ZfT-Tourismusanalyse 2009 wurde vorgestellt
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ZfT-Tourismusanalyse 2009 wurde vorgestellt
ZfT-Tourismusanalyse 2009 wurde vorgestellt Die Stiftung Zentrum für Türkeistudien freut sich, Ihnen die dritte Ausgabe ihres neuen Newsletters präsentieren zu können. Wir bedanken uns herzlich bei für die freundliche Unterstützung IN DIESEM HEFT: AKTUELLES: AWZ-Empfang MEDIEN: Türkische Medienvertreter zu Gast beim Zentrum für Türkeistudien NEUES PROJEKT: Bestandsaufnahme der muslimischen Organisationen in Deutschland UNTERNEHMERTREFF: EXPO Turkey´09 fand in Essen statt Die Tourismusanalyse 2009 des Zentrums für Türkeistudien zeigt, dass die deutsche Tourismusbranche trotz der Finanzkrise auf ein erfolgreiches Jahr im Türkeitourismus hofft. Für die Tourismusanalyse wurden bundesweit 101 Reisebüros und 26 Reiseveranstalter, die Produkte des Türkeitourismus vermarkten, zur erwarteten Entwicklung befragt. Es zeigte sich bei der überwiegenden Mehrheit der Befragten die Erwartung, dass die Wirtschaftskrise das Reiseverhalten der deutschen Touristen gegenüber der Türkei nicht beeinflussen wird. Mit 27 Mio. Touristen wurde die Türkei siebtgrößtes Reiseland. 2007 haben deutsche Touristen 62,9 Mio. Reisen unternommen und für ihre Urlaube 82,9 Mrd. Euro ausgegeben. Das reisefreudigste Volk zieht Spanien (13%) vor, wenn es um Auslandsurlaub geht, dem iberischen Land folgt Italien (7,2%) und die Türkei (7,0%). 2008 haben 4,4 Mio. Deutsche die Türkei besucht. Jeder sechste Besucher der Türkei stammte aus Deutschland. Den Deutschen als größte Gruppe unter den Türkeibesuchern folgen Touristen aus Russland (2,9 Mio.) und aus England (2,2 Mio.). Nach Angaben der Welttourismusorganisation wurden im Jahr 2008 weltweit 924 Mio. Urlaubsreisen unternommen. Die seit 2003 steigende Tendenz im Türkeitourismus setzte sich trotz der negativen Effekte durch die Finanzkrise auch im letzten Viertel des Jahres 2008 fort. 2007 betrug die Zahl der weltweiten Urlaubsreisen insgesamt 908 Mio. Dies entspricht einem Wachstum von 3% Nach Angaben der befragten ReisebüFrankreich blieb trotz eines Rück- ros zählt der Badeurlaub zu den beliebgangs um 3% auf dem ersten Rang testen Reiseformen der deutschen Toudes Welttourismus und konnte 79,4 risten in der Türkei (91%), gefolgt von Mio. Besucher vorweisen, gefolgt von Kultururlaub und Rundreisen (22%). den USA mit 58,7 Mio. und Spanien Die meisten Urlaubsreisen liegen mit mit 57,4 Mio Touristen. Während fast 63,4% im mittleren Preissegment . Die alle Top-Reisländer 2008 Verluste ver- untere Preisklasse konstituiert 24,75% zeichneten, hat sich die Zahl der und die obere Preisklasse 16,8 % der Türkei touristen auf 21,6% erhöht. gebuchten Angebote. WEITER AUF SEITE 7 VORTRAG Rainer Hermann im ZfT Am 19. Mai konnte das ZfT mit Dr. Rainer Hermann einen ausgewiesenen Türkeikenner zu einer gut besuchten Vortragsveranstaltung in der Altendorfer Straße begrüßen. Hermann war langjähriger Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und publizierte im vergangenen Jahr eine viel beachtete Analyse der politischen Situation in der Türkei im Verlag C.H. Beck. In seinem Vortag beim ZfT behandelte Hermann die aktuelle Situation in der Türkei aus politisch-soziologischer Perspektive und arbeitete heraus, wie sich in der türkischen Republik sozialer Wandel und politische Interessenvertretung gegenseitig bedingen. Momentan sieht er die Türkei in einer bedeutenden Umbruchphase, die ihren Ausgangspunkt in der Entstehung von zur städtischen kemalistischen Oberschicht alternativen Eliten in der Peripherie hat, die beginnen, politische Interessen zu artikulieren und schon jetzt das politische Koordinatensystem im Land merklich verschoben haben. Im Anschluss an den einstündigen Vortrag Hermanns diskutierten die rund 100 Zuhörer engagiert mit dem Referenten. BUCH „Einführung in die Systemtheorie“ von Niklas Luhmann ins Bulgarische übersetzt Der deutsche Soziologie-Klassiker „Einführung