäckerei, die »Bankangestellten« besuchen die Volksbank und die »Jounalisten« fahren zu HR 4 nach Wetzlar. Außerdem gibt es noch einen Tagesausflug zum Marionettentheater nach Steinau/Fulda. Am Donnerstag wird das Telefonnetz verlegt; dann können die Geschäfte telefonisch abgewikkelt werden. Jugendpfleger Wielsch wies darauf hin, daß die Betreuer das Projekt selbst entwickelt und in dreimonatiger Arbeit vorbereitet hätten. Er hoffe, daß den Kindern die Verwaltungsarbeit einer Stadt oder Gemeinde transparenter gemacht werden könne. Mit dem Feuerwehr-Auto durchs Dorf Ferienspiele gestern in Langgöns: 80 Kinder besuchten Feuerwehr-Gerätehaus HeUte Das Fernseh- und Rundfunkprograrnm Ihrer Zeitung Im Vogelsberg Brot gebacken und Planwagenfahrt unternommen Donnerstag, 4. Aug. 1988 Heuchelheim: Projektwoche »Zeitreise ins Mittelalter« Hüttenberg: 14-17 Uhr, Ev. Gemeindezentrum Reiskirchen, Tischtennis Lahnau: 9-12 Uhr, Lahntal-Schule, Kochkurs Reitkurs in Wetzlar-Bodenfeld bzw. in der Reithalle Waldgirmes jeweils von 9-11 Uhr - 19-20 Uhr, Schwimmbad Waldgirmes, Schwimmkurs Langgöns: 8.55 Uhr, Feuerwehrgerätehaus, Waldwanderung (12-16 Jahre) - 7.55 Uhr, Feuerwehrgerätehaus, Fahrt nach Oberkleen am Steinbruchsee zum Angeln (12-16 Jahre) 8.55 Uhr, Feuerwehrgerätehaus, Moto-Cross (12-16 Jahre) Laubach: 10 Uhr, Sporthalle, Spiele mit der Turngemeinde - 14 Uhr, Sporthalle, Stationsspiele Linden- Großen-Linden: 10.30-13.30 Uhr, Sozialraum des Rathauses, Konrad-AdenauerStr. 25, Italienischer Kochkurs (8-14 Jahre) 15 Uhr, Schwimmbad, Zeltlager bis 7. 8., gegen 15 Uhr (8-17 Jahre) Lollar- Odenhausen: 16-18 Uhr, Mehrzweckhalle, Kegelspiele Reiskirchen: 10 Uhr, Sportplatz Saasen, Arbeiten in der Stadt - ab 14 Uhr, Kinderkino (»Lauf, Charlie Brown«) Wettenberg: 17 Uhr, Jugendzentrum Wißmar, Tanzen (»Der wilde Westen«) (Fotos: es) Linden (wi). »Planwagen und Brot - hilft auch in der größten Not«, so lautete das FerienspielMotto am Sonntag in Linden. Von der Volkshalle in Leihgestern und der TV-Halle in Großen-Linden starteten 63 Kinder und zehn Erwachsene in zwei Omnibussen Richtung Vogelsberg. Ziel war Michelbach bei Schotten. Dort wurde Teig gerollt und geknetet. Der fertige Brotteig wurde ins Backhaus gebracht. Während fleißige Helfer das Brotbacken übernommen hatten, gingen die Kinder per Planwagen auf Tour. Nach der Rückkehr, zwei Stunden später, gab's knuspriges Brot und frischen Kuchen sowie Kaffee, Kakao und Limonade. Jugend-Musikkorps zeltete an der »Grube Fernie«. Viel Spaß Langgöns (os). »Brennend« interessiert sind die Ferienspiel-Kinder in allen Städten und Gemeinden, wenn der Besuch eines Feuerwehr-Gerätehauses auf dem Programm steht. So geschehen gestern in Langgöns. »Wo hat denn das Feuerwehrauto seinen Tank?« fragte der kleine Manuel Klaus Kiesling. Der »Feuerwehr-Boß« gab bereitwillig Auskunft. Während er und seine Kameraden eine Löschübung vorbereiteten, erkundeten die Kleinen das Gerätehaus und die Fahrzeuge selbst. Dann gab's im Bürgerhaus einen Film zu sehen, in dem der kleine Feuerwehrmann Atze seine großen Vorbilder nachspielt und seiner Schwester erzählt, wie man Notrufe absendet. Als Kiesling dann fragte, wer denn ein richtiges Feuer löschen wolle, schnellten nahezu alle Finger hoch. Jeder durfte. Mit einem Kohlensäurelöscher machten die Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis 13 Jahren nacheinander ein Feuer aus. Nach der Löschübung erfüllte sich ein Wunsch, den fast jedes Kind hat: im großen Feuerwehrauto durchs Dorf fahren. Mit dem LF 16 geht die Fahrt durch Langgöns - die Augen der Jungen und Mädchen blitzen. Zum Abschluß gab's noch eine Wasser-Löschübung mit drei C-Schläuchen. Spaß hat's allen bereitet. (Foto: os) Linden - Großen-Linden (wi). Neben der Musik gehört auch ein Zeltlager zum Angebot im neuen Jugendmusikcorps der Feuerwehr Großen-Linden. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren die 22 Mitglieder mit vollem Eifer bei der Sache. In der »Grube Fernie« sie von ihrem Leiter Jürgen Braun und dessen Helfern umsorgt. Nach dem Zeltaufbau wurde eine Flagge gehißt. Die Ausbilder wurden am Samstag bereits um 5.45 Uhr »schonungslos« geweckt. Die Verpflegung lag in den Händen der »Köche« der Einsatzabteilung. Mit dem Planwagen ging's am Sonntag zum Flugplatz Lützellinden. Danach kamen Eltern und Bekannte zum Abholen der Kinder. Das Jugendmusikcorps spielte sein erstes Musikstück vor einem Publikum. hatten gestern die »Qual der Wahl«: ChristiDieAubachep iepi'eftspiL9l-Kinder na Hühnergard, verantwortlich für die zwei- (das Jnieresse am TenKis -S (f d ist ungebrochen groß. So auch in Biebertal, wo sich 60 Kinder für das Ferienspiel-Angebot des wöchigen Aktionen, hatte zusammen mit den sieben Betreuern das Programm kurzfristig geändert. Die Tennisvereins angemeldet haben. Dieser Tage hatte Doris Launspach in Vertretung für Hanne Weller die älteren Kinder beschäftigten sich mit den Filmen »Des anderen Last« und »Warten bis Lilly kommt«. Die Jüngeren planschten derweil im Hallenbad. Dabei bereitete es große Freude, Betreuer Frank naßzuspritzen - der davon allerdings weniger begeistert war. (Foto: os) Leitung der »Tennis-Kennenlernaktion«. 25 Kinder erlernten Tennis-Grundlagen. Es ging den Verantwortlichen darum, »einfach Lust auf Tennis« zu machen; sicher mit der leisen Hoffnung, daß einige der Kinder dem Verein erhalten bleiben. (mo/Foto: mo) KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite 28 Wenn der Obstertrag Wünsche offen läßt .. ... dann kann das unterschiedliche Gründe haben — Sommerschnitt-Lehrgang Linden-Leihgestern (1). Mit einem interessanten Angebot hatte der Obst- und Gartenbauverein am Samstag zahlreiche Besucher angezogen. Auf dem Gelände von Mitglied Erwin Kuhl demonstrierte Vorsitzender Gerhard Weil nicht den Erfolg des wenige Monate zurückliegenden Winterschnittes an Obstbäumen, sondern verwies auch auf künftig bessere Ertragsaussichten durch einen konsequenten Sommerschnitt. Wenn trotz guten Blütenansatzes der Fruchtbehang in diesem Jahr bei zahlreichen Obstarten zu wünschen übrig lasse, so liege das zum einen an Spätfrösten, die selbst ungeöffnete Blütenknospen in Mitleidenschaft gezogen hätten. Zudem, so Gerhard Weil, habe sich die durchschnittliche Gesamtblütezeit von drei bis vier Wochen in diesem Jahr auf lediglich 14 Tage reduziert, was der Befruch- tung ebenfalls abträglich gewesen sei. Hinzu trete bei den Kirschen die Vermutung, daß die gleichzeitige Rapsblüte die Bienen weit stärker angezogen habe als Kirschbäume. Der Sommerschnitt an Obstgehölzen sei notwendig, um unnötiges Blattwerk zu beseitigen und mehr Sonne an die Früchte zu bringen sowie den Fruchtansatz für das kommende Jahr zu fördern. Gleichzeitig gelte es, kranke Aste und Früchte rechtzeitig zu entfernen. Als geeigneten Zeitraum schlug der Vorsitzende die Wochen von Ende Juli bis Mitte August vor. Ein zu früher Beginn bringe an den Schnittstellen neue, unerwünschte Austriebe. Im Zuge der praktischen Übungen gab es für die Zuschauer auch Anleitungen zum Herunterbinden der zu steil stehenden Fruchttriebe. Düngeanleitungen rundeten die Verantstaltung ab. »Leihg esterner Mundart und grigillale« Pfarrer i.R. Heinrich Schäfer war zu Gast beim evangelischen Seniorenkreis Ein Schwertransport der Spedition Kreiling (Gießen) fuhr am Sonntagmorgen um 7 Uhr vom Steinbruch Lollar nach Bürgeln bei Marburg. Transportiert wurde ein Förderband. Volker Kreiling, geschäftsführender Gesellschafter der Firma, bezifferte das Gewicht des Schwertransportes mit 68 Tonnen, die Länge mit 27 Meter, die Höhe mit 5,10 Meter und die (Über-)Breite mit 4,50 Meter. Nach seinen Worten ist die Strecke zügig und ohne Probleme zurückgelegt worden; lediglich in Daubringen habe ein Anlieger geweckt werden müssen, um seinen Pkw wegzufahren. Polizisten begleiteten den Transport. Dieser führte über Staufenberg nach Lollar, wo der Lkw auf der L 3475 ein Stück in den Ort hineinfuhr, um dort zu wenden und die Fahrt in Richtung Marburg fortsetzen zu können (Foto). (av/Foto: av) Geuen Muoolldenonie nahe des Klosters Stadtteilgespräch in Arnsburg — Im Herbst Beginn der Bauarbeiten für einen Golfplatz? Lich- Arnsburg (11). Kürzlich fand im Kloster Arnsburg ein Stadtteilgespräch statt, an dem seitens der Stadt Bürgermeister Ludwig Seiboldt, Stadtrat Hans-Robert Bessler und Vertreter der Bauverwaltung teilnahmen. Vertreter des Klosters waren Ortsvorsteher Karl Lang sowie die Mitglieder des Ortsbeirates. Vom gräflichen Haus SolmsLaubach war Oberforstdirektor Klaus Kamlah anwesend. Bürgermeister Seiboldt ging zunächst allgemein auf die Situation von Kloster Arnsburg ein. Er teilte mit, daß in der Nachbarschaft des Klosters eine Veränderung durch den Bau eines Golfplatzes eintreten werde. Die Planungen hierfür seien in der Genehmigungsphase, und man könne davon ausgehen, daß schon im Herbst mit den Arbeiten begonnen werde. Die Einrichtung einer Kreismülldeponie vor den Toren des Klosters müsse verhindert werden, unterstrich der Bürgermeister. Kloster Arnsburg dürfe seine Funktion als Naherholungsgebiet für den Raum Frankfurt und Gießen durch eine Mülldeponie nicht verlieren, sonst wären alle Bemühungen der letzten Jahre um eine Steigerung des Fremdenund Ausflugsverkehrs umsonst gewesen. Des weiteren ging der Bürgermeister auf das Investitionsprogramm für Kloster Arnsburg im Jahre 1988 ein, dessen Volumen rund 650 000 DM umfaßte. Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen: Straßenbau 129 000 DM, Kanalisation 85 000 DM, Anschluß an die Kläranlage Muschenheim 350 000 DM, Wasserwerk 10 000 DM, Friedhöfe 10 000 DM, öffentliche Anlagen 1000 DM, Kinderspielplätze 2000 DM, Reinigung Mühlgraben 10 000 DM und AB-Maßnahme zur Bausicherung des Klosters Unnützer Trinkwasser-Konflikt Der SPD-Ortsbezirk Bersrod sieht sich genötigt, nicht zuletzt aufgrund vieler Gespräche mit den Mitbürgern Bersrods, in sachlicher Art und Weise zu der Trinkwassersituation und den in diesem Zusammenhang gemachten Äußerungen der Bürgerinitiative Bersrod (BIB) Stellung zu nehmen. Die aus den vielen Leserbriefen von Mitgliedern der BIB herauszulesende Polemik trägt eher zur Verunsicherung denn zur sachlichen Aufklärung dieser Probleme bei. Die immer wieder seitens der BIB angeführten 525 Bürger des Ortsteils haben sich mit ihrer Unterschrift lediglich gegen einen möglichen Standort Reinhardshain für die geplante Kreismülldeponie ausgesprochen und tragen schon lange nicht mehr alle Entscheidungen der BIB mit. Anstatt diesem Anliegen Rechnung zu tragen, beschränken sich die Aktivitäten der BIB, zumindest in letzter Zeit, auf die Eskalierung eines völlig unnützen Konfliktes mit der Gemeindeverwaltung, zudem in einem Punkt (Trinkwasserversorgung), der die eigentliche Zielsetzung der BIB in den Hintergrund rückt. Somit ist es nicht verwunderlich, daß sich die BIB über der Gemeinde vorliegende Ergebnisse von Gutachten hinwegsetzt und sich allein die fachliche Kompetenz zur Beurteilung der Trinkwasserqualität zuspricht. In diesem Zusammenhang ein Zitat aus dem Gutachten des Staatlichen Medizinal-, Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungsamtes Mittelhessen über die Trinkwasserqualität des Ortsteils Bersrod vom 4. 7. 1988: »Das Rohwasser ist aggressiv; umweltrelevante Stoffe wie toxische Schwermetalle, organische Halogenverbindungen und polycyclische Kohlenwasserstoffe waren nicht nachweisbar. Auch bakteriologisch ist es einwandfrei.« Allerdings wurden in der Vergangenheit in der Tat regelmäßig Verunreinigungen im Trinkwasserbrunnen von Bersrod festgestellt. Auch hier beschränken sich die Äußerungen der BIB wiederum lediglich darauf, der Gemeinde Reiskirchen in Person von Bürgermeister Klaus Döring verantwortungsloses Verhalten im Umgang mit dem Bersröder Trinkwasser vorzuwerfen, anstatt sich über die tatsächlichen Maßnahmen der Gemeinde zu informieren. In der Trinkwasserverordnung vom 22. 5. 1986 ist bei einer jährlichen Trinkwasserabgabemenge von 1 Million m23 lediglich eine Untersuchung/Jahr vorgeschrieben. Im Ortsteil Bersrod werden jährlich nur 38 000 m 23 Wasser abgegeben, trotzdem wurden bereits in den Jahren 1985 und 1986 jährlich drei Proben untersucht und mit Auftreten der Verunreinigungen ab 8/87 bis Ende 1987 alleine fünf Proben entnommen, so daß die Aussage der BIB über ein verantwortungsloses Verhalten der Gemeinde verwunderlich erscheint und darüber hinaus jeglicher Grundlage entbehrt. Bei der Erforschung der Ursachen für diese Verunreinigungen schloß die Gemeinde Reiskirchen einen möglichen Bezug zu der bereits bestehenden Kreismülldeponie Reiskirchen nicht aus und ließ aus diesem Grund ein hydrogeologisches Gutachten von der Gesellschaft für angewandte Geowissenschaften mbH Gießen (Geonorm) über die mög- 50 000 DM. Ortsvorsteher Lang erläuterte die Vorstellungen des Ortsbeirates über die Kanalführung im Klosterbereich, wobei auch die öffentliche Toilettenanlage an das neue Kanalnetz angeschlossen werden müsse. Außerdem sprach er die im Frühjahr geplante Thymianbepflanzung auf dem Kriegsgräberfriedhof an. Er schlug vor, beim RP einen Zuschuß für diese Maßnahme zu beantragen. Auch wünschte er eine weitere AB-Maßnahme für den Klosterbereich im Jahr 1989. Weitere Anregungen waren die Überprüfung der Holztreppe vom Klostergelände ins Gottesackertal und die Pflasterung des Weges zum Kinderspielplatz. Lang wies ausdrücklich und ausführlich darauf hin, wie negativ sich die geplante Mülldeponie auf Kloster Arnsburg und den Erholungswald auswirken würde. In diesem Falle würde der Erholungswald wieder in einen rein forstwirtschaftlich genutzten Wald umgewandelt. Zunächst werde auch die Deckelbornhütte nicht wieder aufgebaut, zumal die Brandstifter bis heute nicht gefunden wurden. Weitere Diskussionsbeiträge bezogen sich auf eine notwendige Sperrung der Durchgangsstraße nach Muschenheim im Klosterbereich. Hier soll, so der Bürgermeister, nach Abstufung zur Gemeindestraße ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet werden. Klaus Kamlah regte an, ein gemeinsames Konzept für das Kloster, den Erholungswald und die Gaststättenbetriebe zu erarbeiten und die Straßenlampen auf den schön gepflasterten Wegen auszutauschen. Abschließend unterstrich der Bürgermeister, daß die Kreismülldeponie auf keinen Fall nach Kloster Arnsburg kommen dürfe, zumal der mittelhessische Raum ohnehin eine benachteiligte Region sei. 1 Linden-Leihgestern (1). Heimatkundlichen Unterricht erteilte Pfarrer i. R. Heinrich Schäfer am Mittwoch im Gasthaus »Zur Krone« den älteren Gliedern der evangelischen Kirchengemeinde. »Leihgesterner Mundart und Originale«, so lautete sein Thema. Hilfreich zur Seite standen ihm Tilly Heß und Giesela Häuser. Schäfer sagte, daß es ein eigenständiges Leihgesterner Platt nicht gebe, sondern die Mundart im gesamten Hüttenberger Raum gesprochen werde. Lediglich einzelne Wörter würden von Ort zu Ort unterschiedlich formuliert. Das gelte insbesondere für Tiernamen (etwa Ameise, Eichelhäher, Eichhörnchen). Für Leihgestern charakteristisch seien die Zwischenlaute ao, oa, ea, ae und eo, für die es keine Schreibweise gebe. Nicht gesprochen werde auch das »pf«. An seine Stelle trete das »p« oder Doppel-»pp«. Beispiele heimischer Mundart trugen Tilly Heß, Tochter des Mundartdichters und Ehrenbürgers Georg Heß, ünd Gisela Häuser vor. Es waren jeweils Verse von »Schorsch« Heß, die die Zuhörer mit Land und Leuten bekanntmachten. Pfarrer Schäfer bezeichnete Hessen als Übergangsland zwischen bayerisch-alemannischer Sprache im Süden und dem Nieder- und Plattdeutschen im Norden. Die jeweiligen Einflüsse seien unverkennbar. Daß -der Referent, obwohl im früheren Landkreis Wetzlar geboren, neben dem heimischen Dialekt sehr wohl Plattdütsch zu sprechen vermag, bewies er mit dem Gedicht vom Wettlauf zwischen Igel und Hasen. Viel Beifall gab es auch für seine Erzählungen von Begegnungen mit Leihgesterner »Originalen«. Dazu gehörten köstliche Episoden von schwierigen Tauffahrten mit Pferd und Wagen zum Ludwigs- und zum Neuhof ebenso wie Gespräche mit »ortsbekannten« Bürgern, mit dem Totengräber oder mit dem früheren Bürgermeister Karl Textor. Alles Begebenheiten, »die das Leben in der Gemeinde liebenswert machten«. 