in die Systemtheorie“, erschienen im Carl-Auer-Verlag, wurde ins Bulgarische übersetzt. Die wissenschaftliche Übersetzung wurde von der ZfT-Mitarbeiterin Dr. Marina Liakova vorgenommen. Dabei handelt es sich um die erste Übersetzung eines Buches von Niklas Luhmann ins Bulgarische. Das Buch, das in der Originalfassung vom Soziologie-Professor Dirk Baecker herausgegeben wurde, umfasst Vorlesungen von Luhmann, die er an der Universität Bielefeld gehalten hat. Das Buch erschien im „Critique & Humanism“ Verlag Sofia und wurde im Rahmen eines internationalen Colloquiums vorgestellt. INFOVERANSTALTUNG Türkische Unternehmer wurden zur Wirtschaftskrise informiert Mit einer Veranstaltung am 13. Mai, die von der Stiftung Zentrum für Türkeistudien, dem DOGIAD Internationale Unternehmerverein und der Wirtschaftsförderung Dortmund im Rahmen der Internationalen Woche organisiert wurde, kamen deutsche und ethnische Unternehmer in Dortmund zusammen, um sich über die Krise, ihre Folgen sowie mögliche Maßnahmen dagegen zu informieren. Dr. Marcus Stratmann, Unternehmensberater, und Julian Hardt, Schuldnerberater, haben als Hauptreferenten Unternehmern Wege aufgezeigt, Krisen rechtzeitig zu erkennen und bei einer möglichen Insolvenzbedrohung die richtigen Schritte zu ergreifen, um die Firmen neu strukturieren zu können. Udo Mager, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, betonte während seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der ethnischen Ökonomie für die Region und sprach die Erwartung aus, dass die Veranstaltung für die Unternehmer Hilfestellung bietet. Dr. Andreas Goldberg, Geschäftsführer des Zentrums für Türkeistudien, begrüßte die Teilnehmer und sagte „Die Stiftung Zentrum für Türkeistudien ist seit Mitte der 1980er Jahre in Dortmund im Bereich der ethnischen Ökonomie tätig. Damals führten wir das Projekt „Türkische Unternehmer bilden aus“ in Dortmund durch. Und bald werden wir mit dem Projekt „Arbeits- und Wirtschaftszentrum Ethnische Ökonomie Nordstadt“ in Dortmund die Stärkung der ethnischen Unternehmer vorantreiben. Damals wurde die ethnische Ökonomie als nicht besonders wichtig eingestuft. Es ist für uns sehr erfreulich, dass sich das Thema nun in den Institutionen verankert hat und wir viele Akteure in diesem Bereich haben, mit denen wir kooperieren können.“ „Da wir aus der Welt nur schlechte Nachrichten hören, sind solche Veranstaltungen sehr wichtig. Wenn die Krise früh erkannt wird, kann sie zu einer Chance umgewandelt werden“ sagte Ersoy Sam, CoVorsitzender des DOGIAD Internationale Unernehmerverein e.V. in seiner Begrüßungsrede. Stratman wertete in seinen Ausführungen die Arten und Ursachen von Krisen aus. Die Änderung der Gewohnheiten zwinge kleinere und mittlere Unternehmen zu einem schnellen Wandel. Als weitere Ansprechpartner standen Vertreter der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet, der Bundesagentur für Arbeit Dortmund, der ARGE Dortmund und der Nordhand eG – einer Mikrofinanzgenossenschaft – und Mitarbeiter der Stiftung Zentrum für Türkeistudien während und nach dem Programm zur Verfügung. 2 ERÖFFNUNG AWZ-Empfang am 2. Juni Das ZfT weihte am 02. Juni 2009 die Räumlichkeiten seines neuen Projektes „AWZ Arbeits- und Wirtschaftszentrum Ethnische Ökonomie Nordstadt“ mit einem Empfang für seine KooperationspartnerInnen, MultiplikatorInnen und UnternehmerInnen ein. Das neue Projekt wurde vom Bundesprogramm „Soziale Stadt – Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)“ gefördert und hat seinen Sitz auf der Münsterstr. 13 in der Dortmunder Nordstadt. Nach einer Begrüßungsrede und der Projektpräsentation von Caner Aver diskutierten Frank Neukirchen – Füsers (Geschäftsführer ARGE, Dortmund), Joachim Beyer (Leiter Kooperationsstelle Wirtschaftsförderung, Dortmund) und Yunus Ulusoy (Projektleiter ZfT) die Bedeutung der „Ethnischen Ökonomie als Beschäftigungs- und Wachstumsfaktor für die Quartiersentwicklung“. Eingeladen waren ethnische Unternehmer aus der Dortmunder Nordstadt, Mitglieder des lokal ansässigen Unternehmervereins DOGIAD Internationale Unternehmer e.V., alle neun Kooperationspartner des Projektes und Vertreter der Institutionen aus Dortmund. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, in einem querschnittorientierten Ansatz die Förderung der ethnischen Ökonomie nachhaltig zu forcieren. TERMIN Infoveranstaltung: Fördermöglichkeiten für NGOs im Rahmen des Programms „Unterstützung des zivilgesellschaftlichen Dialogs zwischen EU und der Türkei“ am Dienstag, den 23 Juni 2009 um 11.00 im Zentrum für Türkeistudien (Altendorfer Str. 3, 45127 Essen) Teilnehmer Deren Dogan Yavuz (CSD-Projekt, Programmdirektorin) Didem Oflaz (Kommunikation- und Netzwerkexpertin) Tuna Çaglar Dik (Monitoringexpertin) Die Veranstaltung wird in türkischer Sprache stattfinden. Liebe Leserinnen und Leser, das Thema Integration von Zugewanderten ist sowohl im öffentlich-politischen Diskurs als auch im wissenschaftlichen Kontext aktueller denn je. Immer wieder entstehen Diskussionen sowie Forschungsarbeiten zum Stand der Integration, über die Frage der gescheiterten oder gelungenen Integration und über die geeigneten politische Maßnahmen zur Behebung von Integrationsdefiziten – häufig mit einer Fokussierung auf die Gruppe der aus der Türkei Eingewanderten. Auch das ZfT beteiligt sich über seine wissenschaftlichen Arbeiten daran, ganz aktuell mit einer im August geplanten Buchveröffentlichung zu „Erfolgen und Defiziten der Integration türkeistämmiger Einwanderer“. Darin wird theoriegeleitet die Bilanz aus 10 Jahren NRW-Mehrthemenbefragung des ZfT gezogen und die Ergebnisse einer analogen bundesweiten Erhebung vorgestellt. Noch immer ist die zentrale Frage dessen, was unter Integration zu verstehen ist, wie sie gemessen und woran sie festgemacht wird, offen und umstritten. Das ZfT vertritt dabei den Standpunkt, dass sich Fragen der Integration in erster Linie auf die Partizipation von Zuwanderern an gesellschaftlichen Ressourcen beziehen und kulturelle Assimilation nicht als Maßstab gelungener oder gescheiterter Eingliederungsprozesse dienen darf. Unter Rückgriff auf aktuelle wissenschaftlich-theoretische Diskussionen um Modelle von Integrationsprozessen sehen wir es weder als Widerspruch noch als Zeichen misslungener Integration, wenn sich Zuwanderer einerseits zunehmend auf die neue Heimat und ihre Lebensweise orientieren, sich andererseits aber weiterhin Traditionen und Verhaltensweisen der Herkunftskultur verpflichtet fühlen. Unbestreitbar sind Integrationsdefizite bei einem Teil der türkeistämmigen Migranten festzustellen – neben zahlreichen Erfolgen und positiven Entwicklungen. Diese Defizite finden sich vor allem in den Dimensionen der kognitiven und strukturellen Integration, also im Bildungsbereich und der Zugangschancen in den Arbeitsmarkt – darauf weist auch das ZfT in seinen Veröffentlichungen immer wieder hin. Um hier Ursachen zu eruieren und damit geeignete Maßnahmen zur Behebung zu erarbeiten, helfen jedoch keine pauschalisierenden Integrationsrankings, die die verschiedenen Zuwanderergruppen gegeneinander ausspielen und Defizite mit der Unterstellung von der Integrationsunwilligkeit zu erklären versuchen. Nur durch differenzierende Analysen, die die unterschiedlichen Dimensionen des Integrationsprozesses berücksichtigen, sind ertrag- und für die politische Ausgestaltung der Integrationspolitik hilfreiche Ergebnisse zu erwarten. Das ZfT hat sich zum Ziel gesetzt, neben anderen Schwerpunkten, die Integrationsforschung zu intensivieren, um mit differenzierenden Untersuchungen hier einen Beitrag zu leisten. DR. ANDREAS GOLDBERG GESCHÄFTSFÜHRER 3 EXPO TURKEY 2009 Türkische Unternehmer trafen sich in Essen Die Expo Turkey ist die erste deutsch-türkische Wirtschafts- und Kulturmesse und wurde feierlich am 21.05.09 in den Räumlichkeiten der Messe Essen mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Administration und Zivilgesellschaft eröffnet. Ali Bakay (Geschäftsführer der