30 Jahre und kein bißchen müde Film- und Fotokreis feiert Jubiläum — Auftakt bildete ein Film- und Diaabend L a u b a c h (os). Mit einem öffentlichen Film- und Diaabend gab der Laubacher Film- und Fotokreis dieser Tage den Startschuß zu einer Reihe von Jubiläumsveranstaltungen zu seinem 30jährigen Bestehen. Weit über 100 Besucher waren in den großen Sitzungssaal des Rathauses gekommen, um dem fotografisch und filmerisch anspruchsvollen Programm zu folgen. Clubmitglied Robert Herber (Grünberg-Queck- Tier- und Naturfotograf aus Laubach, begeisterte born) eröffnete die Auftaktveranstaltung mit seiner gleichermaßen mit Bildern aus dem Vogelsberg Diaserie »Bilder aus dem Vogelsberg«. Herrliche freilich gaben diese Winterstimmungen wieder. Schäumende Wogen, plätschernde Wellen und Aufnahmen von der mittelhessischen Landschaft, ihren Bewohnern und den herrlichen Dörfern spielende Kinder hatte sich Jürgen Eggebrecht weckten bei manchem der Besucher Erinnerungen zum Thema gewählt und im Filmteil des Abend oder gaben vielleicht gar den Anstoß, statt eines vorgeführt. Höhepunkt der ersten Jubiläumsveransüdländischen Badeortes besser einen der liebens- staltung war allerdings ein Dokument aus verganwerten Vogelsbergdörfer als Urlaubsort zu wählen. gener Zeit. Stimmungsvolle Morgen- und Abendaufnahmen Die »Jahresschau 1963« berichtete von sämtliergänzten die ohnehin gelungene Diaserie, für die chen Aktivitäten, die seinerzeit die Laubacher beder Fotograf mit langanhaltendem Applaus be- wegten. Viele bekannte Gesichter konnte man beilohnt wurde. spielsweise beim Twist-Abend, beim Sylvesterwürfeln oder bei der Einweihung der Reithalle in RupClubmitglied Wolfgang Hähner verstand es, die pertsburg wiedererkennen. Die JubiläumsveranUmbaupausen für interessante und unterhaltsame staltungen wurden einen Tag später mit einem Mitteilungen zu nutzen. Dabei dankte er im Namen clubinternen Grillfest fortgeführt. aller Mitglieder dem nunmehr seit 25 Jahren - unIn der Planung befinden sich noch eine große terbrochen von kurzen Pausen - amtierenden Vor- Bilderausstellung sowie ein Jubiläumsfest mit Disitzenden Jürgen Eggebrecht für sein Engagement. xieland-Musik und anschließender »Kino-TotalRichard Semmier, in Fachkreisen bekannter Vorführung« im September. Außer akttion - tung der Red akion Kürzungen vorbehalten) FORUM DER LESER ( liehen Ursachen der ab 8/87 regelmäßig aufgetrete- gung, daß die Pachtbedingungen in der Zeit vom nen Verunreinigungen im Trinkwasserbrunnen 14. Juni 1982 bis zum 29. Juli öffentlich ausgelegen von Bersrod anfertigen. Zitat aus diesem Gutach- hätten. Daß dies nicht der Fall gewesen ist, ist ten vom 30. 5. 1988: »1. Eine Verunreinigung des jederzeit nachweisbar. Erst am 5. Dezember 1982 Grundwassers von seiten der Deponie kann ausge- erhielt ich als Mitglied des Genossenschaftsausschlossen werden, da a) der Ruhewasserspiegel des schusses Kenntnis darüber, daß ein Vertrag auf Bersröder Brunnens (258,3 m ü. NN) ca. 15 m über zwölf Jahre geschlossen worden sei. Ein solcher den höchsten Wasserständen der Kontrollbrunnen war nachweisbar nicht beantragt vom damaligen der Mülldeponie (243 m ü. NN) liegt und b) ein Pächter, und auch in der Niederschrift über die am Absinken des Wasserspiegels des Bersröder Brun- 13. Mai 1982 stattgefundene Jahresversammlung ist nens bei der maximal zulässigen Grundwasserent- nicht niedergeschrieben, daß ein neuer Vertrag auf nahme von 16,2 m 23/s auf 248 m ü. NN erfolgt und zwölf Jahre geschlossen werden solle. Es war aussomit noch ca. 5 m über den höchsten Wasserstän- drücklich eine Verlängerung beantragt und die den der Kontrollbrunnen der Mülldeponie liegt. 2. Pachtbedingungen dürften nicht geändert werden. Im Oktober 1987 kündigte der Jagdvorstand von Quelle der bakteriellen Kontamination des Bersröder Brunnens können landwirtschaftliche Einträge Salzböden den Vertrag über Flächenaustausch mit in Form von organischer Düngung, undichte Ab- dem Forstamt Krofdorf vom B. Mai 1962. Eine bejagbare Fläche von 35 Hektar, welche dem Forstwasserkanäle oder Klärgruben sein.« Die Gemeinde stellte bei ihren weiteren Untersu- amt Biebertal gehört, sind Bestandteil des Pachtchungen eine defekte Klärgrube auf dem Gelände vertrages vom 3. September 1982 und daher vor des Sportplatzes als mögliche Ursache der Verun- 1995 nicht kündbar. Dieser Beschluß war gefaßt reinigung fest. Nach Sanierung und Abdichtung worden mit drei Stimmen des Genossenschaftsausder Klärgrube waren die letzten drei Probeentnah- schusses, der für einen solchen Beschluß nicht zuständig ist und nach meiner Auffassung nur von men jeweils ohne Beanstandung. Die BIB muß sich nunmehr die Frage gefallen der Genossenschaftsversammlung gefaßt werden lassen, ob sie mit ihrer »Arbeit« dem Wunsch der konnte. Als ich von diesem Beschluß Kenntnis erBersröder Bürger nach Verhinderung einer zwei- hielt, habe ich Einspruch eingelegt bei der Unteren ten Kreismülldeponie am Standort Reinhardhain Jagdbehörde. Inzwischen ist mir bekannt geworentsprechen oder weiterhin ihre destruktive Ver- den, daß das Forstamt Biebertal die Kündigung haltensweise beibehalten will. Es liegt die Befürch- nicht angenommen hat. Daß ich der Versammlung tung nahe, daß der »verantwortungsbewußte« Bür- fern blieb, hatte folgenden Grund: Vor längerer Zeit wurde mir bekannt, daß die Stadt Lollar und ger der BIB die weitere Unterstützung versagt. auch die Untere Jagdbehörde es für nicht erforderH. J. Hofmann, 1. Vorsitzender lich halten, daß die Jagdgenossenschaft Salzböden Fred Hofmann, Schriftführer sich eine neue überarbeitete Satzung gibt. In der im Auftrag des SPD-Ortsbezirks Bersrod Jahresversammlung würde daher die Stadt Lollar den gestellten Antrag ablehnen. Da die Stadt Lollar Jagdvorstand nu r eine Person? die größte bejagbare Fläche besitzt und auch die Fläche eine Mehrheit darstellen muß, Zu dem Bericht über die Jahresversammlung der vertretene stand für mich fest, daß mein Antrag abgelehnt Jagdgenossenschaft Salzböden in der AZ-Ausgabe werden würde. Es ist auch so gekommen: die Stadt vom 7. Juli nehme ich als Antragsteller für eine Lollar stimmte eine Annahme einer neuen neue Satzung wie folgt Stellung: Am 28. Februar Satzung. Es ist gegen mich klar ersichtlich, daß der 1988 hatte ich dem Magistrat der Stadt Lollar und Stadt Lollar sehrfür daran gelegen ist, daß der Jagdauch dem Jagdvorstand von Salzböden eine Mu- vorstand in Salzböden aus einer Einzelperson bestersatzung übersandt mit der Bitte, diese zu beraten und in der bevorstehenden Jahresversamm- steht. lung der Jagdgenossen zur Abstimmung vorzu- Wilhelm Müller, Talstraße 49, Lollar-Salzböden legen. Die Jagdgenossenschaft Salzböden hat zur Zeit »Stimmungsmache gegen Postreform« noch eine Satzung aus dem Jahre 1974. Nach dieser Mit einem Sammelsurium von Unwahrheiten hat steht an der Spitze der Genossenschaft eine Einzelperson als Jagdvorstand. Seit 1982 bis in den ein Bezirkssekretär der Deutschen PostgewerkHerbst 1987 wurden Entscheidungen getroffen, die schaft vor dem Ortskartell Buseck versucht, gegen mit Bestimmtheit von einem mehrköpfigen Vor- die geplante Postreform Stimmung zu machen. Zwei Beispiele mögen das belegen. So behauptet stand nicht getroffen worden wären. Ich will zwei solcher Entscheidungen nennen, der Gewerkschaftler, in den letzten Jahren seien in die ich jederzeit durch mir vorliegende Fotokopien Hessen 800 Poststellen geschlossen worden. In belegen kann. Am 3. September 1982 wurde der Wahrheit mußten nur 90 kleinste Poststellen aufgeJagdvorstand von der Stadtverwaltung Lollar auf- hoben werden, weil absolut keine Kundennachfragefordert, einen Pachtvertrag zu unterschreiben, so ge mehr zu verzeichnen war. Dies wird auch künfder Jagdvorstand mir gegenüber am 18. Dezember tig der einzige Grund für die Schließung einer Post1982. Dieser Vertrag enthält auf Seite 1 die Eintra- stelle sein, denn der Infrastrukturauftrag der Post ist im § 4 des Gesetzentwurfs zur Neustrukturierung der Post ausdrücklich festgeschrieben. Falsch ist auch die Aussage des Bezirkssekretärs, von den kommenden Gebührenveränderungen würden nur »die Firmen profitieren, der Bürger dagegen drauflegen«. Gerade die Bürger werden von der erheblichen Verbilligung der Ferngespräche bei unveränderten Nahgesprächsgebühren profitieren, die in den Billigtarifzeiten eintreten wird. In diesen 118 von 168 Wochenstunden wird nämlich überwiegend privat telefoniert. Auch die Anhebung der Brief- und Paketgebühren trifft am wenigsten den Bürger, denn 82 Prozent des Sendungsaufkommens in diesem Bereich kommen aus der Wirtschaft, während zwei Drittel der Privatkunden nicht mehr als zwei Briefe im Monat versenden. Günther Zapf, Pressestelle im Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen Schul - Diskussion versachlichen Ich halte die öffentliche Diskussion über die »Probleme an den Schulen«, wie sie z. Zt. geführt werden, für in diesem Stadium vollkommen überflüssig und vor allem der Sache wenig dienlich. Den jeweils Betroffenen gegenüber halte