Bakay-Group) begrüßte rund 500 geladenen Gäste. Neben dem Gastgeber hielten Dr. Hakan Akbulut (Generalkonsul der Republik Türkei in Essen), Rolf Fließ (Bürgermeister der Stadt Essen), M. Asim Hacimustafaoglu (Gouverneur der Provinz Nevsehir), Egon Galinnis (Direktor der Messe Essen), Mikdat Karaalioglu (Chefredakteur Sabah Avrupa) und Yunus Ulusoy (Abteilungsleiter für Wirtschaftsforschung und Modellprojekte, Stiftung Zentrum für Türkeistudien) die weiteren Eröffnungsreden. Alle Redner würdigten die Expo Turkey als eine privatwirtschaftlich organisierte Leistungsschau der türkischen Unternehmer und der deutschen Wirtschaft mit türkischer Kundenorientierung in Essen. Der Standort Essen böte aufgrund seiner Verankerung im multikulturellen Ballungszentrum Ruhrgebiet und der Auszeichnung als Europäischer Kulturhauptstadt 2010 eine hervorragende Plattform, um eine deutsch-türkische Wirtschafts- und Kulturmesse zu organisieren. Yunus Ulusoy betonte bei seiner Eröffnungsrede, dass die Brüder Ali und Turan Bakay viel Mut, Risikobereitschaft, Flexibilität, Fleiß und eine unerschütterliche Motivation bewiesen hätten, als sie 2007 die Vorgängermesse in der belgischen Stadt Temse zum ersten Mal organisierten. Dies seien Eigenschaften, die erfolgreiche UnternehmerInnen auszeichnen. „Jemand, der hadert, der alles akribisch plant, Risiken auszuschließen versucht, hat als Unternehmer keine großen Erfolgsaussichten“. Er habe „heute wie auch damals großen Respekt vor den Bakay-Brüdern.“ Wie viele andere erfolgreiche türkische Selbständige seien sie multi-aktive Unternehmerpersönlichkeiten, die sich stärker auf die Chancenwahrnehmung als auf die Risikominimierung konzentrieren würden. Trotz dieses Lobs an südländische Tugenden der Spontaneität, Flexibilität, Dienstleistungsmentalität und Risikobereitschaft rate er „den türkischen UnternehmerInnen einen Ausgleich zur hiesigen Ordnungs- und Planungskultur zu finden“ . Er unterstrich, dass „eine Unternehmenskultur, die eine Synthese aus den deutschen und türkischen Tugenden bildet, nicht nur ein Gewinn für das jeweilige Unternehmen, sondern auch ein Gewinn für den Wirtschaftsstandort Deutschland“ sei und wünschte der Expo Turkey einen erfolgreichen Verlauf. Im Anschluss an den Eröffnungsreden wurden die Unterstützer der Messe mit Dank- und Gedenkplaketten ausgezeichnet. Im Namen der Stiftung Zentrum für Türkeistudien erhielten Yunus Ulusoy und Cem Sentürk die Plakette der Bakay Group. Das Zentrum für Türkeistudien veranstaltete im Rahmen der dreitägigen Messe zwei Workshops und war auch mit einem eigenen Informationsstand vertreten. ENGAGEMENT Junior Uni wartet auf türkische Kinder Bei einer Infoveranstaltung am 6. Mai im Hotel Remscheider Hof stellten Jochen Siegfried, Geschäftsführer der Junior Uni, und Dr. Andreas Goldberg, Geschäftsführer der Stiftung Zentrum für Türkeistudien, die Grundidee und die Entwicklung, den Umfang und die Ziele des Projektes sowie das Vorhaben zur Gewinnung von mehr türkeistämmigen Migranten vor. Die Pressekonferenz wurde von der Junior Uni Wuppertaler Kinder- und Jugend-Universität und der Stiftung Zentrum für Türkeistudien organisiert. Jochen Siegfried stellte das Motto des Projektes „Kein Talent darf verloren gehen“ vor. Das Projekt zielt auf die Verbesserung der schulischen Leistungen und des Erfolgs der Jugendlichen. Angeboten werden Kurse für Kinder und Jugendliche ab 4 Jahren in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik, um ihre Lernbegeisterung zu erhöhen. Im Gegensatz zu vielen zeitlich oder altersmäßig begrenzten ähnlichen Initiativen, die inzwischen in praktisch jeder Universitätsstadt angeboten werden, ist die Junior Uni ganzjährig geöffnet. Sie ist eine völlig neue, privat betriebene Bildungseinrichtung. Mit vielen Initiativen und Einrichtungen der Region, die ähnliche Ziele verfolgen, bestehen Kooperationen. Zielgruppe sind vor allem Kinder und Jugendliche aus Familien, die weniger Mittel für Bildung zur Verfügung haben. Die Kurse