ich sie sogar für unverantwortbar. Freiheit — auch Pressefreiheit — bedeutet für mich stets Verantwortlichkeit. Verantwortlichkeit in der Sache, als auch insbesondere gegenüber den betroffenen Personen. Es macht mich betroffen, wie leichtfertig hier teilweise mit der »Betroffenheit« von Personen umgegangen wird. Im Handlungsbereich der Politik ist dies so üblich und daher für jeden Politiker von vornherein kalkulierbar. Im Handlungsbereich der Pädagogik müssen die öffentlich geführten Diskussionen über Sach- oder Personalprobleme der »allerletzte Schritt sein«, nachdem zuvor alle zu beteiligenden Gremien wie auch alle Beteiligten selbst sich ernsthaft um eine Konfliktiösungsstrategie bemüht haben. In den Medien ausgetragene Diskussionen verhärten sehr oft die gegenseitigen Verhandlungspositionen und verringern die Kompromißfindungsmöglichkeiten. Zusammenleben in der Gesellschaft wird jedoch getragen von der »Bereitschaft zum Kompromiß« und vom Kompromiß selbst. Gerade in der Schule, in der »Schulgemeinschaft«, in der das Bemühen um das jeweilige Kind und seine optimale Förderung im Mittelpunkt stehen muß, ist es für mich geradezu verpflichtendes oberstes Gebot, daß alle an Schule beteiligten — Schüler, Eltern, Personalrat, Kollegium, Schulleitungsteam, usw. — bemüht sind, den »besten Weg« für die Erziehung und Bildung der Kinder zu finden. Dieses ehrliche Bemühen kann und darf niemandem der jeweils Betroffenen und Beteiligten abgesprochen werden. Eine etwas »weniger« und öffentlich geführte Diskussion über die »Probleme in Lollar, Biebertal, Rungen, usw.« kann vielleicht ein »mehr« an Konfliktbewältigungsmöglichkeiten bedeuten. Egon Fritz, Schulleiter der Grundschule Krofdorf-Gleiberg KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN Mittwoch, 3. August 1988 Nummer 178 - Seite 29 Am 13. August ist wieder »Lauf durch die Großgemeinde« Anlag zur Gründung war Großbrand in der Neujahrsnacht Biebertal - Rodheim-Bieber (mo). Zum fünften »Lauf durch die Großgemeinde« lädt der Lauftreff Biebertal für Samstag, den 13. August, ein. Start ist um 14 Uhr auf dem Parkplatz der Gemeindeverwaltung in Rodheim. Die Teilnahme ist für alle offen, die sich an dieser Werbung für den Laufsport in Biebertal beteiligen wollen. Der Lauftreff Biebertal hat sich in den 14 Jahren seines Bestehens ganz schön herausgeputzt und findet regen Zuspruch. Dienstags um 18 Uhr und samstags um 16 Uhr ist am Rodheimer Waldsportplatz bei jedem Wetter Start für die Läuferinnen und Läufer, die unter fachlicher Leitung in verschiedenen Leistungsgruppen und lockerem Laufen die gute würzige Waldluft in vollen Zügen genießen können. Dieter Schlierbach und sein Team freuen sich, wenn »Neue , zu der Truppe stoßen, deren Teilnehmerzahl das erste volle Hundert beinahe erreicht hat. Am Wochenende feiert die Freiwillige Feuerwehr ihr 50jähriges Jubiläum - Die Jugendwehr besteht seit 15 Jahren Entwendeter Pkw in der Nähe des Tatorts wiedergefunden Langgöns-Espa (-). In der Nacht zum Sonntag wurde in der Solmser Straße ein schwarzer BMW mit US-Kennzeichen entwendet. Am folgenden Tag wurde der gestohlene Pkw in der Nähe des Tatorts wiedergefunden. Der Autodieb hatte sich offensichtlich mit dem Fahrzeug überschlagen. Berufsverband für Krankenpflege veranstaltete Fortbildungsseminar Lich (11). Zum wiederholten Male fand dieser Tage für Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses Lich sowie Teilnehmer von Krankenhäusern aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie Berlin ein Seminar unter dem Thema »Pflegeplanung und Pflegedokumentation« statt. Der Pflegedienstleiter des Kreiskrankenhauses, Friedhelm Rüb, ging zunächst vor 40 Teilnehmern auf die Bedeutung des Seminars für die tägliche Arbeit der Krankenschwestern und Pfleger ein. Gerade im Hinblick auf das neue Krankenpflegegesetz (ab 1.1. 1986 in Kraft getreten) seien Krankenhäuser mehr als zuvor verpflichtet, ihre Arbeit schriftlich zu dokumentieren. »Dokumentierte Pflege ist die Voraussetzung für eine sichere Pflege«, meinte Rüb. Um jegliche Schwachstelle in der Kette der Pflegeleistungen und der Übergaben auszuschalten, müßten lückenlose Kommunikationssysteme, d. h. Pflegedokumentationssysteme in den Krankenhäusern eingeführt werden. Sie ermöglichten nahtlose Arbeitsübergabe, Rechenschaft auch im juristischen Sinn und lieferten die Ansätze zum Darstellen gegenüber den Kostenträgern bei Verhandlungen. Deshalb habe man mit Nachdruck an einem Dokumentationssystem für das Kreiskrankenhaus gearbeitet und dieses seit dem 1. 10. 1985 im gesamten Haus eingeführt. Die Leitung des Seminars lag in den Händen der leitenden Krankenschwester und Krankenhausbetriebswirtin Brigitte Pomykala, Bad Homburg. Veranstalter war der Berufsverband für Krankenpflege, Regionalverband Hessen-Pfalz-Saarland. Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Holzhei m mit den Mitgliedern des Fanfarenzuges und der Ji zgendfeuerwehr im Jubiläumsjahr (Foto: privat) Pohlheim-Holzheim (-). Am kommenden Wo- de vorigen Jahres stellte der Fanfarenzug auf »B«- langjähriger Feuerwehrmänner. Den musikalichenende feiert die Freiwillige Feuerwehr ihren Ventil-Instrumente um, zu einem Musikzug in schen Rahmen bestreitet der Fanfarenzug und die 50. Geburtstag. Anstoß zur Gründung der Freiwilli- Brass-Besetzung. Eine Jugendfeuerwehr wurde Festkapelle, die »Fidelen Dorfmusikanten« aus gen Feuerwehr Holzheim am 15. Juni 1938 war der 1973 gegründet, sie kann in diesem Jahre auf ein Heuchelheim. Für die Unterhaltung sorgt »Fred Großbrand von vier Scheunen in der Neujahrs- 15jähriges Bestehen zurückblicken. Laufend wur- van Geez«. Um 10 Uhr am Sonntag findet im Festnacht gewesen. Die neue Wehr wurde von 33 Män- de die Ausbildung der Wehr und ihre Ausstattung zelt ein Festgottesdienst statt. Der Nachmittag nern gegründet. Die vorher bestehende Pflichtfeu- verbessert und erweitert. 1979 wurde ein neues steht im Zeichen des großen Festzuges durch den Ort, die Hauptstraße, die Eichstraße, die Straße In LF 8 an die Wehr übergeben. erwehr wurde bis zum Jahre 1970 beibehalten. Das offizielle Festprogramm beginnt am Freitag, der Wann, die Karlsbader Straße und den BettenBeim 25jährigen Jubiläumsfest 1963 in Verbindung mit dem Kreisfeuerwehrverbandstag konnte dem 5. August, mit einem großen Disco-Abend mit berg zum Festzelt. Dann ist das Bühnenspiel der das neue Feuerwehr-Gerätehaus mit Steige- und Hans Jürgen Schliessner. Am Samstag ist um 19 Musikzüge im Festzelt. Anschließend und am Schlauchtrockenturm eingeweiht werden. Im Jahr Uhr eine Gedenkfeier am Ehrenmal. Um 20 Uhr Abend ist Tanz mit der Festkapelle. Am Montag ist 1957 wurde ein Fanfarenzug gegründet, der sich zu beginnt der Festkommers im Festzelt unter der der traditionelle Frühschoppen und anschließend einem imposanten Klangkörper entwickelt hat. En- Mitwirkung der örtlichen Vereine mit Ehrungen Volksfest mit Tanz. Achtjähriger Junge von Pkw erfaßt und leicht verletzt Lahnau-Atzbach (-). Leichte Verletzungen erlitt ein achtjähriger Junge bei einem Unfall, der sich gestern gegen 17.15 Uhr ereignete. Der Junge hatte mit seiner Mutter eine Radtour unternommen und bei dem Ausfahren aus einem Waldweg auf die Straße Zum Kohlgrund die Vorfahrt eines in Richtung Biebertal fahrenden Pkw mißachtet. Es kam zum Zusammenstoß, der Junge wurde gegen die Windschutzscheibe geschleudert und mußte sich im Evangelischen Krankenhaus behandeln lassen. Sozialer Brennpunkt soll saniert werden Neue Wasserleitungen für das Kreisjugendheim Wetzlar (-). Wie der Baudezernent des Lahn-DillMarburg (mc). Das hessische Innenministerium hat insgesamt 1,78 Millionen DM an Landesbeihil- Kreises, Erster Kreisbeigeordneter Dr. Karl Ihmels, fen für umfangreiche Sanierungsarbeiten im Sozia- mitteilt, sind die Warm- und Kaltwasserleitungen len Brennpunkt Waldtal in Marburg bereitgestellt. des Kreisjugendheimes Heisterberg mittlerweile in Mit diesen Geldern sollen vor allem 48 Obdachlo- einem so schlechten Zustand, daß dringend eine senwohnungen grundlegend saniert und so herge- Erneuerung erforderlich ist. Seinem Vorschlag folrichtet werden, daß sie den Anforderungen an eine gend, habe der Kreisausschuß daher in seiner jüngzeitgemäße Wohnung entsprechen. Dabei wird vor sten Sitzung den Auftrag zur Neuverlegung beallem ein Einbau von Heizungen in die Wohnungen schlossen. Dafür müßten 22 000 DM aufgewandt vorgenommen. werden. in die türkische und griechische Inselwelt vom 23. September bis 2. Oktober 1988 Eine Kreuzfahrt gilt noch immer als eine außergewöhnliche Art von Urlaub, als Traumreise. Wenn Sie das Besondere mögen, sich gerne verwöhnen lassen, sich erholen und auch etwas für Ihre Bildung tun wollen, dann ist diese Leserreise genau das Richtige für Sie. Zehn Tage fährt die MS ADRIANA verschiedene Stationen in der türkischen und griechischen Inselwelt an jeden Tag wird ein anderes Eiland angesteuert - erwarten Sie neue Erlebnisse. bum Schnupper- pre's ab 0M I 'T"T'. " 'E " Diese Reise führt Sie zur Wiege des Abendlandes: Korfu, Itea und Delphi, Athen, Ephesus, Samos, Bodrum, Kos, Kreta, Katakolon und Olympia. An jedem Hafen, den die MS ADRIANA anläuft, stehen bestorganisierte Landausflüge unter kundiger Führung auf dem Programm. 