der Junior Uni finden einmal in der Woche statt und dauern 4 bis 8 Wochen. Die Kurse sind in vier Altersgruppen eingeteilt: 4-6 Jahre, für 6-10 Jahre, für 10-14 Jahre und ab 14 Jahre. Der Preis für einen Kurs beträgt zwischen 5 bis 10 Euro. 4 MEDIEN Türkische Medienvertreter zu Gast bei der Stiftung Zentrum für Türkeistudien Die von der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und der türkischen Tageszeitung „Sabah Avrupa“ organisierte Podiumsdiskussion „Ethnische Ökonomie und die türkischen Medien“ fand in der Messe Essen statt. An der Veranstaltung nahmen Bülent Mumay (Leiter der Auslandsausgaben Hürriyet), Burhan Gözüakça (Kundenmanager BEYS Werbeagentur), Mehmet Koca (Redaktionsleiter Türkiye Gazetesi Avrupa), Mikdat Karaalioglu (Chefredakteur Sabah Avrupa), Murat Erker (Geschäftsführer ATV Avrupa) und Yunus Ulusoy (Stiftung Zentrum für Türkeistudien) teil. Die Podiumsdiskussion wurde von Cem Sentürk moderiert. Sentürk wies darauf hin, dass die türkische Community in Deutschland in den letzten 50 Jahren einen enormen Wandel durchlebet habe, und die türkische Medien als Bestandsteil dieser Community nicht nur diesen Wandel beobachtet und darüber berichtet, sondern auch miterlebt haben. „Die türkeistämmigen Zuwanderer haben sich vom Sparer zum Konsumenten entwickelt. Um die daraus entstandene wichtige Zielgruppe zu erreichen, ist der Weg über die türkischen Medien der kürzeste“, so Sentürk. Bülent Mumay betonte, dass die türkischen Medien neben der Aufgabe der Berichterstattung auch gesellschaftliche Verantwortungen tragen und fügte hinzu: „Immer wenn Bedarf besteht, werden wir als Sprachohr der Türken in Europa agieren.“ Mehmet Koca unterstrich ebenfalls die Verantwortungen der türkischen Medien und ergänzte „In den letzten Jahren haben türkische Zeitungen große Verkaufsverluste verzeichnet. Wir müssen unseren Kindern und Jugendlichen das Lesen einer Zeitung beibringen.“ Miktad Karaalioglu beschrieb den Veränderungsbedarf der türkischen Zeitungen. Die türkischen Zeitungen sollten die inhaltliche Qualität der deutschen Medien erreichen. „Wir als türkische Medien müssen die erhöhten Erwartungen der türkischen Community im Auge behalten“. Murat Erker wies darauf hin, dass die türkischen TV-Sender in Europa, die eine kürzere Lebensgeschichte im Vergleich zu türkischen Zeitungen aufweisen, große Probleme aufgrund zu langer und schlechter Werbung haben. „Für Türken in Europa sollen informative Programme entwickelt werden. Das hängt von den Finanzen ab. Wir müssen die langen Werbezeiten reduzieren“, so Erker. Burhan Gözüakça betonte die wichtige Rolle der türkischen Medien für die türkischen Unternehmer in Europa. „Der Umfang und die Verbreitung der türkischen Medien bieten eine wichtige Plattform für die türkischen Unternehmer, um sich und ihre Produkte bekannt machen zu können. Diese Chance haben keine weiteren Akteure der ethnischen Ökonomie“ so Gözüakça. „Wenn die türkischen Medien ein ordentliches Werbekonzept (Inhalte der Werbung, Werbeträger, Länge einer Werbung etc.) entwickeln möchten, dann sollten sie sich auch an die große deutschen Unternehmen als Werbeschalter richten“ sagte Ulusoy. Türkische Medien haben bzw. erhalten keinen ausreichenden Anteil des deutschen Werbemarktes. TERMINE: Umweltschutz und türkische Migranten Das Thema „Umweltschutz und türkischstämmige Migranten“ wurde, erstmalig 1991, im Rahmen diverser Studien der Stiftung Zentrum für Türkeistudien untersucht. Das Thema etabliert sich zunehmend in Migrantenorganisationen und Umwelt- und Naturschutzverbänden und erreicht eine breite Öffentlichkeit. Die Stiftung Zentrum für Türkeistudien hat sich daher zur Aufgabe gemacht, im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf Informationsveranstaltungen und Fachtagungen Ergebnisse ihrer bisherigen Studien vorzustellen. So veranstaltet Migranten für Agenda 21. e.V. am 29. Mai 2009 eine Fachtagung zum Thema „Zielgruppengerechte Ansprache von Migranten in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ in Hannover, bei der Caner Aver die Studien des ZfT 5 zum Thema vorstellen wird. Weitere Redner sind u.a. Dr. M. Wehrspaun (Umweltbundesamt) und Dr. Holger Kolb (Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration). Unter dem Dach des BUND Berlin „Yesil Çember“ (Grüner Ring) hat sich 2006 eine türkischsprachige Umweltgruppe herausgebildet, die am 13. Juni 2009 zu einer türkischsprachigen Fachtagung in Berlin einlädt. Der 3. Türkische Umwelttag schlägt eine Brücke in die Türkei und begrüßt neben dem Direktor von Greenpeace Türkei, Dr. Uygar Özesmi, Caner Aver (Stiftung Zentrum für Türkeistudien), Hayati Önel (TEMA Stiftung), Dilek Kolat (MdA Berlin), Özcan Mutlu (MdA Berlin) und Mehmet Eksi (Rize Heimatverein, Berlin). UNTERNEHMER Die Rolle ethnischer Unternehmervereine in den deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen Die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen weisen einen stetig steigenden Umfang auf und erreichten 2008 mit 24 Mrd. € Handelsvolumen ihren bisherigen Höhepunkt. Darüber hinaus erwirtschafteten türkischstämmige Unternehmer in Deutschland 2008 ca. 33 Mrd. € und boten für über 330.000 Menschen Ausbildungs- und Arbeitsplätze an. Mit der wachsenden Zahl türkischstämmiger Unternehmer entstanden Unternehmervereine, die das Bedürfnis einer gemeinsamen Interessenvertretung abdecken. Mit Blick auf das deutsch-türkische Handelsvolumen und der Wirtschaftskraft türkischstämmiger Unternehmer kamen unter der Leitung von Caner Aver, Stiftung Zentrum für Türkeistudien, im Rahmen der ExpoTurkey2009 am 24. Mai 2009 fünf Vertreter internationaler Unternehmervereine aus Dortmund (Ersoy Sam; DOGIAD Internationale Unternehmer e.V.), Gelsenkirchen (Yildiray Cengiz; Internationaler Unternehmerverband), Essen (Ercan Arslan; Interkultureller Akademiker und Unternehmerverein), Duisburg (Sevki Kaya; Migrantenunternehmen e.V.) und Krefeld (Aytaç Aktas; Internationale Krefelder Unternehmer e.V.) zu einer Podiumsdiskussion zusammen. Von allen Teilnehmern wurde die Bedeutung der Brückenfunktion von Migrantenorganisationen unterstrichen. „Ethnische Unternehmer benötigen ein Forum, in dem sie sich austauschen können und erste betriebswirtschaftliche Unterstützungsleistungen durch erfahrenere Mitglieder erhalten“ so Aytaç Aktas (IKU e.V.). Darüber hinaus ist es aus Sicht von Ersoy Sam (DOGIAD) wichtig, sich besonders für den Nachwuchs einzusetzen und die Ausbildungsquote ethnischer Unternehmen zu erhöhen. „Wir leisten seit Jahren, wie andere ethnische Unternehmervereine auch, in unseren Mitgliedsunternehmen wie auch in vielen anderen Betrieben Überzeugungsarbeit zur Schaffung von Ausbildungsplätzen. Davon profitieren nicht nur die Betriebe, sondern auch viele ausbildungsplatzsuchende Jugendliche mit Migrationshintergrund“. Ethnische Unternehmervereine sehen sich als Verbindungsglied zu den Institutionen und Einrichtungen, aber auch zu deutschen Unternehmen, die entweder Kooperationspartner in Deutschland benötigen oder den Markteintritt in die Türkei umsetzen wollen. „Auch hier bieten Unternehmervereine Möglichkeiten an, eine Brücke zwischen den Akteuren zu bauen. Viele kommunale Einrichtungen strecken die Hand aus, um mit uns zusammenzuarbeiten“, so Sevki Kaya (M.U.T. e.V). Ein deutlicher Trend innerhalb ethnischer Unternehmervereine ist die Konzentration und Bündelung der Ressourcen auf die eigene Region. Unternehmer wollen sich an ihrem Strandort für die Belange ethnischer Unternehmer einsetzen. „Wir konzentrieren uns darauf, unsere Energie für ethnische Betriebe in den Quartieren zu verwenden. Wenn dort etwas nicht in Ordnung ist, werden wir es direkt spüren. Außerdem ist es uns sehr wichtig, die Öffentlichkeit über Vorbilder und positive Beispiele zu informieren, um so das negative Image ethnischer Unternehmer abbauen zu helfen“, so Yildiray Cengiz (IntUv.eV.). Daneben spielt die Qualifizierung der eigenen Mitglieder eine wichtige Rolle. Unter dem Motto „von Mitgliedern