10 Anlaufhäfen: Landausflüge: Tag Fr Sa So Mo Mo Di Di Mi Mi Da Fr Sa So Sie werden vier verschiedene Länder Südeuropas »beschnuppern«: Italien - von Venedig aus beginnt die Kreuzfahrt - Jugoslawien, Griechenland und die Türkei. Die Route, die das Schiff einschlagen wird, ist klassisch im besten Sinne. Auf ihr zogen die Galeeren der Phönizier, der Römer und der Kreuzritter dahin. FAHR MIT! Hafen Venedig Dubrovnik Korfu Itea Piräus Kasatas Samos Bodrum Kos Kreta Katakolon Auf See Venedig Ankunft 15.30 12.00 7.00 15.00 9.00 16.00 7.00 14.30 7.00 7.00 Abfahrt 19.00 19.00 18.00 10.00 20.00 14.00 24.00 13.00 20.00 13.00 13.00 9.00 Halbtagesausflug Korfu Halbtagesausflug Dubrovnik Halbtagesausflug Piräus/Athen Halbtagesausflug Kusadasi mit Ephesus Katakolon halbtags Ausausflug ltea/Delphi/Piräus: mit Mittagessen Landgang Samos, Bademögl. Landgang Bodrum, Bademögl. Kos-Rundfahrt 45,- DM 40,- DM 45,- DM 45,- DM 55,- DM 98,- DM 10,- DM 10,- DM 35,- DM Die Erholung kommt an Bord nicht zu kurz. Ihr »FerienHotel« verfügt über Sonnendecks, ein Schwimmbad, dazu Bars, Gesellschaftsräume, gemütliche Plauschecken sowie eine Boutique und einen Friseursalon. Gymnastik- und Tanzlehrer stehen zur Verfügung. Reisedienst le enerAll gemeine 496 .: :': : :: Und natürlich wird auch Ihr Gaumen verwöhnt. Die Auswahl wird Ihnen schwerfallen unter den köstlichen Speisen und Drinks auf dem schwimmenden Restaurant. Für die abendliche Unterhaltung ist ebenfalls bestens gesorgt - eine internationale Show wird dargeboten. IM REISEPREIS SIND FOLGENDE LEISTUNGEN ENTHALTEN: • Bustransfer ab Gießen, Bad Nauheim, Friedberg, nach Venedig und zurück • Gepäcktransfer vom Einschiffungsgebäude zum Schiff und umgekehrt • Die Kosten für Boot-Transfers vom Schiff zum Land und umgekehrt • Begrüßungs- und AbschiedsCocktail an Bord • Volle Verpflegungsleistung während der Kreuzfahrt, bestehend aus Frühstück, Bouillon an Tagen auf See, Mittagessen, Nachmittagstee oder -kaffee, Abendessen, Mittemachtsimbiß, 2 Kapitäns-Abendessen, Tischwein • Schiffsreise in der gewählten Kabine • Kostenlose Benutzung aller Bordeinrichtungen einschließlich Kabarett-Show • Freie Benutzung der Deckstühle • Gymnastik, Tanz und Sportveranstaltungen • Schiffs- und Brückenführung • Deutschsprachige Kreuzfahrtleitung • Ein- und Ausschiffungsgebühren sowie Hafentaxen TECHNISCHE DATEN MS ADRIANA • Baujahr/Kiellegung: 1972 • renoviert: 1987 • Tonnage: 4600 BRT • finge: 104 m • Breite: 14 m • Höhe: 32,5 m • Reisegeschw.: 15-18 Knoten • Fahrstuhl: 1 • Strom: 110 V Wechselstrom • Besatzung: 115 • Stabilisatoren • Passagierkap.: total 324 Betten Mindestteilnehmerzahl: 40 Perso Person Veranstalter: SÜR-SEEREISEN Organisation: DER Gießen Beratung und Buchung bei: Deutsches Reisebüro, Gießen, Seltersweg. 24 Telefon 06 41 /7 65 96 Mittwoch, 3. August 1988 KREIS GIESSEN UND MITTELHESSEN Nummer 178 - Seite 30 DI*e krause tucke - ein Pa,asilan ie fern Von vielen Sammlern geschätzt - Die Goldgelbe Koralle sieht Giftpilzen nicht unähnlich - Korallenpilz-Genuß vermeiden! (ss). Stößt ein unerfahrener Naturfreund im Kiefernwald auf die Krause Glucke (Sparassis crispa), so fordert sie zumindest dessen Bewunderung. Mehrere Kilogramm kann dieser Pilz schwer werden, der in seiner Gestalt an einen großen Badeschwamm erinnert. Andere meinen, eine aufgeplusterte und ihre Jungen hudernde Henne, also eine Glucke, erkennen zu können. Der Pilz besteht aus einem stark verzweigten Geflecht mit bandartig gekräuselten, eng verflochtenen Verästelungen, die sich aus einem oft in der Erde steckenden und damit schwer erkennbaren weißen Strunk nach allen Seiten entwikkeln. Alte Exemplare können Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern haben und dabei ein Gewicht von mehreren Kilogramm erreichen. Die anfangs blaß-gelbe Färbung bleicht allmählich aus, wirkt dann schmutzig weiß-braun. Die Krause Glucke ist ein Parasit an Kiefern. Demzufolge findet man sie nur in Kiefernwäldern; in den Monaten August bis Oktober. Wird die befal- Die Goldgelbe Koralle ist ein auffälliger Pilz 33 Mittwoch, 3. August Wichtige Telefonnummern Kreisverwaltung Kreiskrankenhaus Lieh (06 41) 3 01/0 (0 64 04) 8 10 (0 64 05) (0 64 04) und (0 64 04) 2 67 30 56 30 57 Krankenhaus l ^t Laubacher Stift Kreisvolkshochschule 1 tm d? £ Heimische Pilze lene Kiefer gefällt, dann bringt das Myzel im Stumpf noch mehrere Jahre lang Pilze hervor; allerdings nicht mehr so mächtig groß. Sehr ähnlich ist die Eichenglucke. Beide Glucken sind ausgezeichnete, ergiebige Speisepilze. Sie müssen jedoch ganz sorgfältig von den im Labyrinth der Aste verborgenen Kleintieren gesäubert werden. Auch Sand und Grashalme werden vom wachsenden Pilz einfach eingeschlossen, können nur noch mit Mühe entfernt werden. Das Fleisch der Krausen Glucke riecht angenehm und schmeckt gut. Sehr alte Stücke, die schon welken oder an den Asträndern bräunen, sind zäh und bitter und nicht mehr zu verwenden. Der Forstmann sieht die Krause Glucke nicht gerne, denn sie ist Wurzelparasit und Stammfäuleerreger der Kiefer. Besonders an älteren Bäumen kann sie erhebliche Schäden im Kernholz des unteren Stammteils anrichten. Dieser Pilz wächst vom Flachland bis in Lagen von etwa 1000 Metern Höhe. Auch die Ziegenbärte gehören zu den auffälligen Pilzgestalten unse- Das Fleisch der Krausen Glucke rie cht würzig und schmeckt angenehm nußartig (Fotos: ss) rer Wälder - vor allem wenn sie so det ihre Fruchtkörper von August schön gefärbt sind wie der Goldgel- bis Oktober. Kalkhaltige Böden be Ziegenbart, auch Goldgelbe Ko- werden bevorzugt. ralle genannt (Ramaria aurea). Auf Es ist nicht leicht, die verschiedeeinem weißen, kompakten Strunk nen Arten der Ziegenbärte voneinsitzen anfangs sehr kurze Aste mit ander abzugrenzen, denn sie sehen Verzweigungsansätzen. Diese wach- im Alter alle gleich aus. Wer die sen zu mehreren Zentimetern Län- Goldgelbe Koralle als Speisepilz ge heran, wobei sie sich unregelmä- sammeln will, sollte auf den Bleißig gabeln. chen Ziegenbart achten. Abführend Im Unterschied zu anderen Arten wie dieser wirkt auch der Dreibehalten die Endästchen lange Zeit farbige Ziegenbart. Er ist kenntlich eine gleichmäßig goldgelbe Farbe, am weißen Strunk, an orange-rosafdie erst im Alter verblaßt; Faulstel- arbenen Zweigen und schwefelgellen werden braun. Das weiße Pilz- ben Endästchen. fleisch ist von wässerigen Schlieren Alle genannten Arten kommen in durchgezogen und riecht säuerlich. Laub- und Nadelwäldern vor. WeDer Pilz erreicht einen Durchmes- gen der Giftigkeit sehr ähnlicher Arser von zehn bis 15 Zentimetern und ten sollte eigentlich nicht nur der eine Höhe von bis zu zwölf Zentime- unerfahrene Pilzsammler vom Vertern. Die Goldgelbe Koralle wächst zehr der Korallenpilze generell abvorwiegend in Nadel-, aber auch in sehen. Schwere VerdauungsbeLaubwäldern. Sie ist weit verbrei- schwerden können so verhindert tet, aber regional oft selten. Man finwerden. Polizeistation (0 64 01) 70 73 Grünberg Kreisbrandinspektor Otto Schaaf (06 41) 30 12 93 privat: (0 64 07) 4 63 Feuerwehr-Hauptstützpunkt Grünberg (0 64 01) 78 10 Feuerwehr-Stützpunkte (0 64 02) 85 55 Hungen Linden (0 64 03) 41 00 Lollar (0 64 06) 8 92 22 Kontakt- und Beratungsstelle für das Vogelsberggebiet 77 18 Laubach (0 64 05) Rettungsdienst und Krankentransport (auch über Notruf 110 oder 112 erreichbar) Ärztl. Notdienstzentrale der Kassenärztlichen Vereinigung Gießen (06 41) 4 50 91 (nur an Wochenenden und Feiertagen) Gießen (06 41) 3 50 01 Laubach Lieh (0 64 05) (0 64 04) 14 50 22 84 Weitershain (0 66 34) 2 85 Landkreis Gießen Biebertal-Fellingshausen: 15 Uhr, Hotel Pfaff, Jahrgang 1925/26, Treffen Fernwald-Albach: 14.30 Uhr, Bürgerhaus, Se- niorentreff Hungens älteste Einwohnerin ... »Sängerkranz« Watzenborn-Steinberg sang für Ehrenmitglied Ernst Burger Der Gesangverein »Sängerkranz« in Pohlheim-Watzenborn-Steinberg überbrachte dieser Tage seinem ältesten Sänger und Ehrenmitglied Ernst Burger, der seinen 80. Geburtstag feierte, einen klangvollen Liederstrauß. Unter Leitung von Musikdirektor Hans Weiß sang der Chor »Im Abendrot«, »Abendfrieden«, »Ein Spielmann ist aus Franken kommen« und »Der Schäfer«. Außerdem überraschte der Chor der Sängerkranz-Burschenschaft »Gemütlichkeit« unter Leitung von Peter Schmitt den Jubilar mit einem schwungvollen Ständchen. Vereinspräsident Gerd Schlosser gratulierte im Namen des »Sängerkranzes« und dankte Ernst Burger für seine über 60jährige Sängertätigkeit. Für die Burschenschaft »Gemütlichkeit« beglückwünschte Holger Pfeiffer den Jubilar. (zw) Daubringer Gymnastikdamen mit dem Fahrrad unterwegs Am Montagabend unternahm die DamenGymnastikabteilung des Daubringer Sportvereins im Rahmen ihres Ferienprogramms in den Abendstunden eine Radtour, die begünstigt durch das herrliche Sommerwetter zu einem Erfolg wurde. Vorbei an der Holzmühle und Badenburg bei Lollar, entlang von Lumda und Lahn, fuhren die Sportlerinnen nach Launsbach, wo sie in der »Schönen Aussicht« Einkehr hielten. Frohgestimmt wurde wieder die Heimfahrt, vorbei am Launsbacher und Wißmarer See und durch die »Lollarer Tannen« angetreten. (dr) »Ober Berg und Tal« Launsbach feierte an der Vogelschutzhütte Spiel, Spaß und gemütliches Beisammensein waren dieser Tage Trumpf beim Familiensommerfest des Radsportvereins »17ber Berg und Tal« Launsbach. An die Vogelschutzhütte waren rund 50 Mitglieder mit Anhang gekommen. Vorsitzender Bernd Leib betätigte sich als »Chefkoch«. Auch Bürgermeister Gerhard Schmidt war zu Gast. (m) »FC Hattrick Niederkleen« lädt zum Kirmesturnier Traditionell richtet der »FC Hattrick Niederkleen<, zur vom 6. bis B. August 1988 stattfindenden Niederkleener Kirmes wieder ein KirmesFußball-Turnier für Hobby-, Theken- und Freizeitmannschaften auf dem Niederkleener Sportplatz aus. Das Turnier ist der Kirmes vorgeschaltet und beginnt am Samstag, 6. August, um 13 Uhr. Pokalverteidiger und damit Gewinner des Kirmespokals im vergangenen Jahr war der ausrichtende »FC Hattrick Niederkleen« selbst. (vk) . feierte gestern ihren Geburtstag: Frieda Blei ist ihr Name und groß war die Zahl derer, die ihr zum 98. Geburtstag gratulierten. Erfreulich, daß sie ihren Ehrentag noch in sehr guter körperlicher und geistiger Verfassung begeht. Selbstverständlich ist für die rüstige »Alte Dame«, daß sie noch großes Interesse am Zeitgeschehen zeigt und sich täglich aus der »Gießener Allgemeinen« informiert. Bis vor einigen Jahren wäre dies nicht denkbar gewesen, war sie doch lange Jahre blind, und erst eine Augenoperation im Alter von 90 Jahren ermöglichte ihr wieder zu sehen. Die gebürtige Rodheimerin lebt heute im Hause eines Enkels. Nach 13 Ehejahren bereits 1923 verwitwet, versorgte sie ihre vier Kinder, indem sie als Tagelöhnerin in der Landwirtschaft arbeitete. Ihr gratulierten neben der Nachbarschaft auch zahlreiche Bekannte sowie der noch einzige lebende Sohn, vier Enkel, zehn Urenkel und ein Ururenkel. Die Glückwünsche der Stadt Hungen und des Kreises übermittelte 1. Stadtrat Alfred Schmolke (rechts). Für den Ortsbeirat gratulierte Ortsvorsteher Günther Bekker (links) und für die evangelische Kirchengemeinde Pfarrer Helmut Brumhardt. (tr/Foto: tr) Ein neuer Sproß am Vereinsstammbaum Sport und vor allem Geselligkeit stehen auf dem Programm der »TTT-Krufty's« Wettenberg-Launsbach (mo). Der Launsbacher Vereinsstammbaum treibt einen neuen Sproß. Frisch und grün, voll im Saft stehen, stellt sich »TTT-Krufty's Launsbach« vor. Hinter den drei TTT verbirgt sich das »Trimm-Treff-Team«, das im kleinsten Wettenberger Ortsteil von sich reden machen wird. Als Pate für die »Idee« standen die abendlichen Zusammenkünfte nach der Ortssportwoche. Beim kühlen Gerstensaft zeichneten sich die Konturen für das neue Vereinsgebilde ab. »Ja, man müßte, man sollte viel öfter gesellig zusammensein und dabei etwas tun, was vielen Freude macht, ohne Zwang auf irgendwelche Höchstleistungen«, das war die Richtung, die es einzuschlagen galt. Dabei dachte man besonders auch an die Launsbacher, die eine aktive sportliche Laufbahn beendet haben und sich weiter sportlich betätigen wollen. Zweimal im Monat soll Treff der »TTT Krufty's« sein. Es wird viel gewandert werden, Radfahren steht auf dem Programm, Schwimmen und Gymnastik gehören mit zu den sportlichen Aktivitäten. Leise klang auch der Gedanke an, Tänze und Theaterspielen mit in das Programm aufzunehmen. Man wird offen sein für neue Ideen und Anregungen. Um dem Ganzen einen Rahmen zu geben, trafen sich die Interessenten zu einem Vorgespräch und am 22. Juli zur Vereinsgründung in der Dorfschänke. Der neue Verein hat mit 14 Mitgliedern einen soliden Grundstock. Peter Rudolph wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt, Barbara Eyring zu seinem Stellvertreter. Friedhelm Bechthold wacht über die Finanzen, der Jahresbeitrag beträgt 12 DM, und Ursula Mülich gehört als Beisitzer dem Vorstand an. Für die Pressearbeit zeichnet Gerd Pfaff verantwortlich. Die erste Aktion des jüngsten Launsbaeher Vereins war eine Radtour nach Röderheide (Odenhausen), wo am Wochenende das Fest der Ungarndeutschen gefeiert wurde. Schäferhundefreunde standen Spalier für Angelika Walters und James Owen Briggs Fernwald-Steinbach: 14.30 Uhr, »Zum Einhorn«, Seniorentreff Grünberg-Harbach: 20 Uhr, Bürgerhaus, Ortsbeiratssitzung Heuchelheim: 20 Uhr, »Zum Schwanen«, Jahrgang 1938, Treffen - Schalterstunden der Volksbank, Arbeitskreis Heimatmuseum, Ausstellung des Modells des künftigen Heimatmuseums (bis 31. 8.) Hungen: 15 Uhr, »Wilhelmshöhe«, VdK, Kaffeekränzchen - 20 Uhr, Reithalle, Reit- und Fahrverein, Besprechung Hungen-Bellersheim: 18.30 Uhr, TP: »Linde«, Landfrauenverein, Fahrradtour Langgöns-Dornholzhausen: 20 Uhr, ev. Gemeindehaus, »Zwitscherstube«, Vogelschutzgruppe, Treffen Langgöns-Niederkleen: 17.30 Uhr, Festplatz, TSV, Zeltaufbau Lieh: 20 Uhr, »Zum Glaswirt«, FDP, Treffen des Vorstandes - 14 Uhr, Pflanzgarten, VdK, Grillfest Lich-Arnsburg: Dormitorium des Klosters Arnsburg, Freundeskreis Kloster Arnsburg, Gemäldeausstellung des Oberhessischen Künstlerbundes (bis 14. 8.) Linden: Rathaus, Ausstellung: »Hobbykunst im Rathaus« (bis 9. 10.) - 16 Uhr, »Brauhausschänke«, Jahrgang 1923/24, Treffen - 20 Uhr, »Zum Löwen«, Burschenschaft »Einigkeit', Burschenschaftsabend Lollar: 20 Uhr, »Zum Löwen«, Jahrgang 1934/ 35, Frauen-Stammtisch - 20 Uhr, »Zum Löwen«, Modellbahnfreunde, Treffen Pohlheim-Watzenborn-Steinberg: 15 Uhr, TP: Grüninger Straße bei Richard Buß, Altersvereinigung 1922/23, Wanderung Nachbarkreise Bad Nauheim: »Haus der Gesundheit«, 9.30 Uhr, Diätberatung - 15.30 Uhr, Vortrag: »Salze regeln unser Leben« - 14 Uhr, Wandeng in die Umgebung - 15.30 Uhr, Kurkonzert - 19 Uhr, Kurhaus, Tanzabend - 15 Uhr, Schützenhaus am Goldstein, Gästeschießen für jedermann - Mi. bis Sa. von 15 bis 19 Uhr, Skulpturenpark, Skulpturenausstellung (bis 23. 9.) - Galerie Remise, Mittelstraße 23, Ausstellung: »Malerei/Grafik« von B. Müller-Pflug (bis 5. 8.) Braunfels: Haus des Gastes, Solmser Fotofreunde, Fotoausstellung »Natur im Sucher« (bis 10. 8.) Marburg: Uni-Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Fotoausstellung »Albanien, Kulturdenkmäler eines unbekannten Landes aus 2200 Jahren« (bis 11. 9.) Mücke-Atzenhain: 20 Uhr, »Bergschenke«, 1. Sitzung zur Gründung eines Tennisvereins Nidda-Bad Salzhausen: 14.30 Uhr, TP: vor dem Parksaal, Fotospaziergang für Anfänger und Fortgeschrittene Wetzlar: Sparkasse Wetzlar, Hauptstelle Buderusplatz, Ausstellung »Zukunft des Handwerks? Zukunft der Frauen - auch im Handwerk?«, Verein »Junge Arbeit Wetzlar e. V.« Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, So. 10 bis 13 Uhr, Kulturamt, Domplatz 15, Künstler des Wetzlarer Kunstvereins e. V., Ausstellung »Die Spuren des Menschen in der Natur« (bis 19. 