für Mitglieder“ bieten die Vereine Informationsveranstaltungen und Qualifizierungsseminare an. „Viele Unternehmer bzw. deren Angestellte sitzen den ganzen Tag im Büro und bekommen bei falschen Sitzstellungen Rückenschmerzen, die irgendwann chronisch werden können. Wir leisten hier neben anderen betriebswirtschaftlichen Qualifizierungsmaßnahmen Beratungen und zeigen den Teilnehmern, wie sie im Büro richtig sitzen müssen“, so Ercan Arslan (IKUA e.V.). Die Vertreter der Unternehmervereine haben darüber hinaus über Möglichkeiten diskutiert, sich für einen Informations- und Erfahrungsaustausch in Zukunft häufiger zu treffen. NEUES PROJEKT: Bestandsaufnahme der muslimischen Organisationen in Deutschland Für die gesellschaftliche Integration von Migrantinnen und Migranten sind ihre Selbstorganisationen (MSO) von herausragender Bedeutung als Adressaten von Maßnahmen und Angeboten. Kaum ein Integrationsprojekt von Bund, Ländern, Gemeinden, Wohlfahrtsverbänden oder auch der Privatwirtschaft, das auf das „Empowerment“ von Zuwanderern setzt, kommt heute ohne die Einbeziehung der MSO aus. Für die gesellschaftliche Integration von Migrantinnen und Migranten sind ihre Selbstorganisationen (MSO) von herausragender Bedeutung als Adressaten von Maßnahmen und Angeboten. Kaum ein Integrationsprojekt von Bund, Ländern, Gemeinden, Wohlfahrtsverbänden oder auch Privatwirtschaft, das auf das „Empowerment“ von Zuwanderern setzt, kommt heute ohne die Einbeziehung der MSO aus. 6 FORTSETZUNG DER ERSTEN SEITE Zft-Tourismusanalyse 2009 wurde vorgestellt ANTRITTSVORLESUNG Parallelgesellschaft und ethnische Schichtung Ifaket Bayam wies auf die Änderung der Angebotsstruktur im Jahre 2009 hin: „2007 waren 44% der Angebote aus der unteren Preisklasse, dies ging 2008 auf 25% zurück. Der Anteil in der oberen Preisklasse hat sich von 4% auf 17% erhöht. Die Zahlen belegen, dass die Türkei auf dem Weg ist, das Reiseland der deutschen oberen Mittelschicht zu werden“. Am 16. April 2009 hielt PD Dr. Dirk Halm anlässlich seiner Habilitation seine Antrittsvorlesung am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster. Unter Rückgriff auf Daten der seit 1999 am ZfT durchgeführten Mehrthemenbefragung türkeistämmiger Migranten in NRW konnte er zeigen, dass die in der Öffentlichkeit viel diskutierte Zunahme von in parallelgesellschaftlichen Strukturen lebender Migranten, die häufig als Beleg für das Scheitern der Integration herangezogen wird, nicht festzustellen ist. Seine Ausführungen zeigten zudem, dass das Konzept der Parallelgesellschaft einen wesentlichen Aspekt des Integrationsprozesses – den von der Integrationstheorie als zentral gewerteten Bereich der strukturellen Integration – vernachlässigt und daher als Maßstab zur Bewertung der Integration nicht geeignet ist. Ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis 24,8% der befragten Reisebüros bezeichnen das Preis-Leistungsverhältnis der Türkeireisen als „sehr gut“, weitere 50,5% „eher gut“ und der Rest als „ausgewogen“. Yunus Ulusoy sprach von einem vorteilhaften Preis-Leistungsverhältnis für die Reisenden trotz der relativen Preiserhöhungen. Diese Entwicklungen bewertet Ulusoy positiv für den nachhaltigen Zuwachs des Türkeitourismus. „Durch das profitable Preis-Leistungsverhältnis können die Verluste durch die Krise in Grenzen gehalten werden und die Orientierung an Qualität statt Masse garantiert die Zukunft der Branche“. Die Angaben der befragten Branchenvertreter über die bisherigen Buchungen zeigen, dass keine Destabilisierung für den Türkeitourismus im Jahr 2009 zu erwarten ist. 45% der Reisebüros und 38% der Reiseveranstalter gaben an, dass die bisherigen Buchungen ebenso hoch ausfallen wie im vergangenen Jahr. 28% der Reiseveranstalter und 12,5% der Reisebüros stellen mehr Buchungen als im Vorjahr fest und 33% der Reiseveranstalter und 41% der Reisebüros verzeichneten Verluste im Vergleich zum Vorjahr. Ulusoy wies darauf hin, dass „die verbreitete Nutzung des Internet die Buchungsgewohnheiten stark beeinflusst. Ein Teil der Buchungsrückgänge bei den Reisebüros können darauf zurückgeführt werden“. Bei den Erwartungen für die anstehende Saison fallen unterschiedliche Bilder zwischen Reisebüros und Reiseveranstalter auf. 38% der Reiseveranstaltererwarten keine Änderungen, 30% einen Anstieg und weitere 23% einen Rückgang. Von den Reisebüros erwarten 27% keine Änderung, 28% einen Anstieg und 26 % einen Rückgang. 7 UNTERNEHMERKONGRESS Das ZfT beim türkischen Unternehmerkongress Der erste türkische Unternehmerkongress fand vom 10. bis zum 11. April in Istanbul statt. Über 2.500 türkische Unternehmer aus aller Welt haben an dem Kongress teilgenommen. Die Stiftung Zentrum für Türkeistudien wurde durch Yunus Ulusoy, Abteilungsleiter für Wirtschaftsforschung und Modellprojekte, und Cem Sentürk, Pressesprecher, vertreten. Ulusoy und Sentürk haben die Projekte und Tätigkeiten des Zentrums für Türkeistudien vorgestellt. Über das ZfT Die Stiftung Zentrum für Türkeistudien ist angetreten, den Wissensund Informationsstand über die Türkei und die türkischen Migranten sowie die Zuwanderer aus anderen Herkunftsländern in der deutschen Öffentlichkeit zu erhöhen. Dieses Engagement betrifft die politische wie auch die zivilgesellschaftliche Ebene. Damit ist auch die Förderung und Intensivierung der wissenschaftlichen und kulturellen Kooperationen zwischen der Türkei, Deutschland und auch den europäischen Staaten ein Arbeitsschwerpunkt des ZfT. Die Aufgaben des ZfT umfassen die Anregung und Organisation, Durchführung und Vernetzung wissenschaftlicher Forschung, die Sammlung sowie Dokumentation von Informationen über die wichtigsten Fragen der deutsch-türkischen Beziehungen, die Förderung des Wissenschaftleraustauschs zwischen der Türkei und Deutschland und die Migrationsforschung. Das Institut ist eine Stiftung des Landes Nordrhein-Westfalen und genießt als NGO Konsultativstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) der Vereinten Nationen. Der Vorstand DR. FRITZ SCHAUMANN VORSTANDSVORSITZENDER THOMAS KUFEN STELLV. VORSITZENDER PROF. DR. HEINZ-JÜRGEN AXT VORSTANDSMITGLIED Das Kuratorium ARMIN LASCHET KURATORIUMSVORSITZENDER DR. MICHAEL STÜCKRADT STELLV. KURATORIUMSVORSITZENDER MINISTER FÜR GENERATIONEN, FAMILIE, FRAUEN UND INTEGRATION DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN STAATSSEKRETÄR, MINISTERIUM FÜR INNOVATION, WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND TECHNOLOGIE NRW Mitglieder: Britta Altenkamp, MdL SPD; Bülent Arslan, Leiter des Instituts für interkulturelle Management- und Politikberatung; Andrea Asch, MdL Bündnis 90/Die Grünen; MinDirig. Karl-Uwe Bütof, Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW; Isa Görgülü, GTI Travel; Dr. Herbert Jakoby, Staatskanzlei NRW; Tayfun Keltek, Vorsitzender der LAGA, NRW; Wolfram Kuschke, MdL SPD; Christian Lindner, MdL FDP; Reiner Nolten, Geschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertages; Dr. Hans-Henning Pistor, Stellv. Generalsekretär des Stiftverbandes für die deutsche Wissenschaft a.D.; Christian Petry, Geschäftsführer der Freudenberg Stiftung; Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger, Stadt Essen; Kemal Sahin, Geschäftsführender Gesellschafter der Sahinler Group; Werner Scheller, Deutsche Post AG; Guntram Schneider, Landesvorsitzender Nordrhein-Westfalen des Deutschen Gewerkschaftsbundes; Asli Sevindim, Westdeutscher Rundfunk (WDR); Michael-Ezzo Solf, MdL CDU; Prof. Dr. Sargut Sölçün, Universität Duisburg-Essen; Dr. Heinz-Rudi Spiegel, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft; Hans-Josef Thouet, Honorarkonsul der Republik Türkei; Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes; Horst Westkämper, MdL CDU; Oliver Wittke, MdL CDU IMPRESSUM Stiftung Zentrum für Türkeistudien Altendorferstr. 3 45127 Essen Tel: +49-201-3198-0 Fax: +49-201-3198-333 info@zft-online.de www.zft-online.de Redaktion und Gestaltung: Cem Sentürk Tel: +49-201-3198-106 E-Mail: sentuerk@zft-online.de