8.) Spalier standen die Mitglieder der Ortsgruppe Kirch-Göns/Pohl-Göns des Vereins für deutsche Schäferhunde am Samstagnachmittag mit ihren Vierbeinern, als ihr aktives Vereinsmitglied Angelika Walters aus Langgöns-Dornholzhausen nach der Trauung mit dem US-Soldaten James Owen Briggs die amerikanische Kirche in der Ayers-Kaserne verließ. Die Vereinskameraden wollten dem frischgebackenen Ehepaar als erste ihre Glückwünsche entbieten. (tiFoto: t) Apollo: 20 Uhr: »Aristocats« Turm: 20.30 Uhr: »Gottes vergessene Kinder« Behindertenfahrdienst der Johanniter WETZLAR Der Kreisverband Marburg der JohanniterUnfallhilfe (JUH) hat kürzlich ein modernes Behindertenfahrzeug in Dienst gestellt und damit sein Fahrangebot für schwer Körperbehinderte auf das ganze Kreisgebiet Marburg-Biedenkopf ausgedehnt. (mc) Rex-Kino 1: 15.30, 17.45 und 20 Uhr: »Rambo III« Rex-Kino 2: 16, 18.15 und 20.30 Uhr: »Zärtliche Chaoten II« Rex-Kino 3: 15, 17.15 und 19.15 Uhr: »Aristocats« - 21 Uhr: »Masken« KINOS GRÜNBERG LICH Traumstern: 19.30 Uhr: »Ossegg« - 21.45 Uhr: »Brazil« Vor dem Start zur »Jungfernfahrt« des jüngsten Launsbacher Vereines, dem »TTT-Krufty's Launs- bach«, nach Röderheide (Foto: mc) Mittwoch, 3. August 1988 KREIS G IESSEN UND MITTELHESSEN Nummer 178 - Seite 31 »Maxim Gorki« auf dem fiffheideuerSuce Kreuzworträtsel Waagerecht: 1. eingeteilte Menge, 6. fertig gekocht, 7. Speisewürze, 9. Edelsteingewicht, 11. Singvogel, 13. Druckabsatz, 14. arabisches Volk, 15. abessinischer Fürst, 16. englisch: eins, 17. einfaches Gefährt, 18. Fürwort, 19. Tonstufe, 20. englisches Bier, 21. gleich, einerlei, 23. Sultanspalast, 25. Holzstange, 27. Kunstfaser, 28. Himmelskörper, 30. holländischer Artikel, 31. mitmachen, mitansehen. Senkrecht: 1. europäische Hauptstadt, 2. algerischer Hafen, 3. mohammedanischer Name Jesu, 4. Türke, 5. Ei der Laus, 6. Liebhaber, B. Wurfspieß, 9. Zuckersorte, 10. Staat der USA, 12. schmunzeln, 16. Auszeichnung, 17. Weinpresse, 18. klassischer Name von Troja, 19. Ehepartner, 20. Stadt in Württemberg, 22. Brennstoff, 24. südenglische Stadt auf der Insel Wight, 26. Passionsort in Tirol, 29. Autokennzeichen für Neuß (ch = 1 Buchstabe). Lösung des letzten Rätsels Kreuzworträtsel Waagerecht: 1. Lachgas, 7. Eboli, B. Esens, 10. Badener, 12. Brei, 14. Niet, 16. ein, 17. Ast, 19. Enz, 20. Gabel, 21. km, 22. Fee, 24. Ran, 25. Hei! 26. Elis, 28. Ball, 29. guerten, 32. duerr, 33. resch, 34. Rendite. Senkrecht: 1. loben, 2. Alai, 3. Cid, 4. gen, 5. Asen, 6. Serie, 7. Elberfeld, 9. Setzmilch, 11. Eisbaer, 13. Rigel, 15. Enkel, 17. Aar, 18. ten, 23. Eiger, 25. Hanse, 27. Sure, 28. Beet, 30. Ern, 31. tri. Rennfahrrad aus dem Schaufenster heraus gestohlen Heuchelheim (-). Ein Rennrad der Marke »Benotto« entwendete am Dienstag gegen 3.40 Uhr ein Unbekannter aus der Auslage eines Fahradgeschäftes in der Kreuzgasse. Hierzu schlug er nach Angaben der Polizei die Schaufensterscheibe mit einem Eisenrohr ein. Modell des Passagierschiffs wird beim Inheidener Seefest gezeigt - Viele Attraktionen Das Modell der »Maxim Gorki«, eine der Attraktionen des diesjährigen Seefestes, mit seinem Erbauer Arnold Sager. (Foto: privat) wahres Lichiermeer verwandeln. Höhepunkt wird Hungen-Inheiden (tr). Mit vielen Attraktionen wird das Seefest, das von den Inheidener Ortsverei- dann kurz nach 22 Uhr wieder das große Höhenfeunen am kommenden Wochenende veranstaltet erwerk sein. Beginnen wird das diesjährige Seefest am Freitag wird, auch in diesem Jahr aufwarten. Gerade im Blick auf das Rahmenprogramm war man bemüht, mit einer großen Zeltdisco mit Thomas Koschwitz diesmal etwas Besonderes zu bieten. So findet in vom Hessischen Rundfunk. Am Sonntag und Mondiesem Jahr am Samstag zum ersten Mal eine See- tag folgt die traditionelle Inheidener Kirmes. schlacht mit historischen Schiffen aus dem 18.Jahrhundert vor dem Gelände des Segelclubs statt. An der Seeschlacht, die von den Mitgliedern der Modellbaugruppe aus Altenstadt-Lindheim vorgeführt wird, werden insgesamt sechs Schiffe teilnehmen. Mittwoch, 3. August 1988 Eine weitere Attraktion ist die Vorführung der »Maxim Gorki«, ein bekanntes Passagierschiff, das Blick zum Himmel: bis 1974 unter dem Namen »Hamburg« lief - freiSA 5.49, SU 21.06; MA 23.01, MU 13.03 lich im Modell. Gebaut wurde das Modell von Arabnehmender Mond nold Sager aus Frankfurt, der am Samstag das MoDer Hundertjährige meint: dell fernsteuern wird. Mit seine 510 Zentimetern Länge ist dieses Modell mit Sicherheit eine Attrakschwül tion für den Seefestbesucher. Bauernweisheit zum Tage: Auch das übrige Programm kann sich wieder Was der August nicht kocht, sehen lassen: So wird neben dem Chanty-Chor kann der September nicht braten auch wieder ein Trompeter zu hören sein, der auf Der Küchenzettel: einem Floß spielt. Angekündigt sind ferner wieder Pflaumenkaltschale, Hammelfleisch die Fackelschwimmer der DLRG und das Korsomit grünen Bohnen und Kartoffelfahren des Inheidener Segelclubs. Bei Einbruch klößen der Dunkelheit werden Tausende von Hindenburglichtern aufs Wasser gesetzt und den See in einen Gießener Allgemeine • Alsfelder Allgemeine Unabhängig -- Überparteilich Herausgeber: Dr. Hans Rempel Chefredaktion: Dr. Christian Rempel; verantwortlich für Politik und Nachrichten: Hermann Lang und Klaus Beck; Wirtschaftspolitik: Dr. Christian Rempel; Feuilleton: Dr. Olga Ruckelshausen-Weckler; Sport: Wenzel Siegel (lokal), Gerhard Steines (überregional), Ralf Waldschmidt (Vertretung); Stadt Gießen: Hansjürgen Engel, Vertretung: Armin Pfannmüller und Guido Tamme; Kreispolitik und Region Mittelhessen: Götz Diehm; Kreisgemeinden: Joachim Hofmann, Vertretung: Norbert Schmidt; Vogelsbergkreis: Gabriele Krämer und Rolf Schwickert; Hessische Heimat: Dr. Otto Gärtner; Beilagen und Verbraucherinformation: Christine Littau-Rust; Kraftfahrt und Verkehr: Klaus Beck, alle Gießen. Verantwortlich für Anzeigen Wilfried Kämpf (Gießen). 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Geburtstag. - Frau Elise Spitzner, Weidenstraße 53, zum 79. Geburtstag. Fernwald-Annerod (sa): Herrn Hermann Bartz, Südhang 7, zum 71. Geburtstag. Grünberg-Harbach (gs): Herrn Wilhelm Scheld, Am Bienenstrauch 1, zum 82. Geburtstag. Grünberg-Queckborn (gs): Frau Frieda Dietz geb. Erb, Mittlerer Heegweg 13, zum 77. Geburtstag. Grünberg-Weitershain (gs): Frau Minna Dörr geb. Loth, Rüddingshäuser Straße 11, zum 80. Geburtstag. Heuchelheim (hf): Herrn Gerhard Eberling, Schubertstraße 21, zum 72. Geburtstag. Hungen-Bellersheim (mh): Herrn Josef Kronhöfer, Bei der Lehmkaute 3, zum 77. Geburtstag. Frau Gertrud Glassl, Danziger Straße 20, zum 65. Geburtstag. Langgöns-Niederkleen (t): Frau Emmi Schweitzer geb. Naumann, Gartenstraße 8, zum 83. Geburtstag. Laubach (1w): Frau Dora Büchel geb. Boese, Ober- gasse 9, zum 74. Geburtstag. - Herrn Wilhelm Liebner, Bahnhofstraße 18a, zum 73. Geburtstag. Laubach-Ruppertsburg (lw): Frau Bertha Albrecht geb. Lederle, Kreuzplatz 2, zum 83. Geburtstag. Lich-Muschenheim (ms): Frau Katharine Rausch, Klausenberg 14, zum 82. Geburtstag. Linden-Großen-Linden (1): Frau Elfriede Stamm, Alte Heerstraße 10, zum 65. Geburtstag. Lollar (ac): Frau Hulda Eichner geb. Gattke, Grüner Weg 11, zum 96. Geburtstag. - Frau Elisabeth Schmidt geb. Bender, Grüner Weg 11, zum 86. Geburtstag. Pohlheim-Grüningen (-): Herrn Christian Schäfer, Taunusstraße 48, zum 79. Geburtstag. Pohlheim-Hausen (zs): Herrn Ludwig Koch, Parkstraße 12, zum 76. Geburtstag. Pohlheim-Holzheim (ap): Frau Marie Diehl, Weihersgärten 36, zum 88. Geburtstag. Pohlheim-Watzenborn-Steinberg (zw): Frau Emmi Haas, Am Steinacker 15, zum 75. Geburtstag. Staufenberg-Mainzlar (-): Frau Frieda Amend, Lollarer Straße 46, zum 71. Geburtstag. Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg (sch): Frau Mathilde Rompf, Poststraße 8, zum 94. Geburtstag. Frau Elisabeth Schmidt, Wetzlarer Straße 20, zum 86. Geburtstag. - Herrn Dr. Hans Medebach, Auf dem Falkenberg 13, zum 71. Geburtstag. Wettenberg-Wißmar (zw): Frau Emma Kraft, Neuer Weg 8, zum 76. Geburtstag. Wetzlar-Dutenhofen (-): Frau Charlotte Glassl, Wetzlarer Straße 33, zum 76. Geburtstag. DIE ANTWORT AUF IHRE FRAçE MÖCHTE ICH SO FORMULIEREN: :r. IIivi' i7f i, LESEN . ENTSCHULDIGUNG, - f "HERR WILSON SAGT ER HAT EINMAL EINEN 25cm LANGEN FISCH GEFANGEN, ABER ER MUSSTE IHN FREILASSEN ,WEIL ER NUR EINE 2Ocm - BRATPFANNE HATTE" S[HIOSS GEÖFFNET ERisrMIRENTSCHLÜPFT ( Pohlheim/Lich (-). Eine »harte Nuß« scheinen die Werkstatt- und Lagerräume eines Basaltwerkes in Holzheim zu sein. Das jedenfalls mußten zwei Einbrecher feststellen, die nach Angaben der Polizei versuchten,. zwischen Samstag und Montag in das Werk einzusteigen. Nachdem es den unbekannten Tätern bereits gelungen war, in Vorräume vorzudringen, scheiterten sie an massiven Türen. Da half weder ein Vorschlaghammer noch ein Schweißgerät, das sie in einem der Räume gefunden hatten. Vermutlich im gleichen Zeitraum versuchten Unbekannte, in einen Lebensmittelmarkt Am Fuchsstrauch in Lich einzubrechen. Der Polizei zufolge kletterten die Täter auf das Dach des Marktes und versuchten, die Alarmanlage außer Funktion zu setzen. Sie gaben ihr Vorhaben jedoch aus ungeklärten Gründen auf. Ortsbeirat besprach Wünsche für den Haushaltsplan 1989 Grünberg-Lumda (-). Mit der Information über Verschönerungsarbeiten wurde dieser Tage die Ortsbeiratssitzung eröffnet. Ortsvorsteher Werner Pötz wies erfreut darauf hin, daß es in Lumda immer noch Bürger gebe, die bereit seien, bei der Verschönerung und Pflege der öffentlichen Einrichtungen mitzuhelfen. Pötz informierte dann auch den Ortsbeirat darüber (die AZ berichtete), daß er bei den kommenden Gemeindewahlen nicht mehr kandidieren werde. Es sei an der Zeit, daß er seine Arbeit in jüngere Hände lege. Sehr gründlich sprach man über den Haushaltsplan 1989. Noch in diesem Jahr solle laut Etat 1988 ein Fahrradständer am DGH aufgestellt werden. Das Backhaus sollte schon 1987 repariert werden. Der Ortsvorsteher wurde beauftragt, sich bei der Verwaltung für die Erledigung dieser Maßnahmen einzusetzen. Erneut wurde gefordert, zwei Straßenlampen an der Lumdabrücke für die beiden Parkplätze beim DGH sowie beim Eingang zum DGH aufzustellen. Folgende Bürgersteige sollten 1989 ausgebessert werden: Neuer Weg 1 bis 8, Ojenbergstraße, Buchenweg, Lumdastraße 1. Der Ausbau des Fußweges zum Kindergarten stehe auch schon einige Jahre an. Hierzu gebe es eine Zusage des Bürgermeisters von vor einem Jahr. Wie vor einem Jahr beantragt der Ortsbeirat erneut, eine Sitzgruppe auf. dem unbebauten Grundstück »Ecke Buchenweg/ Zur Hofstatt« (Keils Garten) zu errichten. Sie sollte ebenso in den Haushaltsplan 1989 aufgenommen werden. Für den Feldwegeausbau empfiehlt der Ortsbeirat, 40 000 DM bis 1990/92 bereitzustellen. Die Abwasserbeseitigungsmaßnahmen sollten, wie im Investitionsplan vorgesehen, ausgeführt werden. Außerdem beantragte das Gremium zwei Hinweisschilder (»Spielende Kinder« beim Kindergarten und im Buchenweg; »Sackgasse« in der Hainstraße beim Anwesen Müller). Löcher in der Straßendekke im Ortsbereich sollten mit Teersplitt ausgefüllt werden, wie schon im Frühjahr beantragt, ehe der Schaden noch größer wird. Der Ortsvorsteher teilte noch mit, daß in Sachen Renaturierung der Lumda die Anlieger in naher Zukunft angehört werden. Volksunion in Hessen gegründet Wölfersheim (lhe). Die hessische Parteienlandschaft hat Zuwachs bekommen. In Wölfersheim haben am Samstag 150 Mitglieder den hessischen Landesverband der Deutschen Volksunion/Liste D (DVU) aus der Taufe gehoben. Wie der DVU-Bundesvorsitzende und Münchener Verleger Dr. Gerhard Frey, der an der Gründungsversammlung teilnahm, ankündigte, werde sich der »organisatorische Aufbau seiner Partei in Hessen zügig vollziehen«. Bislang gebe es Kreisverbände in Frankfurt und Wiesbaden. Aus einer in Wölfersheim verbreiteten Mitteilung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) geht zudem hervor, daß die NPD mit der DVU auf Landesebene für die nächsten Wahlen ein Bündnis geschlossen hat. s E SF S»by w^ VON ANWÄL- m Zw TEN BKOMMT 1PS0 0 2 z s^ E Q MAN NIE EINE te d kn r DIREKTE ANT= zo A o^ 0: i^ VyORT 0 r c • ç^b 31^ b^ ^^ ^^ 35 N1,^ M E K/EDER t- 0 113 KÖNNEN SIE NICHT Unbekannte scheiterten bei Einbruchversuchen Ich wünschte ich wäe g nicht • ... und plötzlich stand ic h A uge ;< in Augemiteinem ichhinzudem schönen Weiher i schwarzen Schwan ! gelaufen. DER LEINE v FUHREN j DER LEINE _ FÜH REN Mitt woch, 3 . August 1988 Nummer 178 — Seite 32 ALLGEMEINE ZEITUNG 1 Räumungsverka uf a/kf% ua.'me*i der riesige Waren- . VVeg ^ •; TT ä s besta ndwird emc eu e 1yfi :} .[ •S{$, . Teppichböden ,y,y .v y: v2}.,,.; ti}Y^•'. .:$v k,V h:. ' y<nyk>y<y <:.•<.'<.:::y::::':>:>:::'y • PVC-Bodenbelä e • Ta eten Zubehör }. K v :; ${:.:}:: ;^:'; .• :.:: `'y AO B • Teppiche • Orient, Berber + Nepal Teppiche weher Biergarten , im Frankfurter Hof, Lieh, täglich geöffnet von 16.30 bis 24.00 Uhr, außer Sonntag. • 1 Portion Hausmacher Wurst • • m. Bauernbrot u. Gurke DM 7 • Telefon (06404) 2437. Der Ölprinz Junge Herren Mi., 3.8., um 14.00 Uhr Sa., 6.8., um 20.00 Uhr Do., 4.8., um 14.00 Uhr So., 7.8., um 14.00 Uhr Sa., 6.8., um 14.00 Uhr Di., 9.8., um 14.00 Uhr Ab drei Stunden vor der Vorstellung: kostenfreies Vorprogramm (Wasserspringer- und Trickskifahrershow, Countrymusik, Mitmachtheater usw.) Alle Plätze sind überdacht. Information und Anmeldung: Restaurant Guldner ist wieder täglich ab 17.30 Uhr geöffnet. (14-18 Jahre) werden in den Tanzkursen für Jugendliche ab Sept. 1988 noch angenommen. •:• Tanzschule Bäulke Wolfstraße 29, 6300 Gießen Telefon (0641) 47970 Bürozeit: Mo.-Fr. von 15-18.30 Uhr Karl-May-Festspiele Eispe 5940 Lennestadt 12-Elspe, Tel. (0 27 21) 14 51 Jede Anzeige ein Schaufenster mehr! Unser Angebot für »Herren« bis 31. Aug. 1988 Waschen Schneiden 90 Föhnen für nur ■ ... ruf ein Taxi Maxi-zer'trale a L j 5949 GIESSEN Top-Finanzierungskonditionen 1 Ojährige Festschreibung Ströhmann & Ortmann Frankfurter Str. 64, 6300 Gießen Telefon (0641) 24979 f'/ Te lefon (02104) 72653. ItleivmuC eilte kleiner Preis 1 Cuxhaven-Döse Mauerfeuchtigkeit, Salzausblühungen beseitigt mit Garantie Zins Ausz. Effektzi. 6.00% 99,25% 6,35% 5,50% 97,25% 6,31 % Andere Auszahlungssätze und Festschreibezeiten möglich Finanzierungsvermittlung BG Uferstraße 19, 6340 Dillenburg Telefon (02771) 21471 oder 23471 lJ1Jii1 von privat an privat Nasse Wände 2- bis 4-Personen-App. mit Seeblick ab B. B. frei. 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Stadtverwaltung Solms, Oberndorfer Straße 20, 6336 Solms Telefon (06442) 20111 unsere 1' Senden Sie mir die Zeitung bitte Eine gute Tat zur Urlaubszeit : an meinen Urlaubsort nach! Hilfsbedürftige mit der Zeitung beschenken . Heimatanschrift: Sehr verehrter Abonnent, wenn Sie in diesem Jahr in den wohlverdienten Urlaub gehen und sich Ihre Zeitung nicht nachschicken lassen möchten, machen Sie einem hilfsbedürftigen Menschen eine Freude und stellen Sie Ihre Zeitung für die Dauer Ihres Ferienaufenthaltes einer sozialen Einrichtung (Krankenhaus, Altenheim etc.) zur Verfügung. Die Allgemeine Zeitung sorgt für die Name: Straße: Straße: PLZ/Ort: PLZ/Ort: Ja, ich möchte einem hilfsbedürftigen Menschen eine Freude machen und stelle meine Zeitung für die angegebene Dauer einer sozialen Einrichtung zur Verfügung. ` 1 meiner Zeitung befristet ein! Heimatanschrift: Name: richtige Verteilung. Außer den weiterlaufenden Abonnementsgebühren entstehen Ihnen keine Kosten. ^ Bitte stellen Sie die Lieferung 1 Urlaubsanschrift: Meine Anschrift: vom: NameNorname: bis: (einschl.) an Herrn/Frau/FrI. Straße: Unterbrechungszeitraum: vom: bis: (einschl.) Name: PLZ/Ort: Hotel/bei: Zeitraum: vom: bis: (einschl.) Unterschrift: r^^ ‚pp. Wir möchten Ihnen für Ihre gute Tat danken ;^, ^ ? Wenn Sie Ihre Zeitung für mindestens zwei Wochen einer sozialen Einrichtung zur Verfügung stellen, bedanken wir uns im Namen der Beschenkten mit einem Fotoalbum für Ihre Urlaubsbilder. — Das Fotoalbum liegt in unseren Geschäftsstellen für Sie bereit oder wird Ihnen umgehend per Post zugesandt. Falls Sie aber Ihre Zeitung lieber am Urlaubsort lesen möchten, lassen Sie uns einfach den nebenstehenden Nachsendeauftrag zukommen. Gerne senden wir Ihnen Ihre Zeitung nach, können aber insbesondere im Ausland die regelmäßige Postauslieferung nicht garantieren. 9 Bitte rechtzeitig einsenden an 4 Werktage vor Reise-Antritt :CieflelleFAllI effleille AlsrelderAllflemeille J Nach Ablauf des Unterbrechungszeitraums erfolgt die Belieferung automatisch. Straße: PLZ/Ort: 'Sie können sich unbedingt darauf verlassen, Land: daß der anstehende Betrag, den Sie bei uns Die Zeitung soll während dieser Zeit an die Heimatanschrift erinnern müssen. Danke! Q zusätzlich weitergeliefert werden* werden 0 nicht weite r geliefert ge 'gegen Erstattung der zusätzlichen Abonnementsgebühren noch »gut« haben, im jeweils nachfolgenden Monat verrechnet wird, ohne daß Sie daran Ich zahle die Zeitung 0 beim Zusteller Zut reffendes bitte 0 per Abbuchung ankreuzen Q sonstiges - Vertriebsabteilung Marburger Str. 10 12, 6300 Gießen Telefon